Forum: Ausbildung, Studium & Beruf PhD in England nach BSc


von Peter (Gast)


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Hallo! Ich würde mir gerne ein paar Meinungen einholen.

Ich bin Elektronik-Student und absolviere mein letztes Jahr auf einer 
Universität in England. Mein Notendurchschnitt ist bei ca. 1.3. Ich 
mache hier auch ein Projekt und mein Betreuer ist mit meiner Arbeit sehr 
zufrieden. Nun hat sich die Möglichkeit ergeben mich für ein PhD Studium 
zu bewerben welches von einem nahmhaften Automobilhersteller gesponsert 
wird (Studiengebühren werden gezahlt und ein attraktives "Gehalt").

Das PhD-Studium ist für 3.5 Jahr vorgesehen.

Was denkt ihr darüber nach dem BSc gleich ein PhD zu machen? Wie denkt 
ihr sehen das potentielle Arbeitgeber in Österreich/Deutschland wo man 
traditionell vorher einen MSc noch macht?

von A. $. (mikronom)


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Peter schrieb:
> Hallo! Ich würde mir gerne ein paar Meinungen einholen.
>
> Ich bin Elektronik-Student und absolviere mein letztes Jahr auf einer
> Universität in England.

Wie lang dauert das Studium, wieviel ECTS wirst du dafür bekommen?

> Mein Notendurchschnitt ist bei ca. 1.3. Ich
> mache hier auch ein Projekt und mein Betreuer ist mit meiner Arbeit sehr
> zufrieden. Nun hat sich die Möglichkeit ergeben mich für ein PhD Studium
> zu bewerben welches von einem nahmhaften Automobilhersteller gesponsert
> wird (Studiengebühren werden gezahlt und ein attraktives "Gehalt").
>
> Das PhD-Studium ist für 3.5 Jahr vorgesehen.
>
> Was denkt ihr darüber nach dem BSc gleich ein PhD zu machen?

Warum einen Umweg laufen, wenn man es auch direkt machen kann? Wenn 
deine Betreuer sagen, du bist dafü rgeeignet, dann mach es.

Außerdem würde ich meinen, dass man bei Promotionen in 
Industrie-Projekten sowieso nicht so viel benötigt, was man in einem 
Master machen würde.

> Wie denkt
> ihr sehen das potentielle Arbeitgeber in Österreich/Deutschland wo man
> traditionell vorher einen MSc noch macht?

Es gibt auch in Deutschland sehr wohl die Möglichkeit, direkt nach dem 
Bachelor in die Promotion zu gehen, gerade für Top-Studenten geht man 
den Weg gern. Sooo ungewöhnlich ist der fehlende Master also nicht.

Tu es, wenn dir das zusagt!

von Peter (Gast)


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Hi Andi, danke für deine Antwort!

Andi $nachname schrieb:
> Wie lang dauert das Studium, wieviel ECTS wirst du dafür bekommen?

Also ich bekomm an meiner Hochschule 60 ECTS angerechnet. Mache dafür 
120 "module credits" in UK... lt. denen enstprichen 2 module credits 
einem ECTS.

von Marx W. (Gast)


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Mal vorweg, MACHEN!

Im vergleich zu einen Studiengang in D-land biste dort max. 1,5 Jahre 
hinter einem Master.
Hast aber den deutlich höherwertigen Abschluß

Peter schrieb:
> Ich bin Elektronik-Student und absolviere mein letztes Jahr auf einer
> Universität in England. Mein Notendurchschnitt ist bei ca. 1.3. Ich
> mache hier auch ein Projekt und mein Betreuer ist mit meiner Arbeit sehr
> zufrieden. Nun hat sich die Möglichkeit ergeben mich für ein PhD Studium
> zu bewerben welches von einem nahmhaften Automobilhersteller gesponsert
> wird (Studiengebühren werden gezahlt und ein attraktives "Gehalt").
Ist fast wie ein sechser im Lotto!
> Das PhD-Studium ist für 3.5 Jahr vorgesehen.

