Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PT 1000 Bausatz von Pollin auf 0 - 100° C anpassen


von _1__ (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe mir den Bausatz von Pollin für die Auswertung eines PT 1000 
gekauft. Grundsätzlich funktioniert die Schaltung auch, aber in meinem 
benötigten Messbereich 0 - 100° C ist die Auflösung zu gering. Gibt es 
evtl die Möglichkeit mit einfachen Änderungen die Schaltung besser an 
diesen Bereich anzupassen?
Angehängt sind der Schlatplan und die Stückliste.
Vielen Dank schonmal für Tips!

Gruß

von Bernd S. (bernds1)


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Wenn ich das so ansehe, ist doch die ganze Schaltung analog. Da ist also 
die Auflösung praktisch "unendlich". Es kommt darauf an, wie du die 
0..5V weiterverarbeitest. Wenn du die z.B. mit einem AD-Wandler mit 8 
Bit einliest, hat dein Signal auch nur 8 Bit Auflösung. Bei einem 
AD-Wandler von 12 Bit hat es dann 12 Bit Auflösung. Wir reden hier nicht 
von Genauigkeit oder Abweichungen (Offset), da kommt es auf alles an. 
Also auch auf die Analogschaltung. Aber die Auflösung (Anzahl der Bits) 
hängt nicht von der Pollin-Schaltung ab.

Was genau ist dein Problem? Beischreib es mal, vielleicht kann man 
helfen.

Gruß Bernd

von Harald W. (wilhelms)


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_1__ schrieb:

> ich habe mir den Bausatz von Pollin für die Auswertung eines PT 1000
> gekauft. Grundsätzlich funktioniert die Schaltung auch,

Die Schaltung von Pollin ist ziemlicher Mist, wie schon mehrfach hier
im Forum festgestellt wurde. Deshalb lohnen sich da auch keine Modi-
fikationen. Für den Bereich 0...100° gibt es andere Fühler, die da
wesentlich besser geeignet sind. Wenn es trotzdem unbedingt "Pt"
sein soll, nimmt man am Besten ein fertiges Auswerte-IC für "PTs".
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> ich habe mir den Bausatz von Pollin für die Auswertung eines PT 1000
> gekauft.

Wie blöd war das denn? Hast du vorher denn nicht gelesen, was man 
darüber im Internet lesen kann?

> Grundsätzlich funktioniert die Schaltung auch

Sicher verändert sich die Ausgangsspannung abhängig von der Temperatur, 
bloss nicht der Temperatur des Pt1000 sondern eher des 7805 und LM317.

Bau eine ordentliche Schaltung aus der d.s.e FAQ nach.

von Bernd S. (bernds1)


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Das ist ja schlimmer, als ich dachte. Die Schaltung kannte ich nicht, 
darum habe ich die erste Antwort geschrieben. Die Auflösung hängt 
trotzdem nicht von einer Analogschaltung ab, auch wenn sie besser 
aufgebaut ist.

Ich selbst arbeite auch beruflich mit PT100 oder PT1000. Aber dort hatte 
ich mit Analogschaltungen immer Probleme und bin deshalb dazu 
übergegangen, den Platinwiderstand über eine konstante Quelle zu speisen 
und dann die Spannung mit einem guten AD-Wandler zu messen. Da hat man 
ohne Abgleich immer reproduzierbare Werte. Die Berechnung kann man dann 
per Software machen.

Also für den TO: Sorry, die Schaltung war mir nicht bekannt, sonst hätte 
ich dir gleich einen anderen Tipp gegeben.

Gruß Bernd

von e-Gärtner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wie blöd war das denn?

Dummheit wächst nach. Die kann man nicht ausrotten.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd S. schrieb:

> Ich selbst arbeite auch beruflich mit PT100 oder PT1000. Aber dort hatte
> ich mit Analogschaltungen immer Probleme und bin deshalb dazu
> übergegangen, den Platinwiderstand über eine konstante Quelle zu speisen
> und dann die Spannung mit einem guten AD-Wandler zu messen. Da hat man
> ohne Abgleich immer reproduzierbare Werte. Die Berechnung kann man dann
> per Software machen.

Das ist auch die typische Methode der Wahl. Man muss nur beachten, das
beim "Analogfrontend" ein "Weglaufen" des Meßwertes von 4 Promille
schon einer Abweichung von einem Grad entspricht. Da sind andere
Fühler wesentlich gutmütiger, wenn man nicht sogar gleich einen
digitalen Fühler nimmt.
Gruss
Harald

von _1__ (Gast)


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von MiWi (Gast)


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_1__ schrieb:
> taugt denn sowas was?
>
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/174530/PT-100PT-1000-Mess-Sensor-Auswerteschaltung-SMT-UTI-16PDIP-Gehaeuseart-DIL-16-Ausfuehrung-PT100PT1000-Mess-Sensor-Ausw

Lies erste einmal die AN1154 von Microchip. Der Wandler kostet 4 Euro 
netto. ein paar ordentliche Widerstände und du kannst mK erkennen.

