Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bewegungsmelder geben immer wieder den Geist auf


von A. S. (rava)


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Hi,

wir haben im Freien vor dem Haus einige Bewegungsmelder installiert. 
Auffälligerweise geben die häufiger den Geist auf, als die Glühbirnen, 
die damit geschaltet werden.

Obwohl wir im Schnitt schon bei etwa 5-10 Jahren Einsatzdauer sind, muss 
das doch nicht sein. Dass Handys nicht so lange halten, ist klar - aber 
wenn man an Bewegungsmelder denkt, lohnt es sich doch, eine höhere 
Lebensdauer anzustreben.

Woran kann das also liegen?
Die Geräte haben in der Regel eine langsam nachlassende Sensitivität und 
irgendwann tun sie gar nicht mehr. Da das jetzt schon zwei oder dreimal 
mit den verschiedensten Meldern passiert ist, handelt es sich wohl um 
ein zu billiges Design, oder?


Weiß jemand, woran das liegt, und ob man durch "Basteln" nachhelfen 
könnte (bessere Kondensatoren verbauen, o.Ä.)?
Oder gibt es Marken, die erfahrungsgemäß bis zum Abriss des Hauses 
halten?

von dolf (Gast)


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soll wohl so sein.
was lange hält brinkt kein geld.
elkos sind immer wieder beliebte übeltäter.
grad so dimensioniert das es für die garantie langt.
das heist nicht das nur elkos betroffen sind.

von amateur (Gast)


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Sind die wirklich kaputt oder gehen die nur nicht mehr?

Kein Scherz!
Manche Hersteller verwenden sehr preiswertes Material für Fresnellinse, 
welche den eigentlichen Sensor abdeckt. Wird diese intransparent, so 
tappt der Sensor, im wahrsten Sinne des Wortes, im "dunkeln". Man merkt 
es daran, dass nach der Erhöhung der Empfindlichkeit manchmal noch was 
geht - im nächsten Jahr aber nicht mehr.
Möglicherweise hilft es, wenn diese etwas geschützter montiert werden. 
Vogelkot, wenn einladend montiert, könnte auch ein Grund sein. Dieser 
ist extrem aggressiv aber manchmal bereits vom Regen abgewaschen wenn 
Sie auf der Bildoberfläche erscheinen.
Möglicherweise sind aber auch irgendwelche Exotika (Blütenstaub, Chemie, 
Abgase z.B. von einem Tierzuchtbetrieb) in der Luft.

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,

gleiches Problem, die Materialien widerstehen der UV-Strahlung nicht
auf Dauer. Nicht nur die Elko's sondern auch das Gehäuse und die Linse 
lösen sich auf. Wird vermutlich bei teuren Exemplaren ähnlich sein.
Abhilfe schafft sicher nur ein Sonnendach, also Blech o.ä. um den Teilen
Schatten zu spenden, könnte die Lebensdauer verlängern.

Gruß
MURKEL

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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amateur schrieb:
> Manche Hersteller verwenden sehr preiswertes Material für Fresnellinse,
> welche den eigentlichen Sensor abdeckt.
Ich hatte hier auch schon mehrere, bei denen die Fresnelllinse nach ein 
paar Jahren in kleinen Stückchen rauskrümelt. Der Rest war meistens gar 
nicht so kaputt, wenns nicht durch die kaputten Linsen reingeregnet hat.

von A. S. (rava)


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gibt's die beispielsweise auch mit Glaslinse?

Würden die Teile ohne Linse funktionieren?

von amateur (Gast)


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Eine Fresnellinse herzustellen ist billig, billig und außerdem billig.
Schon die gesamte Konstruktion währe in der derzeitigen Form nicht 
möglich.
Eine aus Glas würde wahrscheinlich soviel wie 3 Melder der Konkurrenz 
kosten.
Das macht sich nicht so gut im Regal.
Die technischen Daten währen ja die gleichen und darüber hinaus gilt das 
Noah-Prinzip (... und nach mir die Sintflut).

von amateur (Gast)


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>Würden die Teile ohne Linse funktionieren?
Nein.

Das sind "richtige", optische Linsen.
Die sorgen dafür, dass erstens ein ganz bestimmter Bereich 
"konzentriert" vom Sensor überwacht werden kann und zweitens dafür, dass 
eine sich bewegende Wärmequelle, ein ganz bestimmtes "Muster" erzeugt.
Wenn man sieht, wie gut die Teile sich ausrichten lassen funktioniert 
das ja auch problemlos.

von oszi40 (Gast)


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A. S. schrieb:
> langsam nachlassende Sensitivität und

Billige Plaste war noch nie für die Ewigkeit. Gute Plaste kostet MEHR 
als das wertvolle Material, was Du damit ersetzen möchtest.

Alternativ könnte man statt der IR-Sensoren über Radar-Sensoren hinter 
der Verkleidung nachdenken. Die kosten aber Geld. 
http://www.elv-downloads.de/downloads/Leseproben/Journal/05-2007/75957_Radar_RBM100.pdf

von A. S. (rava)


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also ich hab ihn jetzt mal runtergemacht, aufgeschraubt und mit dem 
Finger direkt vor dem Sensor herumgefuchtelt, ohne dass die Linse davor 
war.

ich weiß, ich bin recht kaltblütig, aber da gab's wirklich gar keine 
Reaktion.

Vielleicht ist es doch einer der Elkos - aber die schauen noch ganz gut 
aus!


bei den Radargeräten habe ich mich mal umgesehen.
reichelt bietet Module, um die man ein Kondensatornetzteil und ein 
Relais herumbauen müsste, das wäre zwar aufwändig, aber noch im Rahmen.
Bei ELV ist allerdings ein Kommentar, dass die Dinger nur bedingt für 
draußen geeignet sind, weil sie so sensitiv sind, dass sie bei Regen 
immer anspringen...

jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll ^^

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier hat sich TS die Mühe gemacht, einen Bewegungsmelder mal 
rauszuzeichnen.
Beitrag "Bewegungsmelder PEHA 896.23 Schaltplan"

Das Prinzip ist immer dasselbe.

A. S. schrieb:
> jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll ^^

Häng wieder einen 7,95 Euro Melder hin und schatte ihn gegen 
Sonneneinstrahlung ab. Das verlängert die Lebendauer schon mal enorm.

von A. S. (rava)


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dieser kollege hat schon die ganze Elektronik seines Melders getauscht:
http://forum.iwenzo.de/bewegungsmelder-streikt--t18316.html

da das alles nicht funktioniert hat, spricht auch das tatsächlich für 
die Linse. Und dort wird auch erklärt, was die Linse eigentlich macht:
> funktion ist ganz einfach: ist nur eine einfache fotodiode drin. die
> auswerteelektronik sucht nach fotostromschwankungen in einem bestimmten
> frequenzbereich (ca. 1 - 10Hz). der trick ist die optik. besteht aus
> zahlreichen prismen, die lauter mehrfachbilder erzeugt. grob erklärt:
> wenn du also dich um 1m bewegst, bist du aus sicht der fotodiode schon 10 > mal 
komplett an ihr vorbeigelaufen. mit den entsprechenden
> lichtschwankungen an der diode.

ich habe meinen Melder daher mal mit Linse und Feuerzeug getestet. Keine 
Reaktion. Aber solche Alterserscheinungen kann sie doch gar nicht haben, 
oder?
Also ist bei mir der Fehler nicht die Linse?

edit:
mein Melder hing immer im Schatten

von Jochen (Gast)


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> mein Melder hing immer im Schatten
Für sichbares Licht. Aber auch für UV-Strahlung?

von A. S. (rava)


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Er war nach norden ausgerichtet unter einem 5m tiefen Vordach aus Holz - 
ich würde also sagen "ja". Ich weiß zwar nicht, was UV-Strahlung für 
Beugungs- und Reflexionseigenschaften hat. Aber wenn Sonnenschirme 
funktionieren, war der Melder im Schatten! :)

von Helmut L. (helmi1)


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A. S. schrieb:
> Oder gibt es Marken, die erfahrungsgemäß bis zum Abriss des Hauses
> halten?