> Was denkt ihr darüber nach dem BSc gleich ein PhD zu machen?
> Wie denkt
> ihr sehen das potentielle Arbeitgeber in Österreich/Deutschland wo man
> traditionell vorher einen MSc noch macht?
Die werden Augen machen, aber denk dir nix. In den 90`er sind 
massenweise Dipl. Ing. (FH) gegen England gefahren und haben dort in 
einem Graduiertenkolleg ihren Daktarie gebaut.

von B.Eng (Gast)


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die Englischen Abschlüsse sind doch eh nur gekauft und meisten ist das 
wissen dahinter dann nur sehr begrenzt

von Thomas1 (Gast)


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B.Eng schrieb:
> die Englischen Abschlüsse sind doch eh nur gekauft und meisten ist das
> wissen dahinter dann nur sehr begrenzt


In Deutschland kann man mit Betrug den Dr bekommen. Auch von bekannten 
Unis.

von B.Eng (Gast)


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>B.Eng schrieb:
>> die Englischen Abschlüsse sind doch eh nur gekauft und meisten ist das
>> wissen dahinter dann nur sehr begrenzt


>In Deutschland kann man mit Betrug den Dr bekommen. Auch von bekannten
>Unis.

das stimmt nur zum Teil aber in Englang gehts nur ums geld

von A. $. (mikronom)


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B.Eng schrieb:
> die Englischen Abschlüsse sind doch eh nur gekauft und meisten ist das
> wissen dahinter dann nur sehr begrenzt

Klar, allo Profs in Great Britain taugen nichts.

B.Eng schrieb:
>>B.Eng schrieb:
>>In Deutschland kann man mit Betrug den Dr bekommen. Auch von bekannten
>>Unis.
>
> das stimmt nur zum Teil aber in Englang gehts nur ums geld

Nenn doch mal einen von Neid abweichenden Grund, warum man einen Ph.D. 
nicht mitnehmen sollte, wenn man auch noch das Geld dafür bekommt?

von Peter (Gast)


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Danke für eure Antworten. Es heißt natürlich noch lange nicht, dass ich 
diese Stelle erhalte. Aufgrund der Empfehlung meines Betreuers habe ich 
lt. ihm aber sehr gute Chancen. Er meinte auch, dass in UK studenten die 
einen Ph.D. anstreben gleich nach dem Bachelor (meist mit 'first class') 
das Ph.D. Studium beginnen.

Falls ich die Stelle erhalte, werde ich sie wohl gerne annehmen. Da mir 
UK aber als Lebensmittelpunkt nicht so sehr gefällt (schlechtes Wetter, 
schlechtes Essen :D) würde ich danach gerne entweder zurück nach 
Österreich oder nach Deutschland ziehen wollen. Natürlich weiß ich ja 
nicht was sich im Laufe dieser 3.5 Jahre noch ergibt.

Weiters denke ich ja auch dass ein Ph.D. aus UK (Top 10 Uni in 
Engineering) allemal besser ist als ein MSc in Österreich, oder?

von A. $. (mikronom)


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Peter schrieb:
> Weiters denke ich ja auch dass ein Ph.D. aus UK (Top 10 Uni in
> Engineering) allemal besser ist als ein MSc in Österreich, oder?

Also langsam kommst du mir vor wie ein 14jähriger, der null Ahnung vom 
Leben hat und für alles von Mama und Papa Hilfe/Bestätigung braucht. 
Bist du unfähig dir die einfachsten Antworten zu besorgen? Lernt man bei 
einem UK-Studium nicht, wie man sich Informationen selber beschaffen 
kann?

von Peter (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Also langsam kommst du mir vor wie ein 14jähriger, der null Ahnung vom
> Leben hat und für alles von Mama und Papa Hilfe/Bestätigung braucht.

