Hallo, ich habe auf den Dachboden grade ein altes Radio Quelle Universum VT345 ausgegraben, es läuft prima und mir viel auf, dass es scheinbar auf UKW 5 Sender speichern kann. http://www.radiomuseum.org/r/quelle_vt345vt_34.html Es hat 2 Anzeigen, eine für die Signalstärke (oben) und scheibnar für die eingesteicherte Frequenz(unten). Die Skala ist von 88 bis 104MHz beschriftet. Wenn ich nun auf einen der 6 Linken schalter drücke, wandert die untere Anzeige auf eine bestimmte Frequenz, die dann scheinbar eingestellt ist. Leider wird auf allen 5 Frequenzen nichts gesendet. Nun stellt sich die Frage, wie kann es überhaupt 5 Sender speichern, und wie kann man es umprogrammieren? Sind für alle 5 Sender extra Drehkos verbaut, die durch drücken der Auswahltasten mit dem Einstellrad verbunden werden oder ähnlches?
Matthias schrieb: > Nun stellt sich die Frage, wie kann es überhaupt 5 Sender speichern, und > wie kann man es umprogrammieren? Tja, damals gabs noch Analogtechnik. :-) Der Tuner wurde mit Kapazitätsdioden abgestimmt, und die wurden über eine Gleichspannung gesteuert. Die Stationen wurden mit (Widerstands-) Trimmern gespeichert. Gruss Harald
vermutlich ueber Varicap, und irgendwo sind 5 Spindeltrimmer war damals so ueblich vlG Charly EDIT mist, zu langsam ;)
Charly B. schrieb: > EDIT mist, zu langsam ;) Ja, Andreas sollte bei den Postingzeiten unbedingt die Sekunden mit anzeigen. :-)) Gruss Harald
Hier ist ne BDA http://www.gs26ol.de/page2.php?view=thumbnailList&category=30&q= Links unten an der Front ist ne Klappe (UKW), dahinter befinden sich die Potis. Wenn auf allen Stationstasten aber nix kommt, dann stimmt vielleicht was nicht. Bestenfalls sind nur die Tastenkontakte oxidiert. mfg
Danke, ich währ nie draufgekommen, das dass eine Klappe ist. Das Einstellen der Speicher funktioniert wunderbar. Der Stereo-Decoder scheint nicht zu Funktionieren, selbst bei stärksten Sendern Leuchtet die Lampe nicht. Nur bei 94Mhz Flackert sie etwas, obwohl da nichts brauchbar empfangen werden kann. Dazu kommt, dass die restliche Beleuchtung wohl auch leuchten sollte, was sie aber nicht tut. Meint ihr das es aufwändig ist, die Lampen zu tauschen? Ich weiß nicht wie es zu öffnen ist, sieht so aus als ob man nur von hinten ran kommt.
Misst, da werden erinnerungen wach :) Mein Opa hatte früher so ein Gerät, aber ich meine das war von Grundig. Dazu hatte er noch den passenden Plattenspieler und das ganze stand in einem Eckschrank auf dem auch der Fernseher gestanden hatte :-) Man man, welch erinnerungen an die nostalgische Zeit :-D
Matthias schrieb: > Der Stereo-Decoder scheint nicht zu Funktionieren, selbst bei stärksten > Sendern Leuchtet die Lampe nicht. Sehr wahrscheinlich muß nur der Diskriminator neu abgeglichen werden.
