Forum: HF, Funk und Felder Verwendung HF in Mali


von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Hallo, habe dieses Forum zufällig gefunden und hoffe einer von euch 
Experten kann mir helfen.
Wir haben in Region Sikasso, Mali ca. 15 einheiten ICOM IC-718 
eingesetzt. Leider ist es uns nach diveren Problemlösungsversuchen noch 
nicht gelungen die Anlage wunschgemäss zu verwenden. Es bestehen 
Verbindungsprobleme auf mittlere Distanz. Praktisch funktioniert das 
Ding bis ca. 20 km, dann Stille. Wir haben u.a. die Antenne verlegt 
(Band, horizontal) und in der Verzweiflung auch VHS versucht (gleiches 
Ergebnis). Das Geheimnis muss also woanders liegen. Kann mir jemand 
einen Tip geben, wo wir noch ansetzen sollten? Ich bin kompletter nobody 
auf dem Gebiet. Bin auch Bereit für einen Einsatz vor Ort für die Spesen 
aufzukommen. Bitte um hilfe.
Marc
marc.gelardini@gmail.com

von Drobel (Gast)


Lesenswert?

> Wir haben in Region Sikasso, Mali ...

Wer ist "Wir"? Welchem Zweck dienen die ICOM IC-718?

von Thomas R. (Gast)


Lesenswert?

Welche Bänder habt ihr mit welchen Antennen probiert?
Was ist VHS?

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Wir sind EnerLog (enerlog.com), Logistik für einen Produzenten von 
Mango-Pulp vor Ort. Die Geräte dienen dazu die Fahrer von Trucks in 
Verbindung zu halten. Diese sind einerseits in den Plantagen 
Süd-westlich von Yanfolila ca. 11°11'02,61"N 8°08'59,08"W unterwegs 
(schwieriges Gelände, 4x4)auf ca. 80 - 110 km und andererseits mit 
Trucks bis Daksr oder Abidjan, ca. auf 1300 km Entfernung. Topographie 
flach
Marc

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

antenne dipol ICOM AH-710, also ein Band (sorry wenn man das anders 
nennt) horizontal verlegt. 24,5 m max. 150 W, 50 Ohm.
Sorry mit VHS meinte ich VHF (very high frequence).

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

die versuchten Frequenzen erhalte ich gleich. revert soon.

von FA (Gast)


Lesenswert?

wenn man Funkgeräte einsetzen will, sollte man sich im Vorfeld über 
Funkausbreitungen und Funktion der verwendeten Geräte auseinandersetzen.
Außerdem verstehe ich nicht ganz, wieso ein kommerzielles Unternehmen 
Afu-Geräte einsetzt. Das klingt in meinen Ohren nach Intrudern.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

link zur Verlegung und typ antenne: 
http://www.universal-radio.com/catalog/hamwire/2715.html

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

bitte übersetz für mich AFU. Intruder im Sinne von eindringen? wie was 
weshalb? nicht verstanden.
Diese Geräte wurden gewählt, weil man davon ausging, dass auf die hohen 
Distanzen bis zu den Ports keine andere Lösung besteht.
Zur Vorabklärung bin ich mit DIr einverstanden, jedoch ist man im 
Nachhinein immer gescheiter ...

von ach (Gast)


Lesenswert?

Da ist wohl eine Meldung an die Bandwacht angebracht
http://www.iarums-r1.org/

von Thomas R. (Gast)


Lesenswert?

AFU ist die Abkürzung für Amateurfunk.
Das ist ein weltweit anerkannter Funkdienst mit zugewiesenen 
Frequenzbändern.
Um an diesem Funkdienst teilnehmen zu dürfen, bedarf es weltweit einer 
Genehmigung des entsprechenden Staates.
Dies wird von der IARU geregelt:
http://www.iaru.org/

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

so ein quatsch, es geht hier nicht um gestzliche Aspekte. Dieses Thema 
wurde vor dem Einsatz seitens des Endverwenders mit dem entsprechenden 
Malischen Ministerium geklärt und denunzuiert. Bitte keine 
Hilfspolizisten hier ...
Die verwendeten Bänder sind: 10.120 und 13962.

von A-Funker (Gast)


Lesenswert?

FA schrieb:
> Außerdem verstehe ich nicht ganz, wieso ein kommerzielles Unternehmen
> Afu-Geräte einsetzt.

Was hat der Ziel-Markt für Geräte mit dem Einsatzzweck zu tun. Warum 
soll man das Gerät nicht für kommerzielle Zwecke einsetzen, wenn man 
eine Frequenzzuteilung hat, die von dem Gerät abgedeckt wird.
Mal abgesehen davon, dass der A-Funk z.B. im 29m-Band nur eine 
Sekundärzuweisung hat.

Da sollte man sich schon ein bisschen mit der Gesetzeslage auskennen, 
bevor man sich zu weit aus dem Fenster lehnt.

vy 73

von wulu (Gast)


Lesenswert?

Das sind Partisanen !

von Drobel (Gast)


Lesenswert?

wulu schrieb:

> Das sind Partisanen !

Wer?

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

A-Funker schrob:

>Da sollte man sich schon ein bisschen mit der Gesetzeslage auskennen,
>bevor man sich zu weit aus dem Fenster lehnt.

Manchmal muß man sich aber weit aus dem Fenster lehnen, selbst, wenn es 
nur
darum geht, die Antenne abzustimmen.

;-)
MfG Paul

von SWL (Gast)


Lesenswert?

Marco G. schrieb:

> Die verwendeten Bänder sind: 10.120 und 13962.

Wenn enerlog derartige Dilletanten ans Werk lässt die keine Ahnung von 
Wellenausbreitung auf KW haben, sprich das Bände über deren 
Profesionalität als Firma.

von Drobel (Gast)


Lesenswert?

Wenn die Informationen der Seite unten korrekt sind, dann könnt die ICOM 
IC-718 bei Ebay eingestellt werden.

http://www.alsor.de/funkausbreitung/frequenz-bereiche.html#kurzwelle

von Drobel (Gast)


Lesenswert?

> Die Geräte dienen dazu die Fahrer von Trucks in Verbindung zu halten.

Was mich wundert, dass die Geräte in Trucks installiert sind.

von René Z. (dens)


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Ding bis ca. 20 km, dann Stille.

Das Stichwort heisst "Tote Zone".

Und noch eine Frage: Ihr lasst sich auch nicht jeden der mal mit 
Modellautos gespielt hat einen LKW fahren, warum dann das ganze hier?
Sucht jemanden der Ahnung!

von qwertz (Gast)


Lesenswert?

Und die Fahrer benutzen dann natürlich nur die Frequenzen, die sie 
dürfen.

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Wer hat den die IC-718 eingekauft?

War unglücklich gewählt, oder?
Es gibt weltweit was weiss ich wie viele Funkamateure (ca. 2,8 
Millionen). Kennt ihr da gar keinen in eurer näheren Bekanntschaft?

a) Wie wäre es mit einer abgestimmten Antenne? Überprüfe doch mal die 
Abgestrahlte Sendeleistung...
Besorg Dir mal so ein Teil. Das kommt zwischen die Antenne:
www.thiecom.de/avair-av-cn200.html
Ein Kabel zwischen Funke und Messgerät mitestellen ;)
Habt ihr jemanden, der so etwas machen kann? Dann bliebe b) ( Ich kann 
ja
jetzt nicht mal eben nach Mali kommen, sorry )
Habt ihr wenigstens einen AH-4 drann?
http://www.thiecom.de/icom-ah4.html

Aber - hey: was macht ihr im Truck?? Was sind dort für Antennen verbaut?

b) Kauft was richtiges.

http://www.thuraya.de/
http://www.expeditionstechnik.de/

Gruß
Axelr.

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Hallo

nehmt einfach Handys. Das Netz in Mali ist recht gut ausgebaut. Selbst 
in Bereichen der Sahelzone hat D1 funktioniert. Malitel und Orange sind 
da sehr verbreitet.

von Pink S. (pinkshell)


Lesenswert?

Satellitentelefone gibt's auch noch.
Nicht übertrieben teuer, zuverlässig und unabhängig von lokaler Technik.

Diese ICOM-Geräte halte ich auch für einen Fehlkauf.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

danke für den Beitrag Axel R. einer der wenigen brauchbare Beiträge hier 
(Hifsüpolizisten, Schulmeister und Politiker).
Die Wahl wurde auf Basis eines Hinweises aus dem inneren Kries der 
Funker bei den italienischen Carrabinieri entschieden. ...es müsse HF 
sein, sonst gehe nichts. Nach Beschreibung des sezifischen Umstandes in 
Mali hatte der Lieferant Marcucci dieses Produkt empfohlen.
Es ist durchaus möglich, dass es eine unglückliche Wahl war ..
Also
AH-4 sind in den Trucks und an der Basistation wurde ebenfalls 
nachträglich verbaut.
An den Fahrzeugen Antenne Icom AH-2B

nch Mali gibts Flüge über Paris, in ca. 10 stungen in Bamako, dann 3 
stunden im PKW, und da wärst du. Wenn Du ein Experte bist, der glaubt 
dieses Problem lösen zu könne dann schreib mir bitte.
Marc

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Marco G.

> Bitte keine
> Hilfspolizisten hier ...

Richtig. Wer vernünftig fragt, sollte zu allererst mal eine vernünftige 
Antwort bekommen.


Die ist in diesem Falle leider kompliziert und mit vielen "Wenns" und 
"Abers".

Rechtliche oder moralische Aspekte sind gesondert zu betrachten.

> Die Geräte dienen dazu die Fahrer von Trucks in
> Verbindung zu halten. Diese sind einerseits in den Plantagen
> Süd-westlich von Yanfolila ca. 11°11'02,61"N 8°08'59,08"W unterwegs
> (schwieriges Gelände, 4x4)auf ca. 80 - 110 km und andererseits mit
> Trucks bis Daksr oder Abidjan, ca. auf 1300 km Entfernung. Topographie
> flach

 Du meinst vermutlich dieses Yanfolila:
http://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=11&lat=11.17473&lon=-8.15626&layers=B000TT 
und dieses Abidjan: 
http://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=11&lat=5.336&lon=-4.03104&layers=B000TT 
?

Allgemeines: Funkverbindungen bis zum "Radiohorizont" ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Radiohorizont ) sollten weder auf VHF noch 
auf den angegebenen Kurzwellenfrequenzen ein Problem sein. Der 
Radiohorizont hängt von der Antennenhöhe ab, und ist deshalb für in 
Bewegung befindliche Fahrzeuge kleiner als für Feststationen mit hoch 
montierter Antenne. Daher ist die Angabe einer Reichweite von 20km 
zwischen Fahrzeugen in flachem Gelände durchaus realistisch.

Zwischen Feststationen mit hoch aufgehängten Antennen sollten aber ca. 
100km machbar sein, und zwischen Feststationen mit hoch aufgehängten 
Antennen und Fahrzeugen sind 50-70km realistisch.

Dabei beachten: Es geht um die Antennenhöhe. Wenn bei einer Feststation 
eine Antenne in der gleichen Höhe wie bei einem Fahrzeug montiert wird, 
wirkt die Antenne genauso wie bei einem Fahrzeug. Umgedreht: Wenn ein 
(stehendes) Fahrzeug an eine ganz hoch an Bäumen angebrachte Antenne 
angeschlossen wird, hat es natürlich eine einer "Feststation" 
vergleichbare Reichweite.

Wie gesagt, diese Betrachtung gilt für offenes, flaches Gelände. In 
bergigem Gelände sieht die Sache anders aus. Einerseits kann die 
Reichweite zwischen hohen Berggipfeln schnell auf mehrere 100 km 
anwachsen, andererseits geht es aber, gerade bei VHF und UHF, nicht von 
einem Tal ins nächste, weil der Berg dazwischen "den Horizont" stark 
einschränkt.

Dazu kommt der Mehrfachempfang durch Reflexionen an den Hängen, die zu 
einem Interferenzmuster ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_%28Physik%29 ) führen, inden 
sich Stellen mit gutem und Stellen mit schlechtem Empfang in einem quasi 
regelmäßigem Schema abwechseln, was sich bei einem fahrendem Fahrzeug 
als stark schwankendes Signal darstellt.
Umgekehrt können über diese Reflexionen oft Ecken in Tälern erreicht 
werden, die sonst nicht mehr zugänglich wären.
Eure Kurzwellenfrequenzen machen ein deutlich gröberes 
Interferenzmuster. Die Schwankungen erfolgen langsamer, was bedeutet, 
das in den Hochphasen
deutlich längere und größere Informationsblöcke rüberkommen.