Fragte Pharao Cheops beim Bau seiner Pyramide :=)

von Rolf S. (miromac)


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Bei der US-Army hat man vor einiger Zeit wieder Gänse
als Bewegungsmelder eingeführt.

Die halten etwas länger als die Plastiklinsen
und schmecken auch besser ;=)


A. S. schrieb:
> Oder gibt es Marken, die erfahrungsgemäß bis zum Abriss des Hauses
> halten?

Wenn man sie dann erst in die Pfanne haut,
werden sie wohl schon etwas zäh sein ;=)

von Helmut L. (helmi1)


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Rolf Schneider schrieb:
> Die halten etwas länger als die Plastiklinsen
> und schmecken auch besser ;=)

Und vor allen Dingen sorgen sie selber fuer Ersatz. Ein selbst 
reproduzierendes System.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die von Monsanto vermutlich nicht ;-)

von A. S. (rava)


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man muss die Gänse aber anzünden, dass sie Licht machen.



ne ernsthaft! Hat denn keiner das Bedürfnis Melder zu verbauen, die eine 
anwendungsgerechte Lebensdauer haben?

ich mein, man bohrt da Löcher in die Wand, in die der nächste Melder 
sicher nicht reinpassen wird. Außerdem produziert "Kiste Wegwerfen" 
recht viel überflüssigen Müll, da ich ziemlich sicher sagen kann, dass 
ich so ein Gerät 10-20 Jahre in meiner Asbestpyramide benutzen will.

Ich möchte nicht reparieren, weil es sich finenziell oder zeitlich 
lohnt, sondern aus einem gewissen Idealismus heraus! Bin ich echt der 
Erste?

von Thomas.K. (Gast)


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Hallo rava,
hatte auch schon mehrere solche Fälle.
Die Spannungsversorgung wird ggf. über einen Folie Kondensator (als 
Blindwiderstand) vom 230V Netz gewonnen.
Hatte diesen C mal ausgelötet und gemessen... der hatte nur noch 1/3 der 
aufgedruckten Kapazität! Nach dem Austausch ging der Melder wieder.
p.s. Das gleiche hatte ich vor kurzem bei meinem „Bosch Solitäire 
Toaster“  Der Folie C sah dort auch noch wie NEU aus...;-)
Bei Elkos ist es ja allgemein bekannt und auch meistens optisch sichtbar 
wenn sie defekt sind. Aber bei MKT und Konsorten war mir das damals neu.
Gruß Thomas

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Diese Leute verstehen schlicht nichts von Design! Also legen sie die 
Kondis eben für 230V Sinus aus. In Wirklichkeit kommen aber statistisch 
mehrere 5KV Impulse pro Jahr rein. Der Rest ist dann nur noch Zeit...

Mir scheint auch, daß wir uns wieder in Richtung alles selbermachen 
bewegen. Das krassiert immer mehr!! Irgendwie finde ich an wirklich 
jedem Gerät mehrere Schwachstellen, die man selbst fixen muß. Oftmals 
geht dies ja. Da entsteht klammheimlich ein neuer Wirtschaftszweig und 
diesmal bei uns, nicht in Fernost.

Der ganze defekte Plunder sollte einfach wieder nach China gehen. Und 
zwar auf deren Kosten!!! Aber Merkel hat ja anderes zu tun.
Wenn ihr MICH wählt, dann bekommen Geräte einen downloadbaren Schaltplan 
und Schrauben, keine geschweißten Plastegehäuse :-))

von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn ihr MICH wählt, dann bekommen Geräte einen downloadbaren Schaltplan
> und Schrauben, keine geschweißten Plastegehäuse :-))

Abdul for President!

von Rolf S. (miromac)


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Die meisten Leute wollen halt - "Geiz ist geil" - billig, billig, 
billig.

Qualität wird heutzutage nicht mehr von genügend Leuten honoriert.
Zu teuer.
Wer Qualität herstellt, läuft Gefahr, pleite zu gehen.
Nicht mehr bezahlbar.


Abdul K. schrieb:
> Schwachstellen, die man selbst fixen muß. Oftmals
> geht dies ja.

Und genau das ist doch vielleicht die Lösung.
Wen sowas ärgert, der fixt sich die Schwachstellen selbst.
Geht schneller und ist billiger als ALLES selber zu bauen.

Abdul K. schrieb:
> Wenn ihr MICH wählt, dann bekommen Geräte einen downloadbaren Schaltplan
> und Schrauben, keine geschweißten Plastegehäuse :-))

Abdul, MEINE Stimme hast du !

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Die meisten Leute wollen halt - "Geiz ist geil" - billig, billig,
> billig.
>
> Qualität wird heutzutage nicht mehr von genügend Leuten honoriert.
> Zu teuer.
> Wer Qualität herstellt, läuft Gefahr, pleite zu gehen.
> Nicht mehr bezahlbar.
>

Qualität dann auch dem Kunden als echten Mehrwert zu vermitteln, ist 
wirklich eine Aufgabe, ja. Der gemeine Kunde ist entweder verblödet, vom 
Fach oder wittert den Betrug in allen Dingen.


>
> Abdul K. schrieb:
>> Schwachstellen, die man selbst fixen muß. Oftmals
>> geht dies ja.
>
> Und genau das ist doch vielleicht die Lösung.
> Wen sowas ärgert, der fixt sich die Schwachstellen selbst.
> Geht schneller und ist billiger als ALLES selber zu bauen.
>

Ah Darwin, the fittest.


> Abdul K. schrieb:
>> Wenn ihr MICH wählt, dann bekommen Geräte einen downloadbaren Schaltplan
>> und Schrauben, keine geschweißten Plastegehäuse :-))
>
> Abdul, MEINE Stimme hast du !

Also schon drei, wow.

von A. S. (rava)


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Thomas.K. schrieb:
> Die Spannungsversorgung wird ggf. über einen Folie Kondensator (als
> Blindwiderstand) vom 230V Netz gewonnen.
> Hatte diesen C mal ausgelötet und gemessen... der hatte nur noch 1/3 der
> aufgedruckten Kapazität! Nach dem Austausch ging der Melder wieder.

hi,

danke für den Tipp.
Ich hab den Kondensator mal ausgelötet (MKP X2 275V). In Reihe mit einem 
11MOhm-Widerstand hat sich eine Spannung von 50% eingestellt. Scheinbar 
hat das Ding also selbst gut 10 Mohm

Die Kapazität ist mit 330nF angegeben. Er müsste also beim Einschalten 
der Spannung nach 3.6sek auf 1.6V (63%) aufgeladen sein. Er war das aber 
schon nach 2.2sek, was für mich auf eine Kapazität von 220nF hinweist.


Ist das schon schlimm genug, als dass der Melder deswegen nicht mehr 
gehen würde? Dann würde ich mir so ein Ding mal nachbestellen. Das sind 
X-Kondensatoren, oder?

z.b. sowas? www.reichelt.de/index.html?ARTICLE=32021
Hält der dann auch länger als der letzte, oder soll ich lieber etwas 
Stabileres verbauen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. S. schrieb:
> Hält der dann auch länger als der letzte, oder soll ich lieber etwas
> Stabileres verbauen?

Gute Frage. Wenn du schon dabei bist, nimm am besten einen für 400V AC, 
der sollte stabiler sein. 630V wäre vermutlich etwas übertrieben, mache 
ich aber bei Selbstbau-trafolosen Netzteilen auch. Ist aber in einer 
fertigen Platine auch eine Platzfrage.

Abdul K. schrieb:
>> Abdul, MEINE Stimme hast du !
>
> Also schon drei, wow.

Meine auch = schon 4 Stimmen.

Edit: Ahh, zu dumm, 400V finde ich bei Frau Reichelt nicht.

von Guido (Gast)


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A. S. schrieb:
> In Reihe mit einem
> 11MOhm-Widerstand hat sich eine Spannung von 50% eingestellt. Scheinbar
> hat das Ding also selbst gut 10 Mohm

Das ist wohl der Eingangswiderstand deines Multimeters.

von Rolf S. (miromac)


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A. S. schrieb:
> Ich hab den Kondensator mal ausgelötet (MKP X2 275V).

