http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1919090/ In dem Interview wird beschrieben das ein deutlicher Trend zu besseren Noten zu verzeichnen ist, die Qualität sich aber nicht verbessert hat. Man möchte Studenten nicht ihre Lebenschancen zu verbauen, das Unis mit guten Noten mehr Studenten anlocken. Sind die Noten heutzutage überhaupt noch etwas wert?
Naja die Personaler sind doch nicht doof. Mit einem 3er Diplom bist du heutzutage halt schon ganz schlecht drann... Blöd ist nur, dass man die guten nicht mehr von den sehr guten unterscheiden kann ;)
Thomas K. schrieb: > Sind die Noten heutzutage überhaupt > > noch etwas wert? Was sagen sie aus. Genaugenommen nix, wenn man sich nicht genauer mit den Studienbedingungen und Schweinezyklen befaßt hat. Wer die Situation kennt, kann nur innerhalb eines Jahrgangs einer Hochschule die Noten als Vergleich herranziehen. Deshalb sind die Rankings die auf den Notenschnitt der versch. Hochschulen aufbauen der reinste Blödsinn. Beim Focus gabs mal vor Jahren sowas!
Hallo, das Konzept der Benotung und auch der Vergleichbarkeit der Noten würde funktionieren, wenn es korrekt angewendet würde. Die Idee der Notenvergabe beruht darauf, dass der normalverteilten Leistung einer Gruppe von Personen Zahlenwerte zugeordnet werden, um es einfacher handhaben können. Demnach ist eine 3 in der Schule (Noten 1-6) der Normalfall. Der Großteil der Eltern/Schüler ist aber erst mit einer 2 oder einer 1 zufrieden. Gleiches gilt für die Universitäten (hier wird zwar nur 1-5 vergeben, allerdings umfasst die Note 5 die beiden Schulnoten 5 und 6). Eine Prozentangabe der erreichten Punkten wäre hierbei besser, da er durch Mitteln des Notenschlüssel schiebens nicht so leicht beeinflusst werden kann. Nach dem zu Grunde liegenden Konzept der Notenvergabe müsste dann die Mehrheit der Absolventen eine 3 haben. Jetzt beginnt aber das Problem, dass die Entscheidungsträge "auf Nummer sicher gehen wollen" und sich keine Abfuhr abholen wollen, weil sich eine Personalentscheidung als unvorteilhaft erweist, also versuchen sie überdurchschnittlich gute Leute einzustellen. Da aber die Mehrheit durchschnittlich ist (den definiert sie ja schließlich) gibt es nicht genug Überdurchschnittliche und an der Stelle kippt das System. Wären in einem kleinen Unternehmen der Chef, der mit seinem Kapital in der Firma hängt noch den Mut hat, mal zu sagen, ja, der Bewerber klingt vielversprechend, auch wenn die Noten "nur" durchschnittlich sind, wird der Personalchef in einem Großkonzern so etwas nicht machen und kann im dem Fall, das er es macht nicht beurteilen, ob die Entscheidung gut oder schlecht war, da er im Arbeitsalltag mit ihm nichts zu tun haben wird. Gruß Kai
An den Unis läuft eben ein gutes Anti-Vieren-Programm!
Nach der Bologna-Reform werden zusätzlich der Note ermittelung, nich eine Einteilung in A B C D und A erhält wer zu den besten 10% gehört! Von daher sollte nach der Bologana Reform durch die relative Abschlussnote wieder alles i.O. sein.
yannik schrieb: > Nach der Bologna-Reform werden zusätzlich der Note ermittelung, nich > eine Einteilung in A B C D und A erhält wer zu den besten 10% gehört! > Von daher sollte nach der Bologana Reform durch die relative > Abschlussnote wieder alles i.O. sein. Naja, fehlt nur noch eine verpflichtende Deutschnote auf dem Zeugniss...
> Re: "Nur ein Prozent Vieren an deutschen Unis"
Realistisch währe : " Nur vier Prozent Einsen an deutschen Unis. "
Mitlerweile ist es ja so das die schlechteste Note im Semester
eine 1,8 ist. Was soll man von so einem Quatsch denn halten!