> Die verwendeten Bänder sind: 10.120 und 13962.

Das sind nun keine VHF, sondern Kurzwellenfrequenzen. Bei diesen besteht 
eine gute Möglichkeit, über den (quasioptischen) Radiohorizont 
hinauszukommen, weil:
a) die HF etwas um die Erdkugel herum gebeugt wird. Das macht es der 
Kurzwelle auch etwas einfacher, in Täler hineinzukommen, weil die 
verwendeten Frequenzen besser um Grate und Rücken herum beugen ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_%28Physik%29 )
b) Reflexionen an einer ionisierten Schicht über der Erde stattfinden, 
die diese Frequenzen um die Erdkrümmung herum und somit hinter den 
Horizont spiegeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ionosph%C3%A4re

Leider schwanken die Eigenschaften dieser Schichten stark mit der 
Tageszeit, der Jahreszeit und dem Sonnenfleckenzyklus, vergleichbar dem 
sonstigen wetter auch. http://de.wikipedia.org/wiki/Funkwetter Auch wenn 
zwischen dem "normalen" Wetter und dem Funkwetter selber kaum ein 
direkter Zusammenhang besteht. Du bist in dieser Hinsicht mit den 
Funkverbindungen genauso abhängig vom Funkwetter, wie ein Segelschiff 
vom "normalen" Wetter.
Es geht manchmal gut, aber manschmal ist auch Flaute oder gar Sturm, und 
wenn der Wind aus der Richtung kommt, in die Du willst, musst du dagegen 
ankreuzen.

Insbesondere muss man seine Frequenzen auch in gewissen Bereichen "frei" 
wählen können, weil das ganze auch noch vom Betrachteten Frequenzbereich 
abhängt. Da seit Ihr allerdings, mit nur zwei, zum Glück deutlich 
auseinanderliegenden Frequenzen, etwas dünn ausgerüstet.

http://de.wikipedia.org/wiki/MUF
http://de.wikipedia.org/wiki/Lowest_Usable_Frequency

Desweiteren tritt meistens bei Reflexionen über die Ionospähre eine 
ringförmige "tote Zone" auf, die schon ausserhalb des Radiohorizontes 
der Bodenwelle liegt, aber noch nicht in einer Entfernung, wo schon 
wieder die Raumwelle der Ionosphärenreflexion wirksam wird.

Es könnte aus diesem Grunde hilfreich sein, den fraglichen Bereich nicht 
von der am nächsten liegenden Station abzudecken, sondern von einer 
deutlich entfernteren. Müsst ihr halt je nach Situation machen wie es 
passt. Regeln dafür sind darum als Regel darüber, wie man sich auf die 
Situation einstellt, abzufassen ;O)

Ich kenne den IC-718. Auch wenn ich keinen besitze, habe ich doch schon 
öfters einen benutzt. Eure Funkbedingungen so dicht am Äquator sind 
schon deutlich anders als hier in Deutschland soweit nördlich. 
Insbesondere Tropengewitter und eine hohe Tagesdämpfung der D-Schicht 
machen das Verhalten der Frequenzen in eurem bereich deutlich anders als 
hier.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Tropenband. Der Bereich 80-40m ist 
hier
in Mitteleuropa fast immer an einem Ende für Funkbetrieb über 400-2000km 
geeignet.

Mein SEG 15d deckt auch das 30m Band (und Eure 10.120Mhz) ab. Das ist 
für diesen Bereich hier in Europa oft schon nicht mehr geeignet. Dafür 
geht es dann oft im 1000-4000km Bereich sehr gut. Meine Erfahrungen sind 
aber eben nur bedingt auf Eure Tropensituation übertragbar. Ihr müsst 
also Beobachten, Erfahrung sammeln, beobachten, beobachten, Erfahrung 
sammeln......Das Aufstellen von Bakenstationen wäre dazu sehr nützlich.

Meine Erfahrungen sind auch darum schlecht übertragbar, weil ich fast 
keinen Sprechfunk, sondern meistens Morsetelegraphie ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Morsetelegrafie ) mache. Das ist eben ein 
Verfahren, was mit schwachen Signalen und Störungen besser klarkommt als 
Sprechfunk.


Für Eure verwendeten Frequenzen lassen sich an fahrenden Fahrzeugen kaum 
noch wirklich gute Antennen anbringen, weil die Abmessungen der Antennen 
wellenlängenbedingt zu groß werden. Zwingt man die zu kurzen Antennen 
nun künstlich auf Resonanz, so wird das ganze zusätzlich zu einer 
komplizieten, unübersichtlichen Angelegenheit, die dazu neigt, sehr 
schlechte Wirkungsgrade zu besitzen.....

> Diese Geräte wurden gewählt, weil man davon ausging, dass auf die hohen
> Distanzen bis zu den Ports keine andere Lösung besteht.

Das stimmt auch so, wenn ihr keine sonstige Infrastruktur habt. Die 
Mobiltelefonabdeckung ist ja selbst hier in Deutschland löchrig, wenn 
man sich ausserhalb der Ballungsräume aufhält, und Satelitentelefon ist 
sehr teuer. Allerdings muss man dann bei der Kurzwellenlösung auch sehr 
genau wissen was man tut.....jedenfalls naiv die Teile zu benutzen wie 
ein Taxifahrer in einer Großstatt sein Taxifunkgerät wird prinzipbedingt 
nie klappen, ausser eben im Bereich von 20km. Die Effizienz eurer 
Verbindungen sollte aber deutlich steigen, sobald Ihr besser wisst, was 
Ihr tut. Die Erfahrungen dahin kann ich Euch aber von hier aus nicht 
geben, die müsst ihr selber sammeln.

Das Militär automatisiert das "Erfahrung sammeln" mit einer ALE ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Link_Establishment ) genannten 
Technik. Und auch dieses für Datenfunk, nicht für Sprechfunk.


> Ich bin kompletter nobody auf dem Gebiet. Bin auch Bereit für einen
> Einsatz vor Ort für die Spesen aufzukommen. Bitte um hilfe.

Leider möchte ich auf dieses Angebot NICHT zurückkommen. Dieses 
Strategiepapier hier ( http://cryptome.org/2013/02/al-qaida-drones.pdf 
auf Seite 4 mitte bis unten) zeigt mir, das es gefährlich ist, sich in 
der Gegend als Westlicher sehen zu lassen. Ist ja nicht sooo weit 
weg......


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Bernd Wiebus schrieb:

> Umgedreht: Wenn ein
> (stehendes) Fahrzeug an eine ganz hoch an Bäumen angebrachte Antenne
> angeschlossen wird, hat es natürlich eine einer "Feststation"
> vergleichbare Reichweite.

Manchmal reicht es auch schon, mit dem Fahrzeug auf einer Bergkuppe
stehen zu bleiben und dann zu funken.
Gruss
Harald

von DD2PD (Gast)


Lesenswert?

An dieser Stelle möchte ich ein Lob loswerden.

Bernd hat in hervorragender Weise gezeigt, wozu ein Forum geeignet ist.
Jemand, der über entsprechendes Fachwissen verfügt, gibt ausführliche 
Hilfestellungen.
... und das ohne überheblich oder als Dorfpolizist aufzutreten.

Marco G. möge einmal ein Bild eines Truck mit Antenne in Forum stellen. 
Die Antenne in ihrer Form und Anordnung ist das A und O für 
Funkverbindungen.

73
DD2PD

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Nachtrag:

Den von dir erwähnten IC-817 kenne ich entgegen Meiner vorherigen 
Behauptung doch nicht. Ich habe ihn mit dem Yaesu FT-817 verwechselt.

Persönlich verwende ich FT-7 und SEG-15d.
Bilder: 
http://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157625631649346/
und http://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157628573248615/

Aber egal. Grundsätzlich muss es vom Frequenzbereich und von der 
Leistung der Geräte her klappen. Von der Verarbeitung und Robustheit 
spreche ich erstmal nicht, das ist ein extra Thema (und kein kleines). 
Aber in bezug auf Frequenz und Leistung liegt Ihr vermutlich eh nach den 
lokalen gesetzlichen Bestimmungen zimlich fest. Meine Geräte haben nicht 
so einen weiten Frequenzbereich, weniger Leistung und sind deutlich 
klobiger. Aber sie funktionieren. Und es ist u.U. einfacher, ein 5 oder 
10W Gerät am laufen zu halten als ein 150W Gerät. Leistung ohne Geschick 
ist vergeudet.....

Die "klassischen" militärischen "Mmanpackgeräte" liegen auch in dem 
Frequenz- und Leistungsbereich. Der SEG-15d wurde sogar als solches von 
der NVA verwendet. Ebenso wurde er auch in der Entwicklungshilfe der DDR 
verwended. Also eine Eurer sehr ähnliche Aufgabenstellung. Ok, 
mittlerweile gibt es besseres. Aber das ist halt nicht wirklich 
grundsätzlich anders, nur weniger schwer und sperrig. Es muss also mit 
Euren Geräten grundsätzlich auch funktionieren.

Aber da hilft jetzt nur noch der Blick auf das Detail weiter. Und das 
ist etwas, wovor sich jedem Manager die Nackenhaare sträuben. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von DD2PD (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mir mal die angegebene Antenne angesehen.

Diese Antenne hat keine eigenen Resonanzeigenschaften. Daher ist es 
notwendig, die Antenne, die selbst fast 400.-€ kosten, mit einem 
Antennen-Anpassgerät zu betreiben. Die ICOM-Variante kostet auch nochmal 
gut 500.-€.

Sinnvoll wäre eine Mono-Band-Antenne wie 
http://www.thiecom.de/ampro-30-antenne.html

55
DD2PD

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

auwei: nein, ich bin weisgott kein experte auf diesem Gebiet, obgleich 
ich wohl in angemessener Umgebung aufgewachsen bin ;)

Aber dafür beschäftige ich mich schlicht zu wenig aktiv mit der 
Funktthematik. Ausserdem braucht mich mein Arbeitgeber als 
Prüfmittelexperte. Ich glaube nicht, das die mich so einfach ziehen 
lassen. Ist mir allerdings auch zu gefährlich. siehe oben. Da ich, wie 
gesagt, nicht so im Stoff stehe, sicher auch nicht sinnvoll.

Trotzdem viel Erfolg.

Axelr.#
DG1RTO

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

vielen herzlichen Dank Axel für diese Ausführungen. Ich vertiefe mich 
jetzt eine Wiele darin und melde mich wieder.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

ich organisiere da Bild sende asap.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

ja es ist dieses Yanfolila
Ja es dises Abidjan
Grundsätlich gefragt, welche Antennenart ist zu wählen, eine Stabantenne 
oder so eine wie wir verwenden, also horizontal verlegt? Wenn letztere 
braucht es einen Neigungswinkel?
Wie hoch würdest du gehen? wir sind jetzt ca. auf 15 m. Wir können aber 
höher wenns sein muss.

ja. leider auf breiter Fläche keinen Empfang via Handy. Ein 
Satelliten-Handy x 15 wird eben teuer, dazu die laufenden Kosten. Daher 
wurde davon abgesehen.

Naiv kann die Herangehensweise wohl genannt werden, wir sind aber 
einfach gesagt nur schlecht beraten worden.

Ich verstehe Sie wenn ich das islamische Strategiepapier lese. Ich bin 
jeden Monat vor Ort und habe auch die Zeit des Staatsstreiches in einem 
Hotel 10 Tage miterlebt. Rundum wurde geschossen ... und bin bis immer 
wieder heil in die Schweiz zurückgekommen. Klar, dass dies kein Mass für 
so eine Entscheidung sien kann.

