Hi Leute! Ich habe mir einen galvanisch getrenntes Board für RS232-Übertragungen gebaut. Den Schaltplan habe ich mal angehängt. Leider funktioniert die Übertragung nur bis 2400Baud. Ab 4800 kommt schon nurnoch Müll zurück. Zum Test habe ich einfach TX und RX an der UART-Seite verbunden, also ohne uC. Aber wie gesagt, das was ich vom PC rausschicke, kommt nur bei maximal 2400Baud auch wieder ordentlich an. Ich weiß, dass der CNY17 nicht der schnellste ist (ich verwende den CNY17F4 ohne rausgeführte Basis), aber soo langsam? Oder sind meine Widerstände einfach unpassend? Kann mir mal jemand einen Tip geben?
Leg doch mal ein Rechtecksignal an die Angelegenheit an und sieh Dir mit einem Oszilloskop an, was am anderen Ende der Optokoppler 'rauskommt. Wenn Du keinen Rechteckgenerator hast, übertrage per Terminalprogramm eine größere Datei, die aus lauter 'U' (0x55) besteht.
Der CNY17 ist ne rechte Schnarchnase. Wenns schnell sein muß, brauchen viele Optokoppler auch ne spezielle Beschaltung. Wenn Du mal die Schaltzeiten in Datenblättern anschaust, sind da meist 100 Ohm als Last, bloß dann kommt natürlich kein TTL-Pegel mehr raus. Nimm extra Trenner z.B. die ADUM1201 oder richtige Optokoppler mit TTL, z.B. HCPL0710.
Die LEDs am Ausgang machen das ganze natürlich noch extra langsam. Es wirken dann nicht die 330R als Last, sondern die 5k+10k.
Als Sofortabhilfe kannst du R1 und R14 kleiner machen. Schau aber mal nach ob es wirklich daran liegt, dass die Signale verschliffen sind.
Die CNY17 sind zu langsam. Da sind übrigens Fototransistoren drin, keine Fotodioden! Die Basis der Fototransistoren kann man vorspannen oder einfach mit1 00k bis 1M an Masse legen um die Schaltgeschwindigkeit zu erhöhen. Es gibt aber auch schnellere Optokoppler. Blackbird
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wenn Du keinen Rechteckgenerator hast, übertrage per Terminalprogramm > eine größere Datei, die aus lauter 'U' (0x55) besteht. Das werde ich gleich mal versuchen. Peter Dannegger schrieb: > Der CNY17 ist ne rechte Schnarchnase. Ja, wie gesagt, mir ist bekannt, dass der nicht gerade schnell unterwegs ist. Nur den findet man oft in Schaltplänen, wo RS232 galvanisch getrennt wurde. Habe den z.B. in mehreren ELV-Schaltungen gesehen. Peter Dannegger schrieb: > Wenns schnell sein muß, brauchen viele Optokoppler auch ne spezielle > Beschaltung. Schnell...naja. Also ich brauche jetzt sicherlich keine 100000+ Baud, aber nichtmal 14400? Das hätte ich nicht gedacht. Peter Dannegger schrieb: > Nimm extra Trenner z.B. die ADUM1201 Das wäre natürlich die eleganteste Lösung, jedoch hatte ich das für ein bisschen übertrieben gehalten, nur um ein paar Daten hin- und herzuschieben. Peter Dannegger schrieb: > richtige Optokoppler mit TTL, > z.B. HCPL0710 OK, guck ich mir mal an. Danke! Aber gibt es keinen Reichelt/Conrad/etc. Standardtypen, welche den Anforderungen gerecht werden? Was setzt ihr denn so ein? Oder arbeitet ihr bei sowas nur mit so niedrigen Baudraten? Reicht ja theoretisch auch, geht nur um das zyklische senden von Messdaten (1/s reicht schon). Und eben ein paar Steuerdaten. Bin nur etwas verwundert, dass das so schlecht ist mit den CNY17. Hatte auch schon PC817 drin, aber das ist dasselbe.
