Forum: Haus & Smart Home Welche Hardware / Struktur für Hausvernetzung


von FargoTof (Gast)


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Hallo zusammen

ich plane derzeit ihm Rahmen meines Hausbaus die entsprechende 
Netzwerkstruktur. Von jeder Datendose aus führe ich also im ersten 
Schritt eine Netzwerkleitung auf ein zentrales Patchfeld, bei mir wohl 
im Hauswirtschaftsraum. Dort würde ebenfalls der Telefon/DSL-Anschluss 
liegen.

Vom Patchfeld gehts dann über ein Switch auf einen Router mit DSL-Modem

Fragen sind dann eigentlich folgende:

- Was ist der Router meiner Wahl? Kommt evtl auch etwas Richtung(!) 
fritzBox in Frage, mit der ich direkt auch die für mich nötigen 
Anfoderungen an eine Telefonieanlage abdecken würde, oder ist hier eine 
Trennung sinnvoller?

- Falls fritzBox o.ä.: Die hängt ja nun dieser Struktur entsprechend im 
HWR, mit WLAN im entfernten Wohnzimmer siehts ja also wohl mau aus. Dort 
hänge ich also einen Access Point an eine der Datendosen? Sind da 
irgendwelche Probleme in der Netzwerkkonfiguration zu erwarten (DHCP, 
...), oder verhält sich der AP - so richtig eingerichtet - soweit 
"transparent"?

- Falls ich - obwohl großzügig ausgelegt- in einzelnen Räumen nicht mit 
den vorgesehenen Datendosen hinkäme: Hier dann einfach ein weiteres 
Switch hinterzuhängen ist dann die übliche/notwendige Vorgehensweise?

- Ein interessantes Thema wäre noch die strukturierte Verkabelung: Man 
kann ja u.U. eine Netzwerkleitung auch zum Anschluss eines analogen 
Telefons verwenden, wenn ich es richtig verstehe, also Telefon an die 
Datendose gesteckt und auf der anderen Seite vom Patchfeld auf "die 
TAE-Dose" im weitesten Sinne (z.B. an die fritzBox). Die Netzwerkleitung 
ersetzt also so gesehen ersteinmal nur die Telefonleitung - das Telefon 
kann dann aber auf jede beliebige Dose gepatcht werden - soweit korrekt? 
Oder was muss weiters beachtet werden (eignet sich jedes Telefon, was 
braucht man für Adapter, ...)

Ich hoffe, es entwickelt sich ein fruchtbarer Dialog ;)

Greets,
FargoTof

von Thomas L. (ics1702)


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FargoTof schrieb:
> Hallo zusammen
>
> ich plane derzeit ihm Rahmen meines Hausbaus die entsprechende
> Netzwerkstruktur. Von jeder Datendose aus führe ich also im ersten
> Schritt eine Netzwerkleitung auf ein zentrales Patchfeld, bei mir wohl
> im Hauswirtschaftsraum. Dort würde ebenfalls der Telefon/DSL-Anschluss
> liegen.
>
> Vom Patchfeld gehts dann über ein Switch auf einen Router mit DSL-Modem
die DSL Leitung vom Hausanschluss nicht über den Switch ! DSL direkt in 
das Patchfeld und dann in einem anderen Raum (Wohnzimmer) wieder in die 
Fritzbox in den DSL Anschluss.
Von der Fritzbox dann einen LAN Anschluss in den anderen Anschluss der 
Netzwerkdose und diesen dann im Hauswirtschaftraum über das patchfeld 
mit dem Switch verbinden.
Du brauchst also 2 Netzwerkleitungen für die Fritzbox und einen Port am 
Switch.

>
> Fragen sind dann eigentlich folgende:
>
> - Was ist der Router meiner Wahl? Kommt evtl auch etwas Richtung(!)
> fritzBox in Frage, mit der ich direkt auch die für mich nötigen
> Anfoderungen an eine Telefonieanlage abdecken würde, oder ist hier eine
> Trennung sinnvoller?