> Der Stereo-Decoder scheint nicht zu Funktionieren, selbst bei stärksten > Sendern Leuchtet die Lampe nicht. Das passiert bei Geräten dieser Zeit leider oft, dann wirst Du ins Detail gehen müssen und ohne Schaltbild wird das nix. Aber Schaltungsdienst Lange/Berlin hat sowas, die 10-12 Euro lohnen. Guck mal rein was drin ist, schätze da ist schon n Decoder IC von Telefunken drin(?), so alt ist der Receiver nicht. > Meint ihr das es aufwändig ist, die Lampen zu tauschen? > Ich weiß nicht wie es zu öffnen ist, sieht so aus als ob man nur von > hinten ran kommt. das glaube ich nicht. Japaner hatten meißt seitlich Schrauben, das hier war aber noch `made in Germany', hier wirst Du unten in den Gerätefüssen vier Schrauben finden die das gesammte Chassais nebst Front fixieren. Das Ganze ziehst Du dann (wenn du die Schrauben gelöst hast) von der Frontseite aus dem Gehäuse, das wie ein Köcher das Steuergerät umschließt. Vielleicht klappt das, war bei vielen Geräten aus der Generation der Fall(Saba, Braun, Blaupunkt, Loewe, Grundig usw.)
Harald Wilhelms schrieb: > Matthias schrieb: > >> Nun stellt sich die Frage, wie kann es überhaupt 5 Sender speichern, und >> wie kann man es umprogrammieren? > > Tja, damals gabs noch Analogtechnik. :-) > Der Tuner wurde mit Kapazitätsdioden abgestimmt, und die wurden über > eine Gleichspannung gesteuert. Die Stationen wurden mit (Widerstands-) > Trimmern gespeichert. > Gruss > Harald Und über den Spannungsteiler konnte man sehr simpel den Polizeifunk abhören. Ich habe damals mehrere Wochen den Polizeifunk abgehört um die Bedeutung der Zahlencodes zu entschlüsseln.
Matthias schrieb: > Nur bei 94Mhz Flackert sie etwas, obwohl da nichts brauchbar empfangen > werden kann. Am Decoder schrauben ohne Meßtechnik wird wenig erfolgreich sein. Schau erst mal ob Du einen stärkeren Ortssender findest. http://de.wikipedia.org/wiki/FM-Stereo
Er hat 2 schrauben auf der Unterseite, ist nun geöffnet und es sind ein TBA570 und ein SN76115n als Stereodecoder verbaut. An der Messtechnik wird es eher nicht scheitern, Oszi, Frequenzzähler, Funktionsgenerator, Multimeter habe ich. Sondern eher an meiner Erfahrung, selbst wenn ich auch Schaltpläne hätte, würde ich z.b. den Diskriminator darauf nicht als solchen erkennen.
Such mal nach einem Poti in der Gegend von PIN 14 des SN76115. Das ist zum Einstellen des 76kHz-RC-Oszillators. Sollten dann auch genau 76kHz dort zu messen sein (/4=19kHz Pilotton).
Matthias schrieb: > An der Messtechnik wird es eher nicht scheitern, Oszi, Frequenzzähler, > Funktionsgenerator, Multimeter habe ich. > Nur Mut :-), hast ja nix zu verlieren. Der SN76115 oder CA1310E, wie er wohl später hieß ist der Stereo-Decoder. Auch wenn Du kein Schaltbild hast, kannst Du zumindest sehen welches Eingänge/Ausgänge usw. sind (siehe Anhang). Geh einfach mal davon aus das das MPX-Signal (Multiplex-Signal, das über EINE Leitung kommt und den linken, rechten Kanal und den 19kHz Pilotton enthält) in Ordnung ist! Der TBA570 ist ein Tuner ohne HF-Teil, sitzt also vor dem SN76115 und kannste erstmal (!) beiseite lassen. Das MPX-Signal geht über PIN 2 ins SN76115, an PIN 10 wird lt. Datenblatt der Pilotton 19kHz ausgekoppelt, wozu auch immer. Der Pilotton wird immer dann vom Radiosender mitgesendet wenn die Sendung in Stereo ausgesendet wird (was aber nicht heißt das das Musiksignal zwingend ein Stereo-Signal sein muß ;-) ). Stell den