Wenn aber teilweise bis zu 75% der Erstsemester nicht das Studienziel erreichen - warum sollte der Schnitt am Ende den so schlecht sein? Vielleicht werden nicht mehr wie früher alle mit einer 4.0 durchgeschliffen;) Außerdem sind Studenten heute Zielorientiert und Demonstrieren nicht die ganze Zeit etc. (Da Spielt keiner 4 Gewinnt, sondern absolviert Industriepraktika uns ist neben der anagiert sich Sozial...(und das heißt nicht wie früher SDS und RAF etc...) )
yannik schrieb: > Wenn aber teilweise bis zu 75% der Erstsemester nicht das Studienziel > erreichen - warum sollte der Schnitt am Ende den so schlecht sein? > Vielleicht werden nicht mehr wie früher alle mit einer 4.0 > durchgeschliffen;) statistisch ist das nicht haltbar zumindest nicht im Mittel über alle Hochschulen im Fach Informatik/ E-Technik.
Rene P. schrieb: > Realistisch währe : " Nur vier Prozent Einsen an deutschen Unis. " > > Mitlerweile ist es ja so das die schlechteste Note im Semester > eine 1,8 ist. Was soll man von so einem Quatsch denn halten! O_O An welcher Uni? Da muss ich hin. Ernsthaft. Ich studiere gerade Informatik (komme ins 2. Semester) und die Durchschnittsnote liegt bislang zwischen 3,9-4,5 Letztens wurde bei uns Logik und Diskrete Strukturen geschrieben, da gab es von 284 Stunden gerade mal 5 Stück, die besser als 2.0 geschrieben haben. 22 mit 2.x, 44 3.x und der Rest durchgefallen. In Mathe I haben von 350 Erstsemestern nur 17 mitgeschrieben und ganze 3 bestanden ... Logik hab ich eine 2.0 geschrieben, Mathe hab ich erst gar nicht versucht. Die Vorlesung gebe ich mir nochmal. Also, geschenkt wird einem sicher überhaupt nichts.
Jensf schrieb: > Letztens wurde bei uns Logik und Diskrete Strukturen geschrieben, da gab > es von 284 Stunden gerade mal 5 Stück, die besser als 2.0 geschrieben > haben. 22 mit 2.x, 44 3.x und der Rest durchgefallen. In Mathe I haben > von 350 Erstsemestern nur 17 mitgeschrieben und ganze 3 bestanden ... > > Logik hab ich eine 2.0 geschrieben, Mathe hab ich erst gar nicht > versucht. Die Vorlesung gebe ich mir nochmal. Also, geschenkt wird einem > sicher überhaupt nichts. im Grundstudium ist das so, nicht aber im Hauptstudium. Schau Dir die Zahlen vom Wissenschaftsrat mal an, da stehen die Noten jeder Hochschule drin, für Bachelor, Master und Diplom. Bei Informatik lag der Schnitt beim Diplom vor ein paar Jahren bei ca. 1,7
Jensf schrieb: > O_O An welcher Uni? Da muss ich hin. Denk mir du hast bei der Wahl deiner Uni einen Planungsfehler begangen! Merk dir dies, an einer Hochschule werden nur soviel Studenten fertig, wie Studienplätzen da sind. Also 600 Studienplätze und 1500 Studenten. Da müssen 900 rausgeprüft werden. Denk daruüber mal nach und schau die Überlastzahlen der Hochschulen an. Damit kannste schon die rausfiltern die ned so knallhart rausprüfen. > Ernsthaft. Ich studiere gerade Informatik (komme ins 2. Semester) und > die Durchschnittsnote liegt bislang zwischen 3,9-4,5 Dann würd ich mal mich umschauen wo im Osten der Republik eine dir gefallende HS ist!
Jensf schrieb: > Ich studiere gerade Informatik (komme ins 2. Semester) und > > die Durchschnittsnote liegt bislang zwischen 3,9-4,5 Das klingt ungefähr wie: Ich bin zwischen 25 und 75 Jahren alt. Jensf schrieb: > In Mathe I haben > > von 350 Erstsemestern nur 17 mitgeschrieben und ganze 3 bestanden ... Und erst im nächsten Halbjahr schreiben die anderen 333 mit. Das soll dann was werden! So ein Jenfs, ääh, Senf! Aber eines ist wahr: Meine FH hatte auch hohen Verschleiß. Mathe, immer 60% Durchfall. TET war noch mal ne Nummer härter, wer Mathe und Physik schon durch hatte. Es kamen da immer Studenten aus den Löchern gekrochen, die schon 10 Jahre dabei waren, die man gar nicht kannte und nie gesehen hatte, es gab dann die dreifache Stärke an Klausurteilnehmern. Diese älteren Kumpels mit Drittversuch Letztversuch sahen draußen auf dem Flur schon aus, wie reif für die Schlachtbank. Die FH muß einen sehr hohen Verschleiß gehabt haben, aber das bekam ich so genau nicht mit, habe sie bestanden. Es ist nicht überall nur easy und locker flockig.
