Forum: Offtopic Arduino steuert Märklin-Modellbahn - Warum nur Märklin?


von A. $. (mikronom)


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Hier geht es jetzt eher um Modellbahn denn Mikrocontroller.

Ich habe mir die aktuelle Ausgabe 1/2013 der c't Hardware Hacks gekauft. 
Ein recht großer Artikel heißt "Arduino steuert Märklin-Modellbahn". 
Darin heißt es: "Moderne digitale Steuerungen für Modellbahnen von 
Märklin verwenden intern den CAN-Bus ..." An Zubehör braucht man unter 
anderem "Anschlussbox 60113 oder 60112 für digital Modellbahn von 
Märklin, Trix oder LGB".

Ich habe das jetzt mal ein bisschen gelesen und verstehe nicht, warum 
die sich dabei so sehr auf Märlin (Märklin-Motorola-Protokoll 2) 
versteifen, wo es doch zum Beispiel auch DCC gibt.

Kennt jemand sowas auch für DCC-Systeme? Wird das dann eher 
komplizierter oder eher einfacher?

(Ich habe weder von Modellbahn-Digitalisierung Ahnung noch von den 
Arduinos, bin aber mit 6502/Z80/8051, etc. großgeworden und würde gern 
mal die jetzige Modelleisenbahn digitalisieren.)

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Weil Märklin eine der bekanntesten Firmen für Modellbahnen ist?
Weil Heise nicht alle möglichen Modellbahnen testen kann?
Weil du nur wieder trollen willst?

Such dir was aus :)

Übrigens: Die neue Hardware Hacks gibts ab Montag.

von A. $. (mikronom)


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Ich glaube jetzt weiß ich es. Die verwendete Software railuino scheint 
darauf getrimmt zu sein: http://code.google.com/p/railuino/

BTW: Beitrag "Arduino & CAN-Bus"

von Harald W. (wilhelms)


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K. Laus schrieb:

> Weil Heise nicht alle möglichen Modellbahnen testen kann?

Ich denke eher, weil sich ein gewisser "cm" bei Heise mit Märklin
auskennt. :-)
http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/bahn/modellbahn.htm
Gruss
Harald

von Michael L. (michaelx)


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K. Laus schrieb:
> Übrigens: Die neue Hardware Hacks gibts ab Montag.

Wenn schon, dann "ab Montag im Zeitschriftenhandel."

Denn als Abonnent (und wahrscheinlich auch bei Vorbestellung von 
Einzelheften) hat man beim Heise-Verlag sein Heft schon am Samstag im 
Briefkasten.

Und "on Topic":
Neben der Präferenz des Authors war/ist Märklin in den "alten 
Bundesländern" sowas wie ein Synonym für Modelleisenbahnen. (Mehr kennt 
man im Allgemeinen nicht.)
;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Leider sind Fleischmann (das war unsere), Trix, Lehmann usw. ja nahezu 
vom Markt verschwunden. Am niedlichsten fand ich meine Fleischmann Spur 
N mit einem grünen Krokodil, hach...
'cm' war früher der Mac-Spezi bei der c't - mein Artikel damals wurde 
von ihm 'abgenommen'.
https://www.heise.de/artikel-archiv/ct/1991/05/256_Fat-Mac-entstaubt

von Timm T. (Gast)


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Ich dachte, Märklin war vor wenigen Jahren schon kurz oder nach der 
Isolvenz. Grund war wohl nicht fehlendes Interesse, sondern dass man es 
sowohl den anspruchsvollen Kunden, die bei der Lok jeden Niet sehen 
wollten, als auch der Massenkundschaft recht machen wollte und den 
Spagat nicht hinbekam.

Fleischmann, Trix usw. dagegen kann ich sogar im "Osten". Und auch Piko 
hat wohl überlebt, wobei ich grad nicht weiss, in wessen Händen die 
gelandet sind...

von A. $. (mikronom)


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Michael L. schrieb:
> K. Laus schrieb:
>> Übrigens: Die neue Hardware Hacks gibts ab Montag.
>
> Wenn schon, dann "ab Montag im Zeitschriftenhandel."