Grüße

MiWi

von _1__ (Gast)


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oder vielleicht gleich anders gefragt:
ich suche eine einfache möglichkeit die Temperatur von 0 - 100° C auf +- 
0,5° genau zu messen.
Ich nutze einen Ardunio Mega 2560. Welcher Sensor ist mir persönlich 
vollkommen egal. Je einfacher an den Arduino anschließbar desto bessser.
Gruß

von Bernd S. (bernds1)


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Den kenne ich nicht selbst, kann also nichts dazu sagen.
Aber schau mal hier:
Beitrag "Re: Temperaturmessung mit PT100 und UTI03"

Wenn dir das genügt, ist es ok. Aber wenn du es genauer haben willst, 
such dir mal ein IC, das die Daten nicht analog ausgibt, sondern über 
SPI oder I²C, also digital. Dann kann man mit der vollen Auflösung des 
IC arbeiten.

Kannst dir z.B. mal den DS1620 anschauen, vielleicht ist das auch was.

Oder wenn du analog messen möchtest, kannst du auch einen LM35 nehmen. 
Der gibt die Temperatur mit 10mv/°C aus. Kannst du mit dem ADC vom 
Mega2560 messen.

von Bastler 999 (Gast)


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lo, wo hast du da ein Problem ?

Laut Anleitung klemmst du ein 1K Widerstand an Stelle des PT1000 an den 
Eingang, gleichst den Offset „MP2“ auf 0Vab. Dann laut Tabelle eine 
1,380K an den Eingang und stellst an der Verstärkung den Ausgang auf 5V 
.
Dann hast du mit dem PT1000 bei 0°C = 0V und bei 100°C =5V

von Bernd S. (bernds1)


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Lies doch mal den Thread durch, bevor du etwas postest. Es ist doch 
schon geschrieben worden, wo das Problem bei so einer einfachen 
Analogschaltung liegt.

>MaWin schrieb:
>Sicher verändert sich die Ausgangsspannung abhängig von der Temperatur,
>bloss nicht der Temperatur des Pt1000 sondern eher des 7805 und LM317.

Gruß Bernd

von Bastler 999 (Gast)


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hab die o.g. Schaltung 4 x im Einsatz. >Geht bei mir wunderbar...

von Ein unbekannter (Gast)


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Wenn man sie abgleicht geht sie auch, wenn die 5 Volt nicht stabil genug 
ist, dann nimm doch 'ne andere Ub.

Über was für Abweichungen reden wir denn?

Eine Labormessung will doch keiner damit machen, der Einsatz ist doch 
eher für Temperaturen über 140 Grad, so für Kessel, Rauchgas o ä.

Und dafür reicht's.

Für Deine Anwendung bis 100 °C ist ein 18B20 und ein µP genauer und 
ähnlich preiswert.

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler 999 schrieb:
> hab die o.g. Schaltung 4 x im Einsatz. >Geht bei mir wunderbar...

...und wie hast Du sie kalibriert?
Gruss
Harald

von Bastler 999 (Gast)


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Mit Eiswasser und kochendem Wasser

von MaWin (Gast)


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> ich suche eine einfache möglichkeit die Temperatur von 0 - 100° C
> auf +- 0,5° genau zu messen.

0.5 GradC ?

Das ist ganz schön anspruchsvoll.

Da brauchst du schon DIN A Klasse Sensoren
und nicht die handelsüblicehn DIN B.

1 Prozent Widerstände in der Auswerteschaltung sind dann auch nicht 
ausreichend, denn selbst wenn kalibriert, können die altern.

Das alles erfüllt die Pollin Schaltung meilenweit nicht.

Aber diese einfache:

  +------+---#----------- AVCC
  |      |   |
 20k   19k6  |    TS507
  |      |   |
  +------)---)-48k3-+
  |      |   |      |
  +------)--|+\     |
  |      |  |  >----+----
  |      +--|-/     |
  |      |   |      |
Pt1000   +---)-582k-+
  |      |   |
  |     1k   |
  |      |   |
  +------+---+----------- AGND

von ek13 (Gast)


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Ein TS507 ! der fehlt bei mir in der Bastelkiste.
Gibt's da Bezugsquellen?

von dolf (Gast)


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ek13 schrieb:
> Ein TS507 ! der fehlt bei mir in der Bastelkiste.

bei mir fehlt das ding auch.
bei reichelt....
Ihre Suche nach "TS507" ergab 0 Treffer.

da sind erhältliche / bezahlbare alternativen gefragt.
nützt alles nix wenn das bei den üblichen verdächtigen nicht zu bekommen 
ist.
selbst darisus hat den nicht.
kann man also knicken das teil.
solche vorschläge sind mir am liebsten.

von MaWin (Gast)


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> solche vorschläge sind mir am liebsten.

