Ich habe in einer Einspeisung im Drehstromnetz folgende Ströme (Stromzange) gemessen: L1: 37,8A L2: 56,8A L3: 48,2A N: 26,6A Die Spannungen sind trotz der unsymetrischen Belastung 232V bzw 401,9V. Wenn ich jetzt die Ausenleiterströme addiere, komme ich allerdings auf nur 16,4A für den Strom in Neutralleiter. Ich messe jedoch eindeutig 26,6A. Wie kann das sein?
Markus L. schrieb: > Wenn ich jetzt die Ausenleiterströme addiere, Mit berücksichtigtem Phasenwinkel (Blindlast)?
>Wenn ich jetzt die Ausenleiterströme addiere, komme ich allerdings auf >nur 16,4A für den Strom in Neutralleiter. Du hast ja nur die länge der Stromvektoren gemessen. Und gehst von echten 120° Verschiebung zwischen den Strömen aus. Wenn Phasenverschiebung zwischen U und I auf jedem Strang nicht gleich ist, kannst du nidie Ströme nicht mit 120° addieren. Hat zb ein Strang einen Leistungsfaktor von 0,85 dann kannst du schon deine 26,6A messen. Deine Messung zeigt, das eine der Phasen wahrscheinlich deutlich induktiver(bzw blinder) Belastet wird als die anderen. MFG Fralla
Ja hab die Ströme mit der Zange gemessen, also keine Phasen.
Fralla schrieb:
>Wenn Phasenverschiebung zwischen U und I auf jedem Strang nicht gleich >ist,
kannst du nidie Ströme nicht mit 120° addieren.
Das hab ich nicht bedacht, danke für den Hinweis. Das wird es sein!
Ich werde mal die Phasenlage jedes Stranges messen.
> Die Spannungen sind trotz der unsymetrischen Belastung 232V bzw 401,9V.
Yep, das Stromversorgungssnetz nimmt solche Schieflasten sehr gutmütig
hin weil sie sich mit größer werdendem Versorgungsbereich immer besser
ausgleichen.
Probleme gibts wenn Du zusammen mit einem alten Bauernhof an einer
langen 400V Freileitung hängst. Wenn der Bauer nebenan seine einphasige
10kW-Kreissäge Marke Eigenbau in Steinmetzschaltung startet bricht die
"getroffene" Phase extrem ein und die beiden anderen sorgen dafür, daß
eine 40W Glühlampe so hell wird wie eine mit 100W. Das Problem ist auch
als "Bauernstrom" oder "Bauerndrehstrom" bekannt.
>für alle die nicht so gerne rechnen ... Da ist das rechnen mit Vektoren einfacher. Außerdem weis ich jetzt, dass es auf die einfache Art, also mit 120° Phase sowieso keinen Sinn macht. >Deine Messung zeigt, das eine der Phasen wahrscheinlich deutlich >induktiver(bzw blinder) Belastet wird als die anderen. L2 mit den 56A sollte es nicht sein, aber ich werde es nachmessen. > Das Problem ist auch als "Bauernstrom" oder "Bauerndrehstrom" bekannt. Zum Glück hab ich hier ja einen N-Leiter ;)
@ Ben _
> Das Problem ist auch als "Bauernstrom" oder "Bauerndrehstrom" bekannt.
ebenso sollte man Drehstromverlängerungen ohne NULL verbieten oder nur
mit speziellen Steckern bzw. Kupplungen versehen !
Ich konnte mal eine nette Verkabelung und dessen Effekt auf einer Party
beobachten.
Zuleitung ca. 50 Meter Drehstrom mit Drehstromverteiler auf Schuko.
Die Lichter-ketten haben laufend ihre Helligkeit geändert.
Problem: die Zuleitung Drehstrom war von einem Bauern, wie sich dann
herausgestellt hatte ohne NULL.
Ein Kühlwagen der ebenfalls am Verteiler über Drehstrom angeschlossen
war, hat einen Ersatz-Null gebildet aber auch nur wenn der Motor lief.
Gruss Ralf
>ebenso sollte man Drehstromverlängerungen ohne NULL verbieten oder nur >mit Ja, wenn du das Umrüsten vorhandener Installationen, die seit zig jahren laufen, bezahlst..
old-school_offline schrieb: > ebenso sollte man Drehstromverlängerungen ohne NULL verbieten. Warum sollte man die verbieten? Zum Anschluss von Drehstrommotoren sind die sinnvoll. > oder nur mit speziellen Steckern bzw. Kupplungen versehen ! Die gibt es ja; die Frage ist, ob sie auch verwendet werden. > Problem: die Zuleitung Drehstrom war von einem Bauern, wie sich dann > herausgestellt hatte ohne NULL. Ja, leider werden da oft die falschen Stecker genommen. Da das aber allgemein bekannt ist, sollte man vor der Inbetriebnahme immer nachmessen. Gruss Harald
Ich denke auch, daß die Verwendung von den roten CEE Steckern an 4adrigen Kabeln unzulässig ist. Für die alten DDR-Drehstromsteckdosen mit den Kragensteckern besteht jedenfalls Umrüstpflicht. Das bedeutet auch, daß ein neues Kabel zur Verteilung gezogen werden muß wenn kein 5adriges anliegt (und das würde mich wundern).