Ich habe es so, mit DECT Telefonen brauchst du dann auch keine Kabel für 
das Telefon mehr. Ausserdem kann die Fritzbox noch viele andere Dinge, 
wie Anrufbeantworter, Fax, einen Drucker im Netzwerk freigeben ....
>
> - Falls fritzBox o.ä.: Die hängt ja nun dieser Struktur entsprechend im
> HWR, mit WLAN im entfernten Wohnzimmer siehts ja also wohl mau aus. Dort
> hänge ich also einen Access Point an eine der Datendosen? Sind da
> irgendwelche Probleme in der Netzwerkkonfiguration zu erwarten (DHCP,
> ...), oder verhält sich der AP - so richtig eingerichtet - soweit
> "transparent"?
>
wenn die Fritzbox nicht ins Wohnzimmer soll, dann  einen anderen Wlan 
Router mit der gleichen Ssid , dem gleichen Schlüssel und auf den 
gleichen Kanal (autokanal in beiden Routern abschlaten) im Wohnzimmer an 
das LAN anschliessen und dort DSL deaktivieren. Dadurch , dass alles 
gleich eingerichtet ist, kannst du mit dem Laptop durch die Wohnung 
spazieren ohne dass die Verbindung unterbrochen wird.

> - Falls ich - obwohl großzügig ausgelegt- in einzelnen Räumen nicht mit
> den vorgesehenen Datendosen hinkäme: Hier dann einfach ein weiteres
> Switch hinterzuhängen ist dann die übliche/notwendige Vorgehensweise?
>
ja, allerdings wird die Bandbreite dann aufgeteilt wenn 2 Geräte an 
diesem Switch gleichzeitig Daten über den anderen Switch benötigen.


> - Ein interessantes Thema wäre noch die strukturierte Verkabelung: Man
> kann ja u.U. eine Netzwerkleitung auch zum Anschluss eines analogen
> Telefons verwenden, wenn ich es richtig verstehe, also Telefon an die
> Datendose gesteckt und auf der anderen Seite vom Patchfeld auf "die
> TAE-Dose" im weitesten Sinne (z.B. an die fritzBox). Die Netzwerkleitung
> ersetzt also so gesehen ersteinmal nur die Telefonleitung - das Telefon
> kann dann aber auf jede beliebige Dose gepatcht werden - soweit korrekt?
> Oder was muss weiters beachtet werden (eignet sich jedes Telefon, was
> braucht man für Adapter, ...)
>

Vom Patchfeld zur Dose ist eine 1:1 Verdrahtung. mit den passenden 
Steckern geht mit jedem Telefon.

> Ich hoffe, es entwickelt sich ein fruchtbarer Dialog ;)
>
> Greets,
> FargoTof

von Frank K. (fchk)


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FargoTof schrieb:

> - Was ist der Router meiner Wahl? Kommt evtl auch etwas Richtung(!)
> fritzBox in Frage, mit der ich direkt auch die für mich nötigen
> Anfoderungen an eine Telefonieanlage abdecken würde, oder ist hier eine
> Trennung sinnvoller?

Wenn Dir eine Fritzbox reicht, warum nicht? Es kommt auch darauf an, was 
Dein Provider Dir da anbietet. Ich hatte hier keine Wahl und wurde bei 
meinem VDSL-Anschluss mit einer 7570 zwangsbeglückt. Eine 7390 wäre mir 
vielleicht lieber gewesen, aber egal. Es funktioniert einfach.

> - Falls fritzBox o.ä.: Die hängt ja nun dieser Struktur entsprechend im
> HWR, mit WLAN im entfernten Wohnzimmer siehts ja also wohl mau aus. Dort
> hänge ich also einen Access Point an eine der Datendosen? Sind da
> irgendwelche Probleme in der Netzwerkkonfiguration zu erwarten (DHCP,
> ...), oder verhält sich der AP - so richtig eingerichtet - soweit
> "transparent"?

Da gibt es keine Probleme. Ich habe den WLAN-Teil meiner 7570 
abgeschaltet und nutze ein Apple Airport Extreme, das zentraler 
aufgestellt ist. Du musst nur darauf achten, dass Du keine zwei 
DHCP-Server im Hause hast. Den in der Fritzbox benutzt Du, einen 
eventuellen zweiten im AP schaltest Du ab.

