Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lautsprechersignal als Schalter


von guest (Gast)


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Moin,

ich müsste mit Hilfe eines Lautsprechersignals ein anderes Bauteil 
Schalten.

Hintergrund ist eigentlich der das ich einen Piezosummer mit einem NE555 
ansteuern möchte.

Wenn ich jetzt am Lautsprecher ein Signal anliegen habe, egal welches 
und egal wie laut, dann soll der NE555 eingschaltet werden. Kein Signal 
mehr, dann soll auch der NE555 wieder ausgeschaltet werden.

Jetzt bin ich am überlegen wie ich das am einfachsten realisieren.

Mit einem Optokoppler samt RS-FlipFlop? Optokoppler Ausgang auf S und 
das Invertierte Signal auf R?
Die Frage wäre dann ab welcher Amplitude der Optokoppler durchschaltet. 
wahrscheins benötige ich noch einen Schmitt-Trigger vorher, oder gibt es 
eine Einfachere Möglichkeit?

Mfg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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guest schrieb:
> Die Frage wäre dann ab welcher Amplitude der Optokoppler durchschaltet.
Ab der Amplitude, ab der die OK-LED leuchtet. Wobei der 
LED-Vorwiderstand so groß sein sollte, dass dir der OK bei max. 
Laustärke nicht abfackelt...

> am Lautsprecher ein Signal
An welchen Lautsprecher?
Eher so was:
http://ecx.images-amazon.com/images/I/31SI43RA-1L._SL500_AA300_.jpg
Oder eher so was:
http://www.behr-mobile.eu/images/vis%202816%20laut.jpg

> Jetzt bin ich am überlegen wie ich das am einfachsten realisieren.
Nimm einen Audioübertrager (so im Format 2x2x2cm) und schalte dahinter 
einen mordsmäßigen Verstärker, danach einen Gleichrichter und einen 
Komparator, der ein Relais schaltet.

> ein anderes Bauteil Schalten.
Wasn für eines? Strom, Spannung, Leistung?

von guest (Gast)


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Sry bissl blöd geschrieben.

Ich möchte damit den NE555 schalten. Der wird als astabile Kippstufe 
betrieben, mit nem 50/50 Tastverhältniss. Die Frequenz leg ich auf die 
Resonanzfrequenz des Piezosummers (wahrscheinlich KPEG006) aus. Möchte 
diese aber mit einem Poti etwas verändern können.

Der NE555 sowie der Summer werden mit 6V betrieben.

Sobald also irgendein Signal am Lautsprecher anliegt, soll der NE555 
eingeschaltet werden. Daher finde ich das mit dem Audioüberträger etwas 
übertrieben oder nicht?

von guest (Gast)


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nene achgott^^

letzteres Beispiel^^

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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guest schrieb:
> Ich möchte damit den NE555 schalten.
Über den Reset-Pin des NE555? Dann wäre es evtl. sinnvoll, noch ein 
Monoflop davor zu schalten...

guest schrieb:
> Daher finde ich das mit dem Audioüberträger etwas übertrieben oder nicht?
Das kommt darauf an, ob du dich auf die Masse der vorhergehenden 
Schaltung aufklemmen kannst, und ob der Lautsprecher differentiell 
angesteuert wird. Mit einem Übertrager bist du auf jeden Fall 
potentialfrei.

So ein kleiner Lautsprecher hat auf jeden Fall bei der Durchlassspannung 
einer OK-LED schon beinahe seine maximale Lautstärke erreicht. Mit 
"leisen" Signalen ist da mit der OK-Lösung also nichts los...

von guest (Gast)


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Da die Lautstärke des Lautsprechers fast nicht ausreicht wollte ich nen 
kleinen Verstärker davorschalten.

Da ich die Versorgungsspannung von der vorherigeh Schaltung verwende, 
ist das mit der gleichen Masse kein Problem.

Ich hatte mir das deswegen so relativ einfach vorgestellt:
Lautsprecher --> Verstärker --> Optokoppler --> RS-Flipflop --> Reset 
NE555

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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guest schrieb:
> ist das mit der gleichen Masse kein Problem.
Wozu dann den Optokoppler? Ein OK ist nur nötig, wenn keine gemeinsame 
Masse haben darfst/kannst/musst.

