Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lithium-Akkus in Reihe laden?


von Kalusal (Gast)


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Hallo,

bei dem Akku eines Akkuschraubers möchte ich gerne die vorhandenen 
NiCd-Akkus durch Lithium-Akkus ersetzen. Dafür sollen vier 
Lithium-Zellen in Serie geschaltet werden. Da der Akku nur zwei 
Anschlüsse nach außen führt, stellt sich für mich die Frage, wie ich den 
Akku laden soll.

Wie machen es andere professionelle Hersteller? Ich kann mir nicht 
vorstellen, dass diese für jede Zellen einen Abgriff nach außen führen, 
wären bei 18 Volt 5 zu messende Spannungen. Den Einsatz eines Balancers 
im Innern kann ich mir aufgrund der dabei entstehenden Verlustwärme auch 
nur schlecht vorstellen? Notebookakkus führen ja viele Anschlüsse nach 
außen.

Ich hatte ursprünglich an eine reine Serienschaltung gedacht, bei der 
ich die Akkus jedoch nicht bis zur vollen Ladeschlusspannung von 4*4,2V 
laden würde, sondern nur rd 4V sodass mit einer gewissen Sicherheit eine 
einzelne Zelle die 4,2V nicht übersteigen wird. Alternative eine kleine 
Schaltung im Innern, die die Spannungen aller einzelnen Zellen misst, 
diese jedoch nicht nach außen führt. Nachdem eine Zelle die 4,2V 
erreicht, wird der Ladestrom einfach abgeschaltet.

Was meint ihr dazu, speziell wie professionelle Geräte mit 
austauschbarem Akku und mehr als einer Zelle dies Handhaben.

: Verschoben durch Admin
von Hubert G. (hubertg)


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Geht auf Dauer nur mit Balancer, schon nach einigen wenigen Ladungen ist 
die Spannung der einzelnen Zellen unterschiedlich.

von M. P. (phpmysqlfreak)


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Die Akkus werden bei nur 4V nicht annähernd die volle Kapazität 
erreichen. Ich habe selbst ein paar mehr Lithium-Zellen hier zum 
experimentieren, und konnte es dabei auch wunderbar feststellen.

von Manfred G. (magroma)


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Kalusal schrieb:
> Alternative eine kleine
> Schaltung im Innern, die die Spannungen aller einzelnen Zellen misst,
> diese jedoch nicht nach außen führt. Nachdem eine Zelle die 4,2V
> erreicht, wird der Ladestrom einfach abgeschaltet.

Wie willst du das machen, wenn die Zellen miteinander verbunden sind?

Gruß manni

von MaWin (Gast)


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> bei dem Akku eines Akkuschraubers möchte ich gerne die vorhandenen
> NiCd-Akkus durch Lithium-Akkus ersetzen.

Kann man machen, obwohl Pollin durchaus NiCd mit Lötfahnen führt,
zwar etwa gleich teuer, die aber nicht nur 3-5 Jahre wie LiIon (egal
ob benutzt oder unbenutzt) sondern eher 10-20 Jahre halten würden
(niCd sind noch recht robust im Gegensatz zu NiMH).

> Dafür sollen vier Lithium-Zellen in Serie geschaltet werden.
> Da der Akku nur zwei Anschlüsse nach außen führt,

Ein Akku der nur 2 Anschlüsse nach aussen führt enthält eine
interne Überwachungsschaltung auf einer kleinen Platine.
Die trennt den Akku über Überladung, bei Tiefentladug, oder bei
Überstrom durch Kurzschluss ab.
Leider betrachten solche Schutzschlatungen 1C als Überstrom,
erlauben also nur ein Laden und Entladen mit ca. 1 A.

Das ist für einen Akkuschrauber viel zu wenig, der zieht problemlos
20A. Da helfen nur Akkuzellen ohne Schutzschlatung, wie sie aich im
Modellbau eingesetzt werden. Diese haben zusätzliche Anschlüsse ans
Ladegerät für die Überwachung jeder einzelenn zelle und zum
balancing (Ladeausgleich). Leider sind solche Akkupacks nicht
kompatibel mit den Anschlüssen des Akkupacks, man müsste einen
extra Stecker nachrüsten.