In Reihe mit dem Kondensator liegt meist ein Strombegrenzungswiderstand.
Eventuell auf der anderen Seite des 220 Volt-Anschlusses.
Größenordnung 220 Ohm.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser durchgebrannt ist,
ist höher als die Wahrscheinlichkeit, dass der Kondensator defekt ist.

Leider enthält die Schaltung noch ein paar Bauteile mehr,
die eine (geringe) Ausfall-Wahrscheinlichkeit haben.
Es kann also auch etwas anderes sein, was defekt ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn das ein Billigwiderstand ist, kein spezieller für diese Anwendung 
bei hoher Differenzspannung, wohl wahr! Einfach zwei in Reihe und man 
hat die zehnfache Lebensdauer. Man findet manchmal sogar drei 200V Typen 
in Reihe.

von Jochen (Gast)


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Zum Linsen-UV-Schutz:
Beim Mikroskopieren deckt man z.B. das im Fluid gehaltene Bakterium mit 
einem hauchdünnen Glasquadrat auf dem Objektträger ab. Diese habe ich 
seinerzeit in kleinen Behältern vor der Zerstörung durch ungeschickte 
Kommilitonen retten können und decke damit seit Jahrzehnten 
UV-empfindliche Plastiklinsen von Bewegungsmeldern ab. Seit dem versuche 
ich auch nicht mehr, mich beim Busfahren hinter dessen Scheiben der 
Sonne zwecks Bräunen auszusetzen und ich weiß, warum :-).

von Erich (Gast)


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>Hatte diesen C mal ausgelötet und gemessen...
> der hatte nur noch 1/3 der aufgedruckten Kapazität!

>Ich hab den Kondensator mal ausgelötet (MKP X2 275V)


Ja, bestimmt sind das solche "Spezial"-Kondensatoren aus China...
http://www.vde.com/de/Institut/Missbrauch/PublishingImages/Gelbes%20Gehaeuse.gif

Der VDE hat extra eine Veröffentlichungsseite für so'n Zeugs hier
http://www.vde.com/de/institut/missbrauch/seiten/default.aspx

Fake von "X" und "Y" Kondensatoren ist weiter verbreitet, siehe Eintrag 
40023519

Leider gibt es sogar eine extra Kategorie
  "Fristlose Kündigung der VDE-Zeichengenehmigung"
d.h. das sind Teile, die bereits eine Genehmigung (und Prüfung?) hatten, 
die dann aber wohl aufgrund Qualitätsverschlechterung entzogen wurde.

Gruss

von spess53 (Gast)


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Hi

>Diese habe ich
>seinerzeit in kleinen Behältern vor der Zerstörung durch ungeschickte
>Kommilitonen retten können und decke damit seit Jahrzehnten
>UV-empfindliche Plastiklinsen von Bewegungsmeldern ab.

Und du glaubst wirklich, das ein Deckglas mit 100...200µm Dicke dem 
UV-Licht einen ernsthaften Widerstand entgegensetzt?

MfG Spess

von Hubert G. (hubertg)


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Erich schrieb:
> Ja, bestimmt sind das solche "Spezial"-Kondensatoren aus China...

Da müssen wohl so ziemlich alle Marken gefälscht sein.
Kondensatornetzteile sind ja schon in vielen Geräten eingebaut, nicht 
nur in Billigdinger.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht einen Reihe dieser defekten 
Kondensatoren aufzuheben und miteinander zu vergleichen. Von etwa 30 
Stück waren 12 unterschiedliche Hersteller, zumindest nach Aufdruck und 
Aussehen. Das da alle gefaked sind glaube ich nicht ganz. Das bei 
Massenprodukten an jedem Teil gespart wird, ist ja bekannt. Darunter 
leidet dann auch die Qualität.

von A. S. (rava)


Angehängte Dateien:

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Rolf Schneider schrieb:
> In Reihe mit dem Kondensator liegt meist ein Strombegrenzungswiderstand.
> Eventuell auf der anderen Seite des 220 Volt-Anschlusses.
> Größenordnung 220 Ohm.
> Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser durchgebrannt ist,
> ist höher als die Wahrscheinlichkeit, dass der Kondensator defekt ist.
>
> Leider enthält die Schaltung noch ein paar Bauteile mehr,
> die eine (geringe) Ausfall-Wahrscheinlichkeit haben.
> Es kann also auch etwas anderes sein, was defekt ist.

Sowohl R1 als auch R2 haben die Werte, die ihre Ringe sagen.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Capacitive_Power_Supply.png

Welche Bauteile machen noch Sinn, zu prüfen? Auf dem Bild (C1 bereits 
ausgelötet) sehr ihr, dass das ganze Hühnerfutter schon recht 
umfangreich ist - glaube aber kaum, dass da groß was passiert sein kann?
meint ihr 220nF anstelle von 330nF ist bei C1 schon ein Problem?

auf der Platine steht übrigens "STEINEL" - ich bilde mir ein, mal 
irgendwo gelesen zu haben, dass das ne recht brauchbare Marke wäre. Kann 
ich mir jetzt aber auch einbilden.


und: wie kann ich denn die Linse prüfen, ob sie im nötigen Rahmen noch 
funktioniert? Das wird wohl eher schwierig...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm ja Qualität: Ich sehe da eine 'Leiterplattensicherung'. Ist sowas 
überhaupt bei der Spannung erlaubt? Das PCB ist organisch, wenn das 
anfängt zu kokeln, könnte das weitermachen...

von Hubert G. (hubertg)


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A. S. schrieb:
> meint ihr 220nF anstelle von 330nF ist bei C1 schon ein Problem?

Bei 330n ist der Wechselstromwiderstand etwa 9k6, bei 220n 14k5.
Sollten die 220n stimmen?, dann würden rechnerisch bei 230V weniger 24V 
fürs Relais etwa 14mA fließen. Das Relais braucht 15mA lt. Datenblatt.
Da bleibt für den Rest der Schaltung nicht mehr viel Strom übrig, das 
heißt, die Spannung knickt ein.


Du solltest auch den LDR prüfen, wenn der sagt es ist hell, dann 
schaltet sich auch nichts ein.

von A. S. (rava)


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ich messe 20.2mA Kurzschlussstrom - das ist sicher genauer als meine 
Schätzung der Kapazität. Also würde das Netzteil an sich schon mal 
passen, richtig?

von Rolf S. (miromac)


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Löte den LDR zum Testen am Besten einseitig ab.
Dann wird der Elektronik Dunkelheit suggeriert.

Folienkondensator ist wieder drin?

Dann miss mal die Spannung an dem Elko,
der von den 4 Gleichrichterdioden geladen wird.
Bereich 200VDC
BERÜRUNGSSCHUTZ! Die ganze Platine steht beim Testen ja unter Spannung!
Messleitungen anklipsen oder anlöten

Ansaften
Misst du mindestens 24V?

Dann bringe mal eine Wärmequelle in die Nähe des PIR

Hörst du das Relais anziehen?
Ändert sich die Spannung an dem Elko?

Soweit erstmal

von A. S. (rava)


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Der Kondensator wird nur auf 20V geladen - bei ausgelötetem LDR.
Also wird's nicht reichen, das Relais anzuziehen?

In jedem Fall liegen am Eingang vom Relais immer 0V an - also nichtmal 
die gemessenen 20V! um das zu testen, halte ich ein Feuerzeug vor den 
IR-Sensor. Ohne Linse.

ich zitiere aber nochmal aus dem link:
> funktion ist ganz einfach: ist nur eine einfache fotodiode drin. die
> auswerteelektronik sucht nach fotostromschwankungen in einem bestimmten
> frequenzbereich (ca. 1 - 10Hz). der trick ist die optik. besteht aus
> zahlreichen prismen, die lauter mehrfachbilder erzeugt. grob erklärt:
> wenn du also dich um 1m bewegst, bist du aus sicht der fotodiode schon 10 > mal 
komplett an ihr vorbeigelaufen. mit den entsprechenden
> lichtschwankungen an der diode.

Kann es überhaupt ohne Linse funktionieren?

von Rolf S. (miromac)


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A. S. schrieb:
> Kondensator wird nur auf 20V geladen

das spricht in der Tat dafür,
dass der Folienkondensator Kapazität verloren hat
(weniger als µ33 hat).