> Ich hatte mir das deswegen so relativ einfach vorgestellt:
> Lautsprecher --> Verstärker --> Optokoppler --> RS-Flipflop --> Reset
> NE555
Und wozu hier ein Flipflop?

> Ich hatte mir das deswegen so relativ einfach vorgestellt:
Mit gemeinsamer Masse geht es einfacher:
Lautsprecherausgang --> Verstärker --> Monoflop --> NE555

von guest (Gast)


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Lautsprecherausgang --> Verstärker --> Monoflop --> NE555

das war eigentlich mein aller erster Gedanke.
Dann hatte ich irgendwie die Befürchtung das der Monoflop mit dem 
Audiosignal nicht klarkommt, sprich je nach Amplitude eben mal nicht 
getriggert wird oder ähnliches.

Und dann hab ich mir irgendwie "verdacht"...

Also doch wie anfangs gedacht. Dann nehm ich als Monoflop einfach noch 
nen NE555 (hab ich mehr als einen), schalte den als retriggerbaren 
Monoflop und sorge dafür das die Impulsdauer 1s beträgt.

Wie Verstärke ich dann das Audiosignal? Die Spannung weiß ich jetzt 
leider nicht. Müsste ich nachher mal schaun.
Einfach um den Faktor X verstärken, dass ich auf Vcc komme und per 
z-diode die überspannung einfach wegnehmen?

von Harald W. (wilhelms)


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guest schrieb:

> Dann nehm ich als Monoflop einfach noch
> nen NE555 (hab ich mehr als einen), schalte den als retriggerbaren
> Monoflop

Das geht mit dem 555 nicht. Du kannst stattdessen den 4538 nehmen.
Gruss
Harald

von troll (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> guest schrieb:
>> retriggerbaren Monoflop
> Das geht mit dem 555 nicht.
Da sagt das Elko aber was anderes... 
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0310121.htm weiter unten

von guest (Gast)


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der NE555 ist dafür eh nicht zu gebrauchen ist mir gerade eingefallen.
Den bekomm ich ja nicht mehr aus oder hab ich da was falsch verstanden?

Ich werde auf einen 74hc123 zurückgreifen. Als OPV wollte ich den TS912 
nehmen und die Eingangsspannung wahrscheins 3-4 fach verstärken.

Ich schau mir die Tage den Lautsprecher mal am Oszi an damit ich weis 
welche v´Verstärkung ich benötige und nicht zu viel über die z-diode 
ableiten muss.

von Stefan (Gast)


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Monoflop heisst, dass er nach einer gewissen zeit von selbst wieder aus 
schaltet.

Was ist den jetzt mit der gemeinsamen Masse? Hat der Lautsprecherausgang 
eine gemeinsame Masse, oder nicht? Wenn nicht, musst Du einen Übertrager 
verwenden.

So oder so würde ich einen Übertrager verwenden - ist sicherer und 
universeller. Der kann dann auch gleich als "Verstärker" genutzt werden. 
Du kannst ja einen 1:10 Übertrager verwenden, der die Spannung um Faktor 
10 erhöht. Das sollte locker reichen, um den NE555 bei moderater 
Lautstärke zu triggern.

Anscheinend hast Du Batteriebtrieb vor. Der NE555 ist dann denkbar 
schlecht geeignet, wegen seiner Stromaufnahme. Ich würde eher einen CMOS 
OP-Amp (TL082, TL084) oder CMOS Schmitt-Trigger (CD4584) verwenden.

Was meinst Du eigentlich mit "Signal am Lautsprecher"? 
Lautsprecherausgänge haben IMMER ein Signal. Selbst wenn keine Musik 
läuft, hast Du immer noch ein Rauschen. Du musst schon definieren, was 
Du als Signal bezeichnest.

Soll ein kurzes Knacken schon als "Signal" gewertet werden?
Oder nur Frequenzen in einem bestimmten Bereich?
Oder nur Töne mit einer bestimmten mindest-Lautstärke und mindest-dauer?

Von diesen Faktoren hängt ganz wesentlich ab, wie die Schaltung 
gestaltet werden muss. Klar kannst Du auch eine eierlegende Wollmilchsau 
bauen, aber die wird entsprechend Aufwändig.

von guest (Gast)


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geht denn der NE555 als Monoflop von alleine wieder aus?
im gegensatz zu anderen Monoflops ragiert der ja auf ne fallende flanke.
Wenn ich jetzt auf einmal kein Signal mehr anliegen habe, dann geht der 
mir irgendwie nie wieder aus. Laut Spice jedenfalls...kp ob ich da jetzt 
nen Denkfehler drinhabe oder nicht.

