Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik reverse mount ?


von Sina A. (sinapse)


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hallo,

dieser begriff "reverse mount" ist beim suchen von leds aufgetaucht... 
sind das einfach smds, die man beidseitig verlöten kann... also so, dass 
die led nach unten zeigt?

von Electronics'nStuff (Gast)


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sina anargo schrieb:
> also so, dass die led nach unten zeigt?

Ich muss dir nicht wirklich sagen, dass das keinen Sinn macht, oder :)?

Ne du kannst die LEDs in beide Richtungen einlöten, ist also eher 
gedacht, wenn mal ein Design auf einer LP in die Hose ging o.ä.

Gruss

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Electronics'nStuff schrieb:
> Ich muss dir nicht wirklich sagen, dass das keinen Sinn macht

Machen tut es sicherlich keinen Sinn, aber haben kann es einen. Es gibt 
Konstruktionen, bei denen eine SMD-LED durch ein Loch in der 
Leiterplatte hindurchleuchtet, und da wird sie in genau dieser Variante 
montiert.

von Sina A. (sinapse)


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ähh... ok so meinte ich das auch mit nach unten durch ein loch... aber 
was meinst du denn mit

>Ne du kannst die LEDs in beide Richtungen einlöten, ist also eher
>gedacht, wenn mal ein Design auf einer LP in die Hose ging o.ä.

das versteh ich nicht... die led also rueckwaerts betreiben? oder wie 
ist das gemeint

von Electronics'nStuff (Gast)


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Ich meine so.. so kann man sie in beide Richtungen einlöten.

von Walter S. (avatar)


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Electronics'nStuff schrieb:
> Ich meine so.. so kann man sie in beide Richtungen einlöten.

verstehe ich jetzt nicht, um 180 Grad drehen kann ich die LED doch 
immer?

von Electronics'nStuff (Gast)


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Ach, Quatsch..
So

von Electronics'nStuff (Gast)


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Walter S. schrieb:
> verstehe ich jetzt nicht, um 180 Grad drehen kann ich die LED doch
> immer?

Ne, bei einer normalen LED kannst du das nicht machen, du verpolst sie.
Die LED wie von mir abgebildet lässt sich in beide Richtungen einlöten, 
steht jedoch leicht über das normale Pad aus (etwa zur Hälfte).

Gruss

von Michael H. (michael_h45)


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Electronics'nStuff schrieb:
> Ich meine so.. so kann man sie in beide Richtungen einlöten.

kompletter Unsinn!
Die sind dazu gedacht, über einer Bohrung auf der jeweiligen Unterseite 
montiert zu werden und durch die Bohrung zur jeweiligen Oberseite hin zu 
strahlen.

Electronics'nStuff schrieb:
> sina anargo schrieb:
>> also so, dass die led nach unten zeigt?
>
> Ich muss dir nicht wirklich sagen, dass das keinen Sinn macht, oder :)?
Tu doch nicht so elendig klug, wenn du doch keine Ahnung hast...

von Guest (Gast)


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Electronics'nStuff schrieb:
> Ach, Quatsch..
>
> So

Beides Quatsch.
Hättest Du bei der Google Bildersuche das Bildchen mal angeklickt, was 
wäre da zu Vorschein gekommen? Ein Datenblatt, ja ein Datenblatt! Und 
nu? Bi-Color LED? Klingelts? 4 Pins?
Und Reversemount heisst genau das, was du für so sinnlos hälst: Die LED 
verkehrt herum dur ein Loch im PCB leuchten lassen. Deswegen sind die 
Pads der LED ensprechend grösser und beidseitig.
Anwendungen? Folientastaturen, Touchsensoren, Platzmangel, 
Kostenersparnis, etc pp.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Na und ^^
Habe sie trotzdem schon dafür verwendet und hat gut geklappt.

von Michael H. (michael_h45)


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Electronics'nStuff schrieb:
> Na und ^^
lol
erbärmlich lächerlich, wenn man sich den offensichtlichsten fehler nicht 
eingestehen kann.

von Gregor B. (Gast)


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Wir nutzen solche Reverse-Mount-LEDs.

Wenn man sich beidseitige Bestückung ersparen will ziemlich praktisch, 
falls die Leiterplatte mit der Bestückungsseite nach unten ins Gehäuse 
kommt (wg. Steckverbindern) man aber eine optische Anzeige nach oben 
benötigt...

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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sina anargo schrieb:
> dieser begriff "reverse mount" ist beim suchen von leds aufgetaucht...

Das geht auch oft unter dem Begriff "reverse gullwing"


Electronics'nStuff schrieb:
>> also so, dass die led nach unten zeigt?
> Ich muss dir nicht wirklich sagen, dass das keinen Sinn macht, oder :)?
> Ne du kannst die LEDs in beide Richtungen einlöten,

Musst du wirklich so einen Unsinn verbreiten? Wenn man keine Ahnung hat 
sollte man einfach die Klappe halten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich kenne den Ausdruck von ICs, die für eine einseitige Leiterplatte 
günstiger spiegelbildlich montiert werden.

