Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik akustisches Rauschnormal


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hat jemand eine Idee oder Erfahrungen mit der Erzeugung akustischer 
Breitband-Rauschsignale? Ich brauche eine Möglichkeit bis ca. 100KHz 
einen halbwegs abschätzbaren Pegel akustisch zu erzeugen, damit ich 
Sensoren vergleichen kann. Geht hauptsächlich um den Frequenzbereich ab 
20KHz aufwärts. Genau da wo Lautsprecherhersteller auch nichts mehr 
angeben ;-)

Erst dachte ich an einen Wasserfall, der ja ziemlich breitbandig 
Rauschen erzeugt. Ist aber umständlich.
Dann kam ich auf einen Eimer, der von einem Motor angetrieben und mit 
Sand gefüllt ist. Man könnte den Sensor dann vor den Eimer 
positionieren.
Aber wie sieht das Spektrum außerhalb des Hörbereichs aus? Eventuell ist 
dort nicht mehr viel zu finden.

Bessere Ideen? Kann man z.B. bei der Sandgeschichte mathematisch das zu 
erwartende Spektrum bestimmen?

Oder gibt es einen guten Breitband-Hochtonlautsprecher? Bei Tweetern 
findet man einfach nichts gescheites. Sind halt für Menschen gedacht.

Klick-Impulse bis weit in den Ultraschallbereich kann man z.B. mit dem 
Fingernagel oder Schlüsselbund erzeugen.

Vielleicht kennt jemand ne (herstellerunabhängige) Datenbank mit 
suchbaren Frequenzbereichen für Lautsprecher?


Mal wieder ratlos -
Abdul

von Kai K. (klaas)


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>Erst dachte ich an einen Wasserfall, der ja ziemlich breitbandig
>Rauschen erzeugt. Ist aber umständlich.
>Dann kam ich auf einen Eimer, der von einem Motor angetrieben und mit
>Sand gefüllt ist. Man könnte den Sensor dann vor den Eimer
>positionieren.


Grins... Abdul, gehts dir gut? Oder ist schon April?

von PeterL (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Plasmahocht%C3%B6ner

linear bis 100kHz :-)

das Rauschen zu erzeugen ist eine einfache Übung, weisses, rosa oder 
sonst irgend eines.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Das Stichwort lautet "MLS", was für "Maximum Length Sequence" steht.
Das ist ein Rauschsignal mit exakt definiertem 'Inhalt' (weißes 
Rauschen) und lässt sich digital erstellen (entsprechend langes 
Schieberegister mit EXOR-'Rückkopplung') und für den gewünschten 
Freq.-Bereich einfach per (analogem) Filter 'abschneiden'. Oder mit 
zusätzlichem -3dB/Oct.-Filter hat man ein Rosa-Rauschsignal. :-)

Problematischer wird da schon die Abstrahlung in Deinem gewünschten 
Frequenzbereich mittels eines 'Lautsprechers'.
Ich habe zwar so einen exzellenten (Bändchen-)Hochtöner, der immerhin 
für Ultraschallanwendungen bis 100kHz entwickelt wurde, aber aus 
laufender Produktion gibt es den heute nicht mehr (war schon weit vor 
der Jahrtausendwende abgekündigt, wenn ich mich recht erinnere). Es ist 
das legendäre Technics TH800, aber bei ebay kann man noch welche finden 
(gelegentlich für 300...400 Euro das Stück/Paar).

von Christian B. (casandro)


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Also HIFI-Komponenten sind in aller Regel nicht auf lineare 
Frequenzgänge optimiert, sondern auf "guten Klang", was nicht immer das 
Gleiche sein muss.

Die Frage ist, ob Du das Problem nicht auch anders lösen kannst. Was 
willst Du denn machen?

Eine Sache die Du zum Beispiel machen könntest ist, Dir ein 
Messmikrophon besorgen/ausleihen (Kostenpunkt ab 300 Euro oder so, ggf. 
mehr für Deine Frequenzbereiche) und damit mal einen Piezo Hochtöner zu 
kalibrieren. Sprich Du nimmst den Frequenzgang auf, und verzerrst Dann 
Dein Rauschen entsprechend vor. In dem Frequenzbereich solltest Du 
Reflexionen schon ganz brauchbar mit Wandteppichen usw weg bekommen.

von Kai K. (klaas)


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>...und lässt sich digital erstellen (entsprechend langes Schieberegister
>mit EXOR-'Rückkopplung')...

Die übliche Schaltung dazu mit dem CMOS4006 kann aber nicht völlig 
befriedigen, weil an einer Stelle der Sequenz ein kurzer Pfeifton hörbar 
wird. Ich erzeuge weißes Rauschen deshalb lieber mit einem hochohmigen 
Widerstand.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Raimund Rabe schrieb:
> Das Stichwort lautet "MLS", was für "Maximum Length Sequence" steht.
> Das ist ein Rauschsignal mit exakt definiertem 'Inhalt' (weißes
> Rauschen) und lässt sich digital erstellen (entsprechend langes
> Schieberegister mit EXOR-'Rückkopplung') und für den gewünschten
> Freq.-Bereich einfach per (analogem) Filter 'abschneiden'. Oder mit
> zusätzlichem -3dB/Oct.-Filter hat man ein Rosa-Rauschsignal. :-)
>

Ist mir alles klar. Es geht wirklich um den Wandler.