Peter Dannegger schrieb: > Die LEDs am Ausgang machen das ganze natürlich noch extra langsam. Echt? Wieso das? Peter Dannegger schrieb: > Es wirken dann nicht die 330R als Last, sondern die 5k+10k. Die sind doch quasi parallel zu den LEDs. Christian Berger schrieb: > Als Sofortabhilfe kannst du R1 und R14 kleiner machen. Damit die Pegel wieder schneller auf 'low' gehen, oder warum? Christian Berger schrieb: > Schau aber mal > nach ob es wirklich daran liegt, dass die Signale verschliffen sind. Ja, das mach ich gleich mal. Blackbird schrieb: > Die CNY17 sind zu langsam. Da sind übrigens Fototransistoren drin, keine > Fotodioden! Die Basis der Fototransistoren kann man vorspannen oder > einfach mit1 00k bis 1M an Masse legen um die Schaltgeschwindigkeit zu > erhöhen. Und ich hatte extra die genommen, weil ich hier gelesen hatte, dass die Basis (zumindest unbeschaltet) schonmal Probleme machen kann. Habe das ganze natürlich schon geätzt :-\ Tja, Pech...
Die gehen schon bis einige zig kHz. Aber nicht mit Deiner Beschaltung. Blackbird
Dennis schrieb: > Die sind doch quasi parallel zu den LEDs. Eben. Die LED sperrt schon längst, wärend der Transistor noch viele µs an ist. Die LED hat eine viel zu hohe Schwellspannung. Effektiv ist also der 330R in Reihe mit Unendlich. Schließ mal die LEDs kurz, das sollte ne Menge bringen.
Wenn du extra für die RS232 einen DC/DC-Wandler brauchst, schau mal, ob du mit dem Teil hier glücklich werden kannst: http://www.digikey.de/product-detail/de/ADM3251EARWZ/ADM3251EARWZ-ND/1944219
Dennis schrieb: > Christian Berger schrieb: >> Als Sofortabhilfe kannst du R1 und R14 kleiner machen. > > Damit die Pegel wieder schneller auf 'low' gehen, oder warum? Yep. Aber schau mal an in welche Richtung es lahm ist. Als Inverter würde ich idealerweise einen integrierten Inverter nehmen.
Dennis schrieb: > Aber gibt es keinen Reichelt/Conrad/etc. Standardtypen, welche den > Anforderungen gerecht werden? Was setzt ihr denn so ein? 6N137
Datenblatt sagt: Fototransistor: toff = ton = 4µs @ ca. 270Ohm Load Resistance CTR-Frequency = 40kHz @ 20mA Collector Current Manchmal hilft auch, einen CNY17-1 statt einem mit höherer Current Transfer Ratio zu nehmen (Basis sollte aber immer beschaltet sein). Blackbird
Blackbird schrieb: > Die gehen schon bis einige zig kHz. Aber nicht mit Deiner Beschaltung. Hast du ggf. nen Link zu ner Beschaltung wie es sein sollte? Peter Dannegger schrieb: > Die LED sperrt schon längst, wärend der Transistor noch viele µs an ist. > Die LED hat eine viel zu hohe Schwellspannung. > Effektiv ist also der 330R in Reihe mit Unendlich. OK! Peter Dannegger schrieb: > Schließ mal die LEDs kurz, das sollte ne Menge bringen. Teste ich auch. Die LEDs also besser an T2, bzw. T3? Ich mein, man sieht eigentlich eh nicht, was was gesendet wird, da es zu schnell blinkt - bei 1200 flackert es noch ein wenig, aber darüber... Eigentlich kann die auch weg. Kevin K. schrieb: > Wenn du extra für die RS232 einen DC/DC-Wandler brauchst Irgendwoher muss ich meine getrennte Spannung ja bekommen. Spannung über die RS232 hat sich oftmals nicht so bewährt, je nachdem, wo das angeschlossen war. Manche Schnittstellen brachten nicht genug Strom. Christian Berger schrieb: > Yep. Aber schau mal an in welche Richtung es lahm ist. Als Inverter > würde ich idealerweise einen integrierten Inverter nehmen. Also ne richtige Treiberstufe. Mhh, OK.