Beispiel das Digitalvoltmeter ICL7106:
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/177753/INTERSIL/ICL7106.html
"“R” indicates device with reversed leads for mounting to PC board 
underside."
Philips/NXP hat sogar Hochfrequenztransistoren der BFR...-Serien 
spiegelbildlich im Programm, aus demselben Grund.

von Axel R. (Gast)


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Selbst D-Pack N-CH Mosfets gibt es "reverse bended", um akuten 
Kühlproblemen aus dem Weg zu gehen.

von Sina A. (sinapse)


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danke an alle fuer die rege diskussion und informationsweitergabe

lg

von PeterL (Gast)


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wenn man z. B. kapazitive Tasten mit Leds will, geht es nur mit reverse 
mount Leds, weil die Front plan sein muss.
(ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren ;-)

von Kai K. (klaas)


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>dieser begriff "reverse mount" ist beim suchen von leds aufgetaucht...

Bin gespannt, welche Frage als nächstes kommt: "Gibt es reverse-mount 
Kabel?"...

von Bernd S. (bernds1)


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Kai Klaas schrieb:
>>dieser begriff "reverse mount" ist beim suchen von leds aufgetaucht...
>
> Bin gespannt, welche Frage als nächstes kommt: "Gibt es reverse-mount
> Kabel?"...

...auch ich habe viele Bauelemente, die ich reverse mount verwende.
Das sind zum Beispiel fast alle Widerstände, Induktivitäten, Kerkos. Die 
alle sind extra so gebaut, daß man sie auch verkehrt herum einlöten 
kann.
Da hat sich doch tatsächlich der Hersteller ein Herz gefaßt für die 
Fälle,

> wenn mal ein Design auf einer LP in die Hose ging

Ich finde es genial, daß es mitfühlende Hersteller gibt. ;-)

So, genug Witze gemacht. Ich denke, der eigentliche Zweck ist durch 
viele richtige Beiträge jetzt bekannt...

von Rolf S. (miromac)


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Bernd S. schrieb:
> Die
> alle sind extra so gebaut, daß man sie auch verkehrt herum einlöten
> kann.

Gilt übrigens auch für ICs.
Die funktionieren dann aber meistens nicht mehr.
(naja, manchmal dann als Diode)


> Ich finde es genial, daß es mitfühlende Hersteller gibt. ;-)

Ein Beileidstelegramm habe ich bisher aber noch nie bekommen...
;-)


> So, genug Witze gemacht.
Warum?
Find ich nicht.
:-)

von Bernd S. (bernds1)


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Rolf Schneider schrieb:
> Gilt übrigens auch für ICs.
> Die funktionieren dann aber meistens nicht mehr.

Stimmt, heißt ja auch "reverse mount" und nicht "reverse functionality". 
Wenn man es so sieht, hast du recht ;-)

von Bernd S. (bernds1)


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Rolf Schneider schrieb:
> Find ich nicht.
> :-)

Na gut, noch einen:
"Elektronische Bauelemente funktionieren mit Rauch. Das sieht man daran, 
wenn man ihn rausläßt, sind sie kaputt!"

von Bernd S. (bernds1)


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Um das nochmal klarzustellen, wir machen uns nicht über den TO (sina 
anargo) lustig, denn der hatte Recht!

von Rolf S. (miromac)


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Bernd S. schrieb:
> "Elektronische Bauelemente funktionieren mit Rauch. Das sieht man daran,
> wenn man ihn rausläßt, sind sie kaputt!"

Der berühmte 'magic smoke'

Tja, nicht nur Lebewesen hauchen ihre Seele aus...
;-)

von Osche R. (Gast)


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sina anargo schrieb:

> dieser begriff "reverse mount" ist beim suchen von leds aufgetaucht...
> sind das einfach smds, die man beidseitig verlöten kann... also so, dass
> die led nach unten zeigt?

Richtig.

Reverse Gullwing zeigt nach unten und leuctet durch ein Loch in der 
Platine (ein Via, also mit versilbertem Rand). Die nutzt man z.B. um 
durch Schnappscheiben hindurchzuleuchten, für flacht Tastaturen. 
Kartenleser, Medizintechnik, etc.

PointLED kann man in beide Richtungen bestücken. Regulär nach oben, oder 
in ein Loch in der Platine eingelegt nach unten. Das Loch ist dann ein 
bisschen größer als die LED, so wie man früher diese flachen 
HF-Transistoren verbaut hat.

von Schast (Gast) (Gast)


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Ohne Worte (siehe Bild)

von A-Freak (Gast)


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Ich würde mal sagen der TL074 ist für "reverse mount" besonders gut 
geeignet. Wenn ihr den mal verkehrt herum eingelötet habt braucht ihr 
nur am Netzteil Plus und Minus vertauschen und schon läuft alles wieder.

Disclaimer: gilt nur für Audio-Schaltungen ohne sonstige gepolte 
Bauteile.

von Rolf S. (miromac)


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A-Freak schrieb:
> Ich würde mal sagen der TL074 ist für "reverse mount" besonders gut
> geeignet. Wenn ihr den mal verkehrt herum eingelötet habt braucht ihr
> nur am Netzteil Plus und Minus vertauschen und schon läuft alles wieder.

coole Sache !!
:-))

A-Freak schrieb:
> gilt nur für Audio-Schaltungen

Genau!
Sonst könnte man auch den LM324 nehmen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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A-Freak schrieb:
> Ich würde mal sagen der TL074 ist für "reverse mount" besonders gut
> geeignet. Wenn ihr den mal verkehrt herum eingelötet habt braucht ihr
> nur am Netzteil Plus und Minus vertauschen und schon läuft alles wieder.

So habe ich das noch gar nicht betrachtet.

Allerdings sollten dann alle Spannungsteiler 1/2 sein, sonst 
funktioniert es nicht gut.

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