A. S. schrieb:
> ist nur eine einfache fotodiode drin

Das betrifft wohl eine primitiv-Billigvariante.

In dem Steinel hier ist ein PIR drin.

A. S. schrieb:
> Kann es überhaupt ohne Linse funktionieren?

Zum Testen ja, in der Anwendung nein.

von Rolf S. (miromac)


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Das Relais ist jedenfalls für 24V:

"AZ943-1AH-24DE, Zettler Electronics, ELECTROMECHANICAL RELAY SPST-NO 
15/7A 24VDC 1.6KOhm"

Was steht denn auf der Zener-Diode drauf?
(der etwas dickeren neben dem Widerstand)

von A. S. (rava)


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mm okay, jetzt wird's langsam peinlich.
Die Zener-Diode sagt 20. Sieht man sogar auf dem Bild, das ich oben 
gepostet habe...

man merkt schon, dass ich bisher auch immer neu gekauft habe und keine 
Erfahrung mit einer solchen Fehlersuche habe. -.-
Naja es ist nie zu spät, anzufangen!

grüße

von Rolf S. (miromac)


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A. S. schrieb:
> Die Zener-Diode sagt 20. Sieht man sogar auf dem Bild, das ich oben
> gepostet habe...

Die 2 ist gut zu sehen, bei der 2.Ziffer war ich mir nicht sicher.

nur 20V, begrenzt, für ein 24V-Relais, merkwürdig...

Schwierig jetzt, ohne Schaltplan und Mess-Equipment.

Noch einige Ideen, wenn du noch weiter testen willst:

Platine mit galvanisch getrenntem Netzteil betreiben
(über Vorwiderstand, so dass du 20 V an der Zener hast)
Ist sicherer.

direkt am PIR-Ausgang messen:
bei Bewegung einer Wärmequelle davor
müsste die Ausgangsspannung leicht schwanken.

die Lötstellen der SMDs genau untersuchen
und verdächtige Lötstellen nachlöten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lol, Zettler
...
...
...
China
:-)

Rolf Schneider schrieb:
> nur 20V, begrenzt, für ein 24V-Relais, merkwürdig...

Sollte schon anziehen, aber oft wird der Relaisstrom nicht geregelt, 
sondern vor dem Stabi abgezapft. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der 
8-Beiner ein Dual OpAmp mit der üblichen Belegung. Du solltest also an 
Pin 8 die 20Volt haben. Pin 4 ist Masse und Pin 1 und Pin 7 sind die 
Ausgänge. Da sollte sich was tun, wenn du vor dem Sensor rumwedelst oder 
mal den LDR abdeckst. Ist da noch was auf der Unterseite oder sind da 
nur Leiterbahnen?

von Rolf S. (miromac)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ist da noch was auf der Unterseite oder sind da
> nur Leiterbahnen?

Gute Frage, mit 2 Op Amps wird das Ding nicht hinkommen

Was für 'ne Spannung steht auf dem Elko neben dem Relais?


Matthias Sch. schrieb:
> Lol, Zettler
> ...
> ...
> ...
> China
> :-)

Was gibt's da zu lachen?
Die stellen dort mittlerweile sogar schon Präzisions-Op Amps her ...
... und wagen bald den Flug zum Mond ...

von THC_SIDO (Gast)


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Auf "Planned obsolescence" beruhr doch unser ganzes nach Wachstum 
lächszendes Wirtschaftssystem. Also wo ist das Problem? ;)

von A. S. (rava)


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Der Elko (im Vordergrund) ist bis 35V spezifiziert.
Auf der Unterseite der Platine befinden sich keine Bauteile mehr. Aber 
direkt neben dem Relais ist der Treiber: U2100B
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/Temic/mXyzutrt.pdf
den kann man auf dem foto nicht sehen. Sorry.


Was ihr aber seht, ist tatsächlich ein dual-opamp. Ein 
LM2904-Verschnitt. Allerdings liegt die Masse auf 15.5V - als würde das 
ganze Hühnerfutter mit 5V betrieben werden...
Ich habe irgendwie das Gefühl, selbst das ist beabsichtigt, weil da weit 
und breit keine 0V in Sicht sind. Auch das Gehäuse vom PIR ist mit Pin4 
des Opamps verbunden; und pin 1 vom u2100B (GND) ebenfalls.
Der 0V Pegel geht vielmehr in pin2 vom u2100B, der im Datenblatt mit -Vs 
bezeichnet ist.

Die Ausgänge des opamps (gerade pin1) schwanken zwischen 20V und 15.5V 
wenn ich den Finger auf den PIR lege.
Soweit also alles in Ordnung.

von Rolf S. (miromac)


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A. S. schrieb:
> Die Ausgänge des opamps (gerade pin1) schwanken zwischen 20V und 15.5V
> wenn ich den Finger auf den PIR lege.

Dann teste doch mal, ob der Ausgang des U2100B (pin3) schaltet,
wenn du den Finger auf den PIR legst.

von fonsana (Gast)


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Zeichne erst mal einen Schaltplan, dann kannst Du auch Fehler suchen.

fonsana

von Jenny P. (controllergirl)


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Noch mal zu den Erfahrungswerten in Sachen Kapazitätsschwund:
Habe selber mal mit einem Rolladenfunkrelais gekämpft... auch da hatte 
sich der Wert des X2-Kondensator's um einen gewissen Teil 
verflüchtigt...
Mal ging das Teil (immer wenn ich messen wollte) und mal ging es nicht 
(sporadisch - aber immer wenn es im Rolladenkasten montiert war !)
Da kann man schon mal den Glauben an die Technik verlieren :O)
Irgendwann hab' ich dann das Ding doch mal gewechselt: und siehe da - 
geht !
Der X2 war nicht ganz defekt sondern halt nur etwas "angeschlagen".
Ist aber an sich ja auch seine Aufgabe: Selbstheilend heisse ja, das 
sich - z.b. bei einem Durchschlagen der Isolation die Fehlerstelle 
freibrennt.
Und dann geht halt immer ein Teil der akiven Fläche flöten...
Man kann also dem X2 eigentlich nicht Böse sein... der tut nur seine 
Pflicht!
Einen Überspannungsschutz (VDR) müsste man vor die ganze Mimik 
schalten... dann würden die Spannungsspitzen aussem Netz platt 
gemacht...
Aber das wäre wohl zu teuer für die meisten Hersteller und - naja - ewig 
solls ja auch nicht halten... gell ??
Also... den X2 würde ich auf jeden Fall wechseln !!! Nach 10 Jahren hat 
der das echt verdient :O)

öhm... und zum Thema Merkel... wenn ich wüsste, dass die endlich von der 
Bildfläche verschwindet würde ich JEDEN wählen :O)

von Rolf S. (miromac)


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Yenny .Punkt schrieb:
> Also... den X2 würde ich auf jeden Fall wechseln !!!

Yenny .Punkt schrieb:
> wenn ich wüsste, dass die endlich von der
> Bildfläche verschwindet

Also:
Gnadenbrot für X2 und Merkel!

2X Merkel reicht ja auch
;-)

von Rolf S. (miromac)


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Yenny .Punkt schrieb:
> würde ich JEDEN wählen :O)

Das wird aber nix ändern, weil:

THC_SIDO schrieb:
> Auf "Planned obsolescence" beruhr doch unser ganzes nach Wachstum
> lächszendes Wirtschaftssystem.

:-(

von Jenny P. (controllergirl)


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In der Tat... In der Tat...
Ich geb's zu... ändern würde X2 Merkel nix...
Aber man müsste sich dieses dämliche Gefasel von "Woakkstuum" nicht mehr 
anhören...
Ich für meinen Teil halte die hirnlose Verwendung des Begriffes 
"Wachstum" für ein fast 100%tiges Indiz von fehlendem Menschenverstand 
:O)
Wer heute noch Wachstum als Grundlage einer "Zivilisation" anführt, dem 
gehört... sorry... eins auf's Maul :O)

Aber... zurück zum eigentlichen Patienten:
Ist das auf dem Bild IMG_2411.jpg eigentlich ein VDR ? Das blaue Ding 
mit den langen Beinen am N-Leiter ?
Wäre ja schon mal ein Zeichen von technischer Glanzleistung :O)

von Rolf S. (miromac)


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Yenny .Punkt schrieb:
> ein VDR ?