Ach deswegen. Am Hauptbahnhof Nürnberg hat mir der Zeitschriftenhändler, 
nachdem ich nach der c't Hacks fragte, gesagt, dass er die auf Anweisung 
von Heise erst am Montag verkaufen dürfe. Zwei Stunden später am 
Hauptbahnhof München lag sie bei einem anderen Händler schon aus und ich 
dachte, der in Nürnberg wollte mich verars*hen oder hatte keine Ahnung 
vom richtigen Liefertag. Die kommt also erst morgen, ich dachte die 
Ausgabe gibt es schon seit Tagen.

> Denn als Abonnent (und wahrscheinlich auch bei Vorbestellung von
> Einzelheften) hat man beim Heise-Verlag sein Heft schon am Samstag im
> Briefkasten.

Oder in der richtigen Bahnhofsbuchhandlung. ;-)

> Und "on Topic":
> Neben der Präferenz des Authors ...

Autor in deutschen Texten bitte ohne h!

von Michael L. (michaelx)


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Andi $nachname schrieb:

> Autor in deutschen Texten bitte ohne h!

Ohne was zu meckern kannst du auch nicht ...

von A. $. (mikronom)


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Michael L. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>
>> Autor in deutschen Texten bitte ohne h!
>
> Ohne was zu meckern kannst du auch nicht ...

Hey hör mal, ich habe sogar "bitte" geschrieben. Wie hätte ich es denn 
formulieren sollen, ohne dass du es als meckern bezeichnen würdest? Gar 
nicht, du würdest jeden Hinweis und jede Kritik immer als meckern 
bezeichnen! Ich habe den Autor (du) wenigstens noch einen hilfreichen 
Hinweis gegeben, dagegen kann man deinen Kommentar konsequent 
ignorieren, weil deine Aussage null verwertbaren Inhalt hat.

von Stefan R. (stefripp)


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Andi $nachname schrieb:
>
> Ich habe das jetzt mal ein bisschen gelesen und verstehe nicht, warum
> die sich dabei so sehr auf Märlin (Märklin-Motorola-Protokoll 2)
> versteifen, wo es doch zum Beispiel auch DCC gibt.


Das ist einfach zu beantworten: märklin hat "seinen" CAN-Bus beschrieben 
und veröffentlicht.

http://medienpdb.maerklin.de/produkte/pdfs/CS2_can-protokoll_1-0.pdf

von A. $. (mikronom)


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Stefan R. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>>
>> Ich habe das jetzt mal ein bisschen gelesen und verstehe nicht, warum
>> die sich dabei so sehr auf Märlin (Märklin-Motorola-Protokoll 2)
>> versteifen, wo es doch zum Beispiel auch DCC gibt.
>
>
> Das ist einfach zu beantworten: märklin hat "seinen" CAN-Bus beschrieben
> und veröffentlicht.

DCC ist doch auch offen! Scheint wohl wieder eher ein "Glaubenskrieg" zu 
sein.

http://www.themt.de/el-1400-dgt-49.html#a3

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich dachte, Märklin war vor wenigen Jahren schon kurz oder nach der
> Isolvenz.

Die waren schon in der Insolvenz

> Grund war wohl nicht fehlendes Interesse, sondern dass man es
> sowohl den anspruchsvollen Kunden, die bei der Lok jeden Niet sehen
> wollten, als auch der Massenkundschaft recht machen wollte und den
> Spagat nicht hinbekam.

Grund war eher, dass sich die Kinder des Firmengründers nicht einig 
waren, Geld aus der Firma abgezogen haben und das passierte, was immer 
passiert: Die BWL-er haben das Ruder übernommen, ein Vermögen für 
Beraterhonorare ausgegeben und die Produktion ostwärts verlagert. Das 
die Chinesen hoch erfreut über die Spritzgussformen waren, hat sie nicht 
darangehindet, schlechte Qualität zu liefern und die Formen zu kopieren.

Seitdem der Insolvenzverwalter die Notbremse gezogen hat, geht es wieder 
bergauf.

es gibt eine Youtube Video Serie, in der die Firmenmitglieder die 
Geschicht erzählen. Nur finde ich sie momentan mit der Suche nicht mehr.

von Karl H. (kbuchegg)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:


> es gibt eine Youtube Video Serie, in der die Firmenmitglieder die
> Geschicht erzählen. Nur finde ich sie momentan mit der Suche nicht mehr.