Gute Noten im Hauptstudium? Na und? Nachdem in der Tat nach 3 Semestern die untragbaren Leute rausgeprüft wurden, ist es doch nicht verwunderlich, dass diejenigen übrig bleiben die die Sache ernst nehmen und ihr gewachsen sind. Die Notenschnitte in den Grundlagenklausuren waren immer fürchterlich. Jetzt in den späteren Semestern sind viele Klausuren mündlich und man glaubt es kaum, aufgrund der menschlichen Komponenete die mitschwingt kommen halt viel bessere Noten dabei raus. Aber wieso auch nicht? Wieso sollte man sein ganzes Studium lang mit scheiss Noten abgestraft werden. Letztendlich sind sie auch eine wichtige Motivationsgrundlage. Das eine Note an sich keine Aussage hat sollte völlig klar sein. Eine Note macht nur dann sinn, wenn der Schnitt der gesamten Klausur mit angegeben würde. Bsp. eines Bekannten : Hatte mit 3.0 die Beste Note von 50 Leuten in einer scheiss schweren Klausur bei der der im Schnitt die Leute durchgefallen sind. Außerdem, sind "Kuschelnoten" nicht gerade das Problem der E-Technik. Diese Diskussionen laufen hier immer aufs gleiche raus. Irgendwann schießt wieder der Bergtroll und profiliert sicht mit "Damals, ach damals. Bei uns, mit mir, wir waren die tollsten. Denn unser Studium war viel viel viel schwerer. Deswegen bin ich einfach besser" -blabla. Ich behaupte der Mittelwert ist immer gleich.
Das nur noch die "Guten" übrige bleiben ist klar, aber die Abbruchquoten haben sich ja nicht verändert: "Wir haben Abbruchquoten auch von 50 Prozent. Die werden natürlich insgesamt das Notenspektrum verbessern, das ist klar, aber es erklärt nicht, warum die Noten besser geworden sind. Da ist eine schleichende Aufweichung garantiert da und der gilt es, entgegenzuwirken."
Sneim schrieb: > Außerdem, sind "Kuschelnoten" nicht gerade das Problem der E-Technik. je nach dem was man darunter versteht. Beim Bachelor und FH Diplom lag der Schnitt im Jahr 2010 bei jeweils 2,2. Beim Uni Bachelor bei 2,4 Uni Diplom sogar bei 2,0, Uni Master bei 1,9 Quelle : ( S. 205 bis 208 ) http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf
Aber was sagen diese Zahlen aus? Im Master wird man z.B. nur mit 2.5 und besser zugelassen (nachdem bereits der erste Abschluss erworben wurde und Leute mit schlechten Bachelor gehen eher in den Betrieb als in den Master ). Ähnliches kann zum Bachelor gesagt werden dort gibt es eine klare Vorgabe wann man fertig zu sein hat und wie oft was wiederholt werden kann! Mein Deutsch Lehrer hat 18Semester studiert(kann mich nicht mehr genau daran erinnern - er war aber schon fast Stolz darauf) soetwas wäre heute nicht mehr möglich etc. pp dh. die Auslese ist heute wesentlich besser als noch vor zwanzig Jahren. (Ein Vergleich der Systeme ist halt nicht direkt Möglich wie will man Frau Schavans grundständige Promotion mit den Leistungen von jemanden vergleichen der Bachelor,Master und dann die Promotion absolviert hat?)
yannik schrieb: > Aber was sagen diese Zahlen aus? > Im Master wird man z.B. nur mit 2.5 und besser zugelassen (nachdem > bereits der erste Abschluss erworben wurde und Leute mit schlechten > Bachelor gehen eher in den Betrieb als in den Master ). > Ähnliches kann zum Bachelor gesagt werden dort gibt es eine klare > Vorgabe wann man fertig zu sein hat und wie oft was wiederholt werden > kann! Mein Deutsch Lehrer hat 18Semester studiert(kann mich nicht mehr > genau daran erinnern - er war aber schon fast Stolz darauf) soetwas wäre > heute nicht mehr möglich etc. pp dh. die Auslese ist heute wesentlich > besser als noch vor zwanzig Jahren. also ich habe mein Diplom in Baden Württemberg gemacht und hier musste man nach 6 Semestern sein Vordiplom haben, sonst wurde man rausgeschmissen ! bei uns gab es klare regeln. Nach 2 Semestern gab es die Orientierungsprüfung, da musste man mind. 50 % der Scheine haben, sonst war man auch raus. An meiner FH hatte man 2 Versuche pro Klausur, sonst blieb nur noch der 3. Versuch per Härtefallregelung ( was eine Einzelfallentscheidung und keinesfalls garantiert ist ) allerdings sieht man schon, dass es in E Technik nicht so krass mit Kuschelnoten ist. Jedenfalls auch beim Uni Diplom liegt der Schnitt ähnlich wie beim Bachelor oder FH Diplom.