> Problematischer wird da schon die Abstrahlung in Deinem gewünschten
> Frequenzbereich mittels eines 'Lautsprechers'.
> Ich habe zwar so einen exzellenten (Bändchen-)Hochtöner, der immerhin
> für Ultraschallanwendungen bis 100kHz entwickelt wurde, aber aus
> laufender Produktion gibt es den heute nicht mehr (war schon weit vor
> der Jahrtausendwende abgekündigt, wenn ich mich recht erinnere). Es ist
> das legendäre Technics TH800, aber bei ebay kann man noch welche finden
> (gelegentlich für 300...400 Euro das Stück/Paar).

Du wirst lachen, der schwirrt ganz hinten im Hirn rum. Muß ich vor 
langer Zeit mal drüber gelesen haben. Ist der echt so gut?

Aber der Preis geht nicht!

Gutes Mikro habe ich.


Also, es nicht ein Aprilscherz.


Beim googlen bin ich über Körperschallwandler gestolpert. Wäre das was?

von Bosi (Gast)


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Das ist alles nicht wirklich deterministisch. Man muss ewig lange messen 
und integrieren, bis man sicher sein kann, alle Frequenzen statistisch 
gleichwertig appliziert zu haben.

Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten, das korrekt zu tun:

1) Alle Frequenzen nacheinander
2) Alle Frequenzen gleichzeitig

1 geht nicht weil man einen unendlich langen sweep braucht und 2 nicht, 
weil das ein Gleichstrom ist.

Also: Gepulstes Signal mit definierter Bandbreite und die Ergebnisse 
überlagern.

Beispiel: Stufenförmiger sweep mit prozentualem Inkrement und gfs einige 
Oberwellen. Das ganze einmal vorwärts, einmal rückwärts.

Abdul K. schrieb:
> Oder gibt es einen guten Breitband-Hochtonlautsprecher?
Ich kenne da nichts. Im Audiobereich gehen Studiommonitore bis etwa 
50kHz, aber der Frequenzgang ist jenseits der 30kHz abenteuerlich.

Es führt nichts an einer Kombination von einzelnen ultraschalltauglichen 
Lautsprechern vorbei. Einmessen muss man sie auch.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Kai Klaas schrieb:
>>...und lässt sich digital erstellen (entsprechend langes Schieberegister
>>mit EXOR-'Rückkopplung')...
>
> Die übliche Schaltung dazu mit dem CMOS4006 kann aber nicht völlig
> befriedigen, weil an einer Stelle der Sequenz ein kurzer Pfeifton hörbar
> wird. Ich erzeuge weißes Rauschen deshalb lieber mit einem hochohmigen
> Widerstand.

Hmmmm, dann poste mal die Schaltung, sofern Du sie noch hast. Mit dem 
4006 habe ich sie noch nicht aufgebaut, aber evtl. ist die 'Rückkopplung 
nicht richtig, weswegen sie an einer 'Stelle' zu 'pfeifen' scheint.
Passt denn die Wiederholrate des Pfeifftons mit der errechneten Länge 
der MLS bei gegebener Taktrate überein?

von Raimund R. (corvuscorax)


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Bosi schrieb:
> Das ist alles nicht wirklich deterministisch. Man muss ewig lange messen
> und integrieren, bis man sicher sein kann, alle Frequenzen statistisch
> gleichwertig appliziert zu haben.
>
> Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten, das korrekt zu tun:
>
> 1) Alle Frequenzen nacheinander
> 2) Alle Frequenzen gleichzeitig

zu 2): Stichwort "Dirac-Impuls"!!!


> Abdul K. schrieb:
>> Oder gibt es einen guten Breitband-Hochtonlautsprecher?
> Ich kenne da nichts. Im Audiobereich gehen Studiommonitore bis etwa
> 50kHz, aber der Frequenzgang ist jenseits der 30kHz abenteuerlich.
>
> Es führt nichts an einer Kombination von einzelnen ultraschalltauglichen
> Lautsprechern vorbei. Einmessen muss man sie auch.

Der Technics TH800 ist ein Wandler der sehr linear (auf Achse) bis 
100kHz geht. Ich kann mich noch an einen entsprechenden Meßschrieb 
erinnern, aber wie so oft mangelt es jetzt am Finden, sch... Umzug. :-(
Da mache ich mir jetzt keine Hoffnungen mehr ihn in akzeptabler Zeit zu 
finden. Aber da er vmtl. eh wg. dem hohen Preis aus dem 'Raster' fällt 
...
A propos, von welcher abzustrahlenden Leistung reden wir dabei 
eigentlich, µW, mW, W, ...?

von A-Freak (Gast)


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Wenn du den Frequenzgang von einem Hochtöner abschätzen willst dann 
stelle einfach mal zwei davon in 10cm Abstand gegenüber und außen herum 
ein wenig lockeren Stoff um die Reflektionen zu dämpfen.