Habs
http://www.youtube.com/watch?v=athU7dNpMj4

von Stefan R. (stefripp)


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Andi $nachname schrieb:
> Stefan R. schrieb:
>> Andi $nachname schrieb:
>>>
>>> Ich habe das jetzt mal ein bisschen gelesen und verstehe nicht, warum
>>> die sich dabei so sehr auf Märlin (Märklin-Motorola-Protokoll 2)
>>> versteifen, wo es doch zum Beispiel auch DCC gibt.
>>
>>
>> Das ist einfach zu beantworten: märklin hat "seinen" CAN-Bus beschrieben
>> und veröffentlicht.
>
> DCC ist doch auch offen! Scheint wohl wieder eher ein "Glaubenskrieg" zu
> sein.
>
> http://www.themt.de/el-1400-dgt-49.html#a3

Du musst unterscheiden:
DCC (oder mfx oder Motorola) beschreibt die Kommunikation zwischen 
"Trafo" und Lok.

CAN beschreibt, wie ich dem "Trafo" Befehle mitteile.

("Trafo" = Digitale Steuerzentrale)

PS: Dass zwischen den Modellbahner bezüglich DCC und mfx ein 
Glaubenskrieg herrscht, möchte ich damit keinesfalls bestreiten ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Habs
> Youtube-Video "Märklin 1/4 Modell einer Pleite - Wirtschaftskrise 2009"

Danke für den Tipp. Der Film zeigt geradezu prototypisch, wie ein 
Unternehmen zunächst durch verloren gegangene Linie ins Schlingern gerät 
und dann durch das revolutionäre Know-How der Finanz-"Industrie" in den 
Abgrund "geführt" wird.

Das Vorspiel kann variieren, das Finale ist immer dasselbe. Das macht 
den Film auch für Nicht-Eisenbahn-Fans äußerst sehenswert.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> zunächst durch verloren gegangene Linie ins Schlingern

Du meinst aber jetzt nicht die Linie in der Mitte der Märklin-Gleise? 
Von diesen unsäglichen Punktkontakten hätte man sich mit der Erfindung 
des Gleichstrommotors verabschieden sollen... Achtung, Glaubenskrieg! 
;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm Thaler schrieb:
> Von diesen unsäglichen Punktkontakten hätte man sich mit der Erfindung
> des Gleichstrommotors verabschieden sollen... Achtung, Glaubenskrieg!
> ;-)

Hehehe, mich hat das unnatürliche Laufgeräusch bei Märklin immer davon 
abgehalten, mich mit deren System zu beschäftigen. Zugegeben, dafür 
hatte man bei Fleischmann das Problem mit den Stromtrennern, aber sie 
fuhren wenigstens schön leise. Seit der Erfindung von PWM gabs ja auch 
das Anfahrproblem und das mit den masstabsgetreuen Geschwindigkeiten 
nicht mehr.

von A. $. (mikronom)


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Stefan R. schrieb:
> Du musst unterscheiden:
> DCC (oder mfx oder Motorola) beschreibt die Kommunikation zwischen
> "Trafo" und Lok.
>
> CAN beschreibt, wie ich dem "Trafo" Befehle mitteile.
>
> ("Trafo" = Digitale Steuerzentrale)

Das versteh ich jetzt nicht. Ich dachte immer ich sitze am Server 
(Steuergerät) und erteile von dort aus allen Clients (den Lokomotiven, 
Weichen, etc. pp.) Befehle (fahren, Licht an, etc.). Warum sollte man 
dem Steuergerät Befehle erteilen?

von Michael L. (michaelx)


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Andi $nachname schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Andi $nachname schrieb:
>>
>>> Autor in deutschen Texten bitte ohne h!
>>
>> Ohne was zu meckern kannst du auch nicht ...
>
> Hey hör mal, ich habe sogar "bitte" geschrieben. Wie hätte ich es denn
> formulieren sollen, ohne dass du es als meckern bezeichnen würdest? Gar
> nicht, du würdest jeden Hinweis und jede Kritik immer als meckern
> bezeichnen! Ich habe den Autor (du) wenigstens noch einen hilfreichen
> Hinweis gegeben, dagegen kann man deinen Kommentar konsequent
> ignorieren, weil deine Aussage null verwertbaren Inhalt hat.