Gut möglich.
Ist ja auch ein Markengerät der Firma STEINEL.

von Rolf S. (miromac)


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Yenny .Punkt schrieb:
> "Woakkstuum"

Du wirst das gleiche Wort dann halt
in einem anderen Dialekt zu hören kriegen...
;-(

von Jenny P. (controllergirl)


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höhö... ja genau... der Dialekt macht die Musik :O)
Weiss auch nicht warum, aber dieses Dummgeschwafel unserer politischen 
"Elite" geht mir dermaßen auffen Senkel...
Und wenn dann auch noch alle EU-Experten und der Rest der Welt den 
Schwachsinn nachplappern... dann wird's eng :O)
Gott... Himmel... Hirn... etc. :O)
Wäre mal was für nen politischen Fred...

von Rolf S. (miromac)


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Yenny .Punkt schrieb:
> dieses Dummgeschwafel ... geht mir dermaßen auffen Senkel...

Sei froh, daß du das noch merkst!
Dann kannst du was dagegen tun.

Gnädigerweise dürfen wir ja - noch(?) - sofort um- oder abschalten
und haben die Freiheit, uns stattdessen
mit Dingen und Lebewesen zu befassen,
die uns etwas geben und uns glücklich machen.

Ich habe vor langer Zeit mal ganz bewußt ein halbes Jahr
mir keinerlei Nachrichten angehört oder angesehen
und es ging mir richtig gut damit(*).
Bis eines Tages ganz aufgeregt ein Bekannter anrief und sagte,
ich solle mal den Fernseher anmachen.
Es war der 11.9.2001 ...
(*)Mitterweile mach ich's wieder so.

Konfuzius sagt:
Wenn dir ein Vogel aufs Hemd kackt, ärgere dich nicht.
Freue dich, dass Kühe nicht fliegen können.
;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Fernseher ein oder aus, ändert leider nichts mehr!!

von Jenny P. (controllergirl)


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hui... da ist ja der neue Präsident :O)
@Abdul K.: da hast du leider Recht - aber gerade abschalten ist wohl die 
schlechtere Lösung (wenn man schon zur Zwangsfinanzierung genötigt 
wird)!
Man sollte 24/7 die ganzen Deppenserver auslasten :O)

@Rolf Schneider: höhö... das mit dem TV kenne ich: Meine Gurke htte mal 
den Geist aufgegeben (Lötstellen am ZT wie sich nach Jahren 
rausstellte)... aber ich hatte einfach keine Lust nachzusehen und das 
Ding zu reparieren...
Das war wohl die kreativste Zeit meines Lebens... Ich habe bestimmt so 
10 Jahre gar kein empfangsfähiges Gerät besessen (viele Grüsse an die 
Ex-GEZ).
Allerdings... selbst dann kann man sich ja der Hirnzersezung nicht 
entziehen... wenn man dann z.B. bei Freunden zusehen musste, wie 
unkritisch oftmals selbst die bescheuertste Werbung konsumiert wurde... 
brrrr
Jetzt habe ich wieder ein TV (schließlich bin ich ja jetzt 
Zwangsabgebender)... und was sehe ich... alleinerziehende Mütter... 
Kochdeppen im Fünferpack... Nachrichten ohne Inhalt (zumindest ohne 
unzensierten)... Migranten-TV... Demokratiegeschwafel...
mir wird schon nach 5 Minuten WDR übel (wobei das doch - zumindest 
früher - durchaus ein sehenswerter Sender war).
Da bleibt - entgegen meiner o.g. Theorie wirklich nur noch abschalten - 
weil abmelden geht ja nicht mehr.
In der gewonnen Zeit kann man dann Vögelchen füttern.... oder Konfuzius 
ehren :O)

Aber... isch hab' schlecht Gwissen...
Was macht denn eigentlich der plöde X2 ??? das pöse Teil schon 
gewechselt ??? BW wieder montiert ???
Die Gemeinde bittet um Rückmeldung :O)

von A. S. (rava)


Angehängte Dateien:

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hi Leute,

Einen X2 zum wechseln müsste ich ja erstmal bestellen. Erstens dauert 
es, bis er da ist und zweitens wissen wir ja nichtmal, ob es dann gehen 
wird, denn der Apparat läuft ja lästigerweise auch mit Labornetzteil 
nicht :(

Den U2100B habe ich mal auf Verdacht nachgelötet, so gut man hinkommt, 
aber das hat nichts gebracht. PDR und opamp reagieren wenigstens auf den 
Finger überm Sensor.


wenn ich pin2 und pin3 des u2100b überbrücke, hört man das Relais 
schalten - so wie gewünscht. Und wenn ich den Eingang von u2100B (pin 7) 
messe, liegt der im Normalbetrieb auf 18-20V und mit Finger vorm Sensor 
auf 15,5V (GND).
Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass das das gewünschte Verhalten ist

Also hängt's entweder am U2100B oder an der Beschaltung der restlichen 
Beinchen, richtig? Ich hab euch mal ein hübsches Bild von der Gegend 
gemacht.


ps: nen Fernseher habe ich auch nicht mehr. Zeitungen und Radio sind 
nicht besser. Den Wirtschaftsteil von der SZ finde ich ganz okay - auch 
wenn ich Wirtschaft in der Regel nur für Bier benutze!

von Jenny P. (controllergirl)


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Hi A.S. !
Ja klar... erstmal bestellen :O)
Aber man könnte ja auch... öhm... mal kurz nen ganz normalen Folien-C 
reinhängen... ähm... dann in Deckung gehen und einschalten...
(Jetzt nicht alle auf mich einschlagen... NUR für nen KURZEN Test und 
mit Strombegrenzung :O)

Die Sache interressiert mich ja auch deshalb, weil ich auch schon ne 
ganze Kiste voll mit PIR-Geräten habe, die alle Macken zeigen...

Auch da hat natürlich nicht immer das auswechseln des "Netzteil-C's" 
geholfen... leider...

auch PS: das mit dem Radio kann ich nur abnicken... was die für 'nen 
Driss senden... schade um die Energie...
(ich habe übrigens auch über Centauren gar kein Radio benutzt... höhö...
allein schon wegen der dämlichen Werbung und der nur halb ausgespielten 
Musik... kann ich keiner Synapse antun :O)
techn. Detail: mein Autoradio dient nur der Steuerung der Endstufe und 
Verwaltung von Minidisk und MP3... Radioteil ist schon eeewig nicht 
empfangsfähig)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. S. schrieb:
> ps: nen Fernseher habe ich auch nicht mehr. Zeitungen und Radio sind
> nicht besser. Den Wirtschaftsteil von der SZ finde ich ganz okay - auch
> wenn ich Wirtschaft in der Regel nur für Bier benutze!

Na gucke maal, een echter Sachse.
Du mußt da sonst nix drin lesen, das einzig wichtige sind die 
"Schulrebellen" :-)

von A. S. (rava)


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sz = süddeutsche zeitung :P

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dumm gelaufen.

von controllergirl (Gast)


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öha !!
Der neue Präsident zeigt Humor :O)

von Rolf S. (miromac)


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A. S. schrieb:
> hört man das Relais
> schalten

bedeutet:
1. der X2 hat noch genug Kapazität
2. Relais incl. Spannungsversorgung funktioniert
=> der X2 darf also noch ein bißchen ackern bis zum Gnadenbrot.

A. S. schrieb:
> Und wenn ich den Eingang von u2100B (pin 7)
> messe

wirklich pin7 und nicht pin6?

Lt. DB ist pin7 der  Eingang für den timer
der triggereingang für das PIR-signal ist pin 6
tut sich da was?

dummerweise braucht  der U2100B noch ein sync-signal,
das er vom ~ Anschuss des Gleichrichters bekommt (lt. DB Fig.5)

Falls er also an pin6 sein PIR-signal bekommt
und das Rel schaltet trotzdem nicht,
liegt es vielleicht nur am fehlenden sync-signal.