Klaus schrieb: > yannik schrieb: >> Nach der Bologna-Reform werden zusätzlich der Note ermittelung, nich >> eine Einteilung in A B C D und A erhält wer zu den besten 10% gehört! >> Von daher sollte nach der Bologana Reform durch die relative >> Abschlussnote wieder alles i.O. sein. > > Naja, fehlt nur noch eine verpflichtende Deutschnote auf dem Zeugniss.. Sagt der, der Zeugnis mit doppel S schreibt...
4-3-2-1 meins! Himmel, wen interessiert irgend eine Note?? Vielleicht ein paar Sitzengebliebene, die nichts anderes vorzuweisen haben? - ich begreife es einfach nicht... Die Note und das Diplom sind bestenfalls für einige Minuten im Vorstellungsgespräch interessant. Im Berufsleben macht man seinen Job gut oder eventuell auch weniger gut. Daran wird man gemessen - und nicht an irgendeiner Note! Ich selbst schau mir seit fast 30 Jahren Ingenieure jedweder Couleur an. Und rückblickend muss ich sagen, ich habe keinen blassen Schimmer, was wer studiert hat. Und schon gar nicht mit welchen Noten. Tatsächlich interessiert mich einzig und allein der technische Sachverstand - leider auch nicht mehr so häufig anzutreffen, und die Person an sich, also wie ich mir jemanden ins Team integriert vorstellen könnte. Der Personaler hat danach bestenfalls noch ein oder zwei Chancen sich meiner Meinung anzuschließen - danach wäre er gefordert, seine Meinung zu begründen - was so ganz ohne fachlichen Background schon einigermaßen schwierig ist (falls der Kandidat nicht gerade übelst vorbestraft ist). Und selbst dann - da müsste ich eventuell mal genau überlegen wie weit ich mich aus dem Fenster lehnen möchte. Aber auch da interessiert mich kein Personaler, der einmal im Jahrhundert an einem Meeting teilnimmt. Also was ich mir immer wieder wünsche (und ich geb die Hoffnung nicht auf) sind Ingenieure, die zum Vorstellungsgespräch den eigenen Arsch in der Hose vorbeibringen (nicht Mamma's), die wenigstens eine vage Vorstellung davon haben, was sie selbst bewirken möchten und vor allem NICHT mit ihrem Diplom herumwedeln - glaubt mir - JEDER Ingenieur bringt ein Diplom mit und man ist es irgendwann einfach leid, diesen Mist lesen zu müssen. Gruss Ingo
Von einem konkreten Fach wird in dem Interview nicht gesprochen. Dass es in den MINT Fächern so eine Noten-Inflation gibt, bezweifle ich eher.
Bekomme das an meiner Uni mit (Tutor). Da wird einfach rausgesiebt. Wir hatten/haben deutlich mehr Studienanfänger zu verzeichen, auch durch lascherere Zugangsmöglichkeiten. 600 Neue? Kein Problem. Nach spätestens 3 Wochen ist nur noch die Hälfte im Hörsaal bzw. in den Übungen. Pro Übungsblatt werden es dann noch mal weniger und plötzlich ist es wieder kuschelig in den Übungen. Für die Klausur melden sich trotzdem viele an, um mit Pauken und Trompeten durchzufallen. Die Klausur wird halt entsprechend gestellt. Keine Ahnung wie das an Dorf-FHs ist. Da soll wohl jedes Arbeiterkind durchkommen.
Gerd schrieb: > Von einem konkreten Fach wird in dem Interview nicht gesprochen. > Dass es in den MINT Fächern so eine Noten-Inflation gibt, bezweifle ich > eher. dann schau Dir oben die Statistik vom Wissenschaftsrat an, da geht JEDE einzelne Note mit ein. Ist also keine Stichprobe. In E Technik ist es jetzt zwar nicht so krass wie in Psychologie, aber der Durchschnitt macht seinen Abschluss mit einer 2 - 2,2. Aber was oben steht ist auch richtig, wer mal den Einstieg geschafft hat, für den zählt dann was er im Beruf so leistet, statt sein Abschluss vor zig Jahren. Und wenn wir schon von Mint Fächern sprechen : eine Noteninflation gibt es laut Wissenschaftsrat gerade in Mathe und Physik.
