Ich finde ein Gleitzeitkonto ist was geniales und ich möchte eigentlich nie wieder etwas anderes haben. Nun ruft "unsere" Gewerkschaft, in der ich kein Mitglied bin, zu einem Warnstreik auf. Klar, da kann ich ja hingehen, aber das lässt ja lediglich mein Gleitzeitkonto ins Minus rennen. Also kann ich auch arbeiten gehen, denn dann muss ich nicht an anderen Tagen Überstunden schieben. Streiken lont sich doch dann nur für die, die keine Gleitzeitvereinbarung haben. Hab ich irgendwas falsch verstanden?
Sicher, dass du überhaupt streiken darfst ohne Zugehörigkeit zur Gewerkschaft...?
Nein, während dem Streik bezahlt der Arbeitgeber keinen Lohn. Die Mitarbeiter ohne Gleitzeitkonto müssen nacharbeiten oder bekommen weniger ausgezahlt.
Andi $nachname schrieb: > Hab ich irgendwas falsch verstanden? Ja! Streiken ist und war schon immer zu eigenen Lasten. Nur wenn du Gewerkschaftsmitglied bist kriegst du bei einem Streik Streikgeld. Andi $nachname schrieb: > Also kann ich auch arbeiten gehen, Kannst du, wenn alle Streikenden der letzten 150 Jahre so gedacht hätten wie du, dann hättest du heute die 6*12h Woche für einen Hungerlohn, und deine Zeit auf dem Klo wäre keine Arbeitszeit.
Andi $nachname schrieb: > Also kann ich auch arbeiten gehen Wenn man dich nicht daran hindert :-) http://de.wikipedia.org/wiki/Streikposten
In der Firma erscheinen, sich anmelden. Dann zur Versammlung gehen, nachher wieder in die Firma, und zu Arbeitsschluß wieder abmelden. Das ist zwar nicht in Ordnung, aber du wolltest ja eine Lösung oder einen Vorschlag.
Udo Schmitt schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Also kann ich auch arbeiten gehen, > Kannst du, wenn alle Streikenden der letzten 150 Jahre so gedacht hätten > wie du, Dann wäre die Schere zwischen arm und reich nicht so groß! Warum ich nicht in die Gewerkschaft gehe: Solang die es nicht schaffen, Gehaltssteigerungen größer als die Inflationsquote ausfallen zu lassen, können die mich mal gern haben. Sie fordern zwar jedes Jahr sechs oder 10 Prozent, aber dann kuschen sie bei 2 % und verkaufen das als großartigen Erfolg. Sorry, aber verarscht werde ich schon täglich beim Geldausgeben. Ich sehe keinen Sinn darin solche Unfähigkeit noch mit 1% meines Gehalts zu unterstützen.
Andi $nachname schrieb: > Solang die es nicht schaffen, > Gehaltssteigerungen größer als die Inflationsquote ausfallen zu lassen, > können die mich mal gern haben. Kannst du es denn selber besser? Im Prinzip gelten die von der Gewerkschaft erzielten Lohnerhöhungen nämlich NUR FÜR GEWERKSCHAFTSMITGLIEDER. Ich kenne zwar keine Firma die das so handhabt, aber mal nur als Denkanstoß. Meinst du du Wicht alleine kannst jedes Jahr deinen Chef zu x% bewegen?
Das Streikausfallgeld ist einfach eine Sache ob mit oder ohne Glied:-) Deine Anwesenheit am Arbeitsplatz zeigt aber explizit: Ich bin dafür oder dagegen. Diese Entscheidung kann Dir aber keiner abnehmen.
Steel schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Solang die es nicht schaffen, >> Gehaltssteigerungen größer als die Inflationsquote ausfallen zu lassen, >> können die mich mal gern haben. > > Kannst du es denn selber besser? Ja, aber bei meinem jetzigen Arbeitgeber (ÖD) brauche ich das nicht. Ich habe hier andere Vorteile, dass das nicht so wichtig ist. > Im Prinzip gelten die von der > Gewerkschaft erzielten Lohnerhöhungen nämlich NUR FÜR > GEWERKSCHAFTSMITGLIEDER. Ich kenne zwar keine Firma die das so handhabt, > aber mal nur als Denkanstoß. Ja eben, alle Mitarbeiter des Unternehmens werden nach Tarif bezahlt, wenn das Unternehmen sich einem Tarifvertrag anschließt. Deshalb müsste ich gleich doppelt dumm sein, wenn ich jetzt dieser Gewerkschaft beitrete.