A. K. schrieb: > 6N137 Schau ich mir an, danke! Blackbird schrieb: > Manchmal hilft auch, einen CNY17-1 statt einem mit höherer Current > Transfer Ratio zu nehmen (Basis sollte aber immer beschaltet sein). Alles klar. Dachte, ich hätte die bessere Wahl getroffen. War auch der teuerste von den CNY17 bei reichelt, denn der kostete sagenhafte 33c und nicht 31, wie die anderen.
Dennis schrieb: > Habe das ganze natürlich schon geätzt :-\ Tja, Pech... Nicht unbedingt. Vergleiche mal das Pinout vom CNY17 (6pin) und 6N137 (8pin). Mit etwas Glück kann du den VCC Pin fliegend verdrahten. Pin1 (gegenüber davon) wird nicht verwendet und der Rest passt bereits.
A. K. schrieb: > Nicht unbedingt. Vergleiche mal das Pinout vom CNY17 (6pin) und 6N137 > (8pin). Mit etwas Glück kann du den VCC Pin fliegend verdrahten. Ja :-) Vielleicht, sieht dann natürlich auch entsprechend hingerotzt aus. Naja, aber ich lerne ja gerne dazu - jetzt weiß ich zumindest schonmal, wie es nicht geht. Hat jemand von euch nen Schaltplanausschnitt, wie es sinnvoll beschaltet ist für mich?
Dennis schrieb: > Kevin K. schrieb: >> Wenn du extra für die RS232 einen DC/DC-Wandler brauchst > > Irgendwoher muss ich meine getrennte Spannung ja bekommen. Spannung über > die RS232 hat sich oftmals nicht so bewährt, je nachdem, wo das > angeschlossen war. Manche Schnittstellen brachten nicht genug Strom. Der ADM hat einen integrierten DC/DC-Wandler.
Dann werde ich wohl neu bauen...hier ist der alte - hatte alles so schön gepasst :-\
Peter Dannegger schrieb: > Hat die LEDs kurzschließen denn nichts gebracht? Ich hatte noch keine Zeit, aber ich werde berichten!
Dennis schrieb: > Aber wie gesagt, das was ich vom PC rausschicke, kommt nur bei > maximal 2400Baud auch wieder ordentlich an. Vermutlich sind R6 und R9 zu groß, R7 und R8 zu klein Google Ausräumwiderstand.
Egal ob mit diesem oden einem anderen Optokoppler würde ich dazu raten, parallel zu den LED+Vorwiderstand einen weiteren Lastwiderstand mit 220 Ohm zu schalten. Denn die LED+Vorwiderstand belasten den Ausgang des Optokoppler nur, solange die Spannung dort größer als ca 2V ist. Du musst den Optokoppler jedoch auch belasten, wenn die Spannung dort geringer ist, weil irgendwo in diesem Bereich (0-2V) die Schwellenspannung liegt, bei denen der nachfolgende Transistor zwischen high und low umschaltet.
Ich sehe gerade noch einen Haken: Die Optokoppler werden mit ungefähr 10mA angesteuert. Da der Optokoppler je nach Variante einen Übertragungsfaktor von nur 40 hat, kann sein Ausgang nichtmal mit 4mA belastet werden. Da ist die LED schon zu viel, erst recht mit dem von mir empfohlenen zusätzlichen Lastwiderstand. Passe den Laststrom an den Übertragungsfaktor an. Ich würde die Hälfte nehmen, also 2mA, wenn Du den CNY17-1 verwendest.
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