Receiver auf einen Dir bekannten Sender ein, von dem Du sicher weiß der kommt stark genug rein und in Stereo und miss mitm' Ozi an PIN 10 ob 19kHz da sind oder nicht. Wenn ja, sollte PIN 6, da sitzt die Stereoanzeige-Lampe dran, gegen 0V schalten. Wenn nicht ist es das IC, die Lampe ist ja wie Du schreibst ok. Misst Du den 19Khz Ton nicht kann der Fehler durchaus vor dem IC liegen. Wenn Du kein(e) Schaltbild/Erfahrung hast ist es ein bischen Glückssache, aber Erfahrung machst Du ja gerade :-). Ich würde es wagen `einfach so' den SN76115 zu tauschen, hab gesehen wird für ~5Euro incl. Versand angeboten. Ist das IC gesockelt? Wenn Du nicht einfach `tauschen' willst wirst Du um ein Schaltbild nicht umher kommen. mfg Frank
Stereo geht wieder, habe am 76115 an Pin 10, 18,1KHz gemessen, nach dem Poti auf dem Schaltbild gesucht und dran gehreht damit veränderte sich die Frequenz und dann ging die Stereo-Lampe an. :) Nun ist er so eingestellt, dass er auch noch schwache Sender in Stereo Decodieren kann. Danke für eure Hilfe. Nun geht es noch um die Lanpen, Es sind 4 Lampen verbaut davon 2 zu Beleuchtung der Anzeige je eine für Signalstärke und Freuqenzanzeige. Die Beleuchtungs-Lampen sind ca 2 cm lang, und haben einen Durchmesser von 5mm. Nach vorne laufen sie spitz zu, und haben zusätzlich zu den Anschlüssen eine Halterung für den Draht. Beschriftet sind sie nicht. Die Lampenspannung ist (eventuell weil keine mehr leuchtet) ungewöhnlich hoch. Es sind 33V DC Anteil auf den 22V AC als Dreieck aufaddiert werden. Frequenz ist 100Hz. Das Dreieck wird bei 44V für 5ms abgeschnittem. 44V ----- ----- / \ / / \ / \ / 22V \/ GND_____________________
RadioMann schrieb: > Matthias schrieb: >> Der Stereo-Decoder scheint nicht zu Funktionieren, selbst bei stärksten >> Sendern Leuchtet die Lampe nicht. > > Sehr wahrscheinlich muß nur der Diskriminator neu abgeglichen werden. Sehr wahrscheinlich bekam der arme Kerl das Husten,als er nach soviel Jahren entdeckte daß heute nur noch politische korrekte DiskriminatorInnen rumlaufen, ächz! XD
Oder eine 48v Glassockellampe die nicht so hell leuchten soll ?
Ja es sind Glassockellampen, nun müsste ich nur noch rausfinden welche Spallung/Strom sie haben sollten. Sollte man dazu die Versorgungsspannung etwas belasten, um zu sehen (ob/um wie viel) sie geringer wird? Welche Glassockel-lampen waren damals für die Beleuchtung üblich? Alle 4 Lampen sind parallel geschaltet.
Matthias schrieb: > Die Beleuchtungs-Lampen sind ca 2 cm lang, und haben einen Durchmesser > von 5mm. Nach vorne laufen sie spitz zu, und haben zusätzlich zu den > Anschlüssen eine Halterung für den Draht. > Beschriftet sind sie nicht. > > Die Lampenspannung ist (eventuell weil keine mehr leuchtet) ungewöhnlich > hoch. Es sind 33V DC Anteil auf den 22V AC als Dreieck aufaddiert > werden. Mach mal ein Bild. Damals war die Spannung meist 12V, evtl. 24V.
Harald Wilhelms schrieb: > Matthias schrieb: > >> Nun stellt sich die Frage, wie kann es überhaupt 5 Sender speichern, und >> wie kann man es umprogrammieren? > > Tja, damals gabs noch Analogtechnik. :-) > Der Tuner wurde mit Kapazitätsdioden abgestimmt, und die wurden über > eine Gleichspannung gesteuert. Die Stationen wurden mit (Widerstands-) > Trimmern gespeichert. > Gruss > Harald Ich dachte schon, als ich die Betreffzeile las, das ist doch bestimmt etwas für unseren Harald! Und? Zack, da isser! :-) Der weiß so was.
