Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil mit dem Oszilloskop messen - wie richtig anschließen?


von F. F. (foldi)


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Hallo Leute!

Aus allen Threads und auch aus dem Rest vom Netz werde ich nicht richtig 
schlau.
Überall wird davor gewarnt mit einem Oszi Netzspannung direkt zu messen.
Es würde das Oszi kaputt gehen und man könnte einen Schlag bekommen.

Hab schon mit dem Multimeter im Schaltnetzteil gemessen und die 325 Volt 
flößen mir ordentlich Respekt ein.
Wenn ich nun aber ohne Trenntrafo messen möchte und mir einen 100:1 
Tastkopf dazu kaufe, wie muss ich das anschließen ohne mein neues Oszi 
zu himmeln?

Und gleich noch eine Frage: Wenn die Tastköpfe BNC Anschluss haben, kann 
ich jeden Tastkopf an jedes Oszi anschließen?

Bitte nicht gleich wieder auf mich einprügeln, ich bin mir der Gefahr 
bewusst, dass bei Hochspannung mein Leben auf dem Spiel steht. Aber mit 
dem Multimeter messe ich auch bei meiner Arbeit Spannungen über 700 Volt 
AC.

Vielen Dank für eine einfache und nützliche Antwort.


Lieben Gruß
Frank

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Hallo,
mit Trentrafo oder Oszi mit Akku kannste das tun.

von (ungebetener) (Gast)


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Du brauchst einen Trenntrafo für das SNT, weil SNTs im Primärzweig 
Verbindung mit dem Netz (230V) haben und daran zu messen ist SEHR 
gefährlich.

von F. F. (foldi)


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Vielen Dank, aber das hilft mir nicht weiter.

Ich hab einfach nicht verstanden wieso das Oszi dabei kaputt gehen kann 
und dass das Gehäuse unter Strom stehen soll, das verstehe ich ebenso 
wenig.

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Schau Dir mal Funktionsweise von einem Trenntrafo an und wofür man ihn 
einsetzt,das sollte Dir weiter helfen.

von flo (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Ich hab einfach nicht verstanden wieso das Oszi dabei kaputt gehen kann
> und dass das Gehäuse unter Strom stehen soll, das verstehe ich ebenso
> wenig.

Üblicherweise ist die Oszilloskop-Masse mit dem Gehäuse verbunden. Wenn 
Du jetzt die Masse von deinem Tastkopf mit Netzspannung im 
Schaltnetzteil verbindest, dann steht das Gehäuse unter Strom! Im 
günstigen Fall nur kurz, weil der FI gleich abschaltet.
Es bringt also auch nichts nur das Oszilloskop an einem Trenntrafo zu 
betreiben. Am besten das Schaltnetzteil.

Schönen Abend noch.

Flo

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frank O. schrieb:
> Ich hab einfach nicht verstanden wieso das Oszi dabei kaputt gehen kann
> und dass das Gehäuse unter Strom stehen soll, das verstehe ich ebenso
> wenig.

Bei einem Oszi ist (üblicherweise, es gibt auch Ausnahmen) der GND (das 
Teil vom BNC-Anschluss, das man anfasst) mit dem Gehäuse und darüber mit 
PE verbunden.

Wenn man jetzt den GND mit einem Punkt auf der Primärseite des SNTs 
verbindet, gibt es einen direkten Kurzschluss.

Um das zu verhindern, braucht man
- einen Trenntrafo für das Schaltnetzteil, oder
- einen Differenztastkopf mit genügender Spannungsfestigkeit, oder 
(schlechteste Lösung)
- einen potenzialgetrennten Oszi (Lebensgefahr beim Berühren des Oszis, 
wenn Netzteil angeschlossen!!)

Gruß Dietrich

von F. F. (foldi)


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Ronny S. schrieb:
> Schau Dir mal Funktionsweise von einem Trenntrafo an und wofür man ihn
> einsetzt,das sollte Dir weiter helfen.

