Bei der Verwendung von roten Chip-LEDS (SMD-LEDs) fällt mir ein eigentlich für Laser typisches Punktemuster um die Diode herum auf. Ist daran schon ein lasern im Chip beteiligt, dass also z.B. einige Prozent als gekoppeltes Licht abgestrahlt werden?
Das für Laser typische "Speckle"-Muster tritt ja nur bei kohärenter Strahlung auf, bedingt durch die speziellen Übergänge der Energieniveaus in Halbleitern oder eben diatomaren Molekülen bei Gaslasern - Die LED funktioniert etwas anders!
>kohärenter Strahlung >bedingt durch die speziellen Übergänge der Energieniveaus in Halbleitern >Die LED funktioniert etwas anders! Halbwissen-Blabla. Die Kohärenz bei einem Halbleiterlaser wird dadurch erzeugt, dass zwei gegenüberliegende Austrittsstellen der Strahlung teil- bzw. vollverspiegelt sind und so einen Laser-Resonator bilden. Die Lichterzeugung selber funktioniert genau so wie bei einer normalen LED. Wenn du bei einem Halbleiterlaser die Spiegel weglässt, bleibt eine normale Leuchtdiode übrig.
Auch wenn der Aufbau im Prinzip ähnlich ist, wird man bei einer normalen roten LED kaum die Laserschwelle erreichen - vor allem nicht im DC Betrieb bei Raumtemperatur. Da gehörte schon einiges an Optimierung zu, um rote Laser überhaupt herzustellen. Vor allem ist beim Laser der Strom auf einen kleinen Bereich konzentriert, bei der LED aber eher verteilt. Die Spiegel sind dabei nicht einmal unbedingt nötig - wegen der sehr hohen Verstärkung im hoch angeregten Halbleiter geht es ggf. auch ohne. Die Spiegel bei den klassischen Laserdioden sind auch nur die Übergänge HL-Luft, ohne extra Spiegelschicht. Nur bei den vertikalen Emittern hat mit extra Spiegel, und dann auch gleich sehr gute.
Danke für den Begriff Speckle-Muster. Der bringt mich schon etwas weiter, erst einmal als Suchbegriff. Also meinem ersten Verständnis nach spielen da die schmalbandige Emission und die geringe Größe der LED zusammen, sodass auch ohne Laserlicht dieses Muster im Auge auf der Netzhaut entsteht.
Peter R. schrieb: > Also meinem ersten Verständnis nach spielen da die schmalbandige > Emission und die geringe Größe der LED zusammen Letzteres. Wichtig für eine Interferenz und damit die Speckles ist die Koheränzlänge des Lichtes. Die ist halt bei Lasern prinzipbedingt seeehr hoch, bei LED aber immer noch ausreichend vorhanden, um damit bei kleinen Abmessungen Speckles zu erzeugen. Selbst Glühlampenlicht hat eine Koheränzlänge, sonst konnte man damit keine Beugungsversuche machen (Doppelspalt, Gitter). Nur ist die Ausdehnung der Lampenwendel zu groß und der Spektralbereich zu weit, um damit Speckles zu sehen.
>Letzteres. Wichtig für eine Interferenz und damit die Speckles ist die
Koheränzlänge des Lichtes. Die ist halt bei Lasern prinzipbedingt seeehr
hoch...
Nee. ist es nicht. Es gibt Laser und Laser.
Etwas vom Besten ist ein HeNe mit Fabry-Perot, da erreicht man meter.
Ohne Fabry-Perot ist man schnell mal bei der Laenge der Roehre unten.
Der HeNe im Standardaufbau von 20cm laenge hat vielleich 3-5
lonitudinale moden unter Verstaerkungskurve. Diese Wellenlaengen
interferieren gegeneinander. Mit einem Fabry-Perot kann man einen
einzelnen Mode selektieren.
Andere Laser haben eine breitere Gainkurve und daher viel mehr Moden bei
gleicher Baulaenge. Daher ist deren Kohaerenzlaenge auch kuerzer.
Ein Pulslaser muss uebrigens eine breitere Gainkurve und mehr Moden
haben.
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