Hallo zusammen, ich habe mir vor kurzem ein Hm 412-3 Oszilloskop von Hameg gekauft und musste leider feststellen dass es defekt ist... Der erste Kanal überspricht auf den zweiten und wenn ich ein Signal auf den zweiten lege, wird dieses nur mit sehr wenig Pegel angezeigt. Außerdem lässt sich die Nulllinie des zweiten Kanals nur um 1-2cm verschieben. Ich hab schon anhand des Handbuchs alle Versorgungsspannungen überprüft (abgesehen von den 2kV für die Röhre), die liegen allerdings alle innerhalb der Toleranz. Ich vermute den Defekt entweder in der Endverstärkung oder kurz davor, konnte allerdings bis jetzt noch nichts finden... Hat zufällig jemand Erfahrungen mit dem Teil und kann mir weiter helfen? Vielen Dank schonmal im Voraus. Grüße Malte
Sind da nicht Testbilder an den Testpunkten angegeben? >wird dieses nur mit sehr wenig Pegel angezeigt. >Außerdem lässt sich die Nulllinie des zweiten Kanals nur um 1-2cm >verschieben. Sieht nach nem Fehler in der Y-Verstärkung/Regelung aus. Moment, ich hol mal den Schaltplan vom 205-3 her.
Yo, sieht aus als ob die Steuerspannung für den Y-Endverstärker nicht groß genug ist. Auf dem Schaltplan des 203 sind Testbildchen dabei. Bei dir nicht? Damit könnte man mal (vorsichtig!) bei Eigenmessung in die entsprechende Richtung peilen.
Joachim ... schrieb: > Yo, sieht aus als ob die Steuerspannung für den Y-Endverstärker nicht > groß genug ist. > Auf dem Schaltplan des 203 sind Testbildchen dabei. Bei dir nicht? Damit > könnte man mal (vorsichtig!) bei Eigenmessung in die entsprechende > Richtung peilen. Nein, leider keine Testbilder... Ich schau mal in die Anleitungen der Folgemodelle, vileleicht finde ich da ja was brauchbares das man übertragen kann.
>Der erste Kanal überspricht auf den zweiten
Das könnte so ne Art Massefehler sein, die Versorgungsspannung für die
Eingangsstufe fließt über Irgendwas anstatt über Masse ab... als ob der
Massebezugspunkt in der Luft hängt (muß aber nicht zwingend Chasis-Masse
sein). Das würde vielleicht auch erklären warum deine Spannungen
scheinbar alle vorhanden sind.
Joachim ... schrieb: > Dann haste so ne Art Massefehler, die Versorgungsspannung für die > Eingangsstufe fließt über Irgendwas anstatt über Masse ab... als ob der > Massebezugspunkt in der Luft hängt (muß aber nicht zwingend Chasis-Masse > sein). Das würde vielleicht auch erklären warum deine Spannungen > scheinbar alle vorhanden sind. Klingt logisch. Nur wie finde ich das Problem? Alle Massverbindungen überprüfen?
>Nein, leider keine Testbilder...
Anbei die Y-Stufe mit Signalen vom 207. Vielleicht hilft's.
Joachim ... schrieb: > Anbei die Y-Stufe mit Signalen vom 207. Vielleicht hilft's. Hhm, scheint ganz anders aufgebaut zu sein wie meine Y-Stufe. Das bringt mich also leider nicht weiter... Aber danke, nen Versuch wars ja Wert :)
Malte H. schrieb: > ...den zweiten lege, wird dieses nur mit sehr wenig Pegel angezeigt. > > Außerdem lässt sich die Nulllinie des zweiten Kanals nur um 1-2cm > > verschieben. War bei meine Hameg x12 dann immer der DoppelFET am Eingangsverstärker. Schau halt mal, ob der Fehler mitwandert, wenn Du die DoppelFET zw. den Kanälen tauscht (waren bei mir steckbar).