> - Falls ich - obwohl großzügig ausgelegt- in einzelnen Räumen nicht mit
> den vorgesehenen Datendosen hinkäme: Hier dann einfach ein weiteres
> Switch hinterzuhängen ist dann die übliche/notwendige Vorgehensweise?

Ja. Eine Fritzbox hat ohnehin nur 4 Port, meine nur mit 100 MBit. Also 
habe ich einen Procurve 1810 Gigabit Switch dahinter gehängt.

> - Ein interessantes Thema wäre noch die strukturierte Verkabelung: Man
> kann ja u.U. eine Netzwerkleitung auch zum Anschluss eines analogen
> Telefons verwenden, wenn ich es richtig verstehe, also Telefon an die
> Datendose gesteckt und auf der anderen Seite vom Patchfeld auf "die
> TAE-Dose" im weitesten Sinne (z.B. an die fritzBox). Die Netzwerkleitung
> ersetzt also so gesehen ersteinmal nur die Telefonleitung - das Telefon
> kann dann aber auf jede beliebige Dose gepatcht werden - soweit korrekt?
> Oder was muss weiters beachtet werden (eignet sich jedes Telefon, was
> braucht man für Adapter, ...)

Ich habe mir Telefone mit Schnur erspart und FritzFon-DECT-Handteile 
gekauft. Damit kann ich alle Leistungsmerkmale der Fritzbox nutzen, und 
die Verwaltung der Telefonbücher im Browser ist sehr viel bequemer als 
das mühsame Eintippen am Handapparat. Die FritzFone haben 
Swissvoice-Technik drin, d.h. Du kannst auch Telefone dieser Firma 
nehmen, ohne auf Leistungsmerkmale verzichten zu müssen.

Aber ja, Du kannst ISDN- und Analogfone über Deine Netzwerkkabel 
anschließen, sofern Du alle 4 Adernpaare beschaltest. Wenn Du der 
Versuchung erliegst, nur 1-2 und 3-6 aufzulegen, musst Du mit 
Adapterkabeln hantieren (was lästig ist), und Du hast kein Gigabit 
Ethernet (was mich auch nerven würde).

fchk

von Thomas L. (ics1702)


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hatte ich noch vergessen:
ich würde auf jeden Fall ein doppeltes Cat7 Kabel verwenden. Das kostet 
kaum mehr als ein anderes Kabel.  Als Dosen und Patchfeld habe ich Cat 6 
,Cat 7 gibt es nicht günstig. So kannst du Gigabit nutzen, hast aber 
schon das Kabel für mehr im Haus liegen, falls das mal irgendwann 
veraltet ist. Es ist noch gar nicht lange her, da war 100 Mbit schnell 
:-)

Das Kabel habe ich in Leerohren gelegt, gerade bei einem Neubau ist das 
ja gar kein Aufwand.

das Netzwerkkabel ist aber sehr steif und knicken darf man es nicht. Aus 
diesem Grund habe ich keine normalen tiefen Dosen in den Zimmern 
eingebaut , sondern  Gerätedosen. Diese haben an der Seite noch eine 
Kammer, hier kann das Kabel dann reingeschoben werden, wenn man die Dose 
festschraubt. Diese Gerätedosen sind nicht ganz billig ( ich glaube 4 
Euro) aber das ist es wirklich wert.

von Matthias L. (Gast)


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Das ist eigentlich zu empfehlen:
>die DSL Leitung vom Hausanschluss nicht über den Switch ! DSL direkt in
>das Patchfeld und dann in einem anderen Raum (Wohnzimmer) wieder in die
>Fritzbox in den DSL Anschluss.
>Von der Fritzbox dann einen LAN Anschluss in den anderen Anschluss der
>Netzwerkdose und diesen dann im Hauswirtschaftraum über das patchfeld
>mit dem Switch verbinden.
>Du brauchst also 2 Netzwerkleitungen für die Fritzbox und einen Port am
>Switch.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas L. schrieb:
> Cat 7 gibt es nicht günstig.