Ich habe das vorhin mal schnell an ein paar kleinen Kalotten aus der 
Bastelkiste ausprobiert, eigentlich alle gehen bis 30 oder 40kHz und 
manche auch locker bis 70kHz.

Das größere Problem ist der enger werdende Abstrahlwinkel und bei den 
billigen Plastikmembranen massive Resonanzen (Chladnische Klangfiguren).

von Torsten W. (wirehead)


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Was hälst du von ausströmender Druckluft? Durch ein dünnes kurzes 
Röhrchen, am besten mit überschallschneller Strömung. Sollte schon mit 
6Bar zu machen sein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Habe ich noch nie gehört! Kenne nur Lochsirenen.

Was sind das für Kalottentypen?

von маленький шумный зомби (Gast)


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>akustisches Rauschnormal
>akustischer Breitband-Rauschsignale

Erst sollte man Quellen haben und die vermessen koennen... Aber das wird 
wahrscheinlich die Anwendung sein. Quellen vergleichen zu koennen. So 
eine Rausch-Quelle sollte natuerlich stabil sein. Was ich einer Duese 
nicht zutrauen wuerde. Denn der Ultraschall wird kavitative Wirkung 
haben.

Als Duese irgendwas zwischen einem offenen Ende und einer Laval.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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маленький шумный зомби schrieb:
>>akustisches Rauschnormal
>>akustischer Breitband-Rauschsignale
>
> Erst sollte man Quellen haben und die vermessen koennen... Aber das wird
> wahrscheinlich die Anwendung sein. Quellen vergleichen zu koennen. So
> eine Rausch-Quelle sollte natuerlich stabil sein. Was ich einer Duese
> nicht zutrauen wuerde. Denn der Ultraschall wird kavitative Wirkung
> haben.
>

Ich hänge momentan immer noch an der Sand-Idee. Was besseres habe ich 
bislang nicht gehört, wenn man den Preis mit einbezieht.

Möchte letztlich US-Konverter testen. Vermutlich am Ende selbstgebaut 
bzw. kaufbarer Lautsprecher als Sender/Empfänger mit einer mechanischen 
Restmimik verbinden. Zum Ausmessen reihen daher mW.


> Als Duese irgendwas zwischen einem offenen Ende und einer Laval.

Was soll das sein, ein Laval? Google bringt da nix gescheites.


Hm. Also wenn man zwei gleichartige reziprok wirkende Lautsprecher in 
der Übertragungskette hat, wird doch die Übertragungsfunktion 
quadriert?? Macht es Sinn, sich die Thule-Dingens Parameter zu suchen? 
Wie konvertiert die man in SPICE, damit man eine optimale elektrische 
Anschaltung simulieren kann?

von So lala (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Also HIFI-Komponenten sind in aller Regel nicht auf lineare
> Frequenzgänge optimiert, sondern auf "guten Klang", was nicht immer das
> Gleiche sein muss.

Da frage ich mich aber irritiert, was bei dir HiFi bedeutet... Logitech? 
Creative?

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bosi schrieb:
> 2) Alle Frequenzen gleichzeitig
>
> 1 geht nicht weil man einen unendlich langen sweep braucht und 2 nicht,
> weil das ein Gleichstrom ist.

Das ist weißes Rauschen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Macht es Sinn, sich die Thule-Dingens Parameter zu suchen?
> Wie konvertiert die man in SPICE, damit man eine optimale elektrische
> Anschaltung simulieren kann?

Du meinst sicher Thiele-Small Parameter.

ein SPICE Modell - bitteschön

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke schön! Aber was soll ich mit einem 2-Pol? Sind die vier Parameter 
direkt mit den TS-Parametern gleichzusetzen oder muß man irgendwas 
umrechnen? Oder ein Scherz? April ist noch nicht da!!

http://en.wikipedia.org/wiki/Admittance_parameters

Hast du vielleicht eine Variante mit Parametern eines echten 
Lautsprechers?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Der 2-Pol ist ein Zweittor oder ein Vierpol ;-)
Die vier Parameter sind natürlich nicht die TS-Parameter, sondern müssen 
umgerechnet werden.
Y11 - mechanische Admittanz
Y22 akustische Admittanz
Y12=Y21 Kreuzkoeffizienten

Beispiele dazu findest du u.a. hier:
http://www.amazon.de/Electromechanical-Systems-Microtechnology-Mechatronics-Interactions/dp/3642108059/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1363172451&sr=8-1
http://www.oldenbourg-verlag.de/wissenschaftsverlag/verallgemeinerte-netzwerke-mechatronik/9783486712612

von Purzel H. (hacky)


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>> Als Duese irgendwas zwischen einem offenen Ende und einer Laval.
>>
>Was soll das sein, ein Laval? Google bringt da nix gescheites.


http://de.wikipedia.org/wiki/Lavald%C3%BCse

Ist im Wesentlichen adiabatische Dekompression. Hat gegenueber dem Sand 
eine andere Lautstaerke... Man will ja nicht gleich einen Kipper leeren.

von Maus (Gast)


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PeterL schrieb:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Plasmahocht%C3%B6ner
>
> linear bis 100kHz :-)

der isses doch. was dagegen?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Abdul,

> ...akustischer Breitband-Rauschsignale?