Ich versuche nun auch Kontakt zu den CRAM rasioamateurs in Bamako 
aufzubauen. Vielleicht haben die einen Experten der vor Ort sich das 
Ganze mal ansieht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

In deinem Fall ist eigentlich nur vertikale Polarisation sinnvoll, da du 
nur so eine Chance hast, die Mobilantennen wenigstens so lang wie 
möglich zu machen. Die grosse Wellenlänge der von euch benutzten 
Frequenzen lässt es ja auch so gut wie gar nicht zu, mit auf die 
Wellenlänge abgestimmten Antennen zu arbeiten.
Bei 10 Mhz sind das 30m, eine Lambda/4 Antenne ist also 7,5 Meter lang 
bzw. hoch.
Euer Ziel sollte es aber sein, zumindest an der Basisstation wirklich 
abgestimmte, hoch angebrachte Antennen zu haben. Allerdings sind 
Gespräche von Truck zu Truck vermutlich sehr, sehr schwierig und nur 
dann machbar, wenn beide Stationen sich (zumindestens theoretisch) 
innerhalb der Bodenwelle befinden.

Die Antennen an den Trucks sollten also so lang wie möglich sein und 
dann mit einem Antennenanpassgerät resonant gemacht werden. Ich wünsche 
euch jedenfalls viel Glück. Einer meiner Kumpel war bis vor ein paar 
Jahren in Mali, um Wasser zu stauen.
DC7UR

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Die verwendeten Bänder sind: 10.120 und 13962.

Ich finde die entgegengebrachte Skepsis durchaus gerechtfertigt.
Die Zuteilung von Frequenzen an Funkdienste ist (entsprechend der
Natur der elektromagnetischen Wellen, deren Ausbreitung nicht durch
die Grenzen einzelner legislativer Bereiche behindert wird) an
international verbindliche vertragliche Regeln gebunden, an die
sich jedes Land halten muss.  Wenn dem nicht so wäre, wäre einfach
nur Chaos.

Auf 10120 kHz ist der Amateurfunk zwar nur sekundär zugeteilt, aber
die Primärzuweisungen sind meines Wissens alle nicht für normalen
SSB-Verkehr, sondern diverse Digimodes.

Auszug aus der VO Funk:

10 100-10 150 FIXED
              Amateur

Primärnutzer ist fester Funkdienst (also keine Fahrzeuge!),
Amateurfunk sekundär (das wussten wir schon ;).

13 870-14 000 FIXED
              Mobile except aeronautical mobile (R)

Wäre prinzipiell also denkbar, dort eine legale Zuweisung auch für
Mobilstationen zu bekommen.  Nur: das genannte Funkgerät sendet dort
offiziell gar nicht.

Die Frage stellt sich natürlich, warum man für ein kommerzielles
Unterfangen ausgerechnet Amateurfunktransceiver kauft, die laut
Spezifikation ja nur in den Amateurfunkbändern senden können.  Ja, man
kann diese normalerweise auch auf weiteren Frequenzen zum Senden
bekommen, aber dafür gibt's vom Hersteller keine Garantie (und es geht
nicht "aus der Dose raus", sondern bedarf eines Eingriffes ins
Gerät).  Gibt's denn wirklich heutzutage keine kommerziellen
Kurzwellentransceiver mehr zu kaufen, die nicht nur für Amateurfunk
spezifiziert sind?

Rein technisch hand Bernd ja schon recht gut dargelegt, dass eine
Funkverbindung über Kurzwelle keine Lösung nach dem Motto:
"Einschalten, senden, Erfolg" ist, sondern man eine gewisse Planung
braucht, zu welcher Tages- und Jahreszeit auf welchen Frequenzen ein
sinnvoller Betrieb über welche Entfernungen möglich ist.  Das ist
nicht unbedingt eine Wissenschaft, aber völlig unbedarft einfach
rangehen ist nicht sinnvoll.  Derjenige, der die Koordination eines
solchen Funknetzes übernimmt, sollte zumindest ein wenig Erfahrung mit
der Ausbreitung auf Kurzwelle besitzen, damit das Ganze erfolgreich
sein kann.  Die Bodenwelle reicht auf Kurzwelle eben nur wenige
Kilometer, weshalb man die Kurzwelle lange Zeit als untauglich für
eine Kommunikation über größere Entfernungen angesehen hatte.  Für
eine Raumwellenausbreitung wiederum muss man wissen, was man tut.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ohne Funk infrastruktur mit hunderten von Masten im ganzen Land wird's 
schwierig. Mehr als 100km im flachen Land wuerd ich nicht wagen. Das 
braucht zuviel Leistung. Allerdings koennte man so eine Infrastruktur 
auch anderen Firmen mit anderen Anwendungen zur Verfuegung stellen. Auch 
Partisamen und Rebellen wuerden so einen Dienst zu schaetzen wissen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

> Grundsätlich gefragt, welche Antennenart ist zu wählen, eine Stabantenne
> oder so eine wie wir verwenden, also horizontal verlegt?

Für die Feststation? Hängt von der konkreten Situation ab. Wichtig ist 
frei und hoch. Die 15m wie unten angegeben, sind schon mal nicht 
schlecht, vor allem, wenn es der Montagepunkt und nicht die Spitze ist. 
Ausserdem sollten nach möglichkeit keine Bauwerke in vergleichbarer Höhe 
danebenstehen. Und das ganze nicht im Tal....leider kann man sich das 
nicht immer aussuchen....

Eine Stabantenne strahlt vertikal polarisiert rundherum relativ 
gleichmäßig, und keine Richtung wird bevorzugt und keine vernachlässigt.

Bei den wagerechten Drähten handelt es sich MEIST um Dipolantennen ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Dipolantenne ). Diese haben eine bevorzugte 
Abstrahlung quer zu ihrer Ausdehnung, und zwar nicht nur Horizontal, 
sondern auch in den Boden und den Himmel hinein. Das gibt einen Vorteil 
bei der Raumwellenausbreitung.
Ausserdem sind sie horizontal polarisiert.

Das ist jetzt alles eine grobe Vereinfachung, und es gibt zig 
Antennenbauformen als Anpassung an diesen und jenen Sonderfall und 
optimiert auf diese oder jene Eigenschaft. Und selbst Experten können 
nicht alle Bauformen auf Anhieb verstehen, was eben auch dazu führt, das 
es viele Scharlatane gibt, die einem versuchen, "Wunderantennen" zu 
verkaufen. ;O)

Zur Polarisation:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polarisation_%28Antennen%29

Meistens polarisieren Fahrzeugantennen vertikal. Darum wird es für 
Fahrzeuge im Bodenwellenbereich auch bevorzugt.

Für Verbindungen über größere Distanzen mit Reflexion an der Ionosphäre 
ist das aber egal, weil bei der Reflexion die Polarisationsebene nicht 
erhalten bleibt. Über die Polarisation des reflektierten Signals kann 
keine sinnvolle Aussage mehr getroffen werden. Nett, wenn man zwei 
Antennen hat und umschalten kann, je nachdem wie es besser klappt, aber 
das ist Luxus.
Unter diesen Umständen wäre eine Dipolantenne  vorteilhaft, wenn sie 
quer zur gewünschten Richtung der funkverbindung hängt.

Stabantennen sind mechanisch aufwändiger herzustellen. Schließlich ist 
ein mehr oder weniger freistehender Stab nötig, weil ein seitlicher 
(metallener) Haltemast ja die Funktion beeinträchtigen würde. Dafür 
brauchen sie nur einen Mast oder ein höheres Gebäude.

Dipolantennen sind weniger aufwändig. Man kann sie aus kräftigen Drähten 
herstellen. Sie werden ja nur horizontal verspannt. Dafür brauchen sie 
aber zwei hohe Aufhängepunkte, an zwei hohen Masten oder Gebäuden, die 
dann auch noch in der pssenden Richtung und im passendem Abstand stehen 
sollten (Ja, ich weiss, es geht auch mit zwei Angelruten von einem Mast 
aus).

Bei den Abmessungen der Feststationsantenne solltest du immer in 
Vierteln der Wellenlänge (bei Dir für Kurzwelle 30m/4 und 19m/4 über den 
dicken Daumen) und ganzzahligen Vielfachen davon denken, um die 
Größenordnung zu treffen. Es macht absolut keinen Sinn, dafür die 
kleinen "handlichen" Fahrzeugantennen zu verwenden.

Bei Landfahrzeugen, die sich bewegen sollen, sind diese Größen nicht 
mehr sinnvoll unterzubringen. Daher verkürzt man diese Antennen stark, 
und zwingt sie mit anderen Mitteln auf Resonanz. Das Verkürzen der 
Antenne fürt zu einem schlechten Antennenwirkungsgrad. Weiter: Die 
Antenne auf Resonanz zu zwingen, ist handwerklich sehr anspruchsvoll, 
wenn es verlustarm erfolgen soll. Zusammen ist das alles eine konplexe 
Angelegenheit, die in Wechselwirkung mit einer sich ändernden Umgebung 
(Fahrzeug!)steht. Die relativ hohe Leistung (150W), macht das auch nicht 
einfacher. Darum muss sie immer von jemanden, der sich damit gut 
auskennt, überwacht und eingestellt werden, oder von einer Automatik. 
Aber auch eine Automatik kommt schnell an Sinngrenzen, wenn z.b. eine 
ungünstige Dachladung das Teil zu stark beinflusst, und die Automatik 
nur noch erfolglos damit kämpft, den Effekt wegzuregulieren, statt die 
Ursache zu beseitigen.


> Wenn letztere
> braucht es einen Neigungswinkel?

Nein....möglichst wenig. ;O) Das Durchhängen von Dipolen ist der 
Schwerkraft, den Winkelgesetzten und der begrenzten Zugfestigkeit der 
Drähte und Aufhängungen geschuldet.

Es gibt allerdings Dipolformen, z.B. "invertet V", "Slooper" oder eine 
"NVIS" (http://de.wikipedia.org/wiki/NVIS ) wo eine "Neigung" zum System 
gehört. Das sind aber meist Antennen für deutlich tiefere Frequenzen (ab 
ca. 7MHz und tiefer).

> Wie hoch würdest du gehen? wir sind jetzt ca. auf 15 m. Wir können aber
> höher wenns sein muss.

Sollte eigentlich langen, wie oben angedeutet. Aber je höher du schon 
bist, um so weniger Zugewinn bringt weitere Höhe. Dafür steigt der 
konstruktive Aufwand. Hängt aber auch von der Situation ab. Wenn gerade 
ein Hochhaus oder Wasserturm in der Gegend rumsteht, und du Zugang dazu 
hast, ist es eine Überlegung wert.


> Naiv kann die Herangehensweise wohl genannt werden, wir sind aber
> einfach gesagt nur schlecht beraten worden.

Nein, Du hast mich falsch verstanden. Ich denke schon, dass Ihr gut 
beraten wurdet, was die Wahl der Kurzwelle angeht. Unter den 
Gesichtspunkten "kein Mobilfunknetz" und "Satellit zu teuer" gibt es 
keine andere einfache Alternative. Nur das Ihr dieses System halt nicht 
einfach so drauflos benutzen könnt wie Kinderspielzeug. Ihr braucht dazu 
günstiges "Funkwetter" und das Geschick, dieses zu erkennen und zu 
nutzen. Und dann die angemessene "Betriebstechnik", d.h. Routinen und 
Verfahren, wie Ihr mit den Schwierigkeiten umgeht und wie Ihr Euch 
absprecht. Funker war nicht ohne Grund ein Beruf, der einer Ausbildung 
bedurfte.

Zu Eurer konkreten Ausrüstung kann ich nicht viel sagen, da ich die 
Geräte im Detail nicht kenne. Wie gesagt, von Frequenzbereich und 
Leistung sollte es klappen. Zu den verwendeten Antennen bzw. 
Anpassgeräten kann ich noch weniger sagen. Es hängt auch viel an der 
Montage.

>
> Ich verstehe Sie wenn ich das islamische Strategiepapier lese. Ich bin
> jeden Monat vor Ort und habe auch die Zeit des Staatsstreiches in einem
> Hotel 10 Tage miterlebt. Rundum wurde geschossen ... und bin bis immer
> wieder heil in die Schweiz zurückgekommen. Klar, dass dies kein Mass für
> so eine Entscheidung sien kann.

Ich wünche Dir viel Glück, das Du auch weiter heil raus kommst.


>
> Ich versuche nun auch Kontakt zu den CRAM rasioamateurs in Bamako
> aufzubauen. Vielleicht haben die einen Experten der vor Ort sich das
> Ganze mal ansieht.