So weit ich den Sinn eines Forums verstanden habe, ist es dafür da um 
ein Thema zu diskutieren. Das "oder" am Ende des Satzes sollte einladend 
für jene sein, die ein Statement dazu abgegeben können, worüber ich mich 
freuen würde.


Bist du unfähig dir die einfachsten Antworten zu besorgen? Lernt man bei
einem UK-Studium nicht, wie man sich Informationen selber beschaffen
kann?

Es ist keine Ja/Nein antwort. Es ist eine Antwort die aus verschiedener 
Sicht, zu anderen Antworten führt. Ich kenne in meinem sozialen Umfeld 
leider niemanden der einen Dr in Ingenieurswissenschaften hat und mir 
erzählen kann wie die Berufaussichten in Österreich/Deutschland aussehen 
und wie es vor allem aussieht wenn man den Dr in UK macht. Falls du dazu 
nützliche Quellen hast kannst du sie mir ja nennen, bevor du meine 
Anfrage ins lächerliche ziehen möchtest.

von Arc N. (arc)


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Peter schrieb:
> Weiters denke ich ja auch dass ein Ph.D. aus UK (Top 10 Uni in
> Engineering) allemal besser ist als ein MSc in Österreich, oder?

Lass dich nicht von einigen Meinungen hier im Forum verunsichern.
Wenn's "passt": Mach den Ph.D.

von D. I. (Gast)


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Peter schrieb:
> So weit ich den Sinn eines Forums verstanden habe, ist es dafür da um
> ein Thema zu diskutieren. Das "oder" am Ende des Satzes sollte einladend
> für jene sein, die ein Statement dazu abgegeben können, worüber ich mich
> freuen würde.

Gräm dich nicht. 95% der Antworten von Leuten mit (Gast) kannst du 
direkt wegschmeißen und Andi ist so ein ganz spezieller Fall.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, wenn sich die Möglichkeit ergibt 
nimm sie an, damit wirst du gut aufgestellt sein, weil das wirklich kein 
0815-Ding ist. Ich an deiner Stelle würde mich aber nicht primär 
(zumindest nicht sofort) nach D orientieren wollen, sondern auch andere 
Länder ins Auge fassen, z.B. USA. Dort wird für hochqualifizierte 
Techabsolventen einfach mehr geboten.

von A. $. (mikronom)


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Peter schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Also langsam kommst du mir vor wie ein 14jähriger, der null Ahnung vom
>> Leben hat und für alles von Mama und Papa Hilfe/Bestätigung braucht.
>
> So weit ich den Sinn eines Forums verstanden habe, ist es dafür da um
> ein Thema zu diskutieren.

Es gab bereits alle Antworten. Du stellst die Frage aber immer wieder 
("Nicht vielleicht doch einen Master statt Ph.D?"), verpackst sie aber 
jedes Mal anders. Im Leben sollte man Chancen nutzen, statt nur darüber 
zu quatschen, bist halt noch etwas zu jung um das zu wissen.

> Ich kenne in meinem sozialen Umfeld
> leider niemanden der einen Dr in Ingenieurswissenschaften hat und mir
> erzählen kann wie die Berufaussichten in Österreich/Deutschland aussehen

Du hast den Sinn einer Promotion nicht verstanden, man promoviert nicht 
wegen der Jobaussichten (allerdings gibt es auch Branchen, in denen man 
ohne Promotion quasi gar keinen Job bekommt, etwa Chemie)! An der Stelle 
darf man dir vorwerfen, dass du noch nicht reif für einen Ph.D. bist.

von Matthias (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> man promoviert nicht
> wegen der Jobaussichten

Nein, niemand studiert/promoviert wegen der besseren Jobaussichten oder 
der Aussicht auf ein höheres Gehalt. Wie könnte man sich auch nur von 
derart profanen Dingen leiten lassen.
Karriereperspektiven und hohes Gehalt mögen für sich alleine genommen 
ein schlechter Ratgeber für die Aufnahme eines Studiums sein, mindestens 
ebenso wichtig ist die eigene Motivation. Aber ganz außer acht lassen 
sollte man Geld nicht, das tun nur die deutschen Gutmenschen.