Bei Heinrich Hertz abgeschaut: Zwei Kugelelektroden unter Hochspannung, 
bis es blitzt.

Zwar kein Rauschen, aber als kurzer Knack trotzdem brauchbar, weil 
beständig, breitbandig -  und weil die Amplitude physikalisch von der 
Ladung her ableitbar sein muss, die im Blitz da ausgetauscht wird.

Ich habe in meiner Bastelkiste ein paar Piezo-Zünder für Ölbrenner. 
Macht Spass, mit ein wenig Drücken, bis der interne Hammermechanismus 
zuschlägt, mehrere cm Blitz zu ziehen.

Kugelelektrode gegen den Abbrand.

Ciao
Wolfgang Horn

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zwoelf von Neunzehn schrieb:
>>> Als Duese irgendwas zwischen einem offenen Ende und einer Laval.
>>>
>>Was soll das sein, ein Laval? Google bringt da nix gescheites.
>
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Lavald%C3%BCse
>
> Ist im Wesentlichen adiabatische Dekompression. Hat gegenueber dem Sand
> eine andere Lautstaerke... Man will ja nicht gleich einen Kipper leeren.

Aha. Klingt aber nicht gerade wie Rauschen, wenn ich an die 
Mondfahrt-Filme denke.
Aber ein offener Pressluftschlauch schon eher.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Maus schrieb:
> PeterL schrieb:
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Plasmahocht%C3%B6ner
>>
>> linear bis 100kHz :-)
>
> der isses doch. was dagegen?

Nein, nur der Preis.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Der 2-Pol ist ein Zweittor oder ein Vierpol ;-)

Stimmt.


> Die vier Parameter sind natürlich nicht die TS-Parameter, sondern müssen
> umgerechnet werden.
> Y11 - mechanische Admittanz
> Y22 akustische Admittanz
> Y12=Y21 Kreuzkoeffizienten
>
> Beispiele dazu findest du u.a. hier:
> 
http://www.amazon.de/Electromechanical-Systems-Microtechnology-Mechatronics-Interactions/dp/3642108059/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1363172451&sr=8-1
> 
http://www.oldenbourg-verlag.de/wissenschaftsverlag/verallgemeinerte-netzwerke-mechatronik/9783486712612

Nicht schlecht für einen Feinmechaniker. Ungeahnte Ressourcen. Du 
beherrschst die Modellierung in SPICE von mechanischen Systemen?


Ich vermute mal, ich komme da nicht weit. Was weiß ich wie sich 
Materialien bei Ultraschall verhalten und wie ich das in SPICE abbilde.

von PeterL (Gast)


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von Rolf S. (miromac)


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>>> linear bis 100kHz :-)
>>
>> der isses doch. was dagegen?
>
> Nein, nur der Preis.


Papperlapapp

Los, Abdul, ich bin auch für Plasma.

Oder willst du etwa die größte Sanduhr der Welt bauen?
;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich schau mir das natürlich alles an, danke!! Aber Plasma vs. Sandeimer 
geht sicherlich erstmal eindeutig für den Eimer aus. Die letzte 
klassische Röhre habe ich vor über 30 Jahre betrieben und Ahnung hatte 
ich damals keine.


Bei dem Link zu den Students fand ich die Aufbauanleitung nicht bzw. 
keinen Schaltplan. Bin ich zu doof?

von Rolf S. (miromac)


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Hier
http://www.mh-audio.nl/Plasmaspeaker.asp

wirds per PWM gemacht.
Die Verschmelzung von D-Amp und Ionen-Tweeter.

Hier
http://www.ece.villanova.edu/~cdanjo/schematics.html

und hier
http://www.hardcoreaudio.de/plasmatweeter.htm

mit EL/PL519 und BU208A

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Hier
> http://www.mh-audio.nl/Plasmaspeaker.asp
>
> wirds per PWM gemacht.
> Die Verschmelzung von D-Amp und Ionen-Tweeter.
>

Klingt interessant, weil wirklich einfache Schaltung. Tote TVs habe ich 
auch rumliegen. Werde mir mal die Videos ansehen.

von Rolf S. (miromac)


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Bei D-Amps ist die Taktfrequenz ja mindestens 15x höher
als die höchste zu übertragende Frequenz....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vor 2 Jahren baute ich einen mit 3MHz. TL494 geht dann natürlich nicht.

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> Vor 2 Jahren baute ich einen mit 3MHz.
Cool.
Läuft er noch?