Der NC in Psychologie ist ein ganz andere als in ET, ich ja ET hat kein NC... Man kann die Abschlussnoten in Psycho und Medizin nicht mit ET vergleichen - diese Fächer haben ganz andere Zulassungsbedingungen.
Das koennte doch am Flynn-Effekt liegen :-): http://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt (aber als Kulturpessimist glaube ich leider auch nicht, dass die Leistungen wirklich besser geworden sind)
Hallo, ich muss da noch etwas nachtragen, glaube ich ... Wenn ich also so zurückblicke, und schaue, wen und was ich da so beurteilt habe - komme ich nicht umhin, ein paar Vergleiche anzustellen. Und ehrlich gesagt, finde ich etwas befremdlich, wenn ich mir eingestehen muss, dass ich zur Beurteilung heutiger Ingenineure vielfach eher Masstäbe ansetze, die eigentlich eher Auszubildenden z.B. im Elektrohandwerk gerecht würden. Ich muss mich selbst ernsthaft fragen: Setze ich mich für Ingenieure ein, verschaffe ich ihnen Jobs - und das, obwohl sie (wenigstens heutzutage) kaum mehr zu bieten haben, als ein durchschnittlicher Lehrlig? In der Regel ist es ja leider so, dass schon ab dem ersten Tag nach Schulungen gerufen wird - sich etwas selbst zu erarbeiten ist wohl eher die Ausnahme - zumindest bei den Ingennieuren. Hmm, bin etwas verwirrt Ingo
Ingo schrieb: > Ingenineure > Lehrlig? > Ingennieuren > bin etwas verwirrt Erster Schritt zur Besserung!
Adolfi schrieb: > Keine Ahnung wie das an Dorf-FHs ist. Was ist eine Dorf-FH? Sowas habe ich außer hier im Forum leider noch nie gehört. Ist das ein wissenschaftlicher Begriff?
yannik schrieb: > Nach der Bologna-Reform werden zusätzlich der Note ermittelung, nich > eine Einteilung in A B C D und A erhält wer zu den besten 10% gehört! > Von daher sollte nach der Bologana Reform durch die relative > Abschlussnote wieder alles i.O. sein. Das bringt evtl. noch was in den großen Vorlesungen mit mehreren hundert Leuten. Da kann man damit noch in etwa Aussagen treffen. In den späteren Semestern sind die Kurse nicht mehr so stark besucht und die Leute teilen sich auf viele Fächer auf. Und wenn man dann mit 10 Leuten eine Klausur schreibt (ja das gibts!), dann ist diese Bewertung total sinnlos. Dann hängts davon ab ob der Spezialist XYZ auch das Fach hat, das entscheidet dann darüber ob man selbst A oder B bekommt, wenn man sehr gut ist. Also die Bewertung ist dann nicht mehr nur von der eigenen Leistung abhängig und sowas ist einfach falsch. Je kleiner die Gruppengröße desto schlechter wird das System. Und je weiter das Studium, desto weniger Leute pro Vorlesung. Außerdem gibts da wieder ein paar Tricks: Wenn man recht gut ist, dann meldet man sich nur zur Nachprüfung an. Da sitzen dann vor allem die Leute drin, die schonmal durchgefallen sind, also eher die Schlechteren. Damit wäre man dann mit mittlerer Leistung durchaus in den vorderen 10-20%. Aber auch das aktuelle System ist nicht viel besser. Es gibt Jahre in denen ist die Prüfung total simpel und dann ein paar Jahre später gibts nen neuen Übungsleiter und der macht eine extrem schwierige Prüfung. Dementsprechend fallen dann auch die Noten aus. Die Notenschlüssel selbst werden allerdings ebenfalls noch ein wenig angepasst: Zuerst wird korrigiert, dann werden verschiedene Vorschläge erstellt welche Noten zu welchen Punkten gehören. Aus diesen wird dann die "schönste" Statistik herausgesucht und danach bewertet. Das ist aber falsch. Als Übungsleiter müsste man davor wissen, welche Ansprüche man für eine 1.0 und welche man für eine 4.0 hat. Manchmal wird das so gemacht, aber Meistens wird der Notenschlüssel so angepasst, dass die Statistik schön aussieht. Das habe ich selbst erlebt bzw. von Dozenten erzählt bekommen. Inflation der Noten in E-Technik kann ich eher nicht bestätigen. Was man allerdings sagen kann ist, dass die Leistung der Studenten eher abnimmt, evtl. auch durchs bayrische G8 bedingt. Da ist man sich nicht so einig, gab schon kleinere Diskussionen darüber. Etwas zur Verteidigung der Unis kann ich aber auch sagen: Ein Prof meinte: Wer die Grundlagen und Orientierungsprüfung in den ersten beiden Semestern schafft, der schafft auch das Studium. D.h. am Anfang prüft man die Leute raus und die hernach noch da sind, werden natürlich im Durchschnitt(!!) eine bessere Leistung bringen.