Daher muß man sich die Überwachungsschaltung selber bauen. Das geht
viel einfacher mit LiFePo4 Akkuzellen, weil die nicht ausgeglichen
(balancing) werden müssen und es nicht so genau drauf ankommt. Ein
brauchbare Schltung im Akkupack ist:

   (+)--+---+---------------+----------------+
        |   |               |                |
        |  820k        +----------+          |
      + |   |          |   VCC    |          |
Akkuzelle1  +----------|SET2 HYST2|------+   |
        |   |          | ICL7665A |      |   |
Akkuzelle2 47k         |      OUT2|------+   |
        |   |          |          |      |   |S
Akkuzelle3  +---+---+--|SET1 HYST1|--+---)--|I BS250/BSS84
        |   |   |   |  |   GND    |  |   |   |
Akkuzelle4 82k 10M 10M +----------+ 120k |   |
      - |   |   |   |       |        |   |   |
        |   |   |   +-------(--------+   |   |
        |   |   |           |        |   |   |
        |   |   |           |       12k  |   |
        |   |   |           |        |   |   |
        +---+---(-----------+--------+   |   |
       S|       |                        |   |
IRF3205 I|------+------------------------+   |
       D| Leistungstransistoren auf 10x10cm  | Kühlblech
IRF3205 I|-------+---------------------------+
       S|        |
        +--100k--+
        |
    Sicherung 30A
        |
   (-)--+

Dann kann man den Akku mit dem bisherigen NiCd Ladegerät
aufladen.

Für LiIOn geht die nicht, selbst wenn man die Schaltschwelle
auf 0.5% genau einstellt, weil die einzelenn zellen nicht
überwacht werden. Man müsste zumindest noch einen Balancer
einbauen, dann kann man beim nächsten Laden erwarten daß die
zellen ungefähr gleichzeitig voll werden. Besser ist es dazu
aber einen fertigen LiIon Controller-Chip einzusetzen den
man nur mit dickeren MOSFETs ausstattet.

von Thomas R. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das geht
> viel einfacher mit LiFePo4 Akkuzellen, weil die nicht ausgeglichen
> (balancing) werden müssen und es nicht so genau drauf ankommt.

Seit wann?

von Thomas R. (Gast)


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MaWin schrieb:
> die aber nicht nur 3-5 Jahre wie LiIon (egal
> ob benutzt oder unbenutzt) sondern eher 10-20 Jahre halten

Warum hat mein 12 Jahre alter Li-Ion-Akku von meinem Camcorder heute 
noch - gemessene! - über 100% seiner Nennkapazität?

von MaWin (Gast)


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Vielleicht weil es ein zinnbasierter Nexelion Akku von Sony ist,
die haben wohl eine höhere Lebensdauer als Graphitelektroden.

von bingo (Gast)


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>> Das geht
>> viel einfacher mit LiFePo4 Akkuzellen, weil die nicht ausgeglichen
> > (balancing) werden müssen und es nicht so genau drauf ankommt.

> Seit wann?

Seit es LiFePO4-Zellen gibt. Das ist halt so, wenn du es nicht glaubst, 
probier es aus.

von Mike (Gast)


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bingo schrieb:
>>> Das geht
>>> viel einfacher mit LiFePo4 Akkuzellen, weil die nicht ausgeglichen
>> > (balancing) werden müssen und es nicht so genau drauf ankommt.
>
>> Seit wann?
>
> Seit es LiFePO4-Zellen gibt. Das ist halt so, wenn du es nicht glaubst,
> probier es aus.

Das dürfte nur mit vorher auf gleiche Kapazität ausgemessenen Zellen 
funktionieren.

von akku (Gast)


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Mike schrieb:
> Das dürfte nur mit vorher auf gleiche Kapazität ausgemessenen Zellen
> funktionieren.

Und die driften auch mit der Zeit so weit auseinander, daß 
nicht-balancierte Zellen nur 30% der Lebensdauer von balancierten haben.
Einfach mal nach "lifeypo4 balancer" googeln.

von Thomas R. (Gast)


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bingo schrieb:
>>> Das geht
>>> viel einfacher mit LiFePo4 Akkuzellen, weil die nicht ausgeglichen
>> > (balancing) werden müssen und es nicht so genau drauf ankommt.
>
>> Seit wann?
>
> Seit es LiFePO4-Zellen gibt. Das ist halt so, wenn du es nicht glaubst,
> probier es aus.