Andi $nachname schrieb: > Ja eben, alle Mitarbeiter des Unternehmens werden nach Tarif bezahlt, > wenn das Unternehmen sich einem Tarifvertrag anschließt. Deshalb müsste > ich gleich doppelt dumm sein, wenn ich jetzt dieser Gewerkschaft > beitrete. Du hättest aber damit schon mal kostenlose Rechtsberatung in Fragen der Beschäftigung. Aber den braucht man ja nur selten. In der Lehre und den ersten Berufsjahren war ich auch in der IGMetall, aber irgend wann bin ich da mal ausgetreten weil da ja kaum Leistungen rüber kamen. Das ist bis heute so geblieben. Später hätte ich das mal mehrfach gut gebrauchen können, aber da war ich schon raus.
Andi $nachname schrieb: > Ja eben, alle Mitarbeiter des Unternehmens werden nach Tarif bezahlt, > wenn das Unternehmen sich einem Tarifvertrag anschließt. Deshalb müsste > ich gleich doppelt dumm sein, wenn ich jetzt dieser Gewerkschaft > beitrete. Ich hab den Eindruck, dass du das Funktionsprinzip der Gewerkschaft noch nicht verstanden hast. Das Druckmittel der Gewerkschaft gegenüber den Arbeitgebern ist der Anteil der Arbeitnehmer in der Gewerkschaft. Wenn also keiner in der Gewerkschaft ist, dann brauchen die Unternehmen auch nicht auf deren Forderungen eingehen. Aus dem Gewerkschaftsbeitrag wird im Falle eines Streiks dann Geld an die Gewerkschaftsmitglieder gezahlt, um den Lohnausfall beim Streik zu mildern. Ob es jetzt dumm ist den Gewerkschaftsbeitrag von 1% zu zahlen und damit die regelmäßigen Lohnerhöhungen von 2% zu sichern, oder das 1% zu sparen und riskieren durch die Infaltion eine "Lohnsenkung" von 2% zu bekommen muss natürlich jeder selbst entscheiden. Der Arbeitgeber zahlt natürlich auch den Nichtgewerkschaftsmitgliedern den selben Lohn wie den Mitgliedern, da er kein Interesse daran hat, das alle in der Gewerkschaft sind. Gruß Kai
Kai S. schrieb: > da er kein Interesse daran hat, das > alle in der Gewerkschaft sind. Hat damit nichts zu tun. Hier greift die Gleichbehandlung und das zeigt auch die laufende Rechtsprechung.
Kai S. schrieb: > Ich hab den Eindruck, dass du das Funktionsprinzip der Gewerkschaft noch > nicht verstanden hast. Das Druckmittel der Gewerkschaft gegenüber den > Arbeitgebern ist der Anteil der Arbeitnehmer in der Gewerkschaft. Wenn > also keiner in der Gewerkschaft ist, dann brauchen die Unternehmen auch > nicht auf deren Forderungen eingehen. Das Prinzip ist das gleiche wie bei Schneeballsystemen, riskanten Geldanlagen und Verkehrsleitsystemen (die Leuchttafeln mit elektronischen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen): Man verspricht mir alles wird gut, wenn alle systemtreu mitmachen. Tut es aber nicht! Gewerkschaften haben im vorletzten Jahrhundert noch ganz gut funktioniert, sie haben sich aber nicht der neuen Zeit angepasst und sind in der jetzigen Form aus meiner Sicht überholt. > Ob es jetzt dumm ist den Gewerkschaftsbeitrag von 1% zu zahlen und damit > die regelmäßigen Lohnerhöhungen von 2% zu sichern, Also effektiv nur 1% mehr, weil das andere Prozent für deine Gewerkschaftsbeiträge draufging! > oder das 1% zu sparen > und riskieren durch die Infaltion eine "Lohnsenkung" von 2% zu bekommen > muss natürlich jeder selbst entscheiden. Na die letzten 20 Jahre hat es jedenfalls IMMER so funktioniert, dass ich trotz Nicht-Mitgleidschaft das immer Tarif-Gehalt hatte und mir die Gewerkschaftsbeiträge aber nichts gebracht hätten. Warum sollte sich daran etwas ändern? Hätte ich die Gewerkschaftsbeiträge seit meiner Ausbildung gezahlt, dann häte ich mehrere Mal nicht mit meiner Familie in den Urlaub fahren können. > Der Arbeitgeber zahlt natürlich auch den Nichtgewerkschaftsmitgliedern > den selben Lohn wie den Mitgliedern, da er kein Interesse daran hat, das > alle in der Gewerkschaft sind. Siehste.
