Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik wo bekommt man den Ü her?


von Elo (Gast)


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Hallo Leute,
kann mir jemand helfen das Teil in kleinster Stk.zahl (1-3) irgendwo her 
zu bekommen?
Der Hersteller der Platine lehnte schon dankend ab, oder mit einer 
Kostennote die das ganze hätte gleich in die Tonne befördert werden 
können.
Hersteller ist VOGT , verkauft selber natürlich nichts, schon gar nicht 
in den Stkzahlen und verwies auf Rutronik, der natürlich auch nur 
"palettenweise" abgibt.
Für eure Hilfe schon jetzt Dank.

von Ben _. (burning_silicon)


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Tjo, das ist Pech.

Entweder defekte Platinen suchen wo sowas enthalten ist und den 
Übertrager recyclen (sowas geht eigentlich selten kaputt) oder einen 
ausmessen und zerlegen, Windungszahlen und Kernmaterial ermitteln, mit 
diesen Werten kann man die Dinger dann nachbauen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Elo schrieb:
> kann mir jemand helfen das Teil in kleinster Stk.zahl (1-3) irgendwo her
> zu bekommen?
Wie hast du den Übertrager kaputt bekommen?

von Elo (Gast)


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Pech ist, dass das Bild von einer funktionierenden Platine ist, und auf 
der Schrottplatine dieses eine, dazu noch passive Bauteilchen fehlt, 
abgesehen von zwei RJ45-Buchsen.
Den Aufwand mit Nachbauen tu ich mir dann aber wirkl. nicht noch an, wer 
weiß was dann in Folge von Fehlkostruktionen da hinten bei rauskommt und 
zusätzl. zerstört.

Also werd ich dann doch mal in DD bei Rutronik anrufen müssen!

Aber danke für den Hinweis

von Elo (Gast)


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@ Lothar , mein Posting nach dir sollte es erklären?

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Frag doch mal bei Würth, dort ist die Abteilung EMC & Inductive Solution 
dafür zuständig. http://we-online.de

von Elo (Gast)


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hier mal zur Verdeutlichung des Übels

von Elo (Gast)


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@ Rene Schube, danke für den Hinweis, nur wird man dort sicherlich 
genauso reagieren wie bei Rutronik > Mindestabnahme-Stk.zahl über 1000 
Stk. !
Also muß ich das entweder vergessen, oder mir was anderes einfallen 
lassen.

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Also dem muss ich wiedersprechen. Bisher habe ich bei denen nur gute 
Erfahrungen gemacht. Und mir (als Firma) wurden auch kleine Mengen ohne 
Aufschläge verkauft.

Hast du es denn versucht?

von Elo (Gast)


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Ja Rene, habe ich gerade versucht, nur ist Würth Elektronik selbst 
Hersteller, und hat damit dann natürlich genau dieses Bauteil nicht im 
Programm.
Wie ich gerade schmerzlich erfahren mußte.

von Ben _. (burning_silicon)


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Oh. Richtiges Pech... Kannst Du denn erkennen wozu der Übertrager in 
dieser Schaltung gut sein soll? Also ist das Ding Teil eines 
Schaltnetzteils oder ist das ein Ausgangsübertrager für irgendwelche 
Anschlüsse? Was das für eine Baugruppe ist willst Du uns ja nicht 
verraten.


Btw. vielleicht gibts die Dinger in Ü-Eiern? **fg** ;)

von asd (Gast)


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Wenn schon klar ist welcher Übertrager von Rutronik das ist, dann 
bekommt man doch sicher das Datenblatt und kann sich von Würth oder 
Minicircuits was ähnliches besorgen. Aber: Ist denn klar dass der 
fehlende Übertrager das einzige Problem ist? Und ist die Baugruppe teuer 
genug dass sich der ganze Aufwand lohnt? Bei Minicircuits bekommt man 
über die Distris auch Kleinmengen, aber mit Versand und 
Mindermengenzuschlag kommt man auf jeden Fall auf eine mittlere 
zweistellige Summe bis 3 Übertrager im Haus sind...

von Georg W. (gaestle)


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Was ist das? Ein Schaltnetzteil für 2 Ausgangsspannungen? Dann könnte 
das  ein Sperrwandler sein. Du brauchst dann Kernbausätze aus dem für 
die Arbeitsfrequenz passenden Material und Luftspalt. Da dir die Daten 
scheinbar bekannt sind kannst du einen auslöten, die Induktivitäten 
messen und die Windungszahlen berechnen. Fehlt nur noch der 
Wicklungssinn, aber der ist ja klar wenn meine Spekulation zutrifft.

---
Würth hat nur fertige Übertrager von der Stange.

von Achim M. (minifloat)


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Georg W. schrieb:
> Du brauchst dann Kernbausätze

Da kommt man vielleicht mit einem billigen Ringkern mit verteiltem 
Luftspalt hin. Die Parameter des Übertragers sollten sich doch einem 
Datenblatt entnehmen lassen. Dann einfach genug CuL geeignet 
draufwickeln und ab damit.