Vielleicht ist die Elektronik ja wirklich garnicht defekt
und es liegt an der Linse.

Test:
mit einseitig abgelötetem LDR ins Gehäuse einbauen,
wieder mit 220V~ betreiben
und Hand vor den PIR bewegen, falls möglich ohne die Linse.
(VORSICHT: ohne ihn zu berühren)

von Rolf S. (miromac)


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Yenny .Punkt schrieb:
> Das war wohl die kreativste Zeit meines Lebens...

Was hindert dich, eine solche Zeit wieder zu haben?
(falls du dies gerne möchtest)

Yenny .Punkt schrieb:
> Jetzt habe ich wieder ein TV (schließlich bin ich ja jetzt
> Zwangsabgebender)... und was sehe ich... alleinerziehende Mütter...
> Kochdeppen im Fünferpack... Nachrichten ohne Inhalt...

PLEASE tu dir das nicht an ...
Vielleicht hilft es, die Zwangsgebühr als Lösegeld zu betrachten,
dafür, daß man dich nicht an einen Stuhl fesselt
und dich zwingt, dir den ganzen Müll reinzutun.

Yenny .Punkt schrieb:
> das mit dem Radio kann ich nur abnicken... was die für 'nen
> Driss senden...

> allein schon wegen der dämlichen Werbung und der nur halb ausgespielten
> Musik...

Da möcht ich doch mal Internet-Radio empfehlen:
100erte Stationen mit Wunsch-Stilrichtungen, aus aller Welt,
ohne groß Werbung und affiges Gequatsche,
Musik meist voll ausgespielt.

Seitdem ich das für mich entdeckt habe,
ist mein super duper UKW-Radio mit Rotorsteuerung stromlos ...
:-)

von A. S. (rava)


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ne sorry, selbstverständnlich schwankt pin6 und nicht pin7. Mein Fehler.

Auch an 230V schaltet der Kollege nicht. Weder meine Hand noch ein 
Feuerzeug werden als Infrarotquelle akzeptiert!



Wie gesagt: das Überbrücken des U2100B führt zu einem schaltendem Relais 
und an 230V auch zu einer leuchtenden Lampe.

Damit wissen wir also, dass das Netzteil in Ordnung ist und dass das an 
sich auch Relais passt.
Ich will ja nicht die Spaßbremse sein, aber langsam spiele ich schon mit 
dem Gedanken an dieses Ersatzteil:
http://www.reichelt.de/Bewegungsschalter/IR-MELDER-ODA-SL/3/index.html?ARTICLE=120172
:(

danke jedenfalls für die Hilfe. Ich les, noch ein paar Tage mit, falls 
noch jemand eine zündende Idee hat. Ansonsten habe ich für 11 EUR ein 
Relais und einen X2 gewonnen

von Rolf S. (miromac)


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A. S. schrieb:
> das Überbrücken des U2100B führt zu einem schaltendem Relais

Also:
Eingangssignal am U2100B vorhanden
und ab Ausgang funzt es auch.
Ergo:
U2100B gehimmelt (höchstwahrscheinlich)
oder es stimmt was nicht mit dem Signal an pin 4 (sync)
oder pin5 (enable, da müssten >= 0,6V anliegen)

Leider gibts den chip nicht bei Reich..t.
Aber Fresnel-Linsen f. PIRs gibt's da.

A. S. schrieb:
> Ansonsten habe ich für 11 EUR ein
> Relais und einen X2 gewonnen
... und einen PIR mit Signalverstärkung, nen LDR, ...

Yenny hat ja drauf hingewiesen, daß da auch ein VDR drin ist,
heisst, daß der X2 vor degenerativen Spannungsspitzen
geschützt worden ist.

Naja, immerhin wieder was gelernt:
Zum Testen eines Bewegungsmelders bei Tageslicht
vorher den LDR lahmlegen.
Und Vorsicht mit Überbrücken von IC-pins,
da kann schnell was kaputtgehen.

Beim nächstenmal geht die Fehlersuche dann schon viel flotter ...
:-)

von controllergirl (Gast)


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... grübel ...
also... auf jeden Fall schon mal richtig... Beinchen  brücken is' 
riskant :O)
Ich persönlich trenne lieber vorher die Leiterbahn oder das Beinchen 
direkt am IC durch... nicht schön - aber effizient!

Und - haltet mich jetzt bitte nicht für penetrant - aber dem X2 trau ich 
nicht... da fehlen mir zuviele nF...
Hab's ja oben berichtet... mein Rolladenfunkrelais hab' ich mindestens 
viermal ausgebaut - gemessen - ging wieder - eingebaut - drei tage o.k. 
- goto10
Bis ich diesen plöden C ausgetauscht hab' - der war von den Werten an 
sich noch ok - aber wohl nicht ok genug.
Könnte ja jetzt wieder irgendein Effekt mit reinspielen der dann das 
ganze Ding durcheinander bringt.

Z.B. würde ich nicht vom Schalten des Relais auf einen intakten X2 
schliessen - weil: wer weiss schon was sich da im Einschaltmoment des 
Relais alles abspielt wenn der z.B. ne Macke hat...
Und der Timer hat ja auch noch Reset, Spike, Retrigger, Voltage 
Monitoring und sonstiges zu bieten... wenn der mal nicht sensibel ist...
Hast du eigentlich schon mal ein Oszi drangemacht ? Ist ja alles 
ziemlich dynamisch und hochohmig bei den Bewegungsmeldern...


@Rolf !!
Auf die Gefahr hin, dass der gesamte Fred gelöscht wird :O) ...
Du bist ja echt der geborene Optimist...
Löööösegeld... höhö... ja genau... so werde ich das jetzt sehen!
Du hast Recht! Billiger kann man seine Ruhe nicht erkaufen...
Man stelle sich vor, was ein ganzer Monat in 'nem stillen Cafe kosten 
würde... dagegen ist die GEZ ja 'ne echte Vergnügungssteuer!
Sollte ich etwa DICH zum Präsidenten wählen? :O)

Aber im Ernst: Auf die Dauer ist es halt schwierig immer nur 
wegzusehen... weil "Wenn die klugen immer nachgeben regieren die 
Dummen"!
Und das Problem ist ja, dass es eben nicht so bleibt wie es ist, sondern 
wir kennen ja alle die Versuche auch das Internet noch der Kontrolle und 
damit der Veblödung zu unterwerfen (der Anfang ist ja schon mit den 
genialen Internetauftritten der ÖR gemacht).
Und wenn dann wieder alle sagen "oooch jooo" dann kann man sich denken 
wie es endet...

Und das mit dem Internetradio stimmt natürlich auch - ist eine 
Alternative... nur... auch da merkt man schon stark die senilen 
Ansätze... und einen Großteil der Stationen kann man mittlerweile 
bestenfalls als Quantisierungsgeneratoren gebrauchen :O) höhö...
Da lobe ich mir doch die gute alte UKW-Zeit... damals... seuftz... :O)

von Rolf S. (miromac)


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controllergirl schrieb:
> Auf die Gefahr hin, dass der gesamte Fred gelöscht wird

Wehe! Dazu hast du eine zu erfrischende Art!

> der geborene Optimist...
aus der Not heraus ...

> Löööösegeld...
würde doch prima reflektieren, wie krank dieses System schon ist...

> Sollte ich etwa DICH zum Präsidenten wählen?
Um Himmels Willen ...

> wegzusehen...
wissen, was läuft,
ohne sich davon die gute Laune verderben zu lassen

> "Wenn die klugen immer nachgeben regieren die
> Dummen"!
was machen,
ohne sich davon die gute Laune verderben zu lassen

> Quantisierungsgeneratoren
Brauch ich sowas noch für die Werkstatt?

von controllergirl (Gast)


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Hallo Rolf !
Sorry, hatte gestern nicht mehr mit einer Antwort gerechnet - war ja 
schon spät OO
Aber Danke für das Kompliment ! - Muß ich natürlich direkt sagen: dito 
!!!
Hatte mich gestern echt die ganze Zeit köstlich amüsiert hier im Fred...
Nach dem Motto "Endlich normale Leute" spendet mir so eine kleine 
Konversation doch immer wieder Lebensmut :O)
Soviel Humor, Fachwissen, Kreativität und gesunden Menschenverstand 
findet man nicht oft auf sooo kleinem Raum (eeePC).
Übrigens... Quantisierungsgeneratoren eignen sich ideal zur ansteuerung 
von Klirrfaktorboxen - am besten noch einen Interferenzverstärker 
dazwischen :O)
Das scheppert dann richtig digitoool !
Mit wenig Aufwand lässt sich das Gerappel dann auch gleichrichten und 
kann zum Handy laden recycled werden...