Es gibt verschiedene Sorten von Funkamateuren. Solche, die 
Kommunikationsfreaks sind, und solche, die Technikfreaks sind. Du 
brauchst letzteres für ein technisches Problem, wirst aber leider 
häufiger ersteres treffen.

Wenn Du wieder in der Schweiz bist, sprich doch auch mal jemanden von 
der USKA ( http://de.wikipedia.org/wiki/USKA ) an. Die können Dir 
vieleicht eine Gruppe in Deiner Nähe nennen.

Was mir jetzt zum Schluss noch einfällt: Du solltest wirklich einmal 
funktionierenden Funkverbindungen mit schwachen Signalen zuhören. Nicht 
das ihr auf den Fahrzeugen einen Störnebel aus der Fahrzeugelektrik und 
in den Feststationen von Schaltnetzteilen und Rechnernetzwerken habt. 
Die können machen, das nur noch starke Signale durchkommen, und schwache 
nicht. Jemand ohne Erfahrung sieht nur ein "Geht" bzw. "Geht Nicht", 
aber ihm fällt nicht auf, das die Probleme nicht an der Funkverbindung 
selber, sondern am lokalen Störnebel liegen. Der muss aber halt ganz 
anders zur Beseitigung  angegangen werden. Nicht mit mehr Leistung und 
höheren Antennen....aber auch dann werdet Ihr noch immer vom günstigen 
Funkwetter und Eurem Geschick damit umzugehen abhängig sein.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von WN (Gast)


Lesenswert?

Wie der TO schon erwähnte, herrschen sowohl in Mali als auch in den 
Nachbarländern teilweise "ungünstige" Strassenverhältnisse, die nur mit 
allradgetriebenen Fahrzeugen zu bewältigen sind. Dies bedeutet eine 
enorm hohe mechanische Belastung für das eingesetzte Material, also auch 
für die Funktechnik.

Im Gegensatz etwa zu militärischen Funkgeräten ist der obengenannte 
IC-718 für einen solch rauhen Betrieb nicht konstruiert. Zur 
Schwingungsdämpfung könnten hier geignete Schwingmetalle dienen, die 
zwischen Gerätehalterung und Fahrzeug montiert werden.

Dem Eingangspost entnehme ich, dass es hier um den LKW-Transport von 
Mango-Pulp (pürrierte Mangos) geht. Obwohl ich auch schon in Westafrika 
herumgekommen bin, ist mir neu, dass in Mali Mangos für den Export 
angebaut werden. Beispielsweise sponsort die Schweiz ein dortiges 
Entwicklungshilfeprojekt mit 160 Mio.CHF:

http://www.seco-cooperation.admin.ch/projekte/01019/05073/index.html?lang=de

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Bernd Wiebus alias dl1eic: Inhaltlich hammermässig! Recht herzlichen 
Dank.
Marc

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo WN.


> Im Gegensatz etwa zu militärischen Funkgeräten ist der obengenannte
> IC-718 für einen solch rauhen Betrieb nicht konstruiert. Zur
> Schwingungsdämpfung könnten hier geignete Schwingmetalle dienen, die
> zwischen Gerätehalterung und Fahrzeug montiert werden.
>

Schlimmer. ich kenne den erwähnten IC-718 nicht, aber ich habe Anfang 
dieses Jahrtausends mal einen AE-Irgendwas für 2m FM  in meinen 
damaligen VW T3 eingebaut, indem ich ihn mittig unter das Dach 
geschraubt habe. Troz der verwendeten Schwingungsdämpfer machte das Teil 
erst mal wegen Vibrationen  und Windgeräuschen viiiiel mehr Hub über 
Mikrofonie aus dem Oszillator als regulär über das Mikrophon. :-(
Die modernen AFU Mobilgeräte scheinen also oft nur noch in gut 
schallgedämpften PKWs sinvoll zu verwenden sein. :-/

Kerzenwachs oder Klebstoff an den betreffenden Teilen brachten den 
Oszillator zum aussetzten. Gelindert wurde das Problem letztlich durch 
einen ins Gehäuse geklemmten trockenen Küchenschwamm. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Marco G.

> Bernd Wiebus alias dl1eic: Inhaltlich hammermässig! Recht herzlichen
> Dank.

Danke für das Lob, aber bedenke bitte, dass dieses nur eine sehr 
verknappte Darstellung über ein komplexes Thema ist.

Ich habe immer Bauchschmerzen damit, etwas verknappt darzustellen, weil 
es dann eigentlich falsch ist, aber nur so kann ein Anfang gemacht 
werden. Sonst ist es zuviel, um es auf einmal zu schlucken. Ich hab ja 
auch nicht anders angefangen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Eine stabile Funkverbindung bei jedem Wetter an jedem Ort hinzubekommen 
ist ein Glücksspiel, was auch sehr vom Gelände und der Witterung 
abhängt. Mit 40W auf KW kann man bis Amerika kommen oder manchmal NICHT 
mal einen Waldweg weiter. Wenn man bedenkt, daß die Antenne auf dem 
fahrenden Kfz weniger optimal zur Wellenlänge passt, hilft nur 
ausreichend Antennenhöhe bei der Basisstation wie oben schon bemerkt.

Ob andere böse Geister die benutzte Frequenz zusätzlich noch stören? Das 
würde mich in Krisengebieten nicht wundern. Ein paar Frequenzwechsel 
könnten da nützlich sein, sofern die Gesetzeslage es zulässt.

Daten zum Funkgerät siehe z.B. http://www.thiecom.de/icom-ic718.html

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

1
Technische Daten:
2
RX: 0.030 bis 29,9999 MHz (garantiert ab 0.5 MHz)
3
TX: 1.8 - 1.9999 MHz, 3.5 - 3.999 MHz, 7 - 7.1 MHz,
4
10.1 - 10.150 MHz, 14 - 14.350 MHz, 18.068 - 18.168 MHz,
5
21 - 21.450 MHz, 24.890 - 24.990 MHz, 28 - 29.7 MHz
... ihr habt da vom Gesetzgeber eine Exclusivzuteilung für zwei 
Sendefrequenzen erhalten, die das Gerät (sendetechnisch) gar nicht 
bedienen kann...
Habt ihr an den Geräten noch rumgeschraubt, oder sendet ihr tatsächlich 
irgentwo im Amateurfunkband?
Jetzt kann ich die jenigen verstehen, die sich weiter oben ehr skeptisch 
zu dieser Thematik geäussert haben.
FM kann das Gerät auch nicht. Nicht das sich nachher noch jemand von den 
Trucker beschwert, er klinge wie eine Mickeymaus, nur weil die Ablage 
nicht zu einhundert Prozent...  ;))

Aber wie es ja schon gesagt wurde: viel Erfolg natürlich trotzdem!

Axelr.
DG1RTO

Bei dem ganzen Aufwand wären Satelittentelefone tatsächlich angeraten 
gewesen, oder? ( so im nachhinein betrachtet - nur meine Meinung )

von Marco G. (marco_g62)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Lieber Axel, ich sitze hier laufend zwischen Biasca und Ferrara, ich bin 
also nicht vor Ort. Wir sind beauftragt, das Problem zu lösen, mein 
Mitarbeiter vor Ort gibt mir die Informationen weiter. Die Kommunikation 
ist nicht immer vorhanden, der sitzt da richtig weit in der Pampa 
draussen, Du musst Dir das auch bildlich vorstellen.
Dein letzter Beitrag weckt bei mir einen Verdacht. Da vor Ort nach den 
Problemen auch mit einem VHF versucht wurde, kann es sein dass dieser 
mir die VHF Frequenzen durchgegeben hat. Kann das sein? Ich werde morgen 
Früh nochmals genau nachfragen und melde mich wieder.
Den rechtlichen Aspekt müssen wir hier nicht diskutieren, denn das 
obliegt dem Endverbraucher, also unserem Kunden. Ich widerhole mich mit 
der Aussage, dass die verwendeten Frequenzen beim Malischen Ministerium 
denunziert wurden. Bitte keine falschen Verdachte hegen, das wäre 
komplett sinnlos in unserem Fall.
Dass ich hier nicht immer die richtigen Antworten in der kürzesten Zeit 
liefere liegt daran, dass ich einfach zuwenig von der Materie verstehe 
... drum habe ich mich bis zu diesem Blog vorgewagt.
Ein Bild der Trucks anbei.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Bei dem ganzen Aufwand wären Satelittentelefone tatsächlich angeraten
gewesen, oder? ( so im nachhinein betrachtet - nur meine Meinung )

also es fahren zahlreiche Fahrzeuge in Verbindung mit HF in Mali herum. 
Privat und Institutionell (rotes Kreuz). Es muss also gehen, wir haben 
einfach nur das Problem noch nicht gefunden.

30 Eingeborenen ein Satellitenhandy? Was gibt das für eine 
Monatsrechnung??

von klaus zu Haus (Gast)


Lesenswert?

>30 Eingeborenen ein Satellitenhandy? Was gibt das für eine Monatsrechnung??

Denen würd' ich im Leben aber auch kein "teuren" Icom Transceiver 
anvertrauen ;)

Gibt es im Callbook keine Möglichkeit, einen Maliiiischen Funkamateur 
ausfindig zu machen. Da wird es doch NICHT nur "eingeborene" geben.

Ruf doch am besten Hamadoun TZ6HY mal an. ;) Dem kannst Du das Problem 
am besten schildern. Das ist der President der Funkamateure (CRAM) in 
eurer Gegend. Telfonnummer hast Du?
http://www.iaru-r1.org/index.php?option=com_mqcontacts&view=contact&id=49%3Aclub-des-radioamateurs-et-affilies-du-mali-&catid=38%3Amember-societies&Itemid=83

Du kannst ihm NATÜRLICH auch ne email schreiben
Oder auf Kurzwelle :))

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Lies mal was eine Bodenwelle ist. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenwelle
und wie die Erdkrümmung die direkte Sicht behindert.
7,9 m auf 10.000 m lt. http://de.wikipedia.org/wiki/Erdkr%C3%BCmmung

Unter diesen Bedingungen wirst Du bei 100km Entfernung kaum eine 
Sichtverbindung haben und folglich auf die machmal (je nach Witterung 
und Tageszeit) vorhandene Raumwelle angewiesen sein.

von Glubsch (Gast)


Lesenswert?

Das Mobilfunknetz soll in Afrika generell gut sein. Weshalb da nicht ein 
SMS Pad mit einem GPS koppeln und raus damit ?

Satellitentelephone ist viel zu teuer fuer Private. NGO's haben ein ganz 
anderes Budget auch in dieser Hinsicht.

von HDWA Benutzer (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

Erdkruemmung ist bei Kurzwelle uninteressant. Die Erdkruemmung kommt 
erst bei quasioptischer Ausbreitung (oberhalb VHF) ins Spiel.

Der TO braucht einfach mehr Freqenzen, KW-Funkgeraete, die fuer diesen 
rauhen Einsatz gedacht sind, Antennentuner auf jedem Fahrzeug und 
Bedienpersonal, das ordentlich geschult wurde. Eventuell waere der 
Einsatz von ALE sinnvoll, aber nur wenn er mehrere Frequenzen hat.

Alternativ sollte der TO sich wirklich um andere Technik bemuehen. 
Satellitentelefone z.B. und diese kann er sicher so einstellen, das die 
Telefonrechnung nicht explodiert.

73

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Glubsch schrieb:
> SMS Pad mit einem GPS koppeln.
So optimistisch wäre ich nicht, daß hinter jedem Busch GSM funktioniert 
weitab der Städte.

HDWA Benutzer schrieb:
> Erdkruemmung ist bei Kurzwelle uninteressant.

Ja, solange die Ionosphäre ausreichend reflektiert, was aber nicht zu 
jeder Tageszeit und mit jeder Frequenz zuverlässig funktionieren muß. 
Weiterhin wäre noch die tote Zone ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Funkwetter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Den rechtlichen Aspekt müssen wir hier nicht diskutieren, denn das
> obliegt dem Endverbraucher, also unserem Kunden. Ich widerhole mich mit
> der Aussage, dass die verwendeten Frequenzen beim Malischen Ministerium
> denunziert wurden.

