Hallo,
ich habe hier ein paar 12" Wafer. Das sind die z.Zt. die größten Wafer
die es gibt. Die 300mm sind richtig heftig groß. Man beachte Bild
"16_gol_vorderseite5_groesßenvergleich.JPG" als Größenvergleich mit dem
Feuerzeug. Die Wafer sind unglaublich schön anzusehen. Die Farben ändern
sich je nach Beleuchtung und Blickwinkel. Die Farben sind einfach
unglaublich. Ich könnte da Stunden zuschauen. Nur fast unmöglich gut zu
fotografieren. Fotos sind unbearbeitet (ok, teils zugeschnitte), teils
mit Blitz / LED Lampe gemacht. Automatischer Weißabglich, keine
Kontrasterhöhung oder ähnlicher Blödsinn.
Es gibt verschiedene Wafer. Mein absoluter Favourite ist auf den
Bildern 06 bis 11. Von dem habe ich leider nur einen einzigen. Ein
absolut geiles Teil.
06_bigstructure_vorderseite1 Vorderseite mit verschiedenen
Lichtwinkeln
07_bigstructure_vorderseite2 ....
08_bigstructure_vorderseite3 ....
09_bigstructure_vorderseite4 ....
10_bigstructure_rueckseite1 Rückseite ohne Blitz gegen weiße Decke
11_bigstructure_rueckseite2 Rückseite mit Blitz, Spiegelung gut
sichtbar
120€ oho aber wert. Nur einer da.
Auch ein super Wafer Bilder 12 bis 16. Ebenfalls wunderbare Farben.
12_gol_vorderseite1 Vorderseite mit verschiedenen Lichtwinkeln
13_gol_vorderseite2 ...
14_gol_vorderseite3 ...
15_gol_vorderseite4 ...
16_gol_vorderseite5_groesßenvergleich ...
17_gol_rueckseite1 Rückseite ohne Struktur - ein perfekter Spiegel
Kostenpunkt 90€. 2 Stück da.
Dann das häßliche Entlein. Bilder 18 und 19.
18_feine_struktur_vorderseite1
19_feine_rueckseite1
Kaum schöne Farben wie die anderen Wafer siehe Bilder, superfeine
Struktur. Ist was fürs Mikroskop. Da sieht es Klasse aus. Für das nackte
Auge nicht so schön. Von vorne eher kein Dekoobjekt. Rückseite ein
wunderbarer neutraler Spiegel. An der Vorderseite ist die Passmarke
heftig geraten. Zwar so produktionsbedingt gewollt aber ein nicht so
schönes Dekoobjekt wie die Anderen. Genaue Fotos gibt's gerne auf
Anfrage. 2 Stück da, 25€ einer.
Letze - die Rohlinge. Das sind lustige Teile. Perfekt poliert. Auf der
Vorderseite ein gelblicher Stich, dennoch perfekter Spiegel. Eine
Lasergravur darauf müsste hammermäßig aussehen. Die Rückseite ist nicht
100% perfekt, da sieht man teils leichte Kratzer von der Handhabung in
der Fertigung. Sieht man aber nur bei wirklich sehr hellem Licht. Siehe
Bilder. Die Rückseite hat aber den lustigen Effekt, dass sie irgendwie
je nach Blickwinkel ihre Farbe verändert. Schaut man steil von oben
drauf ist es ein nettes violett - pink - rose. Wie auch immer diese
Farbe heißt. Je flacher der Blickwinkel wird, desto mehr geht das ins
gelbliche wie die Vorderseite. Video gemacht
http://www.vidup.de/v/OTJwT/
00_rohlinge_vorderseite Vorderseite
01_rohlinge_vorderseite_gegen_weiße_decke Rückseite gegen weiße Decke
02_rohlinge_rueckseite_gegen_weiße_decke Vorderseite gegen weiße
Decke
03_rohlinge_rueckseite_hoher_winkel Rückseite steiler Winkel
04_rohlinge_rueckseite_tiefer_winkel Rückseite flacher Winkel
05_rohlinge_vorderseite_passmarke_lasercode Vorderseite mit Passmarke +
gelasertem Code.
