Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Maximaler Eingangsstrom Leitungstreiber/Oktalbuffer


von Matthias (Gast)


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Vorgeschichte:
Ich bin gerade in meiner ersten Praxisphase und soll einen Prüfadapter 
bauen, darin habe ich nicht wirklich nennenswerte Erfahrung.
Dieser Adapter testet die Buskommunikation einer Schaltung. Hierzu wird 
zuerst über eine Schnittstelle (vom PC) am Prüfling ein Schreibvorgang 
initalisiert dieser wir mit Logik so umgewandelt, dass er auf meinem 
Adapter über durchlaufende LEDs für alle 16 Datenleitungen angezeigt 
wird.
DIe Lesefunktion wird auch von meinem Adapter geprüft. Man gibt über 
DIP-Schalter zwei Byte ein die im Prüfling und PC geprüft werden ob die 
manuell eingegebenen zwei Bytes auch den eingelesenen entsprechen ( 
Soll-/Ist-Wert-Abgleich ). Die DIP-Schalter ziehen die Spannung auf 
Ground wenn geschlossen -> 0 gesetzt.
Nun zu meiner Frage:
Um das angelegte Muster beim Schreiben vom Bus abzukoppeln habe ich den 
folgenden Oktalbuffer/Linientreiber verwendet:

http://de.rs-online.com/web/p/puffer-linedriver-kombinationen/0528533/
( Datenblatt ist auf der Bestellseite verlinkt )

Ich habe den Adapter getestet und der Schreibvorgang funktioniert 
tadellos, also kommen die Datenbits richtig auf dem Adapter an und die 
Spannung, die über den Prüfling geliefert wird, passt auch.(denke ich)
Der Lesevorgang liefert kein Ergebnis. Ich hab bei einer 
Betriebsspannung von 3,3 V Widerstände mit 1k verwendet für die Pull Up 
Widerstände an den Eingängen der Oktalbuffer ´(vor den Dip-Schaltern).

Endlich meine Frage:
Wie viel Strom darf maximal in die Leitungstreiber fließen damit diese 
nicht zerstört werden? Ich dachte laut Datenblatt es wären maximal +/- 
20mA ( Input Clamp Current ). Ist diese Angabe pro Pin oder gesamt, wenn 
es gesamt wäre hätte ich den IC geschrottet mit den 1k da dann 8* 3,3 mA 
geflossen wären, was meinen Fehler erklären würde da der IC hochohmig 
ist und nie etwas eingelesen wird.

Vielen Dank für die Geduld das alles zu lesen =)
Matthias

von Gerald (Gast)


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Hallo,

leider hast du den Thread im falschen Bereich gepostet.

Gruß
Gerald

von Matthias (Gast)


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In welchen Bereich sollte er denn? Kann ich ihn irgendwie geschickt 
verschieben?

von Falk B. (falk)


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@  Matthias (Gast)

>Um das angelegte Muster beim Schreiben vom Bus abzukoppeln habe ich den
>folgenden Oktalbuffer/Linientreiber verwendet:

>http://de.rs-online.com/web/p/puffer-linedriver-ko...

OK.

>Der Lesevorgang liefert kein Ergebnis. Ich hab bei einer
>Betriebsspannung von 3,3 V Widerstände mit 1k verwendet für die Pull Up
>Widerstände an den Eingängen der Oktalbuffer ´(vor den Dip-Schaltern).

Ist OK.

>Wie viel Strom darf maximal in die Leitungstreiber fließen damit diese
>nicht zerstört werden? Ich dachte laut Datenblatt es wären maximal +/-
>20mA ( Input Clamp Current ).

Ja, aber das ist im Normalbetrieb nicht relevant. So ein CMOS Eingang 
zieht ein paar nA (Nanoampere).

> Ist diese Angabe pro Pin oder gesamt, wenn
>es gesamt wäre hätte ich den IC geschrottet mit den 1k da dann 8* 3,3 mA
>geflossen wären,

Nö, Pull-Ups schieben keinen Strom in den IC.

> was meinen Fehler erklären würde da der IC hochohmig
>ist und nie etwas eingelesen wird.