Hallo Ronny,
es ist sehr nett, dass du mir so auf die Sprünge helfen willst. In den 
letzten Monaten habe ich sehr viel Geld für Messtechnik und Elektronik 
im Allgemeinen ausgegeben. Einen Trenntrafo werde ich sicher irgendwann 
auch noch besitzen, aber nun hab ich schon ein schönes neues Oszi und 
darf es nicht benutzen? Dann hätte ich auch bei dem DSO203 bleiben 
können. Das hätte allemal für PWM gereicht.
Lasst doch mal die Sicherheit meine Sache sein und erklärt mir lieber 
warum das Oszi kaputt gehen kann. Wie ich was messen kann, ohne das Oszi 
zu himmeln.

von Fralla (Gast)


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Zeichne mal den Eingangsteil eines typischen smps (gleichrichter am 
Netz, aktive Pfc ändert auch nichts ) auf. Dann überlege was passiert 
wenn du den geerdeten Tastkopf an den Zwischenkreis, L oder sonst wohin 
hängst....

von troll (Gast)


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Für solche Fragen bitte mal die Suche quälen, ich meine etwas ähnliches 
habe ich erst vor ein paar Tagen in irgendeinem Thread erläutert.

von F. F. (foldi)


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Fralla schrieb:
> Zeichne mal den Eingangsteil eines typischen smps (gleichrichter am
> Netz, aktive Pfc ändert auch nichts ) auf. Dann überlege was passiert
> wenn du den geerdeten Tastkopf an den Zwischenkreis, L oder sonst wohin
> hängst....

Ich lerne doch gerade erst etwas über Netzteile und Schaltnetzteile 
stehen ziemlich weit hinten im Buch.
Was muss man denn machen (wenn man keinen Trenntrafo hat) um doch messen 
zu können?
Rein theoretisch!!! Würde ich die Erde vom SNT trennen, könnte ich dann 
messen?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frank O. schrieb:
> Lasst doch mal die Sicherheit meine Sache sein und erklärt mir lieber
> warum das Oszi kaputt gehen kann.

Da Du einen Kurzschluss macht! Der Kurzschlussstrom fließt über 
irgendwelche Wege über GND und PE und kann diese Wege zerstören.

> Wie ich was messen kann, ohne das Oszi zu himmeln.

Auch wenn das Oszi das überlebt, sinnvoll messen kannst Du bei einem 
Kurzschluss sowieso nicht.

Gruß Dietrich

von F. F. (foldi)


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Dietrich L. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Ich hab einfach nicht verstanden wieso das Oszi dabei kaputt gehen kann
>> und dass das Gehäuse unter Strom stehen soll, das verstehe ich ebenso
>> wenig.
>
> Bei einem Oszi ist (üblicherweise, es gibt auch Ausnahmen) der GND (das
> Teil vom BNC-Anschluss, das man anfasst) mit dem Gehäuse und darüber mit
> PE verbunden.
>
> Wenn man jetzt den GND mit einem Punkt auf der Primärseite des SNTs
> verbindet, gibt es einen direkten Kurzschluss.
>
> Um das zu verhindern, braucht man
> - einen Trenntrafo für das Schaltnetzteil, oder
> - einen Differenztastkopf mit genügender Spannungsfestigkeit, oder
> (schlechteste Lösung)
> - einen potenzialgetrennten Oszi (Lebensgefahr beim Berühren des Oszis,
> wenn Netzteil angeschlossen!!)
>
> Gruß Dietrich

Uhi! Das war noch nicht aktualisiert, bevor ich weiter unten schrieb.

Das leuchtet mir ein.
Sollte man nur das SNT über einen Trenntrafo betreiben oder auch das 
Oszi?
Oszi über den Trenntrafo wäre das nicht falsch?

von (ungebetener) (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Ich hab einfach nicht verstanden wieso das Oszi dabei kaputt gehen kann
> und dass das Gehäuse unter Strom stehen soll, das verstehe ich ebenso
> wenig.
Dein Oszi wird es überleben, wenn du aber das Gehäuse respektive die 
Überwurfmutter des Tastkopfes am Skope berührst, gehst DU kaputt.

von F. F. (foldi)


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Bitte verzeiht, wenn ich heute etwas schwer von Begriff bin, aber die 
Grippe hat mich nun doch noch erwischt und im Kopf ist alles Matsche.

