Hi Wir haben bei uns einen Netzwer Switch und ein NAS nebeneinander stehen. Beide werden mit einem 12V Netzteil versorgt. Da es ab und an vorkam, dass man einen wenn auch geringen elektrischen Schlag bekam wenn man beide berührte, hab ich nun mal gemessen. Zwischen den beiden Gerät besteht ein Potentialunterschied von eta 90V. Ich dachte mir, das Problem sei schnell aus der Welt und hab mal provisorisch eine Drahtbrücke zwischen den beiden Gehäusen verlegt. Nachgemessen, nun (logisch) kein Potentialunterschied mehr. Allerdings war die LAN Verbindung zwischen beiden danach gestört, sodass ich nicht mehr ans NAS rankam. Darauf hab ich die Stromversorgung beider kontrolliert um zu sehen ob durch den Ausgleich nun irgendwo die SPannung zusammengebrochen wäre. Dies war jedoch nicht so, beide Geräte bekamen nach wie vor 12V. Nach dem Lösen der Brücke hatte ich dann wieder Zugang zum NAS... Heute hab ich mir einen CAT6 (oder CAT7) Kabel besorgt, um durch die Netzwerkverbindung das potential auszugleichen. Angesteckt, wieder das selbe Problem. Kann mir jemand verraten, woran das liegen könnte?
Papa Schlumpf schrieb: > Beide werden mit einem 12V Netzteil versorgt. Wie jetzt, beide aus dem selben Netzteil?
Versuch mal die Masse der beiden 12V Netzteile zu verbinden.
@ Papa Schlumpf (Gast)
>Kann mir jemand verraten, woran das liegen könnte?
Du hast billigste chinesische Steckernetzteile ohne echten Schutzleiter,
dort liegt die Masse über zwei Kondensatoren an L und N. Das Verbinden
der Masse sollte eigentlich keinen negativen Effekt haben, aber wer
weiß, was da noch so abgeht. Wenn man es richtig machen will, besorgt
man sich Steckernetzteile, die sauber mit Schutzerde arbeiten, dann gibt
es auch keinen Potentialunterschied mehr. Das Ethernet sollte es aber so
oder so nicht stören, weil das galvanisch getrennt arbeitet, über
Trafos.
>Wenn man es richtig machen will, besorgt >man sich Steckernetzteile, die sauber mit Schutzerde arbeiten Steckernetzteile mit Schutzerde ? sowas gibts wirklich ? na falls ja - dann extrem selten üblicherweise sind die Schutzisoliert in diesem Fall ist aber eher was defekt oder gleich ganz Schrott einzeln überprüfen und falls Defekt tauschen
Falk Brunner schrieb: > galvanisch getrennt apropos, ich dachte übrigens, dass die Netzteil galvanisch getrennt wären, also einen Transformater eingebaut haben. Aufgrund der Größe, Schwere und Stromstärke (2A) hätte ich das jedenfalls vermutet. Aber dann käme ja kein Potentialunterschied zustande oder?
Wir kenen DEIN Netzteil nicht. Es wird aber irgendwelche Entstörkondensatoren haben. Auch darüber fließen kleine Ströme ... Dein Blech-PC-Tower hat üblicherweise ein Netzteil wo PC-Masse mit dem Schutzleiter verbunden ist. Dann überlege mal ...
Ethernet ist eigentlich Trafogekoppelt. Es gibt aber auch Billigdesigns die nur Kondensatorgekoppelt sind. Hast du UTP Kabel verwendet?
Michael X. schrieb: > Ethernet ist eigentlich Trafogekoppelt. Aber nur eigentlich, üblicherweise sind die GNDs aller Geräte über das Netzwerkkabel verbunden - bei grösseren Netzen geht das meistens per Stockwerk noch gut, über mehrere Stockwerke oder Gebäude sehen Profis gleich Glasfaser vor. Bei UTP-Kabeln fehlt die GND-Verbindung, aber eben auch die Abschirmung. Ich weiss nicht, ob sie bei uns überhaupt zulässig sind, üblich sind sie jedenfalls nicht. Eine weitere Lösung für GND-Probleme ist natürlich WLAN. Gruss Reinhard Papa Schlumpf schrieb: > Heute hab ich mir einen CAT6 (oder CAT7) Kabel besorgt, um durch die > Netzwerkverbindung das potential auszugleichen. Angesteckt, wieder das > selbe Problem. Eben.