Du musst OE1 und OE2 auf GND legen, wenn gelesen wird.

von Wilhelm F. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:

> Du musst OE1 und OE2 auf GND legen, wenn gelesen wird.

Und vor allem alle Inputs auf irgend einem Potential High oder Low. Was 
anderes mögen CMOS nicht so gerne.

von Matthias (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten.
Die NOR-verschalteten Steuersignale werden über eine Logik auf dem 
Adapter auf die Leitungstungstreiber geschaltet. Dabei wird einmal 
Read_Enable negiert auf den ersten Steuereingang OE geschaltet und auf 
den zweiten kommen über Logikgatter weitere Steuersignale, die für einen 
Lesevorgang notwendig sind ( CS, Adressbits,... ) alle negiert. Die 
Logik müsste stimmen.Im Normalzustand liefern sie High und nur wenn 
gelesen werden soll und sie intern gesetzt werden, sollte der 
leitungstreiber durchschalten, so dass die Daten eingelesen werden. Dies 
tut er leider nicht.
Daher habe ich mich gefragt, ob einer meiner Logikgatter nicht 
funtioniert oder der Linientreiber an sich kaputt ist ( daher die Frage 
mit den Strömen ), weil rausschreiben auf den Adapter funktioniert.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und vor allem alle Inputs auf irgend einem Potential High oder Low. Was
> anderes mögen CMOS nicht so gerne.
Das sollte glaube ichkein Problem sein sind die DIP-Schalter geschlossen 
liegen die Eingänge auf GND. Offene DIP-Schalter liefern wegen den 
Pull-Up Widerständen ein High ( VCC ). Aber könnte dies im Zweifelsfall 
meinen Treiber kaputt machen?

Ich hab mit dem Oszi nachgemessen und es kommt eine sehr unsaubere 
Flanke am ersten Steuereingang an (fast schon eine Rampe mit starken 
Überschwingen am Low-Signal bei 20 ns-Auflösung, die notwendig sind da 
mit 200 MHz getaktet wird). Gibt es eine bestimmt Steilheit die so eine 
Flanke haben muss, damit der Treiber dies erkennt? Oder ist es egal, da 
für den Treiber ja nur der Low-Pegel relevant ist, der an beiden 
gleichzeitig anliegen muss? Ist aus dem Datenblatt ersichtlich wie lange 
diese Zeiten( Flanken bzw. Low-Signale-anliegen ) sein müssen?

Gruß Matthias

von Falk B. (falk)


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@  Matthias (Gast)

>Logik müsste stimmen.

MESSEN! Siehe Fehlersuche.

>Daher habe ich mich gefragt, ob einer meiner Logikgatter nicht
>funtioniert oder der Linientreiber an sich kaputt ist ( daher die Frage
>mit den Strömen ), weil rausschreiben auf den Adapter funktioniert.

MESSEN!!!

>Pull-Up Widerständen ein High ( VCC ). Aber könnte dies im Zweifelsfall
>meinen Treiber kaputt machen?

Nein.

>Ich hab mit dem Oszi nachgemessen und es kommt eine sehr unsaubere
>Flanke am ersten Steuereingang an (fast schon eine Rampe mit starken
>Überschwingen am Low-Signal bei 20 ns-Auflösung,

Screenshot.

>die notwendig sind da
>mit 200 MHz getaktet wird). Gibt es eine bestimmt Steilheit die so eine
>Flanke haben muss, damit der Treiber dies erkennt?

Nein.

>gleichzeitig anliegen muss? Ist aus dem Datenblatt ersichtlich wie lange
>diese Zeiten( Flanken bzw. Low-Signale-anliegen ) sein müssen?

Ja.

von Matthias (Gast)


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Ok das Problem ist behoben. Einer der Logik-ICs ist beim Löten kaputt 
gegangen, wodurch die Steuereingänge des Buffers nie zwei low Signale 
bekamen.
Die Frage mit den schlechten Flanken war blöd, da eh nur der low-Pegel 
für den Baustein zählt.

Vielen Dank für die Hilfe!

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