Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop Tektronix 2245a - Blitz beim Ausschalten


von Martin E. (martine)


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Das Oszi funktioniert wie gewohnt und es ist fast alles in Ordnung.
Leider eben nur fast. Es tritt folgender Effekt auf:
Wenn ich das Oszi ausschalte geht es aus und der Lüfter deht sich nicht 
mehr. Der Bildschirm wird dunkel. Soweit so gut, jedoch nach etwa vier 
Sekunden folgt ein sehr leises "Psst" als Geräusch und auf dem 
Bildschirm erkennt man ein scharf gezeichnetes Rechteck für den 
Bruchteil einer Sekunde. Das Rechteck ist maximal hell und hat die 
Proportionen des Bildschirms und ist etwa so groß wie eine 
Streicholzschachtel. Die rechte und die linke Linie ist etwas bereiter 
ca. 4mm und leuchet sehr hell und lange nach.

Was ist da defekt? Wo fange ich mit der Suche an. Es geht hier wie 
gesagt um das Ausschaltverhalten. Im Betrieb ist alles i.O.

Ich habe alle Unterlagen des Tektronix 2245A inclusive des Service 
Manuals. Dieser Effekt wurde dort nicht beschrieben.

Vielen Dank vorab für die Hilfe.

von A.Max S. (amf)


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Martin E. schrieb:
> Was ist da defekt? Wo fange ich mit der Suche an. Es geht hier wie
>
> gesagt um das Ausschaltverhalten. Im Betrieb ist alles i.O.

Nichts defekt.
Ist bei meinem 2245A genau das selbe Verhalten, seit Jahren.

von Ben _. (burning_silicon)


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Find ich nicht gerade röhrenschonend wenn das maximal hell ist. Da wurde 
wohl an einer Strahlstromabschaltung gespart, die nach dem Abschalten 
lange genug aktiv bleibt.

von Martin E. (martine)


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A.Max S. schrieb:
> Nichts defekt.
> Ist bei meinem 2245A genau das selbe Verhalten, seit Jahren.
Was nicht wie vorgesehem funktioniert ist defekt. ;) Gerade die alten 
Geräte sollten schonend behandelt werden und der TEK ist wirklich ein 
gutes Gerät.

Ben _ schrieb:
> Find ich nicht gerade röhrenschonend wenn das maximal hell ist.
So sehe ich das auch.

Ah die Strahlabschaltung, wie ist das umgesetzt? Steuergitter negativ, 
dann Heizung aus, dann Hochspannung weg. In welcher "Region" finde ich 
den Defekt? Ist das alles auf der Netzteilplatine? Oder eher bei der 
Ablenkung?

von Ben _. (burning_silicon)


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Die Elektrode für die Helligkeitsregelung muß ohne Ansteuerung "einfach" 
lange genug entsprechend geladen bleiben bis der Glühfaden weit genug 
abgekühlt oder die Beschleunigungsspannung tief genug abgesunken ist, 
daß keine so hellen Flecken mehr entstehen können.

Alternativ könnte man bestimmt auch an was an der Fokussierung bauen, 
daß der Strahl nach dem Abschalten extrem unscharf wird.

Keine Ahnung, hab sowas noch nicht selbst gebaut und mir entsprechend 
wenig Gedanken über die praktische Realisierung gemacht.

von Martin E. (martine)


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Nach einem Blick halte ich C2744, C2711 als mögliche "Kanditaten" - kann 
jemand mal einen Blick darauf werfen und bestätigen bzw. sieht noch 
einen möglichen Übeltäter?

https://www.sugarsync.com/pf/D1713961_028_23651039

von Andrew Taylor (Gast)


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A.Max S. schrieb:
> Nichts defekt.
> Ist bei meinem 2245A genau das selbe Verhalten, seit Jahren.

Ach Du Scheiße, sowas in einem Forum für Experten....

von ansel (Gast)


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A.Max S. schrieb:
> Nichts defekt.
> Ist bei meinem 2245A genau das selbe Verhalten, seit Jahren.

Wäre ich mir nicht so sicher; Wenn nur noch die restliche Raumladung 
beschleunigt wird, sollte das unproblematisch sein, aber wenn der 
lauwarmen Kathode noch Elektronen entrissen werden, führt das zu 
erhöhtem Verschleiss.  Ich meine, dass Hameg in einem Handbuch wegen 
letzterem vor einem Einschalten wenigen Sekunden nach dem Ausschalten 
des Oszis warnt.

Ben _ schrieb:
> Alternativ könnte man bestimmt auch an was an der Fokussierung bauen,
> daß der Strahl nach dem Abschalten extrem unscharf wird.

Hilft nix gegen genanntes Problem, und laut den Tektronix-Appnotes 
sollte ein modernen Standardphosphor ohnenhin praktisch unkaputtbar 
sein...

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