@ Andi $nachname Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass du hier heftigst den Troll rausholst. So naiv kann ein Arbeitnehmer eigentlich nicht sein. Meinst du tatsächlich, dass Firmen gerne mehr leisten als im Gesetz steht? Im KFZ Bereich gab es auch mal viele Leute wie dich. Ständig weniger organisierte Arbeitnehmer und plötzlich gabs kein Tarifvertrag mehr. Jetzt sieht es zum Glück wieder besser aus. Aber Argumente scheinen dich ohnehin nicht zu überzeugen. Fahr doch lieber mit deiner Familie in den Urlaub und ruh dich auf dem aus, was andere für dich erkämpft haben. Fahr am Besten mal in Länder, wo sich eine Gewerkschaft nicht etablieren darf und besichtige die Firmen.
Piotre schrieb: > Meinst du tatsächlich, dass Firmen gerne mehr leisten als im Gesetz > steht? Da wo ich bisher angestellt war, wurde immer Tarif gezahlt, auch wenn man nicht der Gewerkschaft angehört. Außerdem wird nicht das bezahlt was im Gesetz steht, sondern das was im Arbeitsvertrag steht. > Aber Argumente scheinen dich ohnehin nicht zu überzeugen. Warum sollten mich Argumente überzeugen, die für mich nur Nachteile bringen? > Fahr doch > lieber mit deiner Familie in den Urlaub und ruh dich auf dem aus, was > andere für dich erkämpft haben. Mach ich gern. Noch besser wäre es, wenn die anderen auch noch meinen Urlaub bezahlen würden. > Fahr am Besten mal in Länder, wo sich > eine Gewerkschaft nicht etablieren darf und besichtige die Firmen. Nö.
Andi $nachname schrieb: > Siehste. Klar, solang nur wenig ein System zu ihrem Vorteil nutzen funktioniert das immer wunderbar. Wenn ich mir die Gewerkschaftszugehörigkeit (z.b. http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerkschaft#Schw.C3.A4chung_der_Gewerkschaften) in unterschiedlichen Länder und mein Wissen über die jeweiligen Arbeitsmärkte dort kombiniere würde ich behaupten, das es einen Zusammenhang gibt. Ob jetzt gute Arbeitsbedingungen zu hoher Gewerkschaftszugehörigkeit, hohe Gewerkschaftszugehörigkeit zu guten Arbeitsbedingungen führen kann ich natürlich nicht sagen. Es könnte auch was ganz anderes sein oder einfach Zufall. Mein Verstand sagt mir aber, das ein hoher Organisationsgrad in Gewerkschaften zu guten Arbeitsbedinungen führt. Das Gewerkschaften sind sicher nicht die optimale Lösung, aber bestimmt keine schlechte.
Kai S. schrieb: > Es könnte auch > was ganz anderes sein oder einfach Zufall. Du weißt es eben nicht, du hoffst es nur! Genau auf dieser Basis funktionieren diese ganzen Scharlatane und Quacksalber, für dein Geld versprechen sie dir alles! Das ist eben der Unterschied zwischen uns beiden, du glaubst daran, ich nicht. Du bist Katholik, ich bin Atheist. Du glaubst an Brustvergrößerungen durch Handauflegen, ich nur an OP-basierte. Du gibst Geld für deinen Glauben aus, ich nicht. > Mein Verstand sagt mir aber, > das ein hoher Organisationsgrad in Gewerkschaften zu guten > Arbeitsbedinungen führt. Ich kann ich dieser Implikation nicht folgen. Du sicherlich auch nicht. Oder wie erklärst du dir, dass Deutschland in den letzten 13 Jahren die mit großem Abstand schlechtesten Reallohnentwicklungen in Europa hatte und wir das Land mit den meisten Billiglohnjobs (prozentual von der Bevölkerung) in Europa sind? http://www.eu-info.de/deutsche-europapolitik/Umfragen-Statistiken-Deutschland/reallohn/ http://www.das-kapital.eu/lohnentwicklung.html http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/6/6d/Lohnentwicklung.PNG Sind bei uns weniger Gewerkschaftsmitglieder als in Rumänien?
Andi $nachname schrieb: > Du weißt es eben nicht, du hoffst es nur! Genau auf dieser Basis > funktionieren diese ganzen Scharlatane und Quacksalber, für dein Geld > versprechen sie dir alles! > > Das ist eben der Unterschied zwischen uns beiden, du glaubst daran, ich > nicht. Du bist Katholik, ich bin Atheist. Du glaubst an > Brustvergrößerungen durch Handauflegen, ich nur an OP-basierte. Du gibst > Geld für deinen Glauben aus, ich nicht. Dass man dich noch nicht wegen Körperverletzung angezeigt hat bei sovielen Facepalms, die du induzierst, ist echt verwunderlich
Andi $nachname schrieb: > Dann wäre die Schere zwischen arm und reich nicht so groß! Nein, dann wär sie riesig! Es gäb den superreichen Firmenboss und prekäre Arbeitnehmer. Tolle Welt, die Du Dir da erträumst. Aber zieh Dein Ding durch. Streikbrecher machen sich gute Freunde in der Belegschaft. Aber dann bist Du ja sicherlich das Opfer, weil Du mit der Wahrheit gemobbt wurdest.