3MHz ist viel!
Die UcDs sollen super klingen und haben super Daten.
Laufen mit ca. 350...400kHz.
Selbstschwingend + post filter-feedback ist der "magic trick"...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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War nur ne Studie und lief einige Monate am PC als Kopfhörerverstärker. 
Genau so hatte ich es gemacht und danach ging ich auf die Suche und fand 
auch den UcD ;-)

Klang gut. Völlig ausreichend für MP3 192KHz. Vielleicht nicht High-End, 
aber eh nur Steckbrett und primitives 2-poliges Ausgangsfilter.

von Rolf S. (miromac)


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http://www.mh-audio.nl/Articles/SparkSpeaker.pdf

sehe hier gerade:
741 im Signalzweig (der luftige Hochton-Bereich, wohlgemerkt),
gefolgt von Komplementär-Emitterfolger mit direkt verbundenen Basen -
hard core class B -
und damit dann auf mehrere 2N3055 und dann auf KFZ-Zündspulen....
Oder träum ich schon?
Das haut mich für heute doch glatt aus den Socken.....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nein, ich meine das Bild direkt auf der Website mit dem TL494:
http://www.mh-audio.nl/gif/plasma/arc-speaker_TL494.png

Ultimativ wird das nicht sein, brauch ich aber auch nicht. 
Übernahmeverzerrungen im Basisband gibts bei Class-D ja schönerweise 
nicht.

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> Nein, ich meine das Bild direkt auf der Website mit dem TL494:

Ist schon klar.

Hier
http://www.mh-audio.nl/Articles/SparkSpeaker.pdf
geht es aber nicht um PWM, sondern analoge Verstärkung...

von Praktiker (Gast)


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Bosi schrieb:
> 1) Alle Frequenzen nacheinander
> 2) Alle Frequenzen gleichzeitig
>
> 1 geht nicht weil man einen unendlich langen sweep braucht und 2 nicht,
> weil das ein Gleichstrom ist.

Es geht nicht um "alle Frequenzen", sondern um den Bereich 20..100kHz
Da relativiert sicht die Länge von "unendlich" und der Gleichstrom wird 
zu unhörbar hohem Pfeifen ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Da es ja um einen linearen Frequenzgang geht, stellt sich mir die Frage 
nach der Linearität des physikalischen Wandlerprinzips. Die 
NF-Modulation des Lichtbogens scheint mir eine Temperaturmodulation zu 
sein. Welchen Zusammenhang gibt es dort eigentlich und ist dieser 
Zusammenhang linear?  Wie erfolgt die Wandlung der Temperaturänderung in 
Luftschall? Isobar, isochore, adiabatisch? Fragen über Fragen.

von PeterL (Gast)


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@Joe G.

grob gesagt, ändert sich durch die Modulation die "Dicke" des 
Lichtbogens.
er verdrängt also mehr oder weniger Luft.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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PeterL schrieb:
> grob gesagt, ändert sich durch die Modulation die "Dicke" des
> Lichtbogens.

Was führt dich zu dieser Annahme?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Meine naive Vorstellung sagt mir, dass der Lichtbogen (das ionisierte 
Gas oder Plasma) einen negativen differenziellen Widerstand hat. Damit 
fällt eine thermische Leistung am Widerstand (Lichtbogen) ab, der sich 
direkt in  einer Temperaturerhöhung auswirkt. Moduliere ich nun den 
Lichtbogen, moduliere ich die thermische Leistung und damit die 
Temperatur des Lichtbogens.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Nein, ich meine das Bild direkt auf der Website mit dem TL494:
>
> Ist schon klar.
>
> Hier
> http://www.mh-audio.nl/Articles/SparkSpeaker.pdf
> geht es aber nicht um PWM, sondern analoge Verstärkung...

Hm. Sieht komisch aus und da es mit meinem Projekt wenig zu tun hat, 
habe ich das nicht näher gesichtet. Oder gibts da einen Zusammenhang zur 
TL494 Schaltung?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Meine naive Vorstellung sagt mir, dass der Lichtbogen (das ionisierte
> Gas oder Plasma) einen negativen differenziellen Widerstand hat. Damit
> fällt eine thermische Leistung am Widerstand (Lichtbogen) ab, der sich

Öh. Nein! Da Wärmeleistung abgegeben wird, kann der Widerstand nicht 
negativ sein - das wäre dann ein Generator!!
Die Wärmeabgabe kommt von der Brennspannung von vielleicht 10V * Strom.
Der negative differentielle Widerstand wirkt obendrauf im Sinne der 
Regelung.


> direkt in  einer Temperaturerhöhung auswirkt. Moduliere ich nun den
> Lichtbogen, moduliere ich die thermische Leistung und damit die
> Temperatur des Lichtbogens.

Nun, der äußere Luftdruck wird das Gas wieder zusammenquetschen. Wie 
linear das ist, weiß ich nicht. Schaut man sich das erste Video auf der 
Seite an, klingt es aber nicht so schlecht. Oft beeinflussen die 
Aufnahmebedingungen stärker als das Target. Erstaunlicherweise ist der 
Lichtbogen sehr stabil. Hatte da mehr Rauschen oder 'Krächzen' erwartet.