Du meinst die, bei denen man minimale Eigenleistung erbringen muß, beim 
Vergleich welches Produkt des von einem persönlich favorisierten Händler 
am besten zu den eigenschaften des angegebenen Produktes passen ?

Ja, ist schon schwer, wenn man Mami noch zum kochen und Po-abwischen 
braucht.

Die Alternativen nenne ich jetzt nicht, du hättest ja nur weiterhin was 
zu jammern, über den Preis, die Bauform oder die Ziffernfolge der 
Typennummer, denn Leute wie du sind nie zufrieden.

von Bastler 999 (Gast)


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von Fritz (Gast)


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Auf welche Eigenschaften des OPs kommt es denn an?
Welcher Widerstand bewirkt denn was? Wäre ja interessant, um die 
schlatung zu verstehen udn auf die eigenen Bedürfnise anpassen zu 
können.
Klar ist nur der 20k beschränkt den Strom durch den PT 1000.

von Harald W. (wilhelms)


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dolf schrieb:

> ek13 schrieb:

> kann man also knicken das teil.
> solche vorschläge sind mir am liebsten.

Nun, wie schon anfänglich gesagt: Eine PT100-Auswertung ist nicht ganz
trivial. Nimm einen besser geeigneten Fühler.
Gruss
Harald

von Ulrich (Gast)


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Bei den OP kommt es auf kleinen Offset (könnte man in Grenzen weg 
kalibrieren) und wenig Drift an. Eine passende besser zu bekommende 
Alternative wäre ein AD8551 oder LTC2050 - halt ein Zero drift OP, für 
single Supply-Betrieb. Bei weniger Anspruch ginge auch ein LT1013 oder 
ähnlich.

Einfacher wäre aber vermutlich die Auswertung mit einem hochauflösenden 
AD Wandler mit externer Referenz (z.B.  MCP3551, LTC2440 oder ähnlich): 
Der AD misst die Spannung am PT1000 und nimmt die Spannung über einem 
Widerstand (oder dem Widerstand mit dem PT1000 in Reihe) als als 
Referenz.

von Kritiker (Gast)


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MaWin schrieb:
> Bau eine ordentliche Schaltung aus der d.s.e FAQ nach.

Ich glaube, wenn diese Seite wenigstens halbwegs übersichtlich wäre, 
nicht alles auf einer ewig langen Seite zusammengeschmissen wäre und 
Schaltbilder tatsächlich BILDER wären und keine nur mit Mühe zu lesenden 
ASCII-Kunstwerke, dann hätte sie auch viel mehr Leser.

Und wenn die Anfänger da vernünftig nachschlagen könnten, würden sie 
hier vielleicht weniger "dumme" Fragen stellen und du müsstest nicht 
ständig so herablassende Antwortfetzen ablassen.

von MaWin (Gast)


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> dann hätte sie auch viel mehr Leser

Es steht dir frei, die FAQ nach deinen Anforderungen zu gestalten.

Nicht meckern, machen !

von Kritiker (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nicht meckern, machen !

Nun, ich bin nicht der, der herablassend auf Anfängerfragen reagiert. 
Aber lassen wir das, andere Beiträge in diesem Forum zeigen deine 
Kritikresistenz.

von MaWin (Gast)


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> ich bin nicht der

Du bist nicht der Macher sondern der Loser, klar, wusste ich.
Ist immer so mit Kritiker, kaum sollen sie selbst was machen,
versuchen sie sich rauszureden.

von MaWin??? (Gast)


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MaWin schrieb
> Du bist nicht der Macher sondern der Loser, klar, wusste ich.

MaWin ist der Mann, der zu jedem Thema die perfekte Antwort hat. Der 
Mann ist einfach allwissend. Wissende merken allerdings schnell, dass 
dies nicht einmal Halbwissen ist. Klasse MaWin, weiter so...

von Andreas S. (igel1)


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Hallo 1_,

ein TSIC306 könnte evtl. für Dich geeignet sein.
Den gibt's im bastelfreundlichen TO92 Gehäuse für 5,20 EUR bei Reichelt:
http://www.reichelt.de/Sensoren/TSIC-306-TO92/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=82327;GROUPID=3190;artnr=TSIC+306+TO92

Er gibt die Temperatur PWM-artig aus und es gibt 1000 fertige 
Beispielcodes im Netz, wie man das Dingen mit AVR Controllern ausliest. 
Bestimmt auch Fertigversionen für Arduino.

Viele Grüße

Igel1

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