Ja, ich habe eine gemeinsame Masse. Und nein ich habe keinen 
Batteriebetrieb vor. Das Netzteil liefert einfach 6V.

Also, wenn der Lautsprecher anfängt irgendwelche Musik von sich zu geben 
dann soll mein Monoflop anfangen zu triggern, und somit den NE555 
einzuschalten.
Quasi wie ne Lichtorgel nur etwas anders.

ich will natürlich nicht das ich auf irgendein Grundrauschen trigger.
Da der Monoflop aber ja erst ab 4,2V (glaube ich) Flanke erkennt sollte 
das nicht das Problem sein.

Ich will wirklich einfach nur das wenn der Lautsprecher anfängt Musik zu 
spielen, ich das detektiere und dann den Piezo Summer anschalten kann.
Mehr will ich net.

von Stefan (Gast)


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Der Trigger-Eingang hat negative Logik! In Ruhelage muss er hohe 
Spannung haben, und bei Signal eine niedrige. Du hast wohl falsch 
simuliert.
1
Eingang o----+ +------o VCC
2
             X X
3
             X X
4
             X X    1k
5
        o----+ +---[===]------o NE555 Trigger
6
            1 : 10
7
          Übertrager

von guest (Gast)


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Ich hab mal eben nachgemessen und habe bei maximaler Lautstärke knapp 
0,8-1V.

Wenn ich das jetzt das Signal auf 6V Verstärke, kann ich doch mit ner 
6,2er Z-Diode die Spannungsspitzen ableiten, falls mal welche auftreten 
oder?
Mir ist nur gerade etws unklar wie ich den Vorwiderstand auslegen, da 
ich ja keine "konstante" Spannung habe...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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guest schrieb:
> Mir ist nur gerade etws unklar wie ich den Vorwiderstand auslegen, da
> ich ja keine "konstante" Spannung habe...
Welche Schaltung? Schaltplan bitte als *.png oder *.gif posten.

von guest (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hab den Schaltplan jetzt net zur Hand und habs mal mit der Hand 
schnell gezeichnet wie ich mir das vorgestellt hatte.

Die Werte für alle Bauteile weiß ich jetzt gerade nicht auswendig.

von guest (Gast)


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Ich hab das jetzt so aufgebaut wie oben eingezeichnet, aber der OPV 
funktioniert irgendwie nicht.

Wenn ich da das Lautsprechersignal anlege, dann passiert nix. Also kein 
Piepse.

Wenn ich nen Sendersuchlauf mach, er dann stehen bleibt weil er 
anscheinend nen signal gefunden hat, dann piepst es einmal.

Ich bin mir jetzt unsicher ob die Verstärkung nicht ausreicht oder ob 
die op-schaltung für so ein signal doch nicht optimal ist.

Leider kann ich erst morgen mit nem Oszi mal nachmessen.


Was passiert eigentlich wenn ich dem OPV ne Versätrkung von 20 gebe,
ne Spannung von 1V anlege Vcc+ aber nur 6V sind?
Er wird mir ja nie mehr als 6V liefern können und die beiden Spannungen 
am Eingang nie gleich regeln können. Schadet das dem OP in irgendeiner 
weiße?

von guest (Gast)


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hm...also so ganz versteh ichs net.

Ich hab wenn ich DC messe ca. 1V am Eingang vom OPV. Also das + Signal 
des Lautsprechers.
Wenn ich an der Lautstärke dreh, dann vergrößert sich nur mein AC 
Anteil.
Sprich ich hab immer 1V am Eingang, also auch imemr 6V am Ausgang.
Der Monoflop gibt mir also nur eine Flanke raus, daher hör ich den 
Buzzer immer nur einmal piepen.

Ich kann also den Ausgang vom OPV direkt auf den Reset-Eingang des NE555 
geben. Funktioniert.

Mich interessiert aber warum das nicht so funktioniert wie ich mir das 
vorgestellt hatte, Also mit dem Frequenzverstärken...
Hat das doch was mit den Massen zu tun?

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