Ben _ schrieb: > Ich denke auch, daß die Verwendung von den roten CEE Steckern an > 4adrigen Kabeln unzulässig ist. Nein, man muss rote CEE Stecker mit 4 Stiften verwenden. Gruss Harald
Die sind dann aber nicht mehr normal! Die normalen haben 5 Stifte.
Ben _ schrieb: > Die sind dann aber nicht mehr normal! Die normalen haben 5 Stifte. Genau!. Und die abnormalen haben 4 Stifte. Ist auch zulässig! Jörg
Ben _ schrieb: > Die sind dann aber nicht mehr normal! Die normalen haben 5 Stifte. Die mag es zwar nicht im Baumarkt geben sind aber durchaus Handelsueblich.
Ben _ schrieb: > Die sind dann aber nicht mehr normal! Die normalen haben 5 Stifte. Es gibt ca 20 unterschiedliche Ausführungen von Cee-Steckern. Gruss Harald
Naja, 20 ist schon ziemlich niedrig gegriffen. Allein aus den 4 Stromstärken und 6 Spannungsbereichen lassen sich mit 3, 4 und 5 polig eine Menge Kombinationen stricken.
Dieter Werner schrieb: > Naja, 20 ist schon ziemlich niedrig gegriffen. Gerade mal im Katalog nachgesehen: mein Großhändler hat exakt 20 Verschiedene als Lagerware verzeichnet. Weitere gibts auf Anfrage. > Allein aus den 4 Stromstärken und 6 Spannungsbereichen lassen sich mit > 3, 4 und 5 polig eine Menge Kombinationen stricken. Und dann noch die Stellung der Kodiernase....
Es spricht überhaupt nichts dagegen eine vieradrige Leitung an einem fünfpoligem Stecker anzuschließen. Was sollte passieren wenn ein Anschluß nicht benutzt wird? Anders herum gibt es natürlich die bekannten Probleme wenn eine vieradrige Leitung an eine fünfpolige Steckdose angeschlossen wird. Geräte die den Neutralleiter gebraucht hätten können jede beliebige Fehlfunktion bis zur kompletten Zerstörung machen. Ihr bringt mich gerade auf eine Idee für einen Kompromiß: Wie wäre es damit an einer vieradrigen Zuleitung zwar eine eigentlich fünfpolige Dose anzuschließen, das Loch für den "N" aber auszugießen damit kein fünfpoliger Stecker hineinpaßt. An den Maschinen die keinen Neutralleiter brauchen könnte man dann den Stift dazu aus dem Stecker entfernen damit diese sowohl an einer normalen als auch an einer vierpolig modifizierten Dose benutzt werden können.
A-Freak schrieb: > Wie wäre es damit an einer vieradrigen Zuleitung zwar eine eigentlich > fünfpolige Dose anzuschließen, das Loch für den "N" aber auszugießen > damit kein fünfpoliger Stecker hineinpaßt. > > An den Maschinen die keinen Neutralleiter brauchen könnte man dann den > Stift dazu aus dem Stecker entfernen damit diese sowohl an einer > normalen als auch an einer vierpolig modifizierten Dose benutzt werden > können. Bloß weil man im Heimwerkermarkt keine vierpoligen Stecker/dosen/kupplungen bekommt? Das klingt nach 'Sparen, koste es was es wolle', dabei sind die vierpoligen kaum teurer als die fünfpoligen, trotz wesentlich geringerer Fertigungszahlen.
A-Freak schrieb: > Wie wäre es damit an einer vieradrigen Zuleitung zwar eine eigentlich > fünfpolige Dose anzuschließen, das Loch für den "N" aber auszugießen > damit kein fünfpoliger Stecker hineinpaßt. Warum sollte man das tun, da es ja schliesslich "offizielle" vierpolige Stecker gibt? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Warum sollte man das tun, da es ja schliesslich "offizielle" > vierpolige Stecker gibt? Aber Harald, weil der Baummarkt um die Ecke die halt nicht hat. Deshalb wird dann wieder rumgemurkst.
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