Kann man auch indirekt über das Gate vom Fet und über die Sekundärseite 
vernünftige Messungen mit dem Oszi machen, um sich über das SNT und der 
Funktion Klarheit zu verschaffen?

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Frank O. schrieb:
> SNT über einen Trenntrafo betreiben.

von meckerziege (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Rein theoretisch!!! Würde ich die Erde vom SNT trennen, könnte ich dann
> messen?

über sowas denkt man auch nicht theoretisch nach.
Weil es:
1. nichts nutzt
2. noch gefährlicher wird

von HildeK (Gast)


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Bei der Tastkopfauswahl solltest du auch darauf achten, dass er für die 
erwarteten Spannungen spezifiziert ist. Über 300V ist nicht unbedingt 
üblich ...

von egal² (Gast)


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HildeK schrieb:
> Über 300V ist nicht unbedingt üblich ...

Doch, das kann jeder poplige 10:1 Tastkopf.

von F. F. (foldi)


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meckerziege schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Rein theoretisch!!! Würde ich die Erde vom SNT trennen, könnte ich dann
>> messen?
>
> über sowas denkt man auch nicht theoretisch nach.
> Weil es:
> 1. nichts nutzt
> 2. noch gefährlicher wird

Doch!!!! Aber nur zum Verständnis. Will weder mich selbst grillen noch 
mein Oszi himmeln.:-)

von Harald W. (wilhelms)


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Frank O. schrieb:

> Oszi über den Trenntrafo wäre das nicht falsch?

Das bringt eigentlich nichts, denn das Oszi hat sowieso schon einen
Trenntrafo drin. Das Problem ist, das bei den meisten Oszis sowohl
das Gehäuse, als auch der Masseanschluss der Tastköpfe, mit dem
Schutzleiter verbunden ist.
Gruss
Harald

von F. F. (foldi)


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egal² schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Über 300V ist nicht unbedingt üblich ...
>
> Doch, das kann jeder poplige 10:1 Tastkopf.

Wollte mir sowieso noch ein 100:1 Tastkopf zulegen.

von egal² (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Wollte mir sowieso noch ein 100:1 Tastkopf zulegen.

Na der kann dann i.d.R. 1,5 bis 2,5 kV.

von F. F. (foldi)


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Vielen lieben Dank an alle hier, dass ihr euch die Zeit genommen habt.

Hab gerade doch noch einen Artikel gefunden, mit aussagekräftigen 
Bildern.

Hab es kapiert (trotz Matsche im Kopf)!

Bis zum nächsten Problem.

von egal² (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das bringt eigentlich nichts, denn das Oszi hat sowieso schon einen
> Trenntrafo drin.

Wo kommt denn so eine Pauschalaussage her? Selbst das GOULD DSO 4074, BJ 
ca. 1990 hat bereits ein Schaltnetzteil, von jedem einigermaßen modernen 
"bunten" Oszi mal ganz zu Schweigen.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Auch SNTs haben einen Trenntrafo, sofern nicht aus irgendwelchen Gründen 
Primär- und Sekundärseite verbunden sind. Beim Oszi zum Beispiel ist in 
der Regel die Schaltungsmasse auf der Messseite mit PE verbunden.

von egal² (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> Auch SNTs haben einen Trenntrafo...

...und ne Eingangsfilterbeschaltung, u.a. bestehend aus X- und 
Y-Kondensatoren, wo zumindest mal die Y-Kondensatoren bei aufgetrennten 
Schutzleiter einen Strom durch die Masse des Tastkopf ziehen werden, 
welcher dann Störungen verursachen kann. Weiterhin ist deren zulässige 
Spannungsfestigkeit zu beachten, je nachdem auf welchem Potential 
gegenüber Masse man messen möchte.

von Der E. (rogie)


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Kevin K. schrieb:
> Auch SNTs haben einen Trenntrafo, sofern nicht aus irgendwelchen Gründen
> Primär- und Sekundärseite verbunden sind. Beim Oszi zum Beispiel ist in
> der Regel die Schaltungsmasse auf der Messseite mit PE verbunden.