Wo wir gerade dabei sind - der Fred ist ja sowieso schon ruiniert - zum 
Thema IP-Radio teste ich derzeit einen RasPi zwecks IP-Recording.
Das Ding ist zwar mit der grafischen Oberfläche leicht ausgelastet...
aber für's aufnehmen echt genial - und parallel hab ich noch 'ne Webcam 
dran die den Stromzähler im Auge behält :O)
Und braucht nur 3W - man soll ja auch immer an die Umwelt denken, gell 
Konfuzius ?
Schon cool watt alles jibt... muss da immer an die Zeiten mit ZX81 
denken...
höhö... wird heute im Atmel emuliert...

von Rolf S. (miromac)


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OT

> muss da immer an die Zeiten mit ZX81 denken...

In einer stillgelegten Ecke hier muß noch ein ZX Spectrum rumliegen
mit seiner revolutionären 6-fach-Belegung der Gummitasten
und seinen stolzen 48 kB RAM.
(die haben da halbdefekte 64 kB-RAMs eingebaut)
Da muß noch n Zettel dran kleben: "Denken macht den Rechner schneller".
Mit peek and poke und allem pi-pa-po mußte man da ja schon ran ...
Von A wie Assembler bis Z wie RandoMieze  :-O
Auf den kundenspezifischen Ferranti-ULA-Chip da drin,
der immer kochend heiss wurde
und normalerweise nach 2,01 Jahren seinen Geist aufgegeben hätte,
(... so wie heutzutage die Bewegungsmelder...   :-O  )
hatte ich noch rechtzeitig nen riesigen Kupferkühlkörper geklebt....

Apropos Spectrum:
Wäre schade, wenn das anregende und erfrischende Seitenband,
welches sich in diesem Fred aufgetan hat,
einfach wieder so sang- und klanglos
im Quantisierungsrauschen des Lebens entschwinden würde.

Because this Fred now gets his Gnadenbread,
werd ich gleich mal den Versuch wagen, das Spectrum
auf nen special channel rüberzuswitchen...

Es gilt ja noch, herauszufinden,
ob man mit deinen Interferenzverstärkern und Klirrfaktorboxen
eventuell Gez-Eintreiber und andere Zwangsbeglücker verscheuchen kann...
Für jede schlechte Sendung ein Phon -
da werden leicht ein paar hundert Phon zusammenkommen ...

In einem Audio-Forum schwärmte mal einer von D-Amps mit 3000 Watt.
Er wurde gefragt, ob er sich die Dinger denn nun ins Wohnzimmer stellen
und an seine Anlage anschliessen wolle.
Antwort:
"Nee, die brauch ich für die Piezos in meinem Hörgerät ...."

von Erirad (Gast)


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Mal noch etwas zum Thema.
Ich habe auch 2 defekte Bewegungsmelder repariert. Bei beiden Geräten 
war der Vorschaltkondensator defekt. Die Kapazität war bei beiden 
Kondensatoren weit unter dem Nennwert. Störungsfrei sind die Geräte rund 
10 Jahre gelaufen, obwohl sie an einer Südostwand ohne jeglichen 
Wetterschutz angebraucht waren.

VG  Erirad

von Hans J. (step_up_mosfet)


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A. S. schrieb:
> Ich will ja nicht die Spaßbremse sein, aber langsam spiele ich schon mit
> dem Gedanken an dieses Ersatzteil:

Da steht: "Mindestlast: 1 Watt"
Ist da ein Triac anstatt eines Relais drin?
Wär jedenfalls schön.

Man könnte auch einen 3V oder 5V Bewegungsmelder kaufen (da gibt es 
verschiedene Platinen bei eBay) und die Versorgungsspannung über ein 5V 
Steckernetzteil generieren, dann ist das Problem für immer gelöst.
So ein Bewegungsmelder zieht ca. 1mA und wenn man dann noch einen MOC 
und einen Triac hinzufügt sind es in Summe 6mA (oder besser >8mA wenn 
man sicher gehen will dass der MOC durchschaltet).

Bald muss man wahrscheinlich auch den Blindstrom bezahlen ... wenn die 
neuen Smartmeter im Haus eingebaut sind.

von Lutz H. (luhe)


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Hans Jelt schrieb:
> wenn die
> neuen Smartmeter im Haus eingebaut sind.

Nö, ich denke aber an 50 E' mehr Zählermiete, das Ding heißt aber dann
 Green- Öko- Bio- Hybrid-  Smartmeter, also GÖBHSM.
Ich denke aber 2 Jahre Betriebsdauer für einen  Bewegungsmelder sind 
ganz o.K.
Solange hält im Raum München nicht jeder Schulneubau.
Gruß

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Eigentlich sind diese Smartmeter Saubillig, da kannst du dir für 50 Euro 
zwei kaufen oder eins mit WMbus-Funkmodul und ich glaube nicht dass es 
alle zwei Jahre ausgetauscht wird um die Spannungsreferenz zu 
kalibrieren ... da wird es höchstens weggeschmissen und ein neues 
verbaut da dort nichts großartiges drin ist.

Diese Zählergebühr wird wohl für das Abrechnungspersonal, die Leute 
welche die Zähler auslesen oder so draufgehen.

von Dadof3 (Gast)


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A. S. schrieb:
> auf der Platine steht übrigens "STEINEL" - ich bilde mir ein, mal
> irgendwo gelesen zu haben, dass das ne recht brauchbare Marke wäre. Kann
> ich mir jetzt aber auch einbilden.

Den Eindruck hatte ich früher auch mal, leider scheint das aber nur 
hübsch verpackter Billigstschrott zu sein.
Ich habe vor ca. 5-7 Jahren meinen kompletten Keller mit 
Bewegungsmeldern von Steinel ausgerüstet. Heute hat der letzte seinen 
Geist aufgegeben (der erste bereits nach etwas drei Jahren). bei allen 
dasselbe - erst abnehmende Empfindlichkeit, dann aber ziemlich schnell 
das komplette Aus. Und das fernab von Kälte, Hitze, Sonne, Dreck oder 
Feuchtigkeit - mein Keller ist trocken, sauber und hat eine ziemlich 
gleichbleibende Temperatur.

Auch ein vor ein paar Jahren außen angebrachter Bewegungsmelder von 
Steinel ist hinüber.

Ob das nun geplante Obsoleszenz ist einfach nur Schlampigkeit in der 
Konstruktion - oder Mit der Marke Steinel bin ich jedenfalls durch, die 
werden an mir in diesem Leben nichts mehr verdienen.

Gibt es irgendwelche Erfahrungen mit Bewegungsmeldern, die schon 10 
Jahre oder mehr ihren Dienst tun?

von Thomas B. (thombde)


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Dadof3 schrieb:
> Den Eindruck hatte ich früher auch mal, leider scheint das aber nur
> hübsch verpackter Billigstschrott zu sein.

Dem kann ich nur zustimmen.
Ob Steinel oder Chinakacke, nach 4-5 Jahren sind die alle hinüber.

Bei meinen Bewegungsmeldern ging immer die Elektronik kaputt.
Fresnellinse war meistens noch ok, weil die Melder nicht der direkten
UV-Strahlungen ausgesetzt waren.

Meistens war es der X2 im C-Netzteil, oder Feuchtigkeit.
Selbst wenn man den Fehler schnell findet, lohnt sich die Reparatur 
meistens nicht.
Da fallen einem die O-Ringe und Dichtungen entgegen, oder der ganze 
Scheiß ist mit Silikon verklebt :)
Und dann noch SMD und unkenntlich gemachte Bauteile.
Ne , ich mache das nicht mehr.