Bmax des Kerns kann man mit der "Transduktormethode" rausfinden. Dazu 
eine (evtl. zusätzlich aufzubringende) Wicklung mit Gleichstrom(jip, es 
kommt auf den Strom an) beaufschlagen. Nicht übertreiben oder ab und 
zu wegen Hitzeentwicklung Pausen einlegen. An einer anderen Wicklung die 
Induktivität messen. Den Gleichstrom in mehreren Schritten erhöhen. Wenn 
die Induktivität irgendwann sichtbar abnimmt, kommt man ans Ende des 
linearen Bereichs des Übertragers und kennt über die Windungszahl der 
Gleichstromwicklung gaaanz ungefähr das Bmax des Kerns.

mfg mf

von Georg W. (gaestle)


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Joachim минифлоть schrieb:
> "Transduktormethode"

Guter Ansatz, das muss ich gleich mal ausprobieren.

von Elo (Gast)


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@ Ben_____
> Kannst Du denn erkennen wozu der Übertrager in dieser Schaltung gut sein
> soll?
Bin zwar absoluter Laie was Schaltungsdesign angeht, aber auf den 
Bildern ist doch deutlich erkennbar, dass es sich um eine SV-Komponente 
handeln muss?
> Was das für eine Baugruppe ist willst Du uns ja nicht verraten.
Hilft es dir weiter, wenn du weißt wo drinnen das Teil werkelt?
Ob das der einzigste und offensichtl. Fehler auf der Platine eines 
Systemtelefones ist, kann ich bisher nicht sagen.
@ asd
> Wenn schon klar ist welcher Übertrager von Rutronik
das ist kein Übertrager von Rutronik, die sind nur der Vertrieb, 
Hersteller ist Vogt.
> dann bekommt man doch sicher das Datenblatt und kann sich von Würth oder
> Minicircuits was ähnliches besorgen.
was ähnliches, wo man nicht mal für das Teil das Datenblatt beim 
Original-hersteller bekommt?
> Und ist die Baugruppe teuer genug dass sich der ganze Aufwand lohnt?
wenn dir über 160,- Euro Netto zu wenig sind, allein für Material und 
Reparatur als Kostennote (Pauschale), ohne Versand?
Trotzdem möchte man den weiteren Aufwand nicht bis ins Detail 
(Selbstbau, Umwickeln) in die Höhe treiben.
Neupreis eines solchen Telefones liegt bei 275,- Euro Brutto!

Im Bild ganz oben links ist der benötigte Typ zu sehen, die obere Reihe 
ist wohl die Typenbezeichnung, darunter kommt mit der 132 die 
Arbeitsfrequenz (?) der Rest wird wohl Herstellungs- und Chargen-Nr. 
sein?

von Harald W. (wilhelms)


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Ben _ schrieb:

> Btw. vielleicht gibts die Dinger in Ü-Eiern? **fg** ;)

Nein, da gibts nur Wüderstände, Ülkos und Transüstoren.
Gruss
Harald

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Elo schrieb:

>> Kannst Du denn erkennen wozu der Übertrager in dieser Schaltung gut sein
>> soll?
> Bin zwar absoluter Laie was Schaltungsdesign angeht, aber auf den
> Bildern ist doch deutlich erkennbar, dass es sich um eine SV-Komponente
> handeln muss?

SV = Stromversorgung? Woher sollen wir das wissen? Das erste Bild ist 
komplett unscharf und auf dem zweiten ist nur der "Trafo" scharf. Weder 
sehen wir was das für ein Dreibeiner im SOT-23 ist, noch zu welchem 
14-beinigen Käfer es weitergeht.

>> Was das für eine Baugruppe ist willst Du uns ja nicht verraten.
> Hilft es dir weiter, wenn du weißt wo drinnen das Teil werkelt?

Jede Information hilft.

Aber ok, auf dem dritten Bild kann man sehen, daß tatsächlich alle 8 
Pins beschaltet sind. Ist also schon mal keine simple Gleichtaktdrossel, 
sondern wohl der Trafo eines Schaltnetzteils. Also aufmachen, 
Wickelschema und Anzahl Windungen herausfinden. Kernparameter messen 
(oder schätzen) und dann irgendwo nachbauen lassen. Oder Kern & Zubehör 
besorgen und selber wickeln.

> das ist kein Übertrager von Rutronik, die sind nur der Vertrieb,
> Hersteller ist Vogt.
>> dann bekommt man doch sicher das Datenblatt und kann sich von Würth oder
>> Minicircuits was ähnliches besorgen.
> was ähnliches, wo man nicht mal für das Teil das Datenblatt beim
> Original-hersteller bekommt?

Nun wenn dir der Original-Hersteller das Teil weder verkaufen will noch 
dir überhaupt sagen will was es ist - wie sollen wir dir dann 
weiterhelfen? Kristallkugel? Oder was?

>> Und ist die Baugruppe teuer genug dass sich der ganze Aufwand lohnt?
> wenn dir über 160,- Euro Netto zu wenig sind, allein für Material und
> Reparatur als Kostennote (Pauschale), ohne Versand?

Wen interessiert denn, was wir teuer finden? Du brauchst das Teil.

> Trotzdem möchte man den weiteren Aufwand nicht bis ins Detail
> (Selbstbau, Umwickeln) in die Höhe treiben.
> Neupreis eines solchen Telefones liegt bei 275,- Euro Brutto!

Na eben. Dann rechne das mal mit deinem Brutto-Stundensatz gegen. Da 
bist du wahrscheinlich jetzt schon in den Miesen im Vergleich zu einem 
simplen Neukauf.

> Im Bild ganz oben links ist der benötigte Typ zu sehen, die obere Reihe
> ist wohl die Typenbezeichnung, darunter kommt mit der 132 die
> Arbeitsfrequenz (?) der Rest wird wohl Herstellungs- und Chargen-Nr.
> sein?

Das sind alles herstellerspezifische Nummern. Die korrespondieren 
vermutlich mit der Auftragsnummer im ERP-System von Vogt.


XL

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