Reinhard Kern schrieb: > Aber nur eigentlich, üblicherweise sind die GNDs aller Geräte über das > Netzwerkkabel verbunden - bei grösseren Netzen geht das meistens per > Stockwerk noch gut, über mehrere Stockwerke oder Gebäude sehen Profis > gleich Glasfaser vor. Ja aber das machen "wir Profis" zwecks der Bandbreite (Primärz -> Glas - > Sekundär -> Glas -> Tertiär -> Kupfer -> Nutzer) und nicht wegen der Erdung. Denn alle! EDV/Fernmeldeverteilungen müssen!!! mit außreichendem Querschnitt an die Potentialausgleichsschine des Hauses angeschlossen werden... und zwar in jedem Stockwerk. > Bei UTP-Kabeln fehlt die GND-Verbindung, aber eben auch die Abschirmung. > Ich weiss nicht, ob sie bei uns überhaupt zulässig sind, üblich sind sie > jedenfalls nicht. Natürlich sind UTP-Leitungen zulässig. Bei Cat5-Verkabelungen finden wir überwiegend UTP. Die Schirmung dient Hauptsächlich der Abschirmung von Störungen. Dies gerade bei längeren Strecken wirklich ins Gewicht. UTP Leitungen neigen da sehr zum Übersprechen (Crosstalk). @Pappa-Schlumpf Die Spannung von 90V kommt mir arg hoch vor (nur so im Vergleich - in TP Netzwerken liegt die Spannung im mittel bei 48V) Deine Geräte stehen offenbar sehr nahe beieinander? Hängen diese am selben Stromkreis. Ist euer Elektroinstallation sauber geerdet? Sind die Geräte über Patchkabel oder über richtige Netzwerkleitungen mit Dosen verschalten? Hast du AC oder DC gemessen? Über FM Leitungen von 5-6km habe ich schon Potentialunterschide im zweistelligen Bereich gemessen. Aber da war auch eine größere Höhendifferenz vorhanden. Hast du in der nähe größere induktive Lasten? Motoren oder ähnliches?
Klaus Meringer schrieb: > Ja aber das machen "wir Profis" zwecks der Bandbreite (Primärz -> Glas - >> Sekundär -> Glas -> Tertiär -> Kupfer -> Nutzer) und nicht wegen der > Erdung. Komisch, für unsere Maschinenhalle mit einigen Werkzeugmaschinen habe ich erst eine brauchbare Serververbindung zum Laufen gebracht, als ich die Leitung zwischen den Büroräumen und der Werkshalle in Glasfaser ausgeführt habe. Die Serveranbindung diente als Ersatz für Lochstreifengeräte und Magnetbandkassetten, so ganz nehme ich dir nicht ab, dass es sich dabei nur um reine Geschwindigkeitsprobleme gehandelt haben kann. Aber ihr Profis wisst das natürlich besser. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Klaus Meringer schrieb: >> Ja aber das machen "wir Profis" zwecks der Bandbreite (Primärz -> Glas - >>> Sekundär -> Glas -> Tertiär -> Kupfer -> Nutzer) und nicht wegen der >> Erdung. > > Komisch, für unsere Maschinenhalle mit einigen Werkzeugmaschinen habe > ich erst eine brauchbare Serververbindung zum Laufen gebracht, als ich > die Leitung zwischen den Büroräumen und der Werkshalle in Glasfaser > ausgeführt habe. Die Serveranbindung diente als Ersatz für > Lochstreifengeräte und Magnetbandkassetten, so ganz nehme ich dir nicht > ab, dass es sich dabei nur um reine Geschwindigkeitsprobleme gehandelt > haben kann. Aber ihr Profis wisst das natürlich besser. > > Gruss Reinhard @Reinhard Du bist ja erst 40 Jahre im Geschäft (musst das mal auf deiner Seite ändern), wie kannst du das dann schon wissen.;-)
Kann es sein, dass diese Spannung von einem Netzwerkkabel eingeschleppt wird?