Wo ich noch ein Fragezeichen sehe:
Xenon-Stroboskope lassen sich nicht so schnell modulieren. Das hatte ich 
vor langer Zeit getestet. Bei ca. 1KHz ist bei denen Schluß! Vielleicht 
liegt der Unterschied am Gasdruck? Ist allerdings bei einer solchen 
Röhre auch DC!

Hm. Kerzenflammen leiten doch auch. Vielleicht reicht das.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Öh. Nein! Da Wärmeleistung abgegeben wird, kann der Widerstand nicht
> negativ sein - das wäre dann ein Generator!!

Ich sprach auch nicht von einem negativen Widerstand, sondern von einem 
negativen differenziellen Widerstand (!). Dabei bleibt die 
Verlustleistung immer noch das Produkt aus Strom und Spannung. 
Allerdings nimmt der Strom mit abnehmender Spannung zu. So wie ich mich 
erinnere, trifft das genau für einen Lichtbogen zu.

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> Oder gibts da einen Zusammenhang zur
> TL494 Schaltung?

Nein, nein, ich war die Nacht im Overview-Modus
und hab nur etwas rum-geschmökert.

Aber die PWM-Idee ist es wert, mal näher untersucht zu werden.

Wie du ja selbst schon gesagt hast,
ist die TL494 Schaltung, so wie sie ist, ungeeignet.

Ich weiß ja nicht, was Onkel Shannon und seine Kumpels
zu einer Schaltfrequenz ab 4,5kHz
bei einer Signalfrequenz von bis zu 20kHz sagen würden...
Kann es mir aber denken...

Und jetzt geht es ja bis 100kHz...

von Kai K. (klaas)


Angehängte Dateien:

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>Hmmmm, dann poste mal die Schaltung, sofern Du sie noch hast.

Es handelt sich um die Schaltung aus dem Anhang, die ich 1983 nachgebaut 
habe. Die ELRAD hatte dazu auch ein Layout veröffentlicht, das man aus 
heutiger Sicht nur als katastrophal bezeichnen kann: Keine durchgehende 
Massefläche, gar keine Entkoppelcaps an den Chips und in der gesamten 
Schaltung und dazu spindeldürre Massebahnen. Vor 30Jahren hatte ich 
wenig Ahnung von guten Layouts und auch kein Oszi zur Hand. Also 
verschwand die Schaltung, nachdem sie wieder mal nicht funktionierte, in 
der Bastelkiste.

Ich habe die Schaltung jetzt mal, also nach 30 Jahren, ans Oszi gehängt 
und sehe meine Befürchtungen bestätigt: Störimpulse ohne Ende. Kein 
Wunder, daß die Schaltung nicht richtig funktioniert hat. Spendiert man 
den beiden Chips aber 100n Entkoppelcaps, funktioniert sie! -> Keine 
Pfeifgeräusche mehr...

In den Elektronikzeitschriften wimmelte es damals von solchen 
unsäglichen elenden Schrottlayouts und Schrottschaltungen, die letztlich 
den schlechten Ruf der Elektonikzeitschriften zu Recht begründet haben. 
Für einen Anfänger, der es nicht besser weiß, eine unentrinnbare Falle. 
Mein Gott, wie oft habe ich mit meinen Kumpels Schaltungen aus diesen 
jämmerlichen Heftchen nachgebaut, die nie funktioniert haben...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jammer nicht, war bei mir auch so. Die ganzen Effektgeräte hatten 
schlicht die falschen OpAmps. Deswegen wurden die dann auch selten 
fertig und noch seltener länger benutzt. Rauschen, Verzerrungen, 
Frequenzgang wie durch eine 10m lange Röhre, usw.

Aber das sieht man ja vor allem bei Software heute wiederkehrend...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Oder gibts da einen Zusammenhang zur
>> TL494 Schaltung?
>
> Nein, nein, ich war die Nacht im Overview-Modus
> und hab nur etwas rum-geschmökert.
>

Dann schreibs doch dazu!


> Aber die PWM-Idee ist es wert, mal näher untersucht zu werden.
>
> Wie du ja selbst schon gesagt hast,
> ist die TL494 Schaltung, so wie sie ist, ungeeignet.
>
> Ich weiß ja nicht, was Onkel Shannon und seine Kumpels

Für Signale die nahe einem Sinus sind, reicht ein 5-faches Oversampling 
aus. Für die typischen Signalformen wie sie mit einem Scope gemessen 
werden, gehts bei 10x los.


> Und jetzt geht es ja bis 100kHz...

Der Haken ist nicht die PWM, sondern der Trafo! Man kann zwar einen 
alten PC-Monitor schlachten und ist dann bei 30-50KHz und nicht bei 
16KHz wie beim TV, aber das reicht noch lange nicht!! Ein Trafo bei 3MHz 
laufend und mit einigen KV am Ausgang wird vermutlich schlicht nicht zu 
bauen sein.

von Kai K. (klaas)


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>Jammer nicht, war bei mir auch so.