Korrekt, nur dieser ist für die hohe Schaltfrequenz ausgelegt. Und die 
Schaltfrequenz muss auf der Primärseite erstmal erzeugt werden. Das ist 
dann das gefährliche, das nämlich dieser Schaltungsteil an der 
Primärseite hängt.

Sonst könnte man die Schaltnetzteile nicht so klein und leicht machen.

von hans (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Vielen lieben Dank an alle hier, dass ihr euch die Zeit genommen habt.
>
> Hab gerade doch noch einen Artikel gefunden, mit aussagekräftigen
> Bildern.
>
> Hab es kapiert (trotz Matsche im Kopf)!
>
> Bis zum nächsten Problem.

Poste den Link doch bitte hier, damit auch andere davon lernen können.

von Der E. (rogie)


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von F. F. (foldi)


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hans schrieb:

>
> Poste den Link doch bitte hier, damit auch andere davon lernen können.

http://www.controllersandpcs.de/lehrarchiv/pdfs/digitaltechnik/oszilloskop_einfuehrung.pdf

Auf Seite 9 ist das schön zu sehen und auch wieso man schnell mal Mist 
messen kann.

von egal² (Gast)


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Der Entwickler schrieb:
> Und die
> Schaltfrequenz muss auf der Primärseite erstmal erzeugt werden. Das ist
> dann das gefährliche, das nämlich dieser Schaltungsteil an der
> Primärseite hängt.

???
Hat überhaupt keinen Einfluss, da der Schaltungsbestandteil zur 
Erzeugung der Schaltfrequenz auf der Primärseite idR keine galvanische 
Verbindung mit der Sekundärseite hat. An welcher Stelle Du in einem 
Netzteil die galv. Trennung zw. Primär- und Sekundärseite einbringst ist 
völlig Wurscht, Hauptsache diese ist vorhanden.

Der Entwickler schrieb:
> http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1112041.htm

Wo steht da was von galvanischer Trennung bzw. Trenntrafo?

von c. m. (Gast)


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von F. F. (foldi)


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c. m. schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=xaELqAo4kkQ
>
> schön erklärt :)

Hatte gestern natürlich auch schon gemessen, das mit dem USB hatte ich 
gelesen, aber nicht so im Kopf gehabt.
Trenntrafo ist sicher damit ganz nach oben auf meiner Liste gerutscht.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank O. schrieb:

> Trenntrafo ist sicher damit ganz nach oben auf meiner Liste gerutscht.

Das man sich den auch leicht aus zwei alten, baugleichen Trafos
(z.B. Halogentrafos) selbst zusammen bauen kann, ist Dir bekannt?
Gruss
Harald

von A.Max S. (amf)


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Frank O. schrieb:
> Trenntrafo ist sicher damit ganz nach oben auf meiner Liste gerutscht.

Warum steht der NOCH auf der Liste und ist nicht längst gekauft?

die 30 euro für so ein Teil sollten stets im budget zu finden sein.
Ein Gehäuse, schalter, etc. kanst Du selber drumrumbauen.

Harald Wilhelms schrieb:
> Das man sich den auch leicht aus zwei alten, baugleichen Trafos
> (z.B. Halogentrafos) selbst zusammen bauen kann, ist Dir bekannt?
> Gruss
> Harald

weder leicht noch sinnvoll. Insbesondere nicht aus baugleichen.

Wann hört es endlich auf das dieser blödsinnige Vorschlag auf hier immer 
wieder gepostet wird?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frank O. schrieb:
> Trenntrafo ist sicher damit ganz nach oben auf meiner Liste gerutscht.

Alternativ wenn nicht sogar besser ist ein Differentastkopf, z.B. 
http://www.datatec.de/Pico-TA041-Differenzieller-Tastkopf.htm oder 
http://www.datatec.de/Pico-TA057-Tastkopf-Differentiell.htm
Woanders heißen sie auch SI-9001 oder SI-9002. Sie sind aber nicht ganz 
billig.

Besser als ein Trenntrafo ist ein Differenztastkopf deshalb, weil die 
Kapazität des Trenntrafos zwischen Primär- und Sekundärwicklung die 
Messung nicht verfälschen kann (abhängig davon, wo in der Schaltung der 
GND des Oszi angeschlossen wird).