Andi $nachname schrieb: > Oder wie erklärst du dir, dass Deutschland in den letzten 13 Jahren die > mit großem Abstand schlechtesten Reallohnentwicklungen in Europa hatte > und wir das Land mit den meisten Billiglohnjobs (prozentual von der > Bevölkerung) in Europa sind? Genau das ist es was ich als Folge der niedrige Mitgliedszahlen der Gewerkschaften ansehe. Zudem gibt es ja auch die Möglichkeit in der Gewerkschaft nicht nur passives Mitglied zu sein, sondern auch aktives. Dann kann man die Dinge ändern, die einem nicht gefallen. Gruß Kai
Strike schrieb: > während dem Streik bezahlt der Arbeitgeber keinen Lohn. Das ist klar, aber das ist hier auch nicht das Problem denke ich. Durch einen Tag Streik, oder auch ein paar Tage, wird sich wohl niemand finanziell ruinieren. Wann war eigentlich das letzte Mal in Deutschland, dass in einer Branche komplett mehrere Wochen gestreikt wurde? Muss so gefühlt wohl 1970 gewesen sein. ;-) > Die Mitarbeiter ohne Gleitzeitkonto müssen nacharbeiten Dann ist es aber eher witzlos, denn wenn man nacharbeitet (oder vorarbeitet) hat man ja nicht richtig gestreikt. > oder bekommen weniger ausgezahlt. Diese Möglichkeit existert meines Wissens nach nicht. Wie der Themenersteller oben gesagt hat: Wenn er oder ich streiken, dann läuft lediglich das Gleitzeitkonto ins Minus. Beziehungsweise es hat dann weniger Plus als vorher, wenn man schon so einige Überstunden angesammelt hat. Man könnte wohl versuchen bei der Personalabteilung einen Antrag zu stellen, dass man für den Monat X dann eben nur 19 anstatt 20 Arbeitstage bezahlt bekommt. Vielleicht machen sie das sogar. Oder sie halten einen für komplett bekloppt ;-)
Andi $nachname schrieb: > Ich kann ich dieser Implikation nicht folgen. Du sicherlich auch nicht. > Oder wie erklärst du dir, dass Deutschland in den letzten 13 Jahren die > mit großem Abstand schlechtesten Reallohnentwicklungen in Europa hatte > und wir das Land mit den meisten Billiglohnjobs (prozentual von der > Bevölkerung) in Europa sind? ein altes Gewerkschafter Argument, gääähn. Andere Länder kommen von einem viel niedrigeren Niveau. Schaut euch mal an was man in Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Portugal, Österreich, Niederlande, Belgien oder UK so als Ingenieur verdient ! für manch einen wird das ein heilsamer Schock sein. Für die Reallohnentwicklung ( also Inflationsbereinigt ) kann übrigens der Arbeitgeber nur zum Teil was, auch der leidet unter höheren Kosten.
Harald schrieb: > Für die Reallohnentwicklung ( also > Inflationsbereinigt ) kann übrigens der Arbeitgeber nur zum Teil was, > auch der leidet unter höheren Kosten. Für eine Gehaltserhöhung bei den Vorständen scheint aber immer genug Geld da zu sein... :-/
Andi $nachname schrieb: >> Ob es jetzt dumm ist den Gewerkschaftsbeitrag von 1% zu zahlen und damit >> die regelmäßigen Lohnerhöhungen von 2% zu sichern, > > Also effektiv nur 1% mehr, weil das andere Prozent für deine > Gewerkschaftsbeiträge draufging! ich gehe Mal davon aus dass Du nicht viel mit Mathematik am Hut hast, ist nicht schlimm, aber dann solltest Du in der Hinsicht halt etwas zurückhalten. Mit einem Beispiel wirds am einfachsten verständlich: vorher 100 Euro Lohn davon 1 Euro Beitrag, bleiben 99 Euro jetzt die 2% Lohnerhöhung: nachher 102 Euro Lohn davon 1,02 Euro Beitrag, bleiben 100,98 macht also eine effektive Lohnerhöhung von (100,98-99)/99 == 2% aus!