Das ist aber in sich nicht stimmig, siehe oben: das Gerät sendet
(zumindest ab Werk) ausschließlich auf Frequenzen, die gemäß
internationaler Vertragswerke dem Amateurfunk als Funkdienst
zugewiesen worden sind.  Sicher, nur in einem Teil der
Frequenzbereiche handelt es sich um eine Exklusivzuweisung, d. h. in
einem Teil der Bereiche gibt es weitere Zuteilungen an andere
Funkdienste, aber auch diese sind reglementiert.  Auf Kurzwelle
kann nun einmal nicht jeder machen (auch nicht jedes Land für sich!),
was ihm beliebt, denn das Medium ist zu weitreichend dafür (auch wenn
du das im Moment nicht glaubst ;-).

Davon abgesehen ignorierst du standhaft weitere Aspekte, die dir nun
schon mehrfach genannt worden sind:

. Um auf Kurzwelle zu funken, braucht man eine Ausbildung oder
  Erfahrung.  Das lässt sich nicht dadurch ersetzen, dass du jetzt
  mal jemanden für teuer Geld ein paar Tage da hinfliegen lässt, um
  "das Problem zu beheben", sonder derjenige muss vor Ort permanent
  das entsprechende Funknetz koordinieren.  Er muss sich also um
  Ausbreitungsvorhersagen kümmern und aus den zugewiesenen Frequenzen
  diejenige auswählen und die passende Uhrzeit, zu der das Funknetz
  das nächste Mal die Kommunikation herstellt.

. Auch die Operatoren (Fahrer) sollten eine minimale Ausbildung
  erhalten.  Dazu gehört es, dass sie erstmal lernen, wie man mit
  SSB umgeht (Stichwort "Mickeymouse-Stimme" wurde ja schon
  genannt), dazu gehört sehr wahrscheinlich auch, dass sie lernen
  müssen, wie man eine Antenne aufbaut.  Es ist nicht anzunehmen,
  dass das ausschließlich mit auf den Fahrzeugen montierten
  Antennen zu bewerkstelligen ist, sondern man sollte zumindest als
  Alternative eine etwas größere Antenne einplanen, die man dann
  vorübergehend irgendwo stationär errichten kann.  Zumindest ein
  paar Grundlegen über die Funkausbreitung der Kurzwellen kann auch
  dem jeweiligen Operator nicht schaden, damit sie nicht auf die
  Idee kommen, das wäre so zuverlässig wie ein Festnetztelefon.

. Die Geräte sind sehr wahrscheinlich für den rauen Einsatz in eurer
  Umgegbung gar nicht geeignet und werden über kurz oder lang kaputt
  gehen.

von Glubsch (Gast)


Lesenswert?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man in einem afrikanischen 
Ministerium irgendwelche(!), jedwelche, Frequenzen kaufen kann. Das 
Ministerium ist fuer die Vergabe zustaendig, und das bedeutet 
monopolmaessig verkaufen. Bedeutet bares Geld fuer den Minister. 
Internationale Vertraege ? Was ist das? Wozu?
Wer soll denn Stunk machen? Der Nachbar ? Nee, der macht das genauso. 
Der Westen? Nee. der will die Schuerfrechte fuer irgendwelche Minien, 
oder fuer Oel, und ungehindert und unlimitiert abbauen.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Danke Glubsch, ich bestätige dass das genau so abläuft. Endlich sagt's 
mal einer von Euch.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

ich bestätige die mit HF verwendeten und ganz oben angegebenen 
Frequenzen. Die einzigen die was hergaben bis jetzt.
Neuer Stand: Wir werden versuchen 1 oder 2 Repeater zu realisieren.
Marc

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Danke Klaus, habe den Verein CRAM schon geortet und werde mit Hamadoun 
nächstens Kontakt aufbauen.

von Glubsch (Gast)


Lesenswert?

Der Aufbau von Repeatern ist eine gute Sache. Zur guten Auslastung und 
zur guten Einbettung in die Community sollten
- die lokale Bevoelkerung muss etwas davon haben, die muss naemlich auf 
den Turm aufpassen, sonst kommen irgendwelche Stunkbrueder und klauen 
alles. Die lokale Bevoelkerung soll zB den Turm bauen. Die eine Haelfte 
wird gesponsert, die andere Haelfte macht das Dorf.
- andere Partner, diverse andere Partner, ins Boot geholt werden. Sonst 
stehen die Nichtpartner irgendwann auf der Matte und wollen etwas...
- die noetige Infrastruktur billigst sein. Falls mal alle Stricke 
reissen und man den Turm aufgeben muss.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Marco G. schrieb:
> Wir werden versuchen 1 oder 2 Repeater zu realisieren.
Wahrscheinlich schmeißt Ihr schlechtem Geld noch gutes hinterher.
Erkläre uns mal wie das gehen soll. KW ist kein WLAN.

von R. (Gast)


Lesenswert?

Eigentlich schon. Mit ein paar Repeatern sollte man dabei sein. Der 
Repeater wechselt natuerlich die Frequenz etwas. Es gibt nur eine 
Frequenz pro Kanal in einer Richtung. Die Gegenrichtung hat eine andere 
Frequenz, und die naechste Etappe hat nochmals zwei andere Frequenzen.

>Wahrscheinlich schmeißt Ihr schlechtem Geld noch gutes hinterher.
Erkläre uns mal wie das gehen soll.

Dafuer sind die Gewinnaussichten auch anders wie hier. Von nichts kommt 
nichts. Wie im wilden Westen eben. Nur diesmal mit NGO's auch noch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

R. schrieb:
> Eigentlich schon.

Aller 20 km einen Repeater, damit man mit der Bodenwelle hinkommt?

Naja.

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Offenbar scheint es sehr problematisch, einzugestehen, das die bisher 
verursachten Kosten nicht "zweckführend" sind. Das Zeuchs ist jetzt da 
und nun muss das auch gehen...

Scheisslage...
Aber repeater für Kurzwelle? Beim besten Willen, nicht bei den 
personellen Vorraussetzungen

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Aber repeater für Kurzwelle? Beim besten Willen, nicht bei den
> personellen Vorraussetzungen

Ist ja auch unnütz, denn wie alle diejenigen, die sich mit Kurzwelle
auskennen, wissen, kann man damit relativ problemlos mehrere 100 km
überbrücken.  Aber eben nicht zu jeder beliebigen Tag- und Nachtzeit,
nicht mit dem vorhandenen Ausbildungsstand, nicht mit einer x-beliebig
kleinen Antenne.

Und ganz ehrlich, angesichts:

Marco G. schrieb:
> Danke Glubsch, ich bestätige dass das genau so abläuft. Endlich sagt's
> mal einer von Euch.

nun, warum sollten sich dann die Funkamateure gewissermaßen ihr eigenes
Grab schaufeln?  Da will jemand offenbar letztlich Piraterie auf den
Amateurfunkbändern betreiben (egal, ob die lokalen Behörden das nun so
sehen oder nicht) und erwartet ausgerechnet von denen, die er damit zu
stören gedenkt, kompetente Hilfe?

Sorry, nicht mit mir.

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mir auch mal eben eure mobilantennen angesehen. Vergleich mal 
den draht, den ihr gekauft habt, mit den Antennen der anderen 
Hilfsorganisationen. Eure Antenne darf keine Breitbandausführung von-bis 
sein und versuchen, über den Automatiktuner das alles irgentwie 
sendefähig zu machen, sondern Funke, Antennenkabel und Antenne sollten 
(möglichst) exakt auf eure 13965 or what ever. Abgestimmt sein. Das ist 
ein ganz wichtiger Aspekt! Dem Funkhändler ists egal, was ihr kauft. 
Hauptsache ihr kauft...


HTC DESIRE Z

von HDWA Benutzer (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich auf www.enerlog.com nachschaue, scheint die Firma einen 
vernuenftigen Eindruck zu machen. Geld fuer ordentliche Technik haben 
die sicher auch. Wahrscheinlich ist es so, das der TO einfach nicht 
sagen wollte "Nein kann ich nicht" als er aufgefordert wurde ein 
Kommunikationsnetz zu planen und aufzubauen. Nun hat er Geld zum Fenster 
rausgeschmissen und will es unbedingt zum Laufen bekommen um vorm Boss 
nicht schlecht dazustehen.

Lieber TO, verabschiede Dich von der Kurzwelle und wenn es doch KW sein 
soll, kauf Dir jemand, der das ganze fuer Dich projektiert, der sollte 
das natuerlich schon oft vorher gemacht haben.

Dir ist leider nicht zu helfen.

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Italienischer carabineri...


Soo sieht ein ordentlicher, kommerzieller KW transceiver aus.
 http://hf-ssb-transceiver.at-communication.com/en/codan/hf_ssb_transceiver_ngtsr.html

Soll ich den Rest auch noch zusammensuchen?

Ich hätte gern einen eurer ICOMs abgeschenkt bekommen. Funktioniert ja 
eh nich richtig...

Oben frug jemand, was den der zielmarkt der geräte mit der Anwendung zu 
tun hätte. Sehr viel, wie man hier sehr schön sehen kann.
Die Teile halten keine sechs wochen, die Antenne wird über einen blanken 
Draht mit demAutomatiktuner verbunden... Dann hätte man auch eine 
President Jackson und eine Zetagi 979 kaufen können und sich auf 27.675 
USB treffen können.

von Zer.Troll (Gast)


Lesenswert?

Das Ganze soll mit wenig Leistung funktionieren, den viel ist nicht 
vorhanden. Die koennen keinen kilowatt repeater auf einem Turm in der 
Pampa draussen haben. Allenfalls einen Verstaerker ab Autobatterie. die 
muss aber geladen werden. Ich wuerd auf 10W oder so hoechstens tippen. 
Daher keine Angst, die werden die Funkamateure nicht stoeren.

von Jesper (Gast)


Lesenswert?

"Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen".
Ein altes Sprichtwort.

Was aber hier im Forum so passiert, finde ich schon sehr beschämend.
Wenn es eine Horde pubertierender Jugendlicher wäre. Aber es scheint, 
als ob  hier viele erwachsene Männer unterwegs sind. Man stelle sich 
vor, das wären meine Kollegen und es geht darum, eine Lösung für ein 
festgefahrenes Projekt zu finden. -schüttel-

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Wohl! Auch mit "nur" 10Watt...

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

Jesper schrob:
> Aber es scheint,
>als ob  hier viele erwachsene Männer unterwegs sind.

Das scheint nur so...
;-)

MfG Paul

von Arkan D. (arkandoca)


Lesenswert?

Wenn schon Kurzwelle, dann besorgt Euch drei Frequenzen!
Z.B. 25.100; 25,150 und 25,200 MHz

die 25,100 ist RX vom Repeater, die 25,200 die TX vom Repeater.
Die 25,150 ist Direktfrequenz zur Kurzreichweitenverbindung.

Der Mode sollte SSB sein (USB).

Zwei Reaper sollten ausreichen.


Ihr könnt aber auch die CB-Funkfrequenzen nehmen!
Antennen können dann vom CB-Funk verwendet werden

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

HDWA Benutzer schrieb:
 Nun hat er Geld zum Fenster
> rausgeschmissen und will es unbedingt zum Laufen bekommen um vorm Boss
> nicht schlecht dazustehen.

Leider kommst Du der Sachlage ziemlich nahe. Aber ich hab noch nicht 
aufgegeben.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Jesper schrieb:
> "Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen".
> Ein altes Sprichtwort.
>
Danke Jesper!

von Rudi Radlos (Gast)


Lesenswert?

Jesper schrieb:
> und es geht darum, eine Lösung für ein
> festgefahrenes Projekt zu finden. -schüttel-

Stand schon weiter oben: Sat-Telefon für den E-Fall.
Ergänzend noch CB-Funke für den Plausch mit den Kollegen in der Nähe? 
Das würde zumindest dem Umgang mit Funkgeräten etwas schulen.

von Drobel (Gast)


Lesenswert?

Könnte man auf den Frequenzen 10.120 und 13.962 aus Mali in D in den 
Abend-/Morgenstunden etwas empfangen?

von ar. (Gast)


Lesenswert?

>die 25,100 ist RX vom Repeater, die 25,200 die TX vom Repeater.
>Die 25,150 ist Direktfrequenz zur Kurzreichweitenverbindung.