Gruß
Thomas

von wendelsberg (Gast)


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Dadof3 schrieb:
> Bewegungsmeldern von Steinel ausgerüstet. Heute hat der letzte seinen
> Geist aufgegeben (der erste bereits nach etwas drei Jahren). bei allen
> dasselbe - erst abnehmende Empfindlichkeit, dann aber ziemlich schnell
> das komplette Aus. Und das fernab von Kälte, Hitze, Sonne, Dreck oder
> Feuchtigkeit - mein Keller ist trocken, sauber und hat eine ziemlich
> gleichbleibende Temperatur.

Mein erster Tip waere: der Reihenkondensator im Kondensatornetzteil hat 
Kapazitaet verloren.

wendelsberg

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Thomas B. schrieb:
> Meistens war es der X2 im C-Netzteil,

Ja, das war bei mir genau so ... aber das Ding war nicht von Steinel.

wendelsberg schrieb:
> Mein erster Tip waere: der Reihenkondensator im Kondensatornetzteil hat
> Kapazitaet verloren.

Ja, der war inzwischen zu klein geworden, so dass die Spannung die 
erzeugt wurde nicht mehr hoch genug war im das Relais zu schalten. Es 
gab dann den Effekt dass das Licht schnell hintereinander an und aus 
geschaltet wurde, das tat der Lampe bestimmt nicht so gut.

Einen Reichweiteverlust des Sensors hatte ich jedoch nicht.


In meinem Keller habe ich eine 12V Leitung verlegt die meine 90Cent 
Bewegungsmelder mit Strom versorgt.
Die Bewegungsmelder ziehen jeder 50µA und besitzen einen integrierten 
Spannungsregler. Zusätzlich habe ich einen Dämmerungssensor (LDR) 
eingelötet (da war extra ein Platz dafür vorgesehen) damit das Ding 
nicht an geht wenn es hell ist.

Wenn man dann in den Flur geht, dann gehen die Lampen automatisch an, so 
dass ich keinen Lichtschalter mehr im Flur nutzen muss. Es sind zwar 
noch Lichtschalter vorhanden, aber die nutze ich nur sehr selten wenn 
ich wirklich viel Licht benötige.

Such einfach nach "10pcs HC-SR501", die Dinger sind wirklich gut, 
günstig und man hat nur einen extrem geringen Standby Verbrauch.

von F. F. (foldi)


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Dadof3 schrieb:
> Gibt es irgendwelche Erfahrungen mit Bewegungsmeldern, die schon 10
> Jahre oder mehr ihren Dienst tun?

Thomas B. schrieb:
> Dem kann ich nur zustimmen.
> Ob Steinel oder Chinakacke, nach 4-5 Jahren sind die alle hinüber.

Ich habe schon seit vielen Jahren die gleichen Erfahrungen gemacht.
zwischen 3 und 5 Jahren halten diese Dinger.
Gerade habe ich noch eine Lampe neu gemacht. War aber sicher länger 
dran, da das Plastik vor dem Sensor sich schon aufgelöst hatte. Denke 
die neue Lampe hält nicht so lange.

von juergen (Gast)


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A. S. schrieb:

> Weiß jemand, woran das liegt, und ob man durch "Basteln" nachhelfen
> könnte (bessere Kondensatoren verbauen, o.Ä.)?...


Empfindlichkeit herabsetzen!

Sensor auslöten, drei Strippen (ein Meter hat noch funktioniert) anlöten 
und nach außen verlegen, in ca. 5cm Bougierrohr oder ähnlichem mittig 
reinstecken, hinten lichtdicht verschließen, die Streuscheibe weglassen.

Seitdem gab es keinen einzigen Fehlalarm mehr. Die Detektierung arbeitet
zuverlässig. Da kann sich keiner dran vorbeimogeln!

Die Fernostplatine scheint sich längerfristig zu zersetzen. Die SMD 
Technik tut ihren Teil dazu. Die dicht platzierten Leiterbahnen mal 
sauberkratzen mit Skalpell bzw. Glasfaserstift. Das allein hat aber bei 
mir nichts genützt.

Als Versorgung habe ich 2 x 4 NIMA Babypack genommen - gut für 6 Wochen 
Betriebsdauer.

...hatte mich lange Zeit geärgert, das Mistding!

von Christian W. (knutbox)


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Hallo zusammen,

mein Steinel Bewegungsmelder (gleiche Platine) ist nun nach 9 Jahren 
auch hinüber. Er fing sporadisch an nicht mehr zu schalten, dann war es 
irgendwann dauerhaft dunkel. Ich habe die Möglichkeit das Licht über 
einen Schalter im Haus ebenfalls zu aktivieren. Das ging anfangs noch, 
dann brauchte es immer 5-6 Sekunden und nun geht auch das nicht mehr. 
Interessant ist, dass er bei Minus Graden wieder funktioniert. Hab also 
eine Temperatur/Feuchtigkeitsabhängigkeit drin. Ich habe auf gut Glück 
den X2 Entstörkondensator ausgelötet. Der hat von seiner 330nF Kapazität 
einiges eingebüßt und bringt derzeit noch 200nF auf die Waage. Testweise 
habe ich ihn mal im Eisfach eingefroren, hat an der Kapazität nix 
verändert.

Ich werde ihn trotzdem austauschen und berichten ob es wieder geht.

Ein Kapazitätsmesser kostet 2016 übrigens nicht mehr die Welt:
https://www.reichelt.de/Induktivitaets-Kapazitaetsmesser/PEAKTECH-3705/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4060&ARTICLE=67402


Gruß Christian

: Bearbeitet durch User
von Mitdenk0r (Gast)


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Gegen die UV-Strahlung an der Linse könnte eine Folie aus PMMA 
("Acrylglas") helfen, da PMMA UV-Strahlung absorbiert.

von Jay (Gast)


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Ist zwar schon Jahre her ...

A. S. schrieb:
> ich mein, man bohrt da Löcher in die Wand, in die der nächste Melder
> sicher nicht reinpassen wird.

Da kommt dann ein Brett hin, mit den alten Löchern an der Wand 
verschraubt. Auf das Brett wird der neue Melder mit ein paar 
Holzschrauben befestigt. Gut für ein paar Generationen von Meldern.

Je nach Lage, Witterung, Geschmack bietet der Fachhandel geeignete 
Holzarten und Farbe und andere Tinkturen aller Art zum Schutz und zur 
Verschönerung an.

von F. F. (foldi)


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Guter Tipp.

von Thomas B. (thombde)


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Bin mal gespannt wann die teueren LED-Bewegungsmelder
ihren Geist aufgeben.
Da lohnt sich natürlich eine Reparatur.
Es sei denn, nach 5 Jahren zerbröselt das Gehäuse oder die Fresnel-Linse 
löst sich auf. Dann wird es schwierig.
(Bin gerade beim Selbstbau)

Jay schrieb:
> Da kommt dann ein Brett hin, mit den alten Löchern an der Wand
> verschraubt.

Mache ich immer so. Habe Bruchklinker.
Und wenn die dann noch “gehauen“ sind, bekommst Du ohne 
Grundkonstruktion nicht mal einen Klingeltaster befestigt.
Sieht zwar hübsch aus, ..... aber trotzdem nie wieder Bruchklinker.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Thomas B. schrieb:
> Mache ich immer so. Habe Bruchklinker.
> Und wenn die dann noch “gehauen“ sind, bekommst Du ohne
> Grundkonstruktion nicht mal einen Klingeltaster befestigt.
> Sieht zwar hübsch aus, ..... aber trotzdem nie wieder Bruchklinker.

Doch, mit Beko Kleber.

von ludolfo (Gast)


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Verfolge auch seit einiger Zeit schon diesen Beitrag.
Hatte auch gleiche Platine mit geichem Fehlerbild.

Der X2 hatte seine Kapazität verloren, denke deshalb ist mehr zerstört 
worden?!
Jedenfalls wurde, wie schon jemand im Vorfeld vermutet hat, das IC 
U2100b "gehimmelt". Der Austausch brachte tatsächlich den so lang 
gewünschten Erfolg!
Hoffe wenigstens einigen hiermit, nach so langer Zeit, geholfen zu 
haben!
Allen noch viel Erfolg!

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