Harald schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Ich kann ich dieser Implikation nicht folgen. Du sicherlich auch nicht. >> Oder wie erklärst du dir, dass Deutschland in den letzten 13 Jahren die >> mit großem Abstand schlechtesten Reallohnentwicklungen in Europa hatte >> und wir das Land mit den meisten Billiglohnjobs (prozentual von der >> Bevölkerung) in Europa sind? > > ein altes Gewerkschafter Argument, gääähn. Ich bin aber gar kein Gewerkschafter! > Andere Länder kommen von > einem viel niedrigeren Niveau. Und das ist jetzt ein Grund, weshalb es auf meinem Konto immer weniger werden soll? > Schaut euch mal an was man in Italien, > Frankreich, Spanien, Griechenland, Portugal, Österreich, Niederlande, > Belgien oder UK so als Ingenieur verdient ! für manch einen wird das ein > heilsamer Schock sein. Werfen wir auch mal einen Blick nach Irland? Nein, natürlich nicht, würde ja so gar nicht in deine Argumentation passen. > Für die Reallohnentwicklung ( also > Inflationsbereinigt ) kann übrigens der Arbeitgeber nur zum Teil was, > auch der leidet unter höheren Kosten. Aber klar doch, deswegen schreien die armen Konzerne jedes Jahr noch größere Gewinne auf ihren Hauptversammlungen herum. In welcher Realität lebst du eigentlich?
Walter S. schrieb: > Andi $nachname schrieb: >>> Ob es jetzt dumm ist den Gewerkschaftsbeitrag von 1% zu zahlen und damit >>> die regelmäßigen Lohnerhöhungen von 2% zu sichern, >> >> Also effektiv nur 1% mehr, weil das andere Prozent für deine >> Gewerkschaftsbeiträge draufging! > > ich gehe Mal davon aus dass Du nicht viel mit Mathematik am Hut hast, gröhl > Mit einem Beispiel wirds am einfachsten verständlich: > vorher 100 Euro Lohn davon 1 Euro Beitrag, bleiben 99 Euro > jetzt die 2% Lohnerhöhung: > nachher 102 Euro Lohn davon 1,02 Euro Beitrag, bleiben 100,98 > > macht also eine effektive Lohnerhöhung von (100,98-99)/99 == 2% aus! Ach du gehst von 99 Euro Lohn aus, die Gewerkschaftsbeiträge ignorierst du also? So so. Naja, jeder wie er es sich schönreden will.
Love it schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Dann wäre die Schere zwischen arm und reich nicht so groß! > > Nein, dann wär sie riesig! Es gäb den superreichen Firmenboss und > prekäre Arbeitnehmer. Nein, gäbe es nicht. Aber es ist für mich okay, wenn du glaubst, dass ich so denke. > Aber zieh Dein Ding durch. Streikbrecher machen sich gute Freunde in der > Belegschaft. Na klar. Ich habe schon drei Streiks mitlerlebt. Naja, was heißt mitlerlebt, ich habe per E-Mail erfahren (wie diesmal auch), dass ein Streik stattfinden wird. Aber ich kenne keine einzige Person bei uns, die da (zum Streik) auch hingegangen ist. Diesmal wollte ich halt mal wissen, wie man das macht, wenn man ein Gleitzeitkonto hat.
Wez zahlt denn besser: igm unternehmen oder nicht organisierte unternehmen? Aber da gibt es ganz schlaue köpfe die wollen das nicht wahrhaben. Sie haben einen fetten vertrag und denken, das sei alles "nach leistung." etwas nach dem solidaritätsprinzip investieren? niemals.
experte schrieb: > Wez zahlt denn besser: igm unternehmen oder nicht organisierte > unternehmen? IGM? Richtig? Im Durchschnitt! > Aber da gibt es ganz schlaue köpfe die wollen das nicht > wahrhaben. Sie haben einen fetten vertrag und denken, das sei alles > "nach leistung." Also ich werde nach Qualifikation bezahlt, nicht nach Leistung.
Andi $nachname schrieb: > > IGM? Richtig? Im Durchschnitt! Genau, sag ich doch. Überflieger verdienen überall sehr gut. Die meisten sind aber keine überflieger und können keine sein, um denen geht es dabei nicht. Ein guter ingenieur der gute arbeit macht verdient mit einem tarifvertrag gutes geld, der arbeitgeber geht trotzdem nicht pleite - im gegenteil. In einem nicht organisierten unternehmen verdient er meistens wesentlich weniger, damit meine ich fünf-stellig weniger. was gibt es da groß zu interpretieren? > >> Aber da gibt es ganz schlaue köpfe die wollen das nicht >> wahrhaben. Sie haben einen fetten vertrag und denken, das sei alles >> "nach leistung." > > Also ich werde nach Qualifikation bezahlt, nicht nach Leistung. In einem nicht igm-unternehmen sind qualifikationen schnuppe. Ach ja, du arbeitest beim staat, was kümmern uns die anderen.