Die Frequnezies liegen viel zu dicht beeinander. Eure Leute brauchen 
mehrere, über verschiedene Bänder verteilte Frequenzen, wobei ständig - 
durch die Technik selbst - Verbindungsversuche hergestellt werden. Die 
Frequenz, welche gerade "gut geht", wird genommen. Davon bekommt der 
User garnichts mit. Wird ihm letztendlich auch egal sein. (wurde ja 
schon genannt AutomaticLinkEstablishment) Das kann der 
Amateurfunkt-Trancseiver glaube ich aber nicht! Dazu braucht es wohl 
"richtige" Technik.

Der Amateurfunker sitzt zu Hause oder im Auto auf dem Feld und lauscht 
angespannt und dreht vorsichtig 100hz hin und nochmal 100hz zurück usw., 
dreht am ALC und probiert hier und dort, die Station xyz aufzunehmen, 
probiert hin und her, stellt noch mal nach. Dreht die Antenne noch ein 
stück weiter usw.usf.
Das trägt alles Experimentalcharakter und hat nichts mit kommerzieller 
Komunikation zu tun.

BTW:
ich finde den Ton hier auch ab und an daneben. Hier aber z.T. noch 
angemessen, die Emotionen kochen manchmal über - ok. im gesprochenen 
Wort schnell wieder vergessen. Niedergeschrieben bleibts halt stehen. 
Vieles ist gar nicht so gemeint und stellt eher ein Snapshot des 
Augenblicks dar.

Das mit dem Repeater würde ich lassen...

Ich würde mit Schweissdraht eine Mobilantenne am Truck konstruieren, die 
GENAU auf der Sendefrequenz mit 50 Ohm Impedanz am TRX arbeitet. Zur Not 
mit dem Tuner...

Gruß und Kopf hoch
Axelr.

von ar. (Gast)


Lesenswert?

http://www.bing.com/images/search?q=AH-2B

wir habt ihr die Teile am Truck verbaut? Lass mal da nen Bild von 
machen...

von ar. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die Antennenspitze am Autodach zu befestigen ist keine so gute Idee, 
obgleich das sogar vom Hersteller propagiert wird.
Aber sonst ist die zu lang, oder? Versuch die im Strommaximum mit einer 
stabilen Nylonschnur am Fahrzeug abzuspannen.
Wo ist das Strommaximum? Wie findet man das raus? Warum im Strommaximum 
und nicht oben an der Spitze?
Was sagen die andrern dazu, die Antennen an der hochohmigen Spitze quasi 
zu erden?

von Marco G. (marco_g62)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hier Antennenanbau und EInbau Fhs.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

1.Ob nach 1000 km Schotterpiste noch alles gesund ist? Der 
Schraubenschlüssel daneben wird wohl seinen Grund haben?

2.Mehr Abstand zwischen Antennen könnte nützlich sein? Ohne Messungen 
was zu optimieren ist oft Glückssache.

3.Antenne abspannen (wie ar. vorschlug) bringt etwas Richtwirkung. Ob 
jedoch die Richtung stimmt, weiß nur der Fahrer. Insgesamt wird >20km 
aber keine Sichtverbindung sein womit wieder die Raumwelle gebraucht 
wird. Es gab aber schon Tage, wo durch übermäßige Sonnenaktivitäten kaum 
KW-Rundfunksender zu empfangen waren. Somit wirst Du mit Deinen 100W 
auch nicht jeden Tag Glück haben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Marco G.


> hier Antennenanbau und EInbau Fhs.

Zum Antennenanbau:

Es ist ungünstig, die beiden Antennen so dicht nebeneinander zu haben. 
Die eine links und die andere rechts am Führerhaus wäre besser.
Das die lange Kurzwellenantenne unten noch ein Stück zwischen Führerhaus 
und der Ladepritschenwand sitzt, ist auch ungünstig. Besser wäre ganz 
oben auf dem Führerhaus.
Wenn sie dann nach oben zu lang ist, halt nach hinten neigen. Aber nicht 
soweit, das sie wieder der Ladepritschenwand zu nahe kommt. Dann besser 
noch weiter nach vorne versetzten (oder halt so lassen).
Die VHF Antenne ist für meinen Begriff ausreichend gut montiert.

Bei Antenneneinbauten kann man aber auch mit der Masseverbindung viel 
falsch machen. Das Blech muss vorher gut blank gemacht werden, nicht auf 
die Farbe klemmen...aber dann rostet es anschliessend schnell. Ich habe 
die Stelle darum von Innnen immer gut mit (reiner) Vaseline beschmiert.

Eine Detailaufnahme der Montagestelle wäre noch nett.

Ansonsten hab ich schon schlimmeres gesehen....allerdings kommt es eben 
halt auch auf Kleinigkeiten an. Fahrzeugantennen sind gerade auf 
Kurzwelle immer schwere Kompromisse.

Zum Einbau Führerhaus:
Das mit den selbstgefertigten Blechwinkeln erinnert mich an meine 
eigenen Autos. ;O) Allerdings habe ich dickere Bleche verwendet bzw. 
Sicken zur Stabilisierung hineingeschlagen (Ich bin in einer Schlosserei 
aufgewachsen, und ein bisschen ist hängengeblieben). Zur 
Schwingungsdämpfung habe ich aber alles auf Gummischwingdämpfer mit 4 
bzw. 6mm Verschraubung gesetzt, und die Schrauben mit Feder- und 
Zahnscheiben gesichert. Heutzutage würde ich vieleicht eher zu 
"Schnorr-Scheiben" greifen. Aber handwerklich geschickte Leute habt Ihr 
ja.
Masseverbindungen sind kritisch. Kurze dicke Leitungen ohne Schlaufen 
verlegen! Das kann man den wenigsten Elektrikern klarmachen (Ich bin 
selber einer). Ansonsten gilt dabei das gleiche wie für die 
Antennenmassen.
Es ist unerlässlich, die Gleichspannungsversorgung gegen Störungen aus 
dem Fahrzeug gut zu verdrosseln bzw. zu Filtern. Das ist aber bei der 
Leistung und den sich einstellenden Strömen auch nicht so einfach. Eine 
Drossel, die zwar den Strom aushält, das sie nicht übermäßig heiss wird, 
kann trozdem schon so in der Sättigung ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ttigungsmagnetisierung#S.C3.A4ttigung 
) sein, daß sie nicht mehr wirkt.

Ob die angesprochenen Gerätesorte auf Dauer den mechanischen und 
klimatischen Strapazen gewachsen sind, wurde ja von anderen schon 
bezweifelt....aber das wird die Zukunft zeigen. Bei einem Gerät von 1980 
oder 1990 würde ich sagen, dass das schon ein paar Jahre durchhält, wenn 
vieleicht auch nicht so lange wie bei einem Gerät nach 
Mil-Spezifikation. Bei der aktuellen Technologie wäre ich mir damit aber 
auch nicht so sicher....:-/

Jedenfalls würde ich zusätzlich über dem Gerät noch in ausreichendem 
Abstand, so daß weder die Belüftung noch die Bedienung behindert wird, 
ein Brett mit ca. 20mm Dicke so befestigen, so das man sicher darauf 
treten kann, ohne das Funkgerät zu beschädigen. Sonst wird bei dem 
Gehampel, was in Führerhäusern gelegentlich mal auftritt, dem Gerät 
schnell der Deckel oder die Frontplatte zertreten.

Dem Einwand oben von Jörg Wunsch wegen der "vorsätzlichen" Piraterie 
muss ich leider zustimmen. Es treiben sich leider im Kurzwellenbereich 
viele auf Frequenzen herum, auf die sie nicht hingehören, und wenn auf 
einem Kontinent die Verbindung über 50km nicht klappt, wird dabei 
trozdem auf einem anderen Kontinent gestört. Umgekehrt passiert das 
natürlich auch. Darum ist eine weltweite Koordinierung der Frequenzen 
schon angebracht, weil sonst nirgendwo mehr etwas geht....darum wäre es 
selbst bei vorsätzlicher Piraterie sinnvoll, Frequenzen zu wählen, die 
für den angewendeten Zweck vorgesehen sind. ;O)

Die Lösung mit dem Repeater halte ich nicht für so sinnvoll. Ihr müsstet 
ca. alle 100km einen Aufstellen. Bei einer Strecke von 1500km wären das 
15 Stück, und die müssten auch alle am laufen gehalten werden. Mit allem 
dran und drum. Und weil sich die Repeater bei passenden Bedingungen 
selber gegenseitig stören würden, kämt Ihr auch nicht mit zwei 
Frequenzen für die Repeater aus. Ausserdem könnten dann trozdem nur die 
Stationen miteinander kommunizieren, die innerhalb der Reichweite 
desselben Repeaters sind. Das ist nicht wirklich eine Lösung.

Darum macht Ihr das schon besser wie vorgesehen mit Feststationen und 
Fahrzeugen. Am besten Ihr lasst Euch in einem weiten Bereich irgendwo 
von
5 bis 27 Mhz vieleicht ein dutzend Frequenzen auf für den Zweck 
vorgesehenen Frequenzbereichen zuteilen. Dann ist die Chance groß, dass 
mindestens eine zwischen LUF und MUF fällt.

Ich habe hier öfters Leute kennengelernt, die wärend Ihres Wehrdienstes 
in der Bundeswehr oder NVA mit dem GRC9 oder dem SEG15d zu tun hatten, 
und damals keine Weitverbindungen damit hinbekommen hatten. Eben weil 
sie damals keine Hintergrundinformationen und adäquate Ausbildung 
hatten. Nun sind sie erstaunt, wenn Sie sehen, dass es doch geht. Aber 
es ist natürlich Wissens- uns Arbeitsaufwändiger und unkomfortabler als 
ein Handy und klappt auch nicht immer zu jeder Zeit. Aber es klappt eben 
auch dort, wo keine Handynetze mehr sind. Sieh Dir mal den Artikel hier 
an ( http://de.wikipedia.org/wiki/QRP ). Aber es geht halt nicht ohne 
Ausbildung und üben. Um dem noch eins draufzusetzen 
(http://www.weaksignals.com/ ). Aber das geht dann wirklich in Richtung 
"Leistungssport". ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von ar. (Gast)


Lesenswert?

danke Bernd, kann ich mir meinen Text sparen ;)
Axelr.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Bernd Wiebus schrieb:

Danke Bernd für diesen sehr sehr inhaltsvollen Beitrag. Ich werde mich 
dafür einsetzten, dass Deine Tips aufgenommen und umgesetzt werden. Bin 
übernächste Woche vor Ort und mit genügend Photos hier zurück sein.
Gruss Marc

von ar. (Gast)


Lesenswert?

eins noch:
die Antenne wird lt. Bedienungsanleitung von Tuner und Antenne NICHT 
mit Koaxialkabel am Tuner verbunden, sondern "nur" über einen einfachen 
Draht.
Vielleicht liegt hier der Pferdefuß. Anstatt den Antennenfuß pingelich 
genau zu erden, sollte man den Tuner mit einem dicken Masseband mit der 
Karosserie verbinden.

Könnte man die "gesamtdrahtlänge" so gestalten, das man fast ohne Tuner 
hinkommt? Vielleicht klemmen di ebei ICOM die Anteen deshalb mit der 
(Hochohmigen) Spitze an die Dachrinne, um somit den Kreis zu schliessen 
und eine Schleife zu bilden?
Die Skizze weiter oben ist ja tatsächlich aus der Bed.Anl. der Antenne. 
Das hab ich ja nicht gemalt.

Hat der Tuner eine aufällige "masseschraube"? Dann dort mit 
"anlasserkabel" und Schelle ans Farbfreie chassis.

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Bernd und Axel, werde jetz ein Exemplar so vorbereiten lassen bis 
nächste Woche. Nehme einen deutschen Experten mit vor Ort. Halte auf dem 
Laufenden.
Gruss marc

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

was die verwendenten Frequenzen angeht, verspreche ich abzuklären, ob 
auch die reltiven Bewilligungen vorliegen. Bitte noch um notwendige 
Zeit.
Marc

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@marco_g62 den Amateurfunkern ist es egal wer es Dir genehmigt wenn Du 
Interessen vertrittst die nicht in deren Interesse sind ... so sind die 
halt. Das ist jetzt völlig ohne Wertung aber verständlich. Der Papst 
wird Dir keine Tips zum Ehebruch geben auch wenn Dir die Polizei 
bestätigt dass Dich dafür im Westen niemand belangen kann.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo ar.