Andrew Taylor schrieb: > War bei meine Hameg x12 dann immer der DoppelFET am Eingangsverstärker. > Schau halt mal, ob der Fehler mitwandert, wenn Du die DoppelFET zw. den > Kanälen tauscht (waren bei mir steckbar). Das hab ich schon versucht, hat leider nichts verändert...
Ich habe nochmal die Spannungen an den beiden Widerständen zwischen Vor- und Messverstärker gemessen. Die sollten jeweils bei 2,2V liegen, gemessen habe ich aber einmal 2,4V und einmal 1,9V. Beim ersten Kanal sind es bei beiden die geforderten 2,2V. Könnte das ein Hinweis auf den Defekt sein oder ist da nur was falsch eingestellt?
Bei den alten Hamegs sind oft die Schalter verkeimt und schalten nicht mehr sauber. Schalte mal den Schalter für Kanal 2/1 20x hin und her.
Das hab ich gleich als Erstes versucht, aber die Schalter funktionieren alle einwandfrei. Habs auch vorsichtshalber nachgemessen.
Malte H. schrieb: > Die sollten jeweils bei 2,2V liegen, > gemessen habe ich aber einmal 2,4V und einmal 1,9V. Normal ist das wohl nicht. > Könnte das ein Hinweis auf den Defekt sein oder ist da nur was falsch > eingestellt? Für beide Möglichkeiten gilt: Normal ist das wohl nicht. Hab leider nicht die Zeit, mich in die Schaltung zu vertiefen. Nur als Idee, die du überprüfen könntest: Bei meinem Hameg war mal ein Widerstand hochohmig geworden.
Rolf Schneider schrieb: >> Die sollten jeweils bei 2,2V liegen, >> gemessen habe ich aber einmal 2,4V und einmal 1,9V. > > Normal ist das wohl nicht. Das war nicht der Fehler, musste bloß per Y-Input-Balance Regler wieder richtig eingestellt werden. Aber die Idee mit dem hochohmig gewordenen Widerstand werde ich mal weiterverfolgen.
Ich habe nun mal probehalber die beiden Eingangsstufen ausgebaut und vertauscht wieder eingebaut. Der Fehler ist immer noch der gleiche, also kann der Defekt nicht hier liegen. Dabei ist mir allerdings aufgefallen dass an Pin 11 des uA733 (welcher wohl für die Vorverstärkung zuständig ist) bei Kanal 1 +0,12V anliegen, bei Kanal 2 allerdings -0,2V. Das Handbuch sagt, es müssten +0,2V sein. Dieser Pin hat laut Datenblatt die Bezeichnung "Gain Select". Dieser Fehler wiederum wandert beim Tauschen mit, liegt also direkt auf der Platine der Vorstufe, scheint aber nicht der Grund für den Fehler zu sein nach dem ich suche. Und ich bin mir auch nicht sicher, was das zu bedeuten hat... Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich... Desweiteren habe ich festgestellt dass die Übersprechung an Kanal 2 invertiert anliegt. Hilft das irgendwie weiter? Noch irgendwelche Ideen?
Könnte es sein, das der Fehler an dem Diodennetzwerk für die Kanalumschaltung zu suchen ist? Sind die Umschaltspannungen an den Dioden vorhanden und korrekt? Sind die Dioden selbst in Ordnung? Wie sieht denn das Signal vor und hinter dem Diodennetzwerk aus? Ralph Berres
Ich habs!! Das Flipflop IC in der Channel Select Sektion war hinüber. Habs ausgewechselt und jetzt werden beide Kanäle wieder normal angezeigt. Weil ich schon dabei war hab ich auch gleich das 4011 IC in der Trigger Schaltung ausgewechselt (das hatte ich vorher schon in Verdacht und hab vorsichthalber auch davon eins gekauft) und siehe da: Jetzt triggert das Teil auch vernünftig! So, jetzt gehts endlich ans Kalibrieren :) Vielen vielen Dank für eure Hilfe!
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