meckerziege schrieb: > Aber auch das aktuelle System ist nicht viel besser. Es gibt Jahre in > denen ist die Prüfung total simpel und dann ein paar Jahre später gibts > nen neuen Übungsleiter und der macht eine extrem schwierige Prüfung. > Dementsprechend fallen dann auch die Noten aus. Sogar unter dem gleichen Dozenten schwankt der Anspruch. Prof:"Die Klausur steht noch nicht, die erstelle ich erst einen Tag vorher. Was dran kommt, hängt von meiner Laune ab. Also müssen sie noch eine Woche nett zu mir sein". (Er hatte zum Glück gute Laune, zumindest imho). > Die Notenschlüssel selbst werden allerdings ebenfalls noch ein wenig > angepasst: Habe ich bisher nie erlebt. Der Notenschlüssel stand immer vor der Klausur fest und wurde auch nicht angepasst. Auch wurden an der Klausur nichts rumgebastelt, wenn sie (zu) schlecht ausgefallen ist. Am meisten stört mich die Beliebigkeit in der Härte der Klausuren. Ich habe davon selbst schon profitiert und aber auch schon mehr als einmal die A-Karte gezogen. In der Fachschaft und mit Kommilitonen höheren Semesters kann man sich darüber gut unterhalten. Wenn alle den Eindruck bestätigen, wird wohl was dran sein. Meine Vermutung: Es hängt an der Teilnehmerzahl/Studienplatzzahl. Da wird dann entsprechend angepasst.
>Häsch Define schrieb: > > Aber eines ist wahr: Meine FH hatte auch hohen Verschleiß. Mathe, immer > 60% Durchfall. TET war noch mal ne Nummer härter, wer Mathe und Physik > schon durch hatte. Es kamen da immer Studenten aus den Löchern > gekrochen, die schon 10 Jahre dabei waren, die man gar nicht kannte und > nie gesehen hatte, es gab dann die dreifache Stärke an > Klausurteilnehmern. > > Es ist nicht überall nur easy und locker flockig. Kommt mir sehr bekannt vor )))
Noten sind genauso wie Geld, Zeit, Entfernungen, Gott usw. völlig abstrakte Konstrukte, also Erfindungen, die durch den vorherrschenden Liberalismus "angepasst" werden.
Thomas K. schrieb: > In dem Interview wird beschrieben das ein deutlicher Trend zu besseren > Noten zu verzeichnen ist, die Qualität sich aber nicht verbessert hat. Erfinden wir dazu mal ein absolut abstruses Märchen. Hochschulen werden in der Regel landesfinanziert. Das passiert meist nicht willkürlich sondern nach einem Schlüssel. Erfinden wir mal einen (un)möglichen Schlüssel. 1. Zahlungen nach der Anzahl der Studierenden in der Regelstudienzeit (62,5%). 2. Zahlungen nach der Anzahl der Absolventen (22,5%). 3. Zahlungen nach Einnahmen und Drittmitteln (15%). Nun deckeln wir die absoluten Mittel für alle Hochschulen im Lande und erzeugen damit einen Mittelmangel. Was passiert? Automatisch setzt ein Konkurrenzkampf um die Mittelvergabe ein! An welcher Schraube kann man am einfachsten drehen? An der Ersten und Zweiten. Wie dreht man? Bessere Noten, weniger Durchfaller, Qualitätsverlust. (i) Das ist leider kein abstruses Märchen sondern die Realität (Seite 3)!! http://www.thueringen.de/imperia/md/content/tmbwk/wissenschaft/hochschulentwicklung/mittelverteilungsmodell-klug-th__ringen-2012.pdf (ii) Die Hochschulleitung redet offen davon weniger Studenten durchfallen zu lassen !!