> Könnte man die "gesamtdrahtlänge" so gestalten, das man fast ohne Tuner
> hinkommt?

Das geht praktisch aber nicht, wenn man ein ganzes Spektrum von 
Frequenzen hat, die man variieren will, um irgendwie zwischen LUF und 
MUF zu geraten.
Das Teil muss also immer irgendwie abgestimmt werden. Prämisse ist, 
möglich viel "wirksame Antennenfläche" (schwammige Formulierung) 
hinzubekommen, und die Verluste in der Anpasseinrichtung klein zu 
halten.

> Vielleicht klemmen di ebei ICOM die Anteen deshalb mit der
> (Hochohmigen) Spitze an die Dachrinne, um somit den Kreis zu schliessen
> und eine Schleife zu bilden?

Tatsächlich gibt es ein auf kleineren Kriegsschiffen angewendetes 
Konstruktionsprinzip, bei dem durch eine leitfähige Verbindung zwischen 
zwei geeigneten Punkten des Schiffsrumpfes eine geschlossene Schlaufe 
gebildet wird. Diese wird dann ähnlich einer AMA- oder anderen 
magnetischen Antenne mit einer Koppelschleife gespeisst.
Das macht man in dem Falle aus anderen konstruktiven Gründen 
(Stealth-Technik und Robustheit auf See) so. Aber hier in dem LKW Fall 
könnte ich mir eine vergleichbare Wirkung vorstellen, Mit einer Speisung 
vom einem Ende her. Die "Erdung" der Antennenspitze muss ja nicht 
galvanisch erfolgen, sie könnte auch indirekt Kapazitiv erfolgen. In 
einer AMA hast Du ja auch den Abstimmkondensator.....Das ganze würde 
dann eine Schlaufe aus einem Teil des Fahrzeugrumpfes und der, in diesem 
Falle bogenförmig gespannten, Antennenrute.

Allerdings sieht mir das Bild nicht danach aus, der "Kondensator" ist 
vermutlich eher ungewollt und lästig. Aber ich denke, auf die Art könnte 
man trozdem eine gute Fahrzeugantenne konstruieren. Da die Anordnung 
aber Magnetantennen- bzw. Kurzantennentypisch sehr schmalbandig sein 
wird, muss bei Frequenzwechsel immer neu abgestimmt werden. Mus man bei 
Fahrzeugantennen über den großen Frequenzbereich sowieso, aber hier 
würde es extrem. Um zufällige Schwankungen zu minimieren, sollte die 
Antennenspitze dann wirklich hart geehrdet werden, oder aber so fixiert 
sein, das der "Kondensator" reproduzierbar ist, sonst kommen dort zu 
viele zufällige Faktoren hinein. Um eine hohe Kreisgüte zu erreichen, 
müsste die Antennenrute auch einen sehr kleinen Wirkwiderstand haben und 
würde darum dicker ausfallen. Auch bei der DDRR-Antenne ( 
http://www.orionmicro.com/ant/ddrr/ddrr1.htm ) wird ja berichtet, das es 
nötig ist, zur minimierung der Verluste dicke Leiter zu verwenden.

Allerdings ist Marco nicht geholfen, indem wir ihn zusätzlich zu seinen 
vorhandenen Aufgaben noch einen "neuen" Typ Fahrzeugantenne entwickeln 
lassen. ;O)

> Hat der Tuner eine aufällige "masseschraube"? Dann dort mit
> "anlasserkabel" und Schelle ans Farbfreie chassis.

Ja, und keine "Reserveschlaufe" lassen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Andy D.

> @marco_g62 den Amateurfunkern ist es egal wer es Dir genehmigt wenn Du
> Interessen vertrittst die nicht in deren Interesse sind ... so sind die
> halt.

Es ist auch nicht in Marcos Interesse, wenn er sich auf eine Frequenz 
setzt, wo er von anderen Seiten her viele Störungen bekommt. Ich würde 
Ihm hier als Funkamateur auch keine Tipps geben, wenn ich nicht der 
Meinung wäre, Ihn auf diese Tour besser davon zu überzeugen, Frequenzen 
zu wählen, die internationalen Regelungen entsprechen.

Ich kann mir aber gut vorstellen, das dort die zuständigen Behörden 
leider auch nicht immer so recht Bescheid wissen. Tun sie ja hier oft 
auch nicht...:-/

> Das ist jetzt völlig ohne Wertung aber verständlich.

Es ist etwas verkürzt dargestellt. Es gibt nicht nur Funkamateure. Er 
kann, und wird, auch anderen Funkdiensten auf die Füsse treten. ;O)
Es ist halt auch in seinem eigenen Interesse, diese Konflikte zu 
minimieren.

> Der Papst
> wird Dir keine Tips zum Ehebruch geben auch wenn Dir die Polizei
> bestätigt dass Dich dafür im Westen niemand belangen kann.

Was vieleicht schade ist....vieleicht hätte er die ja besten Tipps. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Arkan D. (arkandoca)


Lesenswert?

Dann wäre es doch fasst sinnvoller nur die CB-Bänder zu verwenden!
Die Antennen sind "ausgereift" da jeder CB'ler nur das Beste 
rausbekommen möchte. Das ICOM sollte dieses Band können und bei 100W 
sind mehr drinn als mit echten 4Watt CB-Leistung...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Arkan Doca.


> Dann wäre es doch fasst sinnvoller nur die CB-Bänder zu verwenden!
> Die Antennen sind "ausgereift" da jeder CB'ler nur das Beste
> rausbekommen möchte. Das ICOM sollte dieses Band können und bei 100W
> sind mehr drinn als mit echten 4Watt CB-Leistung...

Die anderen Techniken sind auch "ausgereift". ;O) Bei Beschränkung auf 
die CB-Funk Bereiche hätte er sehr oft den Fall, den Bereich zwischen 
LUF und MUF NICHT zu treffen. D.h. er hätte wieder nur reinen 
Bodenwellenfunk.
Dich denke, VHF hat er ja eh. CB-Funk ist in dem Fall genauso.

Das es mit CB-Funk und Fahrzeugantennen zusammen relativ gut hinkommt, 
liegt daran, das die Wellenlängen und damit die Antennenabmessungen 
schon relativ kurz sind. Sinnvoll wäre aber, mehrere über einen weiten 
Bereich gestreute Frequenzen zu haben, um je nach Funkwetter eine 
passende wählen zu können. Das bedingt aber auch tiefere Frequenzen mit 
größeren Wellenlängen, und genau da gehen die Probleme los.....
Er muss seine Antenne immer neu auf Resonanz zwingen, und er hat ein 
Grössenproblem.
Die künstliche Breitbandigkeit von CB-Funk Antennen ist durch miese 
Güten erreicht worden. Wenn eine kurze Antenne dort einen brauchbaren 
Wirkungsgrad haben soll, ist sie wieder schmalbandig. die klassische 
DV27 z.B. hat mit ach und krach so maximal 150-200kHz Bandbreite. Ich 
habe solche Teile für 10m umgebaut, und musste vom Telegraphiebereich in 
den SSB-Bereich oder gar FM-Bereich schon immer nachstimmen.  ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Arkan Doca schrieb:
> Das ICOM sollte dieses Band können und bei 100W
> sind mehr drinn als mit echten 4Watt CB-Leistung...

Das alte Gerücht der CB-Funker: wenn man jemanden von weit weg hört,
liegt das völlig selbstverständlich nicht an den Ausbreitungs-
bedingungen, sondern daran, dass der "mit einem dicken Brenner"
arbeitet.

100 W auf 27 MHz sind ziemlich verzichtbar.  Die Bodenwelle hat bei
dieser Frequenz schon nahezu UKW-Charakter, also quasioptische
Ausbreitung.  Ein paar Hindernisse im Weg, schon ist Pustekuchen.  Die
Raumwelle wiederum hat eine verdammt geringe athmosphärische Dämpfung.
Wenn es denn erstmal eine Raumwellenausbreitung gibt, dann kommt man
mit 5 W problemlos über viele 100 km.  Leider aber gibt es in mittel-
europäischen Breiten nicht so sehr häufig derartige Bedingungen.  Im
Sommer bildet sich öfter eine Es-Schicht aus, dann kommt man mit 4
oder 5 W problemlos nach Spanien oder Italien.  Die Es-Schicht ist
aber örtlich so stark begrenzt, dass es gut sein kann, dass man nach
Rom oder Sizilien funken kann, nicht aber nach Venedig.

Keine Ahnung, wie viel besser die Bedingungen für das obere
Kurzwellenende in Mali sind.  Generell sind in den Tropen die
unteren Kurzwellenbereiche stärker von athmosphärischen Störungen
betroffen als hier, dafür auf den höheren Frequenzen bessere
Bedingungen, wenn hier noch "tote Hose" ist.

Bernd Wiebus schrieb:
> Ich würde
> Ihm hier als Funkamateur auch keine Tipps geben, wenn ich nicht der
> Meinung wäre, Ihn auf diese Tour besser davon zu überzeugen, Frequenzen
> zu wählen, die internationalen Regelungen entsprechen.

Das Problem an diesen Kisten ist es nur, dass sie unmodifiziert nur
auf unseren Frequenzen senden können.  So gern, wie ich mal eine
Funkverbindung mit Mali im Log hätte, irgendwelche LKW-Fahrer von
dort möchte ich da eher nicht hören, sofern sie nicht gerade noch ein
Afu-Rufzeichen haben ...

von Arkan (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Das alte Gerücht der CB-Funker: wenn man jemanden von weit weg hört,
> liegt das völlig selbstverständlich nicht an den Ausbreitungs-
> bedingungen, sondern daran, dass der "mit einem dicken Brenner"
> arbeitet.

Jörg, ich hab letztens auf 10m W3 gemacht! Ich kenne mich also etwas aus 
und meinte es nur gut mit den Tips! eventuell kann er auch auf 10MHz mit 
ner Verkürzten Antenne was anfangen. Aber der Wirkungsgrad ist halt 
geringer...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Arkan schrieb:
> Jörg, ich hab letztens auf 10m W3 gemacht!

Er will aber nicht nach W, sondern von TZ nach TU, maximal um die
1000 km.  Die Gesamtentfernung könnte bei brauchbarem Funkwetter
natürlich auf 27/28 MHz klappen, aber die tote Zone dürfte gut die
Hälfte der Strecke ausmachen.  Die Bodenwelle reicht auch mit 100 W
kaum 50 km.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Jörg.


> Das Problem an diesen Kisten ist es nur, dass sie unmodifiziert /nur/
> auf unseren Frequenzen senden können.

So wir mir von anderswo berichtet wurde, werden die nur in der 
westlichen Welt mit der Begrenzung verkauft, und wenn man gleich ein 
dutzend gekauft hat, gehört die Modifikation wohl auch hier zum Rabatt.
Sollte das nicht der Fall sein, waren sie Geräte wirklich ein Fehlkauf.
Weil dann könnten Sie z.B. die Bereiche 5-6MHz nicht.

Aber wie gesagt, ich kenne die Geräte selber nicht....


>  So gern, wie ich mal eine
> Funkverbindung mit Mali im Log hätte, irgendwelche LKW-Fahrer von
> dort möchte ich da eher nicht hören, sofern sie nicht gerade noch ein
> Afu-Rufzeichen haben ...

Ich teile Deine Bauchschmerzen. Um so wichtiger ist es, glaubwürdig 
darauf hinzuweisen, das es für alle sinnvoll ist, sich an diese 
Regelungen zu halten, auch wenn die mal nicht von einer Begörde 
durchgedrückt werden können.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Arkan (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Er will aber nicht nach W, sondern von TZ nach TU

Dees isch bleed ;-)

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Bodenwelle: Wenn die Erde eine Scheibe wäre, würde das den Horizont 
dieses Projekts wesentlich erweitern.

Man könnte aber für Notfälle einen Gasballon als Antennenhalter testen. 
Aber Murks bleibt es trotzdem.

von Michael W. (dbru61)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

vorweg: ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen, insbesondere die 
oberlehrerhaften Aussagen zur rechtlichen Aspekten sind m.M.n. hier 
wenig zielführend. Kann also sein, daß ich hier irgendwas wiederhole...