Ja, das trennt die Spreu vom Weizen, nicht wahr? Nur die, die von der 
Elektronik besessen sind, machen am Ende weiter und lassen sich von den 
vielen Rückschlägen nicht davon abbringen...

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> Ein Trafo bei 3MHz
> laufend und mit einigen KV am Ausgang wird vermutlich schlicht nicht zu
> bauen sein.

Muß ja kein High-End Rauschgenerator werden.

Preisfrage:
Wieviel Klirrfaktor darf ein Rauschnormal denn haben?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kai Klaas schrieb:
>>Jammer nicht, war bei mir auch so.
>
> Ja, das trennt die Spreu vom Weizen, nicht wahr? Nur die, die von der
> Elektronik besessen sind, machen am Ende weiter und lassen sich von den
> vielen Rückschlägen nicht davon abbringen...

Nach etwas Überlegen: Das sind dann keine Hobbyisten mehr, sondern 
Psychopathen. Sieht man ja an mir.

Finanziell lohnt es sich auch nur für die wenigsten. Und der Kreis der 
möglichen Ehefrauen wird dadurch auch extremst eingeschränkt - genauso 
wie mögliche Freundeskreise.

Nur der Teint bleibt meist wie der Hintern eines alten Mönchs ;-))

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Ein Trafo bei 3MHz
>> laufend und mit einigen KV am Ausgang wird vermutlich schlicht nicht zu
>> bauen sein.
>
> Muß ja kein High-End Rauschgenerator werden.
>

Wie gesagt, ich bin immer noch für Sand.


> Preisfrage:
> Wieviel Klirrfaktor darf ein Rauschnormal denn haben?

Kann in meinem Fall hoch sein. Sagen wir mal 5%.

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> Wie gesagt, ich bin immer noch für Sand.

Wo kippst du den Sand denn hin?
Was machst du anschliessend mit dem hingekippten Sand?
Wie stellst du sicher, daß Murphy's Gesetz nicht greift
und der Sand kurz vor Ende der Messung alle ist?

Fragen über Fragen...

Ich sagte ja schon, das läuft auf die größte Sanduhr der Welt hinaus...
;-)

von ArnoR (Gast)


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> Ich sagte ja schon, das läuft auf die größte Sanduhr der Welt hinaus...

Genau so ein Rauschnormal hatte ich vor 25 Jahren mal in der Hand. Da 
fielen kleine Stahlkugeln aus einem Reservoir schräg gegen eine 
metallische Membran und hinunter in einen Auffangbehälter. Das Ding 
machte für ein paar Sekunden einen gleichbleibenden Lärm und war auch 
geeicht (so etwa 100dB in 10cm Abstand). Das Spektrum war wohl auch 
angegeben, habs aber vergessen. Das Gerät wurde in der Studiotechnik als 
Normal verwendet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sieht man wieder, wozu alte Leute gut sind. Jede Idee war schonmal da.

Der mechanische Aufbau ist doch einfach:
Stell dir ne Waschmaschine mit Sand teilgefüllt vor.

Ich dachte da an einen Plattenspieler-Motor, an dessen Welle ein 
Schraubglas angebracht ist und dieses ist offen und mit etwas Sand 
gefüllt. Das Mikrofon schaut in diese Öffnung. Die Achse des Ganzen ist 
so schräg gestellt, daß der Sand nicht rausrieselt.

Genau so eine Vorrichtung kann man auch zum Entgraten von Kleinteilen 
benutzen. Daher fiel mir diese Lösung denn auch ein, denn vor längerer 
Zeit sah ich mal so eine Entgratungsmaschine im Web.

von Rolf S. (miromac)


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ArnoR schrieb:
> Da
> fielen kleine Stahlkugeln aus einem Reservoir schräg gegen eine
> metallische Membran und hinunter in einen Auffangbehälter. Das Ding
> machte für ein paar Sekunden einen gleichbleibenden Lärm und war auch
> geeicht

Interessant...

Abdul K. schrieb:
> Stell dir ne Waschmaschine mit Sand teilgefüllt vor.

> Die Achse des Ganzen ist
> so schräg gestellt, daß der Sand nicht rausrieselt.

Gute Idee, Abdul

Hast du Infos über den Frequenzbereich von rieseldem Sand?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Hast du Infos über den Frequenzbereich von rieseldem Sand?

Nein! Das war doch meine Eingangsfrage!
Oder im engeren Sinne denke ich, wird das ziemlich breitbandig sein mit 
einer klaren Tendenz zum Schwächerwerden bei höheren Frequenzen.


Und es wundert mich, daß bislang niemand sowas berechnete. Bei einem 
Wasserfall wird es ähnlich sein.
Mir fällt da nur die Geschichte mit dem EM-Grundrauschen in der 
Atmosphäre und deren Hauptquelle neben menschlichen Tun, die Blitze, 
ein. Von denen es weltweit ca. 100 pro Sekunde sind. Durch 
Laufzeitverzögerung und Dämpfung beim Umlaufen der Erde und dem 
Oberwellenspektrum wird daraus dann ein breitbandiges Rauschen.
Sowas mathematisch zu betrachten, ist aber über meinem Horizont!