Und insbesondere nicht als RJ45.

von Robert L. (lrlr)


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>die DSL Leitung vom Hausanschluss nicht über den Switch ! DSL direkt in
>das Patchfeld und dann in einem anderen Raum (Wohnzimmer) wieder in die
>Fritzbox in den DSL Anschluss.
>Von der Fritzbox dann einen LAN Anschluss in den anderen Anschluss der
>Netzwerkdose und diesen dann im Hauswirtschaftraum über das patchfeld
>mit dem Switch verbinden.
>Du brauchst also 2 Netzwerkleitungen für die Fritzbox und einen Port am
>Switch.


was spricht dagegen, die Frizbox in den keller zu stellen??



zum Thema Cat7

ich würde auch Cat7 nehmen (und ja, für RJ45 gibt es kein Cat7)
das spielt aber keine rolle

warum: wichtig finde ich die Abschirmung, und ein Cat6 mit guter 
Schirmung kostet (fast) gleich viel wie ein Cat7..

für 2xCat7 braucht man allerdings schon 25er Leerrohre..

von Frank K. (fchk)


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Robert L. schrieb:

> was spricht dagegen, die Frizbox in den keller zu stellen??

Die DECT-Basis und der WLAN-AP, falls er das benutzen möchte.

fchk

von FargoTof (Gast)


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Frank K. schrieb:
>> was spricht dagegen, die Frizbox in den keller zu stellen??
>
> Die DECT-Basis und der WLAN-AP, falls er das benutzen möchte.

Also davon ab, dass ich keinen Keller habe, sprach in meiner BISHERIGEN 
an sich erstmal nichts dagegen ;) Aber: Die Features sind sicherlich 
sinnig, aber ich habe natürlich diese Möglichkeit gar nicht betrachtet:

Thomas L. schrieb:
> DSL direkt in
> das Patchfeld und dann in einem anderen Raum (Wohnzimmer) wieder in die
> Fritzbox in den DSL Anschluss.
> Von der Fritzbox dann einen LAN Anschluss in den anderen Anschluss der
> Netzwerkdose und diesen dann im Hauswirtschaftraum über das patchfeld
> mit dem Switch verbinden.
> Du brauchst also 2 Netzwerkleitungen für die Fritzbox und einen Port am
> Switch.


- Ergeben sich hier - außer dass ich direkt das WLAN, ... der FritzBox 
nutzen kann - noch andere Vorteile?
- Ist diese "Hin- und Her-Verkabelung" eigentlich auch üblich? (Die 
Sinnigkeit möchte ich absolut nicht in Frage stellen, nur darauf 
gekommen wär ich echt nicht ;))
- Gibt es keine Probleme, wenn die Leitung zwischen DSL-Splitter und 
FritzBox somit ja deutlich länger ist als "normal", also wenn die 
FritzBox in der Nähe von Splitter / TAE-Dose steht?

FargoTof

von Matthias L. (Gast)


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>- Ist diese "Hin- und Her-Verkabelung" eigentlich auch üblich? (Die
>Sinnigkeit möchte ich absolut nicht in Frage stellen, nur darauf
>gekommen wär ich echt nicht ;))

Üblich oder nicht. Ich habe das hier über ein Jahr störungsfrei am 
Laufen. Es ist schon ein Vorteil wenn der Router mit WLAN zentral in der 
Stube steht, statt im Keller.

von Frank K. (fchk)


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FargoTof schrieb:

> - Ergeben sich hier - außer dass ich direkt das WLAN, ... der FritzBox
> nutzen kann - noch andere Vorteile?

Außer der Optimierung der Funktreichweiten: nö. Weder Vorteile noch 
Nachteile.
> - Ist diese "Hin- und Her-Verkabelung" eigentlich auch üblich?
Ist doch egal

> - Gibt es keine Probleme, wenn die Leitung zwischen DSL-Splitter und
> FritzBox somit ja deutlich länger ist als "normal", also wenn die
> FritzBox in der Nähe von Splitter / TAE-Dose steht?

Überlege doch mal: Die Doppelader von der Vermittlungsstelle, wo Deine 
DSL-Leitung endet, bis zu Deinem DSL-Modem ist wie viele Kilometer lang? 
Und jetzt packst Du da noch mal sagen wir 20m drauf. Wie viel % 
Unterschied ist das? Na, fällt Dir was auf? Genau!

fchk

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