Nur ein paar Anmerkungen zur Installation auf dem LKW:

der Antennenstrahler beginnt ab Ausgang der AH4, d.h also in diesm Fall 
in der Fahrerkabine. Der Montageort der Anpasssbox AH 4 ist ungünstig 
gewählt. Die Verbindung zum außen angebrachten Strahler sollte kurz 
(wenige Zentimeter) und isoliert gegen das Fahrzeugblech, am besten mit 
einer geeigneten Durchführung erfolgen. Die Masseverbindung des Tuners 
muß ebendfalls kurz auf's Blech (Fahrzeugmasse) geführt werden.

Der Strahler sitzt sehr ungünstig zwischen Aufbau und Ladefläche. Das 
dürfte einen nicht unerheblichen HF-Kurzschluß darstellen.

Der Wirkunsggrad dieser kurzen Antenne ist eh schon sehr schlecht, diese 
Art der Installation dürfte einen Wirkunsggrad im einstelligen 
Prozentbereich zur Folge haben. Besser wäre,den Fuß mittig auf das 
Blechdach (wenn es den aus Blech ist) zu montieren oder zumindest 
abgesetzt von parallelen Masseflächen.
Trotzdem darf man von der Konstruktion keine Wunder erwarten, 
insbesondere keine allzeit stabile  Sprechfunkverbindung über die 
gewünschte geografische Ausdehnung.
Faktisch wirst Du aber so ein Funknetz ohne professionelle Hilfe vor Ort 
kaum anständig zu laufen bekommen (ein bischen geht natürlich immer), 
dazu sind einfach die Zusammenhänge zu komplex. Mal abgesehn von dem 
ungegeigeten Material. Das FuG sieht zwar mit dem MIL-Design "robust" 
aus, ist aber für den Einsatzzweck auf Dauer nicht stabil genug. Das ist 
ein Amateurfunkgerät, gedacht für Hobbyanwendungen und nicht für den 
Einsatz  auf 4x4 LKW's.




Trotzdem viel Erfolg

Grüße

Michael

von Marco G. (marco_g62)


Lesenswert?

Wir (einer von Euch und ich) sind jetz dran gegangen die Punkte die u.A. 
Ihr genannt habt aufzuschreiben und anschliessend in die Installation 
einfliessen zu lassen, inkl. ggf. die Position der Antenne. 
Anschliessend wird ein Fz. den weiteren Tests unterstellt. Halte hier 
auf dem Laufenden, es dauert jetzt einfach noch ein paar Tag bis ich 
konkrete Angaben zur "Evolution" machen kann.
Marc

von asd (Gast)


Lesenswert?

Welche der Antennen im Bild war die für Kurzwelle? Die Antenne sollte 
möglichst lang sein - mind. 2,70m:
http://diesnerfunk.de/product_info.php?cPath=134_135_151&products_id=2094
Vielleicht findest du noch was längeres. Beim Fahren schlackert so eine 
langer Strahler natürlich, deswegen spannt man den dann ab so wie man es 
oft bei Militärfahrzeugen sieht, nach hinten über die Ladefläche sollte 
genügend Platz dafür sein.
http://www.doppeladler.com/oebh/abc04/puchG2.jpg

von GroberKlotz (Gast)


Lesenswert?

Klasse story!
Liest sich echt gut, habe die Seite komplett abgespeichert.

DD2PD schrieb:
> oder als Dorfpolizist aufzutreten.
möchte anmerken, dass ein Dorfpolizist im Rahmen des rechtlich möglichen 
mit seiner "Kundschaft" meinst weniger pingelig umgeht, als die hiesigen 
"Forumspolizisten"

DD2PD schrieb:
> An dieser Stelle möchte ich ein Lob loswerden.
>
> Bernd hat in hervorragender Weise gezeigt, wozu ein Forum geeignet ist.
Bravo, dem stimme ich voll zu!!!!

mfG GroberKlotz

von Rolf (Gast)


Lesenswert?

Hallo Forum.

Allem Anschein nach wird es hier demnaechst interessante Neuigkeiten 
geben, was das "Projet Mali", begleitet von Marc,betrifft.

Rolf

von Marc (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen

Leider habe ich noch nichts richtig interessantes zu Berichten zu diesem 
Thema. Der Kunde vor Ort nimmt sich offenbar Zeit und versucht demnächst 
mir irgendwelchen "Experten" des Lieferhauses Marcucci aus Mailand 
(ICOM), ein System mittels VHF aufzusetzen. Die wollen da glaub ich 
einen Repeater setzen.

Wir EnerLog halten uns da im Moment raus, haben aber unseren Mann 
(Mechaniker) vor Ort, der uns die aktuellen News übermittelt, sollte es 
die in den nächsten Tagen geben.

EnerLog und unser Vertrauensmann Bodo, werden zum Einsatz gelangen, 
sobald kundenseits die "Hoffnung aufgegeben" wurde. Ich vermute das 
kommt bald, denn die Ernte hat bereits begonnen und der Bedarf an 
Kommunikation steigt mit jedem Tag. Ich und Bodo versprechen, dass wir 
diesen Blog auf dem Laufenden halten.

Gruss, Marc

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Marc.

> und versucht demnächst
> mir irgendwelchen "Experten" des Lieferhauses Marcucci aus Mailand
> (ICOM), ein System mittels VHF aufzusetzen. Die wollen da glaub ich
> einen Repeater setzen.

Einen? Ein Repeater ermöglicht über den dicken Daumen die Verbindung von 
Fahrzeugen, die sich in ca. 50-75km Umfeld vom Repeater befinden, wenn 
das Gelände flach und offen ist, und der Repeater einen guten Standort 
hat. Ok, vieleicht sogar 100-150km, wenn der Repeater auf einem extrem 
guten Standort sitzt.

Für eine Strecke von 1500km bräuchtest du also über den dicken Daumen 
10-15 Repeater. Und die müssten entweder untereinander vernetzt sein,
oder in den Zwischenbereichen an Punkten, wo man zwei benachbarte 
Repeater erreichen kann, müsste jemand sitzen und vermitteln....sonst 
kannst Du trozdem keine Nachricht von einem Ende zum anderen bekommen.

> EnerLog und unser Vertrauensmann Bodo, werden zum Einsatz gelangen,
> sobald kundenseits die "Hoffnung aufgegeben" wurde. Ich vermute das
> kommt bald, denn die Ernte hat bereits begonnen und der Bedarf an
> Kommunikation steigt mit jedem Tag. Ich und Bodo versprechen, dass wir
> diesen Blog auf dem Laufenden halten.

Danke und viel Erfolg.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Sven L. (svenl)


Lesenswert?

Bevor wir hier uns in endlosen Diskussionen verlieren, möchte ich mal 
auf das wesentliche zurücklenken:

Eure Nutzfrequenzen bei 10 und 13 MHz sind zu hoch, denn die tote Zone 
zwischen Boden- und Raumwelle liegt dort bereits in dem Bereich, in dem 
ihr kommunizieren wollt. Abhängig von der Sonnenaktivität gibt es dann 
auch noch die sogenannte MUF (maximum usable frequency). Im Bereichen 
oberhalb 10 MHz liegt die MUF oftmals deutlich darunter.

Mit tieferer Frequenz nimmt die Reichweite der Bodenwelle zu und die 
Distanz für die 1. Reflexion ab. Auf dem 40m-Amateurfunkband zum 
Beispiel überdecken sich Bodenwelle und Raumwelle tagsüber, sodass es zu 
keiner Ausprägung einer toten Zone kommt und tagsüber problemloser und 
sicherer Betrieb mit ganz Europa (von Deutschland aus) möglich ist. In 
der Nacht wiederum ist mitunter Interkontinentalverkehr möglich, aber in 
der Zone bis 1000 km funktioniert es weiterhin gut.

Ich empfehle folgendes:
- Frequenzzuteilung zwischen 6,5 und 7 MHz bei den malischen Behörden 
beantragen, Sendeleistung sollte bis 1 kW betragen, Modulation 
Einseitenband (SSB) mit einer Bandbreite bis zu 2,7 kHz
- Antenne für Basisstation: Resonanter Kreuzdipol zwischen 4 Masten, so 
hoch wie möglich (20-30m über dem Boden sind gut)
- PA mit bis zu 1 kW an der Basistation (Expert 1K)

Truck:
- Antenne als verkürzter Viertelwellenstrahler, wobei er mechanisch so 
lang wie möglich sein sollte (mind. 2-3 Meter lang, Brücken?) und eine 
vernünftige Ladespule mit hoher Güte im Speisepunkt hat, resonant auf 
der Arbeitsfrequenz
- IC-718 ist in Ordnung, 100 W Ausgangsleistung reichen aus (in SSB).

Mit dieser Ausrüstung sollte sich eine vernünftige Erreichbarkeit der 
Trucks von der Basisstation aus einstellen. Im tiefsten Tal wird es 
vermutlich nicht gehen, aber im flachen Gelände oder erst recht auf 
Anhöhen sehe ich da kein Problem. Die Antenne hat eine 
Rundstrahlcharakteristik und bietet etwas Antennengewinn (2,15 dbi).

Des weiteren würde ich die IC-718 mit einem temperaturkompensierten 
Oszillator (TCXO) ausstatten, wenn von Icom verfügbar. Das minimiert den 
Frequenzfehler und gerade die Truckfahrer müssten weniger nachstimmen. 
Den IC-718 würde ich in den Kanalbetrieb schalten, sodass der Fahrer die 
Frequenz nur minimalst verändern kann...das minimiert Fehler und 
vereinfacht die Bedienung.

Eine entsprechende Einweisung der Fahrer wie der Funkbetrieb zu 
handhaben ist, müsste vorgenommen werden, damit auf der Frequenz nicht 
das Chaos ausbricht. (Stichwort Betriebstechnik bei Funknetzbetrieb).

Die Dipole sollte man nicht kommerziell kaufen, denn da ist der 
Selbstbau einfacher. Die Mobilantennen sollten aber schon kommerziell 
sein und entsprechend robust (Edelstahl-Strahler).

Ich würde mich dem Projekt gerne annehmen, habe aber erst zwischen dem 
15.7 . und dem 31.7. Zeit. Über Reisepass, die Kenntnisse und 
Messtechnik verfüge ich. Material für den Antennenbau kann man hier in 
Deutschland günstig beschaffen.

Soviel von meiner Seite...

Viele Grüße!

Sven

von WN (Gast)


Lesenswert?

Hier einige seriöse Hintergrund-Infos zum Land:

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/MaliSicherheit.html

Reisewarnungen werden vom AA nur sehr zurückhaltend ausgesprochen und 
sollten tunlichst beachtet werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ist halt nicht so langweilig wie in DE ;-) Wenn der Preis stimmt.

von Hans B. (Firma: ohne) (dc4mg)


Lesenswert?

Hallo Marc,
ich bin soeben erst auf Deinen thread gestoßen.
Ich empfehle nachzulesen bei:
http://www.oevsv.at/export/oe3/download/NVIS-Set_Beschreibung.pdf
bzw. generell die Literatur zu NVIS.
Diese Antennentechnik reduziert etwas die Abhängigkeit von der 
HF-Ausbreitung und wird deshalb (wie in der Literaturstelle beschrieben 
) vor allem bei Militär, Para, Notfälle usw. eingesetzt.
Man kann so etwa natürlich nicht auf dem Fahrzeug einsetzen aber die 
verwendung in der Feststation dürfte schon helfen.
Die Antenne kann man auch mit wenig Aufwand für einen ersten Versuch 
selbst bauen, falls Du Probleme mit dem Umrechnen der Längen (Seite 3 
der NVIS URL) auf deine Frequenz hast, kann ich gerne helfen.
Ich war neulich in der ägyptischen Wüste , dort sind die Funkstellen von 
Polizei/Miltär durchwegs mit diesen Antennen ausgestattet.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo

Zur Antennenanpassung von Kurzwellen/UKW Antennen an Fahrzeugen ein 
interessanter Artikel: http://www.cdvandt.org/Fu5-Antennenanpassung.pdf

Der Frequenzbereich passt nicht zu den hier im Thread erwähnten 
Frequenzen. Grundsätzlich lässt sich sowas aber umdimensionieren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.