von Peter (Gast)


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Danke für die zahlreichen Meinungen!

von A. $. (mikronom)


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Matthias schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> man promoviert nicht
>> wegen der Jobaussichten
>
> Nein, niemand studiert/promoviert wegen der besseren Jobaussichten oder
> der Aussicht auf ein höheres Gehalt.

kurz: Promotion = exzessive Auseinandersetzung mit einem speziellen 
Thema auf höchstem Niveau

> Karriereperspektiven und hohes Gehalt mögen für sich alleine genommen
> ein schlechter Ratgeber für die Aufnahme eines Studiums sein, mindestens
> ebenso wichtig ist die eigene Motivation.

Geld ist einer der schlechtesten "Motivatoren" für Menschen. Aber werde 
du erst mal ein bisschen älter, dann lernst du das auch noch! In jungen 
Jahren muss man sich erst noch die Hörner abstoßen.

Als Beispiel: 
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/mitarbeiter-motivation-wieso-blackberrys-und-bonusgehaelter-boese-sind-a-435875.html

von P. M. (o-o)


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Peter schrieb:
> Was denkt ihr darüber nach dem BSc gleich ein PhD zu machen? Wie denkt
> ihr sehen das potentielle Arbeitgeber in Österreich/Deutschland wo man
> traditionell vorher einen MSc noch macht?

Würde ich auf jeden Fall machen. ABER kläre zuerst ab, ob die Uni 
wirklich seriös und auch einigermassen bekannt ist. Ein Abschluss in 
Oxford, Cambridge oder am Imperial College würde auf jeden Fall Eindruck 
machen. Bei einer ausländischen Dorfuni ist es halt immer so eine Sache, 
da die natürlich niemand kennt und, da auch das Bildungssystem allgemein 
nicht bekannt ist, überhaupt nicht klar ist, wie der Abschluss 
einzuordnen ist.

von A. $. (mikronom)


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P. M. schrieb:
> Peter schrieb:
>> Was denkt ihr darüber nach dem BSc gleich ein PhD zu machen? Wie denkt
>> ihr sehen das potentielle Arbeitgeber in Österreich/Deutschland wo man
>> traditionell vorher einen MSc noch macht?
>
> Würde ich auf jeden Fall machen. ABER kläre zuerst ab, ob die Uni
> wirklich seriös und auch einigermassen bekannt ist.

Hier haben mal wieder welche keine Ahnung und davon ganz viel. Was für 
ein Studium gilt, gilt noch lange nicht für eine Promotion! Bei einem 
Master ist es nicht von Nachteil, sich die Uni richtig auszusuchen, bei 
einer Promotion ist dagegen wichtig, sich für den richtigen Betreuer 
(Doktorvater) zu entscheiden.

> Ein Abschluss in
> Oxford, Cambridge oder am Imperial College würde auf jeden Fall Eindruck
> machen.

Eindruck macht allenfalls die Dissertation, aber nicht, an welcher Uni 
der Grad verliehen worden ist. Die Dissertation wird nämlich weder von 
der Uni noch von Dritten geschrieben, das können die Schavanisten und 
Guttenberg-Nachgeiferer unter euch natürlich nicht wissen.

> Bei einer ausländischen Dorfuni ist es halt immer so eine Sache,
> da die natürlich niemand kennt und

Inwieweit soll sich denn die Qualität der Uni in der eigenen Promotion 
niederschlagen? Die Dissertation ist eine Forschungsleistung, auf die 
die Uni kaum Einfluss hat. Einfluss haben allenfalls die Betreuer.

> da auch das Bildungssystem allgemein
> nicht bekannt ist, überhaupt nicht klar ist, wie der Abschluss
> einzuordnen ist.

Herr wirf Hirn vom Himmel!

von al3ko (Gast)


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Hi Andi,

bist du selbst Doktorand bzw. hast du bereits promoviert?

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