Unser Professor betont immer wieder: Wären sie stolz auf Ihren Abschluss wenn ihn jeder hätte? Leider wird das nicht an jeder Hochschule so gehandhabt und es entstehen extreme Unterschiede.
Jensf schrieb: > Rene P. schrieb: >> Realistisch währe : " Nur vier Prozent Einsen an deutschen Unis. " >> >> Mitlerweile ist es ja so das die schlechteste Note im Semester >> eine 1,8 ist. Was soll man von so einem Quatsch denn halten! > > O_O An welcher Uni? Da muss ich hin. > Ernsthaft. Ich studiere gerade Informatik (komme ins 2. Semester) und > die Durchschnittsnote liegt bislang zwischen 3,9-4,5 Das kann man im 2. Semester noch nicht vergleichen. Da sind noch die ganzen Idioten dabei, die an einer Uni nichts zu suchen haben, weil sie mit vollkommen falschen Erwartungen das Studium angefangen haben. Man redet zwar immer von sehr hohen Durchfallquoten in MINT-Studiengängen, aber daran erkennt man doch eigentlich nur, dass ein MINT-Studium nicht für jeden Hans Doof geeignet ist. In höheren Semestern, wenn die ganzen unbrauchbaren Studenten ausgeschieden sind, liegen die Durchfallquoten viel niedriger und die Noten fallen viel besser aus. Klar gibt es da auch noch Killerfächer wie etwa Theoretische Elektrotechnik, da merkt man dann halt, wer die Mathevorlesungen im Grundstudium mit Elan durchgearbeitet hat, die anderen haben da entsprechend schlechte Noten.
meckerziege schrieb: > Inflation der Noten in E-Technik kann ich eher nicht bestätigen. Was man > allerdings sagen kann ist, dass die Leistung der Studenten eher abnimmt, > evtl. auch durchs bayrische G8 bedingt. Glaube ich nicht. Ein E-Technik-Studium ist in erster Linie Mathematik, die man im Studium lernt. Klar, Bruchrechnen (Mittelstufe) sollte man beherrschen, aber alles andere wird einem beigebracht. > Da ist man sich nicht so einig, > gab schon kleinere Diskussionen darüber. Mit Bachelor/Master wurden viele Studiengänge mit zusätzlichen Vorlesungen vollgestopft und es gibt härtere Fristen (bis wann müssen welche Prüfungen abgelegt werden). Die Studenten müssen also mehr Prüfungen in kürzerer Zeit leisten. Dass darunter die Qualität leidet wundert mich nicht. Weiterhin werden durch den Fachkräftemangel-Hype mehr Leute angelockt, die für ein Studium ungeeignet sind. Und in unserer Gesellschaft braucht man ja eine immer höhere Qualifikation, deshalb studieren immer mehr Menschen und auch damit kommen noch mehr ungeeignete Studenten an die Uni. Deshalb sieht es scheinbar so aus, als würden die Leistungen der Studenten eher abnehmen. > Etwas zur Verteidigung der Unis kann ich aber auch sagen: Ein Prof > meinte: Wer die Grundlagen und Orientierungsprüfung in den ersten beiden > Semestern schafft, der schafft auch das Studium. Das würde ich auch so sagen, wer nach 2 Semestern noch da ist hat genug Motivation sich durch so ein Studium zu beißen und schafft das auch, die anderen sind da schon ausgeschieden oder geben auf.
