Nach längerer Pause habe ich vor einigen Tagen ein C1-94 (Baujahr 1983) in Betrieb nehmen wollen, aber leider blieb die Röhre dunkel. Diagnose: Hochspannung fehlt, der Oszillator, der die Hochspannung und die Betriebsspannung für den Aufhelltrigger erzeugt, schwingt nicht. Bei einer Überprüfung der Bauteile stellte sich heraus, daß sämtliche Widerstände, Kondensatoren und Transistoren (T1, T2 und T3) sowie der Trafo für sich genommen in Ordnung sind. Ich habe trotzdem die Kondensatoren C1, C2 und C4 ersetzt und die russischen Germanium-pnp-Transistoren MP26A gegen BC161 ausgetauscht. Kein Ergebnis! Erst nachdem ich parallel zu C2 einen Widerstand von 1,2kOhm eingelötet hatte, schwang der Oszillator und die Betriebsspannungen für die Anzeigeröhre wurden generiert. Das Problem hierbei ist jedoch der hohe Strom, der zusätzlich gezogen wird: An dem neu eingebauten Widerstand fallen ca. 22 Volt ab. Das bedeutet bei 1,2kOhm einen zusätzlicher Strom von ca. 18 mA, den die Spannungsversorgung verkraften muß. Könnte man eventuell durch Erhöhen des Basiswiderstands R3 (270 Ohm) einen automatischen Anlauf des Oszillators erreichen, oder würde das die Transistoren ins Jenseits befördern?
Ist der Widerstand mit 1,2k der höchste Wert, mit dem die Schaltung noch sicher schwingt? Eigentlich sollten 3mA durch R3 reichen, um die Schwellspannung der BE-Strecke von T1 und T2 sicher zu erreichen. Die 1,2k könnten damit auf 6,8k erhöht werden. Falls das nicht reicht würde ich mal vorsichtig den R3 auf 470 Ohm erhöhen und R3 auf 10 oder 12k. Die BC161 haben vermutlich eine größere Stromverstärkung und dadurch reicht ein kleinerer Basisstrom. Werden T1 und T2 und evtl. ein anderes Bauteil heiss?
analog-freak schrieb: > An dem neu eingebauten Widerstand fallen ca. 22 Volt ab. Das bedeutet > > bei 1,2kOhm einen zusätzlicher Strom von ca. 18 mA, den die > > Spannungsversorgung verkraften muß. Du meint also, das die ca. 0,4W die 60VA Stromversorgung schwer tangieren? Das steckt die SV locker weg.
Der MP26 zuvor war ein Germanium-Transistor, deshalb ist jetzt ein zusätzlicher Widerstand notwendig. Einfach mal 1 Stunde laufen lassen und wenn nichts übermäßig heiss wird, kann das so bleiben.
Der Oszillator schwingt schon bei weit höheren Widerstandswerten an, aber die generierten Spannungen sind dann für den Betrieb der Röhre zu niedrig. Die Beschleunigungsspannung soll laut Unterlagen 2000 Volt betragen, für den Aufhelltrigger ca. 30 Volt. Bei 1,2kOhm werden immer noch erst ca. 1700 und ca. 24 Volt erreicht, was aber genügt. Bei höheren Widerstandswerten sind die Spannungen dann aber so niedrig, daß sie nicht mehr ausreichen. Ich werde mal den Vorschlag beherzigen, R3 vorsichtig zu erhöhen und den Zusatzwiderstand dementsprechend. Vielleicht kann er ja auch ganz weg, was das Beste wäre. Mir ist völlig rätselhaft, was sich durch die Betriebspause in dem Gerät verändert haben könnte, so daß der Oszillator nicht mehr spontan anläuft! Alles andere tut wie's soll! Heiß wird übrigens nichts. Besten Dank noch für den/die Tipps. Nach weiteren Experimenten werde ich mal über eventuelle Ergebnisse berichten!
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