Warum soll ich das ausprobieren?
Es ist Stand der Technik, dass LiFe(Y)Po4-Batterien balanciert werden 
sollten.
Die Gründe habe ich aus einem Buch von Davide Andrea begriffen:
"Battery Management Systems for Large Lithium Ion Battery Packs"

Hier erklärt er es nochmal im Film:

http://www.youtube.com/watch?v=nuCDUj2L7Wc
http://www.youtube.com/watch?v=mNwLeRx1P1Q
http://www.youtube.com/watch?v=ZZlprcsdC24

Es gibt im Netz auch Simulationen, welche die Auswirkungen verschiedener 
Balancing-Methoden an LiFe(Y)Po4-Batterien demonstrieren.

Man muss sie natürlich nicht balancieren, wenn man sich mit einem 
Bruchteil der möglichen Lebensdauer zufrieden gibt.
Das gilt auch für LiIonen-Akkus.

von Harald A. (embedded)


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Suche mal nach Sony Konion Zellen, das sind Lithium-Mangan Zellen, 
hochtsromfähig, robust und brauchen ausdrücklich keinen Balancer!

von Carsten R. (kaffeetante)


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bingo schrieb:
> Seit es LiFePO4-Zellen gibt. Das ist halt so, wenn du es nicht glaubst,
> probier es aus.

Das ist halt so ist keine fundierte Aussage. Es gelten die üblichen 
Bedingungen wie bei jeder Batterie/Akku: Es treten Zustände auf, bei 
denen nicht alle Zellen die gleiche Menge Energie gespeichert haben. 
Solange die Dinger keine Energie aus dem Subraum ziehen können (Zero 
Point Modul) muß die Energie einzlnen Zellen von außen zugeführt werden, 
oder lokal vernichtet werden. Das ist die Aufgabe des Ballancers, der 
einen Bypass zu legen vermag. Dabei werden die Schwächeren zusätzlich 
geladen oder den stärkeren Zellen Energie abgezogen.

Ohne Ballancer bleiben nur noch drei Alternativen.

1.
Die Zellen werden ohne Bypass weiterhin in Reihe geladen. Dazu kommt es 
zu Überladungen bei denen die überladenen Zellen die zusätzlich Energie 
in Wärme umwandeln. Manche Akkutypen verkraften dies bei geringem bis 
moderatem (Über)Ladestrom mehr oder weniger schadlos. Das LiFePo4 
dazugehört wäre mir neu.

2.
Die Zellen entladen sich allesamt recht schnell und haben somit den 
gleichen leeren Zustand vor dem Laden. Das Ladegerät muß dann bei der 
ersten vollen Zelle stoppen, auch wenn andere noch nicht voll sind und 
somit noch nicht die Maximalspannung haben. So etwas sieht man ab ud an 
bei Modellfliegern, die diese Funktion im Akkupack, aber extern der 
einzelnen Zelle nachgerüstet haben, indem sie ihre Akkus zellenweise mit 
Widerständen "kurzschließen", dazu aber noch Dioden zu jedem Widerstand 
in Reihe legen um so die entladeschlußspannung festzulgen. Im Prinzip 
ist dies aber auch wieder ein Ballancer, nur daß er nicht "Alle Zellen 
voll" als Ziel hat, sondern "Alle Zellen leer".

3.
Das Hauptproblem bei Akkupacks ist das Umpolen der leeren Zellen. Die 
noch nicht ganz leeren Zellen treiben den Stromfuß noch weiter an und 
zwingen ihn durch die in Reihe geschaltete leere Zelle. Das mag KEINE 
Akkutechnik. Darum sollte man Akkupacks auch NIEMALS um dem ach so 
schlimmen Memmoryefekt vorzubeugen zum Entladen kurzschließen oder 
komplett auslutschen. Sobald der Akku nachläßt und man beim 
Akkuschrauber den ersten Leistungsknick hört, das ist dann die Umpolung 
von der ersten Zelle, isz allerspätestens augenblicklisch Schluß. Der 
Akku sollte dann zeitnah wieder aufgeladen werden. Dieser Mechanismus 
ist der Hauptgrund warum Akkupacks ohne Ballancer durchschnittlich 
früher an Leisungfähigkeit einbüßen und ausfallen. Solange LiFePo4 nun 
nicht plötzlich Umpolungsresistent ist, gilt dies auch für diese 
Technik. Man könnte dies umgehen indem man eine Schutzschaltung einbaut 
die eine Umpolung vermeidet indem automatisch ein Bypass aktiviert wird. 
Das wäre aber nicht spezifisch für die LiFePo4-Technik und die Zelle 
wird trotzdem Teifentladen, es sei denn der Bypass berücksichtigt auch 
dies und ildet keine Kurschlußstrecke nebenher, sondern ist als 
Entweder-Oder-