Hallo im Bild ist eine Steinmetzschaltung mit Anlaufkondensator und Betriebskondensator zu sehen. Ich hab an der Schaltung(ohne Last)eine Netztspannung von 230 angelegt und das Motorelais zieht an. Zum Verständniss müßte das Relais nicht nach einer gewissen Zeit wieder abfalle? Beim anlegen der Spannung höre ich ein Lautes klack was nicht abfällt und beim entfernen der Spannung wieder ein lautes klick. mfg mario
Das Relais ist in der Schaltung nicht nur Aktor sondern auch Sensor. Die Relaisspule "misst" den "Spannungsabfall" am Betriebskondensator, bzw. genau genommen, was an der Motorspule an Spannung "noch ankommt". Dei Stehenden Rotor (=Anlauf) fehlt die Gegen-EMK. Die Motorwicklung nimmt viel Strom auf, der Betriebskondensator (und der über den Öffner des Anlaufrelais zugeschaltete Anlaufkondensator) begrenzt den Strom. Die Spannung an der Motorwicklung ist klein. Wenn der Rotor anfängt zu drehen, entsteht im der Motorwicklung die Gegenspannung. Der Strom geht runter, die Induktivität der Motorwicklung rauf, die Spannung an den Anschlußklemmen der Motorwicklung steigt, das Anlaufrelais zieht an und trennt den Anlaufkondensator ab. Wenn die Kondensatoren und der Motor (und die mechanische Last an der Welle) nicht richtig aufeinander abgestimmt sind, funktioniert es nicht. Wenn es nicht geht, dann versuche erst mal mit einem Spannungsteiler an 230Vac herauszufinden, bei welcher Spannung das Relais schaltet. (Vorsicht gefährliche Spannung!!!) Dann miss die Spannung an der Motorwicklung wenn beiden Kondensatoren gleichzeitig angeschlossen sind. (wieder gefährliche Spannung) Hinweis, der Anlaufkondensator sollte nicht dauerhaft an Spannung liegen. Der ist nur für wenige Stunden Gesamtlebensdauer gebaut (deshalb macht man ja den ganzen Aufriss) Wenn die Spannung jetzt kleiner ist als die Relaisspannung ist einer der Kondensatoren (oder der Motor defekt) Kondensator Schnelltest (Spannungfestigkeit der Kondensatoren beachten): 230Vac anlegen und den Strom messen (was ist jetzt wohl die Warnung?) C[µF] = 1000 x gemessener Strom[mA] / (230 x 314) Für einen 50µF Kondensator wird etwa 3,5mA erwartet Motorwicklung Schnelltest: zwischen allen drei Anschlüssen sollte jeweils der gleiche Widerstand zu messen sein (+/- 10%)
Mario K. schrieb: > im Bild ist eine Steinmetzschaltung mit Anlaufkondensator Wäre mir neu wenn die Steinmetzschaltung für einen Drehstrommotor eine Kondensatorabschaltung benötigen würde. Gewöhnlich bleibt der Kondensator permanent an der Wicklung und man benutz dann auch die Dreieckschaltung, nicht die Sternschaltung. Du hast nämlich nur 230V. Außerdem müsste der Kondensator beachtliche Werte und Ausmaße haben (ca. 70µF/450V AC/KW-Motorleistung). Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie das in dem kleinen Teil realisiert worden sein soll. Achte mal auf die aufgedruckten Nummern. Da kommt der Pin 2 zweimal vor (obwohl es eine durch einen C getrennter Knoten ist und Nummer 5 ist als Klemme nicht zu lokalisieren. Wie soll man den das nachvollziehen? Kann das die Schaltung von einem Gerät sein wo du das ausgebaut hast? Vermutlich befindet sich in der Blackbox nur ein Relais.
Natürlich ist in der Schachtel nur das Anlaufrelais. Der Betriebskondensator bleibt ja auch ständig zugeschaltet, der Anlaufkondensator wird nur kurz zugeschaltet, um das Anlaufdrehmoment zu erhöhen. Üblicherweise haben nur Drehstrommotoren über 4kW die Möglichkeit einer Stern-Dreieckumschaltung die Kleineren sind meist fest eine der einen oder anderen Schaltung (je nach gusto des Konstrukteurs) verschaltet.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.