Autor - Author ... mal deutsch mal englisch schreiben, so ist das 
heutzutage nun mal. Bei dir nicht? Ich entschuldige mich VIELTAUSENDMAL 
bei dir, dass ich dich mit einem fremdsprachlichen Wort überfordert 
habe. Da kann ich natürlich auch nicht erwarten, dass du den 
verwertbaren Inhalt erkennst. - Mein Fehler.

Dir ist anscheinend nicht klar, welches Niveau das Ankreiden von 
Schreibfehlern in Ermangelung anderer Kritikpunkte bedeutet? Also: Wie 
formulieren? - Gar nicht! - Und sonst: Vielleicht auch mal bei sich 
selbst "kehren". ;-)

Ob's hilft? - Aber ich habe es wenigstens versucht.

von Rahul D. (rahul)


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Andi $nachname schrieb:
> Warum sollte man dem Steuergerät Befehle erteilen?

Um die Anlage zu automatisieren?
Man kann durch einen externen Controller bspw. Fahrtstrecken durch das 
Schalten eines Weichenfeldes vorgeben, was an einem Pult, das nur mit 
Knöpfen versehen ist, zu einem Zugunglück führen kann, weil der 
Stellwerkmitarbeiter eine Weiche nicht im richtigen Moment geschaltet 
hat.
Oder man senkt die Geschwindigkeit am Berg, damit das es 
originalgetreuer aussieht. Oder, oder...
Ich kenne den Artikel in der ct' nicht, daher nur mein Gerate.

von Karl H. (kbuchegg)


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Andi $nachname schrieb:
> Stefan R. schrieb:
>> Du musst unterscheiden:
>> DCC (oder mfx oder Motorola) beschreibt die Kommunikation zwischen
>> "Trafo" und Lok.
>>
>> CAN beschreibt, wie ich dem "Trafo" Befehle mitteile.
>>
>> ("Trafo" = Digitale Steuerzentrale)
>
> Das versteh ich jetzt nicht.


DCC beschreibt das, was dann von der 'Steuerung' tatsächlich aufs Gleis 
geht.

Der CAN Teil ist der Teil, der als Zulieferer für das Herzstück der 
Steuerung dient. Aus den diversen Zuöieferern generiert dann dieses 
Herzstück das DCC, welches aufs Gleis gelegt wird und dann tatsächlich 
zu den Loks, Weichen, Signalen läuft.

> Ich dachte immer ich sitze am Server
> (Steuergerät) und erteile von dort aus allen Clients (den Lokomotiven,
> Weichen, etc. pp.) Befehle (fahren, Licht an, etc.). Warum sollte man
> dem Steuergerät Befehle erteilen?

Weil du unter Umständen mehrere Personen hast, die alle eine kleine 
Einheit in der Hand haben, trotzdem aber ihre Loks auf ein und demselben 
Gleis fahren lassen wollen.

D.h. es muss eine Zentrale geben, in der die Einzelcontroller 
zusammenlaufen und wo diese Zentrale dann die Informationen der 
Einzelcontroller zusammenfürt und geordnet aufs Gleis legt.

von A. $. (mikronom)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Weil du unter Umständen mehrere Personen hast, die alle eine kleine
> Einheit in der Hand haben, trotzdem aber ihre Loks auf ein und demselben
> Gleis fahren lassen wollen.
>
> D.h. es muss eine Zentrale geben, in der die Einzelcontroller
> zusammenlaufen und wo diese Zentrale dann die Informationen der
> Einzelcontroller zusammenfürt und geordnet aufs Gleis legt.

Okay, vielleicht hab ichs verstanden. Und was kann da jetzt Märklin mehr 
oder anders als DCC?

von A. $. (mikronom)


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Michael L. schrieb:
> Autor - Author ... mal deutsch mal englisch schreiben, so ist das
> heutzutage nun mal. Bei dir nicht?