Reinhard Kern schrieb: > Bei UTP-Kabeln fehlt die GND-Verbindung, aber eben auch die Abschirmung. > Ich weiss nicht, ob sie bei uns überhaupt zulässig sind, üblich sind sie > jedenfalls nicht. Kann ich so nicht sagen, für eine große internationale Firma, wo ich die Netzwerkverkabelung mitgemacht hab, hab ich nur Cat6-UTP als Verlegekabel gelegt. Mit Längen zwischen 30 und 90m. Der fehlende Schirm ist da mMn auch eine potentielle Störquelle weniger ;)
Das Problem liegt nicht in den Netzwerkkabeln ... Das Hauptproblem bei weiträumigen Netzwerken liegt in dem PE, oder besser gesagt was dieser Darstellen soll. Meisten wurde (wird noch ??) aus kostengründen bis zur Unterverteilung ein PEN-Leiter gelegt. Jedenfalls hatte ich so schon in einigen Anlagen selber gesehen. Dann wurde die PEN-Leiter nach N und PE aufetrennt. Alles ist soweit nach VDE "abgesegnet" da die entsprechenden Querschnitte eingehalten worden sind. Durch die Strombewerten PEN-Leiter kommt es zu einen Potentialunterschied in den einzelnen UVs. Dies erezeugt dann einen Strom auf den Aubschirmungen der Netzwerkkabeln. Auch bei einem reinen PE (also vom Trafosternpunkt) können Ableitströme auftreteten. Jeder Y-Kondensator bringt da schon einigen mA auf die Leitung. Ich hatte mal einen Bericht gelesen "Die VerPENte Elektrotechnik" die hatte mal so um 50A auf dem PE gemessen, soweit ich mich noch daran erinnern kann.
Hans Ulli Kroll schrieb: > Das Problem liegt nicht in den Netzwerkkabeln ... Woher weißt du das? > Durch die Strombewerten PEN-Leiter kommt es zu einen > Potentialunterschied in den einzelnen UVs. Dies erezeugt dann einen > Strom auf den Aubschirmungen der Netzwerkkabeln. Das widerspricht sich mit dem Satz, dass es nicht an den Netzwerkkabel liegen soll... Genau das was du da beschrieben hast, mit dem PEN, habe ich gemeint. Einschleppen von Poteneilaunterschiede...
Die Y-Kondensatoren der Netzfilter wirken als Spannungsteiler auf den PE wenn ein Netzteil keine richtige ERDE hat (fehlender Potentialausgleich im Keller oder .. oder ...)kann das zu dem beschriebenen Effekt kommen. Habe ich selber mal mit 10mbit (BNC-Kabel) erlebt.Es ist immer eine Netzwerkkarte nach ein paar Tagen weggehimmelt . Bis ich dann mal beim Auswechseln derselben mit dem Ellbogen an das Gehäuse gekommen bin und einen gesemmelt bekommen habe.Fehler lag im Nachbarraum - defekte Steckdose - damals noch mit Klassischer Null ,die Feder des Schutzkontaktes war gebrochen. Ich würde alle Steckdosen mal überprüfen und dann die Netzteile. mfg
Pastor Braune schrieb: > Ich würde alle Steckdosen mal überprüfen und dann die Netzteile. Das ist sicher nie schädlich. Normalerweise sollTe der Schirm des Kabels im Schrank auf Masse liegen! Damit wird verhindert daß böse Spannungen über den Mantel ins Nachbarzimmer verschleppt werden. Durch ungünstige Netzteilentstörschaltung kommt gelegentlich (wie hier im Beispielbild) Spannung auf das Gehäuse, die in günstigen Fällen über den Schutzleiter abgeleitet wird. Bei 50% der Notebook-Netzteile ist jedoch kein Schutzleiter vorhanden, da sie nur einen Euro-Stecker haben.... Sollte uns das zu denken geben?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.