Aber vielleicht hatte ich nur die falschen Suchbegriffe.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Mir fällt zum Thema ein Videoclip der fantastischen Vier ein, 
"unplugged" also nur mit akustischen Instrumenten. Statt des sehr 
elektronisch klingenden Rauschens im Original läßt Smudo hier irgendwas 
auf einem Trommelfell herumrieseln. War auf Youtube leicht zu finden.

von Kai K. (klaas)


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>Statt des sehr elektronisch klingenden Rauschens im Original läßt Smudo
>hier irgendwas auf einem Trommelfell herumrieseln.

Ich habe so ein Teil mal als "Regenmaschine" geschenkt bekommen. Sind 
kleine rund schwarze afrikanische Beeren drin. Wenn du den Bogen raus 
hast (nicht einfach!), hört sich das wie Regen bzw. Meeresrauschen an.

von Rolf S. (miromac)


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Frequenzbereiche rieselder Sände

http://www.vibrationdata.com/Newsletters/March2006_NL.pdf
Zitate:
>
Desert sand dunes may emit roaring, booming, or singing sounds
as the sand grains avalanche down a steep slope. ...

The size and texture of the sand grains
determine the frequency of the sound.

Furthermore, the mechanisms may vary
for desert sand dunes and sandy beaches,
even though the grain size is similar in each case.

Increasing the rate of shear seems to increase its frequency of 
emission.

The oscillation amplitudes that grains in the shear plane experience
during a booming event are nearly as large as the grains themselves.

Booming sand has a spectrum from 50 to 400 Hz.
Squeaking sand has a spectrum from 500 to 2500 Hz.

Kotohiki beach in Kyoto, Japan
emits a sound similar to the barking of a sea lion.

Fig.2 Waterfall FFT Gobi Sand Dunes Acoustic Emission
<


http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0032591004002943
Silo music and silo quake: granular flow-induced vibration
Fig. 4. Typical power spectrum for 1 s of sound measurements
during silo music when sand is discharged from an acrylic tube ....
Fig. 10. Power spectra for 1 s of the measurements in Fig. 8. .....

von Maus (Gast)


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von Maus (Gast)


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Also Dein Aufbau mit dem Glas am Motor und Sand drinnen ist überhaupt 
gar nicht linear, weil das Glas ja ein Resonanzkörper ist und Frequenzen 
verstärkt.
Genau das ist ja das tolle an dem Plasmadingsda. Da gibts eben keine 
klassische Membran oder Resonanzkörper.
Sonst probiers doch einfach mal mit Vogelsand ... aber du wirst merken, 
dass der Sand auf verschiedenen untergründen unterschiedlich klingt.

Ich erinner mich, dass die in der PTB auch ein geeichtes Rauschnormal 
oder sowas haben und das war ein Staubsauger oder eine Turbine oder so 
was, das sich dreht und richtig lärm macht.
Allerdings heisst geeicht doch nur dass es genauestens vermessen wurde, 
oder?

Klingt das normal?

von ArnoR (Gast)


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> Stell dir ne Waschmaschine mit Sand teilgefüllt vor.

An sowas Ähnlichem hab ich mal mitgebaut (die Elektronik zur 
Motorregelung). Es war ein Behälter mit Kugeln aus Siliziumkarbid oder 
-nitrid (ist schon sehr lange her), in dem sich eine Welle drehte, die 
radiale Finger aus eben solchem Material hatte. Darin sollte (und 
konnte) fast jedes Material extrem fein zermahlen werden. Das Ding hat 
mit Sicherheit genau das Spektrum (mit irre hohem Pegel) erzeugt, das du 
brauchst. Das Ding hatte noch eine wassergekühlte doppelte Außenhaut und 
trotzdem hat man den Lärm kaum ausgehalten.

von Maus (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Das Ding hat
> mit Sicherheit genau das Spektrum (mit irre hohem Pegel) erzeugt, das du
> brauchst.

woher weißt du das oder warum vermutest du das?

> Das Ding hatte noch eine wassergekühlte doppelte Außenhaut
na sowas filtert sicherlich hohe frequenzen ganz gut raus.

breitbandiges Rauschen im Ultraschallbereich zu erzeugen ist sicherlich 
nicht so schwierig, aber

Abdul K. schrieb:
> Ich brauche eine Möglichkeit bis ca. 100KHz
> einen halbwegs abschätzbaren Pegel akustisch zu erzeugen

halbwegs abschätzbar würde ich nur das plasmadings nennen. oder du musst 
halt messen, dann kannst du aber nehemen was du willst und es normal 
nennen, schließlich magst du das ja auch nur haben,

Abdul K. schrieb:
> damit ich
> Sensoren vergleichen kann.

von ArnoR (Gast)


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> woher weißt du das oder warum vermutest du das?

Ja ist nur eine Vermutung, gemessen wurde da nichts. Aber das Kreischen 
durch den doppelten Mantel war wirklich extrem.

von ArnoR (Gast)


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