Nein, bei mir nicht. Ich schreibe entweder oder, aber nicht gemischt.

von Stefan R. (stefripp)


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Andi $nachname schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Weil du unter Umständen mehrere Personen hast, die alle eine kleine
>> Einheit in der Hand haben, trotzdem aber ihre Loks auf ein und demselben
>> Gleis fahren lassen wollen.
>>
>> D.h. es muss eine Zentrale geben, in der die Einzelcontroller
>> zusammenlaufen und wo diese Zentrale dann die Informationen der
>> Einzelcontroller zusammenfürt und geordnet aufs Gleis legt.
>
> Okay, vielleicht hab ichs verstanden. Und was kann da jetzt Märklin mehr
> oder anders als DCC?

Märklin Loks melden sich automatisch an der Zentrale an und übertragen 
ihre wichtigsten Parameter, wenn man sie aufs Gleis stellt (nennt sich 
mfx)

DCC Lokomotiven machen das nicht. Du musst die Lok erst von Hand 
parametrisieren. Mittlerweile gibt es zwar auch automatische Lösungen, 
nur hat sich davon bisher keine wirklich durchgesetzt und jeder 
Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. (Von Hand eigeben heisst im 
schlimmsten Fall: Eine Lange Liste - 1 Byte Adresse - 1 Byte Befehl - 1 
Byte Adresse - 1 Byte Befehl...)

von Timm T. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Und was kann da jetzt Märklin mehr
> oder anders als DCC

Flaschrum. DCC kann mehr als Märklin.

Märklin hat anfangs Motorola-Fernbedienungsschaltkreise (deswegen MM - 
Märklin-Motorola-Format) verbaut, weil es die halt gab, war ja 
Pre-µC-Zeit. Diese hatten einen trinären Code (die Info am FB-Chip war 
Pin low, Pin offen, Pin high), der wurde in 2 Bits versandt. Damit 
konnten 384 Weichen oder so codiert werden. Weichen und Loks hat man 
durch verschiedene Modulationsfrequenzen selektiert. Obwohl jetzt die 
FB-Chips durch µC ersetzt wurden, musst man aus Kombatibilitätsgründen 
bei dem Format bleiben.

DCC hat gleich mit µC angefangen und verwendet einen binären Code. Damit 
können die Bits besser ausgenutzt werden und es können mehr Verbraucher 
codiert werden.

Es gibt aber noch ein Märklin-DC-Format, was wieder anders codiert ist, 
aber nicht so verbreitet.

von Michael L. (michaelx)


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Andi $nachname schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Autor - Author ... mal deutsch mal englisch schreiben, so ist das
>> heutzutage nun mal. Bei dir nicht?
>
> Nein, bei mir nicht. Ich schreibe entweder oder, aber nicht gemischt.

Uhhh, Mister Perfekt! Jetzt hab ich aber Angst. Angst, dass du beim 
nächsten Regen ertrinkst, wenn du ohne Schirm raus gehst. ;-)

von Thomas H. (pickelbahner)


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Moin!

Andi $nachname schrieb:
>
> Und was kann da jetzt Märklin mehr
> oder anders als DCC?

Die genannten Märklin-Geräte 60112/60113 können DCC.
Zwischen 6011x und Lok gibt es MM, DCC und mfx. Zwischen Arduino und 
6011x ist der CAN-Bus.

Auch ESU und Roco nutzen den CAN-Bus (na gut, bei Roco funktioniert's 
noch nicht). Alles CAN-Bus, alles inkompatibel.

Für Märklin spricht der günstige Preis des 6011x (aus Startpackungen ca. 
30 Euro). Und die Befehle auf dem CAN-Bus sind bei Märklin dokumentiert.

von A. $. (mikronom)


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Michael L. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Michael L. schrieb:
>>> Autor - Author ... mal deutsch mal englisch schreiben, so ist das
>>> heutzutage nun mal. Bei dir nicht?
>>
>> Nein, bei mir nicht. Ich schreibe entweder oder, aber nicht gemischt.
>
> Uhhh, Mister Perfekt!