Da sind wir wieder in der Länderhoheit mit der Bildung. Ein Beispiel aus der Medizin (allerdings nach dem Studium) und damit es nicht um die breite Masse geht etwas innerhalb der Spezialisierung, nennt sich schriftlicher Teil der Facharztprüfung zum Anästhesisten: 1 Tag im Jahr (glaub Oktober), für alle in ganz Europa, gleiche Zeit, gleiche Fragen, zentrale Auswertung. Selbst die Schweizer machen mit. Es geht wenn man nur will. Der kleine Vorteil: Du hast die Prüfung in einem anderen Land gemacht? Na und? Klar sind bis zum Abschluss noch ein paar mehr Hürden zu nehmen und die können in den Ländern sehr unterschiedlich sein. Aber ein dicker (und teurer) Brocken ist standardisiert. In der Technik liessen sich viele Prüfungen standardisieren wenn man nur wollte. Stellenweise passiert das sogar im Kleinen: Ich hatte einen Prof. der machte nur mündliche Prüfungen. Für jedes Fach hatte er 20 Kärtchen mit je 3 Fragen drauf. "Bitte ziehen Sie eine Karte, kurze Vorbereitung und fangen Sie an." Ich könnte nicht behaupten die Prüfung sei schwerer gewesen als beim vorherigen Jahrgang. Von der oben erwähnten Psychologie will ich lieber nicht anfangen, da geht nach dem Studium das (finanzielle) Leiden erst richtig los. Nennt sich Ausbildung zum Therapeuten. Zum Problem mit den Vieren: Wir wurden im Hauptstudium gelegentlich gefragt: "Im Prinzip reicht es aber möchten Sie nicht lieber Ende des nächsten Semesters noch einmal wiederkommen..." Erteilte Note ist erledigt, bewusst Durchgefallen und besser vorbereitet kann auch besser werden. schönen Abend Hauspapa
Andi $nachname schrieb: > meckerziege schrieb: >> Inflation der Noten in E-Technik kann ich eher nicht bestätigen. Was man >> allerdings sagen kann ist, dass die Leistung der Studenten eher abnimmt, >> evtl. auch durchs bayrische G8 bedingt. > > Glaube ich nicht. Ein E-Technik-Studium ist in erster Linie Mathematik, > die man im Studium lernt. Klar, Bruchrechnen (Mittelstufe) sollte man > beherrschen, aber alles andere wird einem beigebracht. Man lernt auch, speziell in Physik und Mathe viele Sachen die hilfreich sind. Als ich ne Übung gehalten habe (Spiralbahn von Elektronen im Magnetfeld), dachte ich eigentlich dass man das recht schnell/gut lösen kann, weil das sollten die Meisten ja schonmal in der Schule gesehen haben. Offenbar nicht... In der gleichen Gruppe war auch einer, der mich fragte wie man den Betrag eines Vektors ausrechnet. Ansonsten kann ich dir bei deinen Ausführungen aber soweit zustimmen, das kann durchaus auch eine Rolle spielen, dass ungeeignete Leute mehr an die Unis gelockt werden. DancaKuduro schrieb: >> Die Notenschlüssel selbst werden allerdings ebenfalls noch ein wenig >> angepasst: > > Habe ich bisher nie erlebt. Der Notenschlüssel stand immer vor der > Klausur fest und wurde auch nicht angepasst. Auch wurden an der Klausur > nichts rumgebastelt, wenn sie (zu) schlecht ausgefallen ist. Dann hattest du aber Glück! Bei uns ist das aber definitiv mehrmals so gewesen was ich auch aus 1. Hand weiß bzw. selbst erlebt habe: - "Gibt es in der Klausur Überhang?" - "Vermutlich schon, das wird sich dann ergeben" - Auf dem Tisch lag ein Zettel mit "Notenvorschlag Nr. 6" - Der Notenschlüssel wurde mal so angepasst, dass, obwohl nur 33% der Punkte nötig waren, immer noch die Hälfte durchgefallen ist. Der Schlüssel wurde angepasst.
Du bist so ein typischer Klugscheißer, der an Selbstüberschätzung leidet. Du hast sicher (zu Beginn des Studiums) alles Notwendige gewusst, nicht? Du bist so ein Typ, der bei anderen Schwächen sucht, um sich daran hochzuziehen. Ganz kleine Wurst.
Was man wichtigeres im Leben lernen muß, und man kann es durch übele Kräfte und Gegenwind auch entlernen, ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwirksamkeitserwartung
Marx W. schrieb im Beitrag #3069888: > Na, meine These: Anzahl der Studienplätze ergibt (geteilt durch Anzahl > der Regelstudiensemester) Anzahl der Absolventen. ein Prof hat zu uns gesagt 2005, dass so wie die Politik derzeit drauf ist, müsste man eigentlich jeden durchlassen. Er sagte, die Hochschule bekommt eine Prämie für jeden der in Regelstudienzeit fertig wird. Teilweise war ich im Hauptstudium auch über die lasche Notengebung verwundert. Für ein umfangsreiches SW Projekt inkl. Klausur bekam ich die 1,0 obwohl ich ca. 10 % der Klausur falsch hatte und im Projekt auch nicht alles perfekt war.
Da gibts aber auch Klausuren wo es nur 5% Vieren gibt, und der Rest mit ner 5 durchgefallen ist. Und bei der großen Menge an Studenten werden wohl nicht alle zu wenig gelernt haben...
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