Andi $nachname schrieb: > Ach du gehst von 99 Euro Lohn aus, die Gewerkschaftsbeiträge ignorierst > du also? So so. Naja, jeder wie er es sich schönreden will. Lies doch nochmal. Glaubb mir, es muss sein. fonsana
Andi $nachname TROLL gehe dich doch mal bei deiner zugehörigen Gewerkschaft erkindigen. Ja Deiner, weil Tarifverträge zwischen AG und AN den Tarifvertragsparteien. AG zahlt in der Regel nicht Gewer.Mitgliedern immer den Tariflohn, damit diese glauben Gewerkschaften seine überflüssig. Unterschiede in der Bezahlung würde veranlassen das alle zur Gewerkschaft gehen. Aber egal. Troll ist Troll
Ben schrieb: > Andi $nachname TROLL > > gehe dich doch mal bei deiner zugehörigen Gewerkschaft erkindigen. Nenn mir mal einen vernünftigen Grund, weshalb ich das tun sollte! > Ja Deiner, weil Tarifverträge zwischen AG und AN den > Tarifvertragsparteien. Dieser Satz kein Verb. Versuch doch beim nächsten Mal vor dem Klick auf "Absenden" wenigstens einmal zu überlesen, was du geschrieben hast, dann kann man dich besser lesen und man stuft dich nicht gleich als geistigen Tiefflieger ein. > AG zahlt in der Regel nicht Gewer.Mitgliedern immer den Tariflohn, > damit diese glauben Gewerkschaften seine überflüssig. Es würde auch reichen, im Arbeitsvertrag einfach einen Tarif zu vereinbaren, da brauche ich kein Geld an irgendeine Gewerkschaft zu bezahlen und ich brauche auch keinen Arbeitnehmervertreter, um sowas zu vereinbaren. Aber so einfach und so weit können halt manche nicht denken, die glauben ALLE Arbeitgeber sind Halsabschneider und Sklaventreiber, weshalb sie meinen sich in Gewerkschaften zusammenschließen zu müssen. > Unterschiede in > der Bezahlung würde veranlassen das alle zur Gewerkschaft gehen. Klar, alle! Du meinst wenn (was bei meinem Arbeitgeber im Normalfall gar nicht geht) jemand mehr verdient, dann muss der in die Gewerkschaft, damit er weniger bekommt? Solidarität und so? Also einige von euch müssen wirklich echt beschi**ene Arbeitgeber haben!
Andi $nachname schrieb: > Aber so einfach und so weit können halt manche nicht > denken, die glauben ALLE Arbeitgeber sind Halsabschneider und > Sklaventreiber, weshalb sie meinen sich in Gewerkschaften > zusammenschließen zu müssen. Als alter Gewerkschafter der auf die Unternehmerseite "rübergemacht" hat kann ich dir versichern das dem nicht so ist. Kein Arbeitgeber hat Interesse daran einer 100% organisierten Belegschaft gegenüber zu stehen. Das ist meiner bescheidenen Meinung nach kein Arbeitnehmerinteresse da dann die Gewerkschaft zu einem verfetteten Beamtenapparat mutiert. Auf der anderen Seite haben aber auch die Arbeitgeber kein Interesse mit jedem Lohnsklaven einzeln zu verhandeln. Auch drückt eine zu schlechte Position der Arbeitnehmer zwar die Löhne des einzelnen ins Bodenlose, führt aber zu gesellschaftlicher Verarmung. So dumm das man sich die eignen Konsumentenbasis kaputtmacht sind die Kapitalisten auch wieder nicht. Ein gewisser Grad an Selbstorganisation ist also durchaus erwünscht und wird auch aktiv gefördert. Ob du selbst nun Gewerkschafter oder Trittbrettfahrer bist ist deine eignen Sache. Das Argument das selbige nicht genügend Lohnerhöhung herausholt wird aber stark relativiert wenn du dir die Entwicklung im Rest von Europa anschaust. Deutschland geht es diesbezüglich blendend, das liegt auch daran das über die Gewerkschaften eine offensive Lohnzurückhaltung (die für den einzelnen alles andere als toll ist) betrieben wurde. Das die Reallöhne weiter sinken liegt am Schmarotzerstaat. Der ist nicht bereit zu sparen und holt sich die Mittel für Banken den Europabetrug und seine internen Verschwendungen über die Einnahmeseite bei den Arbeitnehmern. Da können die Gewerkschaften nun wirklich nichts für. Ergo: wer nicht in der Gewerkschaft ist aber brav bei der Kaste der Schmarotzer sein Kreuzchen macht ist schleicht ein Idiot der seine eigene "Klassenlage" nicht erkennt.