Mister = englisch
Perfekt = deutsch

:-D

> wenn du ohne Schirm raus gehst. ;-)

Ganz ehrlich, ich bin gegen diese neuartige Getrenntschreibung, für mich 
muss das "rausgehst" heißen, nicht "raus gehst". Aber da bin ich doch 
ein bisschen tolerant, heutzutage lernt man das ja so.

von A. $. (mikronom)


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Thomas H. schrieb:
> Moin!
>
> Andi $nachname schrieb:
>>
>> Und was kann da jetzt Märklin mehr
>> oder anders als DCC?
>
> Die genannten Märklin-Geräte 60112/60113 können DCC.
> Zwischen 6011x und Lok gibt es MM, DCC und mfx. Zwischen Arduino und
> 6011x ist der CAN-Bus.
>
> Auch ESU und Roco nutzen den CAN-Bus (na gut, bei Roco funktioniert's
> noch nicht). Alles CAN-Bus, alles inkompatibel.

Hier http://www.tillig.com/deutsch/haupt/Digitalsystem.htm steht: "Das 
bei TILLIG verwendete Digitalsystem arbeitet nach dem DCC-Standard, der 
durch die NMRA (National Model Railroad Association) in den USA 
genormten Form der Digitalsteuerung. ... Der Start in die digitale 
TT-Welt erfolgt mit Produkten der Firmen ESU sowie Lenz. Als Zentrale 
und Steuergerät für Loks und Zubehör dient der ESU Navigator."

Du schreibst jetzt, ESU ist CAN-Bus und damit inkompatibel. Was habe ich 
jetzt schon wieder nicht verstanden?

von Rahul D. (rahul)


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Andi $nachname schrieb:
> Was habe ich
> jetzt schon wieder nicht verstanden?

Vielleicht, dass alle zwar den CAN-Bus benutzen, aber untereinander 
inkompatibel sind?!

von Thomas H. (pickelbahner)


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Andi $nachname schrieb:
> Du schreibst jetzt, ESU ist CAN-Bus und damit inkompatibel. Was habe ich
> jetzt schon wieder nicht verstanden?

Das habe ich so nicht geschrieben.

Wichtig: Zwischen Digitalzentrale und Lok wird kein CAN-Bus benutzt, 
sondern DCC - und DCC-Produkte sind weitgehend kompatibel.

Zwischen Zentrale und Handregler verwenden mehrere Hersteller den 
CAN-Bus, aber die Handregler sind nur bedingt oder gar nicht 
austauschbar.

Mit Arduino wird so ein Handregler über CAN-Bus emuliert. Je nachdem, 
welche "Sprache" man im Arduino umsetzt, wird er mit Märklin oder ESU 
oder Roco funktionieren.
Roco will 400 Euro für das Kästchen mit dem CAN-Bus (der aber derzeit 
noch nicht aktiv ist). Bei ESU muss man 500 Euro rechnen.
Bei Märklin kommt man mit 60 bis 70 Euro aus (und bei dem Preis ist ein 
Handregler auch noch mit drin). Damit kann man dann auch DCC-Loks von 
Trix, Fleischmann, Roco, ... steuern.

Der Navigator von ESU hat meines Wissens gar keinen CAN-Bus.

von Michael L. (michaelx)


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Andi $nachname schrieb:
> Ganz ehrlich, ich bin gegen diese neuartige Getrenntschreibung ...

Du kannst von meinetwegen auch ausfliegen, aber das hilft dir beim 
Verstehen, Hinweisen oder Ironie auch nicht weiter ...

Nun mal wieder "on Topic": (uaah, du wirst mich schon wieder hassen ...)

Es gibt durchaus ein standardisiertes System/Protokoll für die 
Kommunikation zwischen Zentrale und Handreglern (u.a.), nennt sich 
Loconet. Das wurde, soweit ich mich erinnere, von Digitrax entwickelt, 
und wird z.B. von Lenz verwendet, sowie beim FREMO. ESU hat einen 
Konverter, mit dem man Loconet-Geräte an deren CAN-Bus hängen kann.

Schau es dir mal an, wenn du magst.

von Peter D. (peda)


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Vielleicht sollten die Leute vom BER mal die Modelleisenbahner fragen, 
ob die ihnen helfen könnten.

Die haben ja genau das gleiche Problem. Brandschutzanlagen von Siemens 
und Bosch, die unterschiedlichen Protokolle sprechen, aber miteinander 
verbunden werden müssen.