Gruß Dietrich

von Diekuhliefumdenteich (Gast)


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A.Max S. schrieb:
> weder leicht noch sinnvoll. Insbesondere nicht aus baugleichen.
>
> Wann hört es endlich auf das dieser blödsinnige Vorschlag auf hier immer
> wieder gepostet wird?

Warum soll das nicht funktionieren? Erkläre!

Meiner Meinung nach funktioniert das sogar sehr gut, unter den 
Voraussetzungen dass

1. Das Oszi ein Schachltnetzteil (idealerweise mit Weitbereichseingang) 
hat, um den leichten Spannungsunterschied auszugleichen
2. Das die Halogentrafos nicht auf Kante genäht sind, bzgl. der 
Leistungsaufnahme des Oszis. Beispiel: 2x 250W Halogentrafos an einem 
modernem Oszi mit vielleicht 70W Leistungsaufnahme sollte prima 
funktionieren!
3. Das es sich um konventionelle Transformatoren handelt...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Warum wollt ihr immer den Oszi erdfrei machen? Viel wirkungsvoller und 
ungefährlicher ist es, das zu messende Gerät über den Trenntrafo zu 
betreiben, dann liegt nicht plötzlich mal am Gehäuse des Oszis eine 
lebensgefährliche Spannung an.
Und dann kann man auch ganz bequem die Masse des Oszis mit dem 
Bezugspunkt des SNT verbinden (ist ja meistens der Minuspol der 
Zwischenkreisspannung), bekommt plausible Werte und es ist alles sicher.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Warum wollt ihr immer den Oszi erdfrei machen? Viel wirkungsvoller und
> ungefährlicher ist es, das zu messende Gerät über den Trenntrafo zu
> betreiben, dann liegt nicht plötzlich mal am Gehäuse des Oszis eine
> lebensgefährliche Spannung an.

Das sehe ich auch so. Und ich sehe auch keinen Grund, warum man sich
einen solchen Trenntrafo nicht aus zwei Standardtrafos zusammenbauen
kann. Der leichte Spannungsabfall ist bis auf wenige Ausnahmen
tolerierbar.
Gruss
Harald

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das sehe ich auch so. Und ich sehe auch keinen Grund, warum man sich
> einen solchen Trenntrafo nicht aus zwei Standardtrafos zusammenbauen
> kann. Der leichte Spannungsabfall ist bis auf wenige Ausnahmen
> tolerierbar.

Jo. Ich benutze sogar einen 110 Volt Trenntrafo, weil ich den hier 
(sogar in der medizinischen Klassifikation) habe und nahezu alle 
Netzteile bei dieser Spannung auch schon starten.
Die Zweifler vermuten anscheinend, das du zwei 'elektronische' 
Halogentrafos Rücken an Rücken schalten willst, oder haben die Idee gar 
nicht verstanden...

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Das sehe ich auch so. Und ich sehe auch keinen Grund, warum man sich
>> einen solchen Trenntrafo nicht aus zwei Standardtrafos zusammenbauen
>> kann. Der leichte Spannungsabfall ist bis auf wenige Ausnahmen
>> tolerierbar.
>
> Jo. Ich benutze sogar einen 110 Volt Trenntrafo, weil ich den hier
> (sogar in der medizinischen Klassifikation) habe und nahezu alle
> Netzteile bei dieser Spannung auch schon starten.

Im Gegensatz zu manch anderen Schaltungen gibt es sogar eine
Erhöhung der Sicherheit, denn wenn einer der beiden Trafos
durchschlägt, trennt immer noch der andere. Der einzige Nachteil
ist da höchstens das grössere Volumen und Gewicht.

> Die Zweifler vermuten anscheinend, das du zwei 'elektronische'
> Halogentrafos Rücken an Rücken schalten willst, oder haben die Idee gar
> nicht verstanden...

Irgendwie hat mich die Bezeichnung schon immer gestört, da es sowas
ja eigentlich nicht gibt. Natürlich enthalten auch viele Schalt-
netzteile (vermutlich alle Schaltnetzteile, die an 230V angeschlossen
werden) einen Trafo, aber der ist dann auch nicht "elektronisch".
Gruss
Harald

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