Andi $nachname schrieb: > Es würde auch reichen, im Arbeitsvertrag einfach einen Tarif zu > vereinbaren, da brauche ich kein Geld an irgendeine Gewerkschaft zu > bezahlen und ich brauche auch keinen Arbeitnehmervertreter, um sowas zu > vereinbaren. Aber so einfach und so weit können halt manche nicht > denken, die glauben ALLE Arbeitgeber sind Halsabschneider und > Sklaventreiber, weshalb sie meinen sich in Gewerkschaften > zusammenschließen zu müssen. Dummheit und Zynismus. Dummheit weil Tarif gibt es nicht zwischen Dir allein und Dein AG. Das ist ein Arbeitsvertrag. Zynismus weil Du keinen Arbeitnehmervertreter brauchst, und die Gewerkschafter alle AG als Sklavenhändler bz. würden. Wenn Du selbständig bist brauchst Du keine Gewerkschaft. Und es soll tatsächlich Leute geben die mit den AG ganz gut klarkommen aber solidarisch Mitglieder sind. Ebenso sollte man als AG im Verband sein. Es muß nicht immer alles schlecht sein. Aber Troll bleibt Troll.
Ben schrieb: > Ebenso sollte man als AG im Verband sein. AGs haben Verbände ohne Ende. Aber ANs sind automatisch dumm, wenn sie einem Verband angehören.
Ben schrieb: > Dummheit weil Tarif gibt es nicht zwischen Dir allein und Dein AG. Das > ist ein Arbeitsvertrag. Ach du meinst ich kann in meinem Arbeitsvertrag nicht vereinbaren, dass ich nach Tarifvertrag IG Metall bezahlt werden kann? Arbeitsrecht ist ganz offensichtlich nicht deine Kompetenz! > Zynismus weil Du keinen Arbeitnehmervertreter brauchst, Zynismus, weil ich für mich selber verhandeln kann? In deinen Küchenmöbeln fehlt offensichtlich diverses Kaffeegeschirr! > Und es soll > tatsächlich Leute geben die mit den AG ganz gut klarkommen aber > solidarisch Mitglieder sind. Scheiß auf Solidarität! Sollen erst mal die Millionäre und Milliardäre Solidarität zeigen, bevor man unten nach Solidarität schreit! > Ebenso sollte man als AG im Verband sein. Das kann ich wo nachlesen?
Andi $nachname schrieb: > Scheiß auf Solidarität! Sollen erst mal die Millionäre und Milliardäre > Solidarität zeigen, bevor man unten nach Solidarität schreit! Mach dir keine Sorgen. Diese Leute sind bestens unter sich vernetzt und haben entsprechende Verbände und Vereine - sie sind solidarisch genug, unter sich. Nur der Entwicklungsingenieur Schmidt bei Fa. XY GmbH hat keine Lobby. Aber Entwicklungsingenieure sind weltberühmt für ihre Verhandlungskünste, die brauchen keine Lobby. Andi $nachname schrieb: > Zynismus, weil ich für mich selber verhandeln kann? Geh Du mal als normaler / guter Ing. zu einer nicht IGM-Firma und versuch mal einen IGM-Tarifvertrag auszuhandeln :-) Andi $nachname schrieb: >> Ebenso sollte man als AG im Verband sein. > > Das kann ich wo nachlesen? Schau Dir einfach die Realität an. Wieviele Verbände gibt es für Arbeitgeber? Einige, nicht wahr? Die wissen, warum. Scheiß auf Trolle !!!
>Autor: Andi $nachname (mikronom) >Datum: 18.02.2013 22:20 >Also ich werde nach Qualifikation bezahlt, nicht nach Leistung. Nach deinem ignoranten Geschreibsel kannst du wirklich von Glück sagen, daß du nicht nach Leistung bezahlt wirst.
GUS schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Scheiß auf Solidarität! Sollen erst mal die Millionäre und Milliardäre >> Solidarität zeigen, bevor man unten nach Solidarität schreit! > > Mach dir keine Sorgen. Diese Leute sind bestens unter sich vernetzt und > haben entsprechende Verbände und Vereine - sie sind solidarisch genug, > unter sich. Danke für die Aufklärung. Dann bin ich also solidarisch mit den anderen Nicht-Gewerkschaftern in meiner Einkommensklasse. Jetzt mach ich mir als Belohnung ein Bier auf, weil ich so ein solidarischer Mensch bin. > Andi $nachname schrieb: >> Zynismus, weil ich für mich selber verhandeln kann? > > Geh Du mal als normaler / guter Ing. Na prima dass ich nicht normal aber trotzdem gut bin! > zu einer nicht IGM-Firma und > versuch mal einen IGM-Tarifvertrag auszuhandeln :-) Warum muss man unbedingt IGM aushandeln? Man kann doch verhandeln was man will! 30 Tage Urlaub, vernünftiges Gehalt, 35 Stunden pro Woche. Wenn das Unternehmen nicht will, dann kann der Fachkräftemangel ja nicht so schlimm sein. "Rufen Sie mich an, wenn ihr Leidensdruck größer geworden ist!"