Sonst sehe ich schwarz für die Eröffnung 2017.

von Robert L. (lrlr)


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oder bei C't

einfach 2 arduinos dazwischen, und geht schon...

von Thomas P. (topla)


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Michael L. schrieb:
> Es gibt durchaus ein standardisiertes System/Protokoll für die
> Kommunikation zwischen Zentrale und Handreglern (u.a.), nennt sich
> Loconet. Das wurde, soweit ich mich erinnere, von Digitrax entwickelt,
> und wird z.B. von Lenz verwendet, sowie beim FREMO.

Loconet wird nicht von Lenz verwendet, die nutzen den XBus, auch 
Xpressnet genannt auf Basis von RS485. Die Roco-Steuerungen setzen auch 
darauf auf (Lokmaus, Multimaus).
Loconet hat eine recht undurchsichtige Lizenzpolitik und wird deshalb 
deutlich weniger unterstützt.
Zukunftssicherer ist meiner Meinung nach OpenDCC mit dem BiDiB-Bus (auch 
RS485).

Thomas

von Michael L. (michaelx)


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Thomas P. schrieb:
> Loconet wird nicht von Lenz verwendet, die nutzen den XBus,

Ja richtig, ich hab das letzte Nacht verwechselt.

von Joerg P. (pleumann)


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Hallo,

hier ist ja ordentlich was los! :)

Die Ursprungsfrage war, warum sich der Artikel auf Märklin beschränkt. 
Der Grund ist einfach: Ich hatte als Kind eine Märklin-Bahn und habe die 
vor ein paar Jahren vom Dachboden geholt und digitalisiert. Dabei kam 
dann relativ schnell die Frage auf, wie man einen PC oder ein Smartphone 
in das ganze Szenario integrieren könnte. Arduino lag nahe, weil der 
Einstieg einfach ist. Der Rest hat sich an vielen Wochenende und Abenden 
in den letzten knapp zwei Jahren ergeben (und mit ein bisschen Hilfe 
hier im Forum). Bei der c't Hacks hatte ich dann eine Möglichkeit, einen 
Artikel zu schreiben, die ich gern genutzt habe.

Dabei ist Railuino überhaupt nicht auf Märklin beschränkt. Das haben ja 
einige der Antworten schon richtig dargestellt. Für eine digitale 
Modellbahn wird einfach ein Gerät gebraucht, welches die Steuersignale 
auf die Gleisspannung moduliert (Zentrale, Gleisformatprozessor, 
Booster, wie auch immer). Die Anschlussbox von Märklin ist eine sehr 
günstige Möglichkeit, das hinzubekommen. Sie kann neben den 
Märklin-Protokollen MM2 und MFX auch DCC, ist also sehr flexibel 
einsetzbar. Märklin nutzt die gleiche Box auch für Trix und MiniTrix, 
die ja DCC "sprechen". Ich sehe keinen Grund, warum nicht beliebige 
Fremdprodukte gehen sollten, solange ein passender Decoder in der Lok 
steckt.

Für die Vernetzung der verschiedenen Steuergeräte, also Handregler etc., 
nutzt Märklin den CAN-Bus. Teile des Protokolls sind dokumentiert. 
Deshalb gibt es bereits seit einigen Jahren Projekte, die sich an diese 
Schnittstelle anhängen (z.B. GBox2Eth oder Can-Digital-Bahn). Railuino 
ist da nicht anders, legt aber mit Arduino einen etwas stärkeren Akzent 
auf DIY.

Andere Hersteller nutzen auch teilweise den CAN-Bus, aber das ungefähr 
so als würde man sagen "sie nutzen TCP/IP", also nur die halbe 
ISO-OSI-Wahrheit. Die Applikationsprotokolle unterscheiden sich leider 
voneinander. Deshalb kann man den Ansatz von Railuino sicher auf andere 
Zentralen übertragen, es wären aber starke Anpassungen und evtl. ein 
Reverse Engineering der Protokolle erforderlich. Abhilfe kann hier eine 
weitere Abstraktionsschicht wie z.B. SRCP schaffen.

Viele Grüße
Jörg

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