Kosten sollen die 35€ einer, 3 St. vorhanden
Sorry für die XXX in den Bildern. Leider werden die Bilder zu schnell
"missbraucht". Darum for protection.
Böses Thema Versand : Wafer sind bekanntlicher Weise ziemlich spröde
und brechen dann wie Porzellan in Scherben. Mir ist das zum Glück noch
nicht passiert. Handeln kann man sie gut - gegen Fingerabdrücke zieht
man sich am besten weiche Handschuhe oder Socken über die Hände. Alles
ganz easy. Damit der Transport gut klappt gibt es solche sündhaft teuren
Wafercover wie ich ein sehr verstaubtes rumliegen habe in dem ich meinen
persönlichen Master-Wafer aufbewahre. Siehe Bild 99 ("99_case.JPG").
Darin sind die Wafer gut gelagert und staubgeschützt. Aber ich habe eben
nur ein solches Cover. Leider sind die selten und schön teuer für 12"
Wafer: Ebay Artikelnummer: 120847347471. Aus diesem Grund habe ich mich
entschlossen mein Cover herzuleihen. Also ich verschicke den Wafer und
bekomme von euch dann das Cover zurück. Sonst gibts garkeine
Möglichkeit. Alternativ Abholung in München. Ich verschicke nur
versichert außer jemand wünscht das explizit nicht. Aber auf eigenes
Risiko. Versichert kostet 5,90€ als Paket. Das Cover könnt ihr ja dann
unversichert als Päckchen zurückschicken 3,90€. Es gilt "first come -
first serve". Sowohl für die Wafer als auch für den Versand. Wird halt
ein wenig dauern. Je schneller ich das Cover zurückbekomme, desto
schneller kann ich den nächsten Wafer versenden. 7 Tage sollten zum
Zurückschicken reichen. Für das Cover gibts so ein Leihvertragsmuster,
dann hab ich ne rechtliche Grundlage dass ich das Cover auch wieder
bekomme. Ich halte euch natürlich auf dem laufenden wann der Wafer
ankommt, usw.
Vielleicht an einen Bilderrahmen / Aufsteller denken. LED Beleuchtung im
flacherem Winkel sieht hammermäßig aus. Dann kommen die Regenbogenfarben
richtig perfekt raus. Oder ein Standsockel aus Acrylglas mit Schlitz um
den Wafer aufzustellen. Für die blanken Wafer: Lasergravuren (Bilder,
Logos, Schriftzüge) habe ich auch schon gesehen. Very nice.
Hallo,
passt zwar nicht zum Thema aber: Warum wird die Maske so aufgebaut, dass
es auf dem Wafer Strukturen gibt die nur halb drauf sind? Hat das
irgendeinen Vorteil?
pachelbel schrieb:> Wie wird sowas eigentlich normalerweise geschnitten, also wie trennt man> die einzelnen ICs? Per Laser?
Mit Diamant ritzen und brechen.
Gruss
Harald
pachelbel schrieb:> Wie wird sowas eigentlich normalerweise geschnitten, also wie trennt man> die einzelnen ICs?
Man verschickt die Wafer mit der Post von Deutschland nach Russland und
wieder zurück!
Dann kommen viele kleine Chips zurück.
Der "Yield" ist bei der Methode aber i.d.R. nicht so gut ;-)
Wäre natürlich auch interessant zu wissen, woher die Wafer denn stammen.
Vom Lastwagen gefallen können sie nicht sein, da sie ja dann zerbrochen
wären.
Aber bei der Pizzeria Siliziosa wegen abgelaufenem Haltbarkeitsdatum
werden sie auch nicht aussortiert worden sein.
Sorry für die Frage, aber wo kommen die Wafer her? Auf offiziellen Weg
aus einer Fab dürften sie nicht gekommen sein, denn selbst Scrap wird
dort wegen der Geheimhaltung eher vernichtet als an Dritte verkauft.
Sonst könnte sich ja die Konkurrenz die einzelnen Fertigungsschritte
anschauen...
Außerdem sind selbst die Rohlinge noch so teuer, dass sich ein Rework
lohnt und den Wafern ein zweites Leben als Testwafer bevorsteht.
Ansonsten stellt sich mir die Frage, was man damit machen will. Ok, ich
habe auch einen an der Wand hängen. Doch das war ein Abschiedsgeschenk
meines ehemaligen AGs mit den Unterschriften meines Teams drauf. Aber
sonst trifft es die Bezeichnung Staubfänger ganz gut.
Wafer sind ganz normale Handelsware und werden nicht in den
Halbleiter-Fabs hergestellt, sondern dort nur verarbeitet. In Sachen
Reverse Engineering ist die Gefahr bei einem Wafer auch nicht höher als
bei fertigen ICs, denn auch dort kann man den eigentlichen Chip mit
vertretbarem Aufwand freilegen.
Fehlerhafte oder zweifelhafte Wafer werden auch kostenlos an Hochschulen
und vielleicht auch an Privatpersonen abgegeben. Eine Wiederaufarbeitung
dürfte sich nicht lohnen, da er ja sauber verpackt an den
Wafer-Hersteller zurückgeliefert werden müsste. Und der will sich mit
solchen Rücklieferungen natürlich auch nicht seinen Prozess
verunreinigen, sondern wird ihn höchstens wie ungereinigtes Silizium
ansehen.
henry schrieb:> Wäre natürlich auch interessant zu wissen, woher die Wafer denn stammen.
Wafer müssen immer sauber bleiben, daher werden sie auch ganz am Ende
nochmal so richtig abgestaubt...;-)
12345 schrieb:> Wafer müssen immer sauber bleiben, daher werden sie auch ganz am Ende> nochmal so richtig abgestaubt...;-)
Wafer müssen nur beim Prozessieren sauber sein.
Rework von misslungenen Wafern ist durchaus üblich. Da nur ein paar
Mikrometer an der Oberfläche genutzt werden auch kein Problem.
Vereinzelt werden die Chips per Diamantsäge, Laserschneiden oder Ritzen
und Brechen.
Mal angenommen, die Wafer wären fertig geschnitten und von einwandfreier
Qualität. Was wäre dann eigentlich der nächste Schritt? Nur noch ab ins
Gehäuse, Bonden und fertig?
Wahrscheinlich lächerlich, aber wäre doch irgendwie cool, mal solch
einen kleinen IC selbst zum Laufen zu bringen...natürlich keinen mit 200
Anschlüssen...
lala schrieb:> Mal angenommen, die Wafer wären fertig geschnitten und von einwandfreier> Qualität. Was wäre dann eigentlich der nächste Schritt? Nur noch ab ins> Gehäuse, Bonden und fertig?
Richtig, den Chip verpacken.
> Wahrscheinlich lächerlich, aber wäre doch irgendwie cool, mal solch> einen kleinen IC selbst zum Laufen zu bringen...natürlich keinen mit 200> Anschlüssen...
Wird wohl sehr schwer bei den kleinen Anschlüssen!
Mirco Controller schrieb:> Warum wird die Maske so aufgebaut, dass> es auf dem Wafer Strukturen gibt die nur halb drauf sind? Hat das> irgendeinen Vorteil?
Meinst du die Teile am Rand?
Das "fällt einfach so ab" beim Replizieren der Strukturen.
Andreas Schweigstill schrieb:
In Sachen
> Reverse Engineering ist die Gefahr bei einem Wafer auch nicht höher als> bei fertigen ICs, denn auch dort kann man den eigentlichen Chip mit> vertretbarem Aufwand freilegen.
Aber am wafer kann man den yield der mitbewerber abschätzen, am
vereinzelten IC nicht. Und der yield ist eines des bestgehüteten
Geheimnisse von intel.
MfG
Joe B. schrieb:>> Mal angenommen, die Wafer wären fertig geschnitten und von einwandfreier>>> Qualität. Was wäre dann eigentlich der nächste Schritt? Nur noch ab ins>>> Gehäuse, Bonden und fertig?>>>> Richtig, den Chip verpacken.
Müssen da nicht noch irgendwie die Flächen zum Bonden metallisiert
werden?
Vermute mal, daß auch Leistungsbauteile als Wafer hergestellt werden.
Bei denen müsste man ja zumindest schon mal direkt auf dem Silizium
"Stromsammler" aus Kupfer, Silber oder sonstwas aufbringen?
Kannst Du garantieren das die Wafer frei von allen bei der
Waferreinigung verwendeten krebseregenden Stoffen sind?
Siehe auch:
http://winfuture.de/news,63902.html
Theo Termistor schrieb:> http://winfuture.de/news,63902.html>> [Es sei anzunehmen, dass] dauerhafte Arbeit mit toxischen Chemikalien>> und ionisierender Strahlung die Erkrankungen ausgelöst oder zumindest>> dazu beigetragen hat.> Kannst Du garantieren das die Wafer frei von allen bei der> Waferreinigung verwendeten krebseregenden Stoffen sind?
Das kann man wohl ganz gut ausschließen.
Moinmoin,
die Wafer sind unterschiedlicher Herkunft. Die Wafer mit großen
Strukturen sind Struktur und Größe nach zu urteilen CPU Wafer. Der
einzelen ist im übrigen nichtmehr zu haben. Von den weiteren schönen ist
noch einer da. Rohlinge jeweils -10€ / Stück.
Apropos Chips auf dem Wafer trennen:
Ich hab gesehen, das auf der Seite mit der Struktur eine Folie geklebt
wird und dann der Wafer hauchdünn geschliffen wird. Der ist dann so
dünn, das man den 90° biegen kann, ohne das er zerbricht. Dann wird er
zerschnitten. Gibt es wirklich Hersteller, die den dicken Wafer ritzen
und brechen ohne ihn vorher dünn zu schleifen?
... schrieb:> Gibt es wirklich Hersteller, die den dicken Wafer ritzen> und brechen ohne ihn vorher dünn zu schleifen?
Man schleift ihn bereits aus thermischen Gründen vorher dünn. Reines
Silizium ist kein sonderlich guter Wärmeleiter, und man muss ja die
Verlustwärme ableiten. Andererseits wären die Scheiben zu fragil,
wenn man sie gleich in der endgültigen Stärke prozessieren würde.
12345 schrieb:> Ist es denn nun tatsächlich so, daß man die Bondungen auf das reine> Silizium macht?? Da muss doch bestimmt noch was aufgedampft werden> o.ä...
Wie denkst du werden die einzelnen Transistoren auf einem Chip
elektrisch miteinander verbunden? Da gibt es sowieso mehrere Ebenen
Metallisierung drauf zur Verdrahtung (Kupfer oder Alu).
Gebondet wird einfach auf die oberste Metallebene...
54321 schrieb:> Wie denkst du werden die einzelnen Transistoren auf einem Chip>> elektrisch miteinander verbunden? Da gibt es sowieso mehrere Ebenen>> Metallisierung drauf zur Verdrahtung (Kupfer oder Alu).>> Gebondet wird einfach auf die oberste Metallebene...
Wusste nicht, daß auch innerhalb des ICs Metalle zum Einsatz kommen.
Hatte bisher gedacht, das Silizium wird nur unterschiedlich dotiert, und
es werden halt unterschiedlich breite bzw. dicke Strukturen erzeugt, die
ja auch unterschiedliche Widerstände ergeben.
12345 schrieb:> Wusste nicht, daß auch innerhalb des ICs Metalle zum Einsatz kommen.> Hatte bisher gedacht, das Silizium wird nur unterschiedlich dotiert, und> es werden halt unterschiedlich breite bzw. dicke Strukturen erzeugt, die> ja auch unterschiedliche Widerstände ergeben.
Das sind basics der IC-Technik, das muß eine MINT-fachkraft wissen ohne
erst in der WP zu googeln
(http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroelektronik#Herstellung_der_Bauelemente)
Leo lehrer schrieb:> Das sind basics der IC-Technik, das muß eine MINT-fachkraft wissen ohne>> erst in der WP zu googeln
Na wenn das so ist...Bin ja zum Glück keine MINT-Fachkraft, was immer
das auch sein mag ;-)
Theo Termistor schrieb:> Andreas Schweigstill schrieb:>> In Sachen Reverse Engineering ist die Gefahr bei einem Wafer auch nicht>> höher als bei fertigen ICs, denn auch dort kann man den eigentlichen Chip>> mit vertretbarem Aufwand freilegen.>> Aber am wafer kann man den yield der mitbewerber abschätzen, am> vereinzelten IC nicht. Und der yield ist eines des bestgehüteten> Geheimnisse von intel.
Dazu brauchst Du aber erstmal die entsprechende Ausrüstung, also
grundsätzlich mal eine WPE (Wafer probe station). Die ist schon mal
nicht so billig. Dann brauchst Du aber noch die passenden probe cards
(was ziemlich schwierig wird). Und dann brauchst du die entsprechende
Analysesoftware, die auf den entsprechenden Chip und sine Revisions,
Steppings usw. abgestimmt ist (und die zu bekommen wird dann ziemlich
aussichtslos).
Wenn Du das alles hast (also Geld für's "generelle" Hardware-Equipment
und Geld und/oder Kontakte für die Betriebsgeheimnisse - denn die wafer
probing software ist bestimmt eins der bestgehütetsten
Betriebsgeheimnisse), dann kannst Du mal entfernt daran denken, den
Yieldfactor des Mitbewerbers bestimmen zu können.
Dann hast Du aber immer noch das Problem, daß du mit all dem Geld und
deiner Ausrüstung nur ein ganz spezielles IC in einer wohldefinierten
Version (Revision/Stepping/Sub-version oder wie man das auch immer
nennt) testen kannst. Und selbst dann hast Du nur eine Momentaufnahme
für die entsprechende Version des Chips. Und bei jeder kleinen
Veränderung bräuchtest Du wieder die aktualisierte Probing-Software.
Da kannst Du also praktisch unendlich Geld reinpumpen. Bei jeder
kleinsten Revison wieder Kohle fliessen lassen, damit du die
entsprechenden Daten bekommst, die Du in die Analysesoftware füttern
kannst. Worst Case: Der Originalhersteller stellt den Prozess um, z.ß.
durch Shrinking oder eine andere technologische Veränderung. Oder er
macht ein komplettes Redesign des Halbleiterbausteins. Dann kannst Du
wieder bei praktisch Null anfangen.
Nee, so macht das keinen Sinn. Wenn Du soviel Kohle ausgiebst, nur damit
Du den Yield rausbekommst, den irgendein bestimmter Hersteller für
irgendein spezifisches IC erzielt, dann machst Du was falsch.
Da wär's nach kurzer Zeit schon günster, die ganzen Moneten in eine
Schlüsselperson bei diesem Mitbewerber zu "investieren". Kontakte
brauchst Du so oder so. Aber wenn Du direkt schmierst, dann gibt Dir
entsprechende Ingenieur für so einen Batzen Geld wahrscheinlich die
gesamte Yield-Curve für alle Versionen des Chips inklusive Datecodes und
ähnlichem Pi-Pa-Po.
Aber ob sich's lohnt? Nur damit ich den Yield eines Mitbewerbers habe?
Wie in diesem Thread schon gesagt wurde: Wafer sind reine Handelswaren.
Und selbst wenn Du die ganze Technik und die ganze Kohle und die
passende Weichware hättest, dann bräuchtest Du für die Bestimmung des
Yields Unmengen an Wafern, aus verschiedenen Herstellungswochen,
verschiedenen Batches, etc. Und hättest trotzdem nur eine
Momentaufnahme.
Womit wir wieder bei "direkt schmieren ist günstiger" wären.
Tut mir leid, wenn ich dich desillusionieren muß.
Deine Ofenbauerin
Leo lehrer schrieb:> Das sind basics der IC-Technik, das muß eine MINT-fachkraft wissen ohne> erst in der WP zu googeln> (http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroelektronik#Herstellung_der_Bauelemente)
Mathematiker, Informatiker und die meisten Naturwissenschaftler sowie
auch Ingenieure haben wohl so ziemlich keine Ahnung davon, wenn man
nicht aus der Branche kommt. Und Halbleiterei ist in Deutschland nicht
sehr verbreitet.
Theo Termistor schrieb:> Andreas Schweigstill schrieb:>> In Sachen Reverse Engineering ist die Gefahr bei einem Wafer auch nicht>> höher alsbei fertigen ICs, denn auch dort kann man den eigentlichen Chip>> mit vertretbarem Aufwand freilegen.> Aber am wafer kann man den yield der mitbewerber abschätzen, am> vereinzelten IC nicht. Und der yield ist eines des bestgehüteten> Geheimnisse von intel.
Hier schreibst Du noch, daß Dich der Yield interessiert, nicht das
RevEng.
Theo Termistor schrieb:> Ofenbauerin schrieb im Beitrag #3094473 [Einiges zum Thema Yield]:>> Tut mir leid, wenn ich dich desillusionieren muß.> Nönö muss dir nicht leidtun , hat mich angeregt mal kurz nach "wafer> reverse engineering" zu googlen.
Was soll "wafer reverse engineering" denn bitte überhaupt sein?
Jetzt geht's also wieder um Reverse Engineering und nicht (mehr) um den
Yield? Du bastelst Dir also Deine Welt so wie sie Dir gefällt!
Fakt ist: Beim Reverse Engineering ist es egal, ob Du einen kompletten
Wafer hast oder einzelne Schaltkreise (egal ob Die only oder packaged).
Und genau das hat Andreas Schweigstill geschrieben.
Und wenn Du die Yields haben willst, dann helfen Dir die Wafer alleine
auch nicht weiter, das ist das, was ich Dir erklärt habe. Sogar so
ausführlich, daß es eigentlich ein mittelmäßig begabter Schüler der
Unterstufe kapieren sollte.
Theo Termistor schrieb:> Da tummeln sich etliche Firmen, scheint ein lukrativer Markt zu sein> und garnicht so unmöglich teuer wie die Offenbauerin das so darstellt.> http://books.google.de/books?id=oGV3xhSEztIC
Hast Du den Link nur so hingerotzt oder auch gelesen, was dort steht?
Da geht's um Reverse Engineering generell. Und das Wort "wafer" kommt
insgesamt genau 3 mal vor, nämlich so:
"Als Die bezeichnet man die Einheit des Si-wafers, der eine komplette
Schaltung enthält", "Wafer wird durch Sägen und Brechen zerteilt" und
"weggeätzt [...] Quelle und Senke - hier wird der Wafer dotiert".
Also, Butter bei die Fische! 2 Fragen:
1.) Was kann man deiner Meinung nach besser reverse engineeren [sic],
wenn man anstatt einzelner Dices oder ICs den Wafer hat?
2.) Gibt es eine günstigere/bessere Methode, den Yield zu bestimmen als
durch die Möglichkeiten die ich genannt habe?
Ich bin mir nicht bewusst, daß ich irgendwas falsches geschrieben hätte.
Und das Wort im Mund lasse ich mir auch nicht verdrehen. Und wenn jemand
Mist schreibt, dann soll er wenigstens dazu stehe, als sich zwischen
verschieden Themen, die kausal gar keinen Zusammenhang haben (hier:
Reverse Engineering / Wafer Yield) hin- und herwinden.
Gute Nacht!