Andi $nachname schrieb: > Danke für die Aufklärung. Dann bin ich also solidarisch mit den anderen > Nicht-Gewerkschaftern in meiner Einkommensklasse. Jetzt mach ich mir als > Belohnung ein Bier auf, weil ich so ein solidarischer Mensch bin. Ein Troll halt.
Dennis S. schrieb: > Sicher, dass du überhaupt streiken darfst ohne Zugehörigkeit zur > > Gewerkschaft...? Ich streike immer solidarisch mit, indem ich morgens einfach entsprechend später komme. Die Streiks sind ja immer vormittags, also tauche ich um 11.00 auf, bin solidarischerweise nicht am Platz und arbeite es über GLZ wieder rein. ich bin zufrieden, mein Chef ist zufrieden, die Firma ist zufrieden und die Gewerkschaftsleute können mich nicht als Steikbrecher an der Tür aufhalten.
Super gemacht Elektriker! Dir würde ich als erstes jährlich 2% deines Gehalts kürzen, ich kann es leider nicht weil sich immer noch zu viele organisieren. Mache so weiter und bekehre die Gläubigen, rückgratlose Arbeiter können wir immer gebrauchen.
Du kannst selber nicht so aushandeln, wie es eine Gewerkschaft kann. Warum denkst du, dass du genauso stark bist? Ich will dich nicht schlecht reden, aber wie willst du das anstellen? Weisst du, wie das System funktioniert? Ich habe ein Angebot eines Weltkonzerns bekommen für ein recht spezielles Thema. Man wollte trotz IGM 40 Stunden pro Woche von mir haben. Das wollte ich nicht. Die haben gesagt, in der Abteilung arbeiten alle soviel und auch wenn ich rechtlich Anspruch hätte - sie nehmen dann lieber einen anderen. Dann bin ich zum nächsten Konzern, und habe genau das geschafft. 35 Stunden, trotz Kollegen mit 40. Warum? Weil ich Familie will und diese 5 Stunden lieber mit meinem Kind verbringe jede Woche. Kann man natürlich auch anders sehen, ich weiss. Und ich danke der Gewerkschaft dafür, dass sie mir das ermöglicht. Niemals hätte ich das allein gegen den Konzern verhandeln können, da hätten die ja nur gelacht.
Wenn es eine Bürotätigkeit ist, kommt es sowieso nicht so drauf an ob 35 oder 40 Stunden. In so einem Umfeld wird sowieso viel Zeit mit nutzlosen Gesprächen, lesen im Web, oder nutzlosen Meetings verplempert, oder man lässt die Arbeit einfach schleifen. Wenn jemand einen Termin haben will hat man da im Normalfall ja auch noch ein Wörtchen mit zu reden und wenn es doch knapp wird, gibst ja immer noch Überstunden. Man kann das eben nicht mit einem Produktionsjob vergleichen, wo man den Aufwand mit der Stoppuhr nachvollziehen kann.
Das mag in vielen Firmen so sein, allerdings habe ich auch das erlebt, was du anscheinend so nicht kennst. Das "Eintakten" von Büromitarbeitern ähnlich wie am Band. D.h. die gleichen Werkzeuge und Philosophien. Es gibt das kurze Meeting im Stehen vom Team, es gibt Lean Methoden usw. Dann kann man Aufgaben anders gliedern. Große Firmen können da viel gestalten. Z.b. bist du dann für Tests zuständig in einem definierten Zeitraum. Du bekommst im Meeting die Aufgaben, und bis zum nächsten Meeting musst du die Ergebnisse haben. Damit du keine Ausreden hast, bekommen du und ein Kollege jeweils einen ähnlichen Umfang. Gibt ja genug Projekte, für die du genau diese Teilaufgabe erledigen kannst. Und damit es nicht langweilig wird, bekommst du gleich 4 oder 5 solcher Aufgaben, die sich überlagern. Genauestens eingetaktet, da hast du 0 Spielraum. Ich konnte es auch nicht fassen, bevor ich es erlebt habe. Aber nimms nicht auf die leichte Schulter, das ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Kann dir gern genauer erklären, wie das im Detail abläuft.
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