Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik collector emmiter stromrichtung egal?


von Sina A. (sinapse)


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hab ich das richtig verstanden, dass es bei den npn und pnp transistoren 
egal ist, wie rum der strom fliesst zwischen collector und emmiter?

von Murkser (Gast)


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Nein, hast Du nicht. Es geht zwar zur Not in beiden Richtungen, aber in 
der falschen Richtung hat der arme Transistor einen erheblich kleineren 
Stromverstärkungsfaktor.

Murkser

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Im Prinzip ja, aber dann hast du nurnoch ein Bruchteil der Verstärkung 
und der Transistor wird das nicht lange mit sich machen lassen.

PS: Es heißt Emitter.

von Sina A. (sinapse)


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in der theorie wird aber immer der transistor symmetrisch dargestellt... 
also p schicht auf n schicht auf p schicht... in der praxis ist das also 
nicht der fall?  was fuehrt denn also in der praxis zu dieser 
richtungsweisenden funktionsweise?

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Der Emitter ist viel höher dotiert als der Kollektor.

von Sina A. (sinapse)


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aha... dann werd ich mich wohl tiefer in die materie einwuseln 
muessen...

dankeschoen

von Ayk N. (ayk-ohm)


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von Kai K. (klaas)


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>...und der Transistor wird das nicht lange mit sich machen lassen.

Quatsch. In vielen Schalteranwendungen wird dieser Inversbetrieb 
genutzt, weil er besonders kleine Sättigungsspannungen erlaubt.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Kai,

>> Quatsch. In vielen Schalteranwendungen wird dieser Inversbetrieb
>> genutzt, weil er besonders kleine Sättigungsspannungen erlaubt.

ich glaube sina hatte hier eine Anfängerfrage eingestellt. Für mich war 
es bislang immer so, dass der Strom vom Kollektor zum Emitter fliesst. 
Sollte dies sich in den letzten Jahrzehnten irgendwann mal geändert 
haben, so wäre ich Dir für eine nähere Erläuterung dankbar. Man lernt ja 
nie aus.

Gruss Klaus.

von Helmut S. (helmuts)


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>> Quatsch. In vielen Schalteranwendungen wird dieser Inversbetrieb
>> genutzt, weil er besonders kleine Sättigungsspannungen erlaubt.

Eine der wenigen Schaltung an die ich mich erinnere war in der Wireless 
World vor ca. 35Jahren.
Seit Jahrzehnten gibt es so gute JFet- und Mosfet-Analogschalter, dass 
man diese "Krücken" nicht mehr haben will.

Gruß
Helmut

von Ingo (Gast)


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Bei MOSFETs und IGBTs ist die Stromrichtung wumpe, ich glaube das ist 
das was Kai meint. In Schaltanwenfungen werden meist keine bipolaren 
Transistoren verwendet, Ausnahme ist der IGBT.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ingo schrieb:
> Bei MOSFETs und IGBTs ist die Stromrichtung wumpe
Aha?

> ich glaube das ist
> das was Kai meint. In Schaltanwenfungen werden meist keine bipolaren
> Transistoren verwendet, Ausnahme ist der IGBT.
Is klar!

von Kai K. (klaas)


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>Eine der wenigen Schaltung an die ich mich erinnere war in der Wireless
>World vor ca. 35Jahren.
>Seit Jahrzehnten gibt es so gute JFet- und Mosfet-Analogschalter, dass
>man diese "Krücken" nicht mehr haben will.

In 2.1 sind die Vor- und Nachteile des Inversbetriebs kurz skizziert:

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powsw1.htm

Invers betriebene Transistoren wurden beispielsweise in den 60igern in 
DC-Verstärkern mit Chopper verwendet, als es noch keine niederohmigen 
FET-Schalter gab.

Veröffentlichte Beispielschaltungen zum Inversbetrieb gibt es in der 
ELRAD 5/85 (Ton-Burst-Shalter) und in der ELRAD/REMIX 87 (Studiomixer 
PM500). In einigen Mackie-Mischern und anderen Mischpulten wird der 
Inversbetrieb bis heute zum Muten von Audiosignalen verwendet.

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