Und Du Überschlauer kennst dich damit besser aus????
Michael_ schrieb: > Und Du Überschlauer kennst dich damit besser aus???? Nein, überhaupt nicht! Ich bin froh, wenn ich den Lichtschalter finde. ;-) Ich finde das toll, dass er das alles weiß und das so aus dem Ärmel schütteln kann. Bin sowieso immer platt was die Leute hier so wissen und es noch wissen. So einige Sachen hab ich auch gelernt, aber ich hab auch schon wieder viel davon vergessen, weil ich nun schon lange nicht mehr dieses Wissen brauchte. Dass es da so Typen wie den Harald gibt, die das dann aus der Hüfte schießen können - Hut ab! Er hat sowieso meinen vollen Respekt!!!! Wie übrigens viele von den tollen Fachleuten hier. Denke mal, dass Harald auch schon nicht mehr der Jüngste ist, auch Karl-Heinz Kübbler, um nur zwei zu nennen, das sind so tolle Fachleute. Vom zu letzt genannten weiß ich, dass er schon Rentner ist. Hoffentlich bleiben sie noch sehr lange bei diesem Hobby und hier ansprechbar.
Nun habe ich auch die Anzeigen für Abstimmung und Frequenz ausgebaut, darin steckt jeweils die linke Lampe. Die Rechte Lampe beleuchtet ist 2 mal für die Skalenbeleuchtung verbaut. Auf der Linken Lampe Steht: OS 12-15/30 Lampen entsprechend der Rechten gibt es bei Reichelt mit 12/24V und 40/80mA. Ersatz für die rechte wohl nicht, da alle angeboteten vornen 14,5mm lang sind.
Wie Harald schon schrieb: Es ist durchaus denkbar, daß mit dem mechanischen Tastensatz, was man damals hatte, ein Poti mechanisch angesteuert und eingestellt wurde. Oder alternativ eine einstellbare Spule. Kapazitätsdioden waren im Röhrenzeitalter noch etwas fremd, da war ein guter Drehko drin, und der war auch teuer. Mein alter HiFi-Receiver Hersteller schätzungsweise Funai in Japan aus dem Entwicklungsjahr 1970 hat für die Speicherung von 8 Sendern digitale Halbleiterelektronik. Ein Japan-Chip, den man nirgends wo mehr findet, er hatte vielleicht sogar 8 EEPROM-Zellen, oder gar 8 Bytes oder ein paar Bytes mehr, vielleicht auch Magnetblasenspeicher. Das lief schon ganz ohne Mechanik.
Nein, sie ist nur stark angelaufen, aber ein normales Lämpchen. Mein letzter Satz muss heissen, Ersatz für die LINKE wohl nicht, da alle angeboteten vornen 14,5mm lang sind.
Den Schaltplan zum Gerät gibts übrigens hier: http://elektrotanya.com/universum_quelle_vt_345_sch.pdf/download.html
Häsch Define schrieb: > Wie Harald schon schrieb: Es ist durchaus denkbar, daß mit dem > mechanischen Tastensatz, was man damals hatte, ein Poti mechanisch > angesteuert und eingestellt wurde. Im Anhang ein Schaltplanauszug...
Toll das man den Schaltplan einfach so bekommt. Ganz untern sind die Lampen eingezeichnet, Was ich daran nicht verstehe ist, warum sie an 2 Gleichrichtern mit unterschiedlichem Potential hängen. Dazu kommt dass D705 35V liefert und D706 22V (bei vollast aber nur 18V) Folglich bekommen die Lampen 13 bis 17V, warum macht man sowas? Wenn sie Ausfallen, steigt die Spannung scheinbar (wie schon beschrieben) weiter an. Beitrag "Re: 70er Jahre Radio, speichert 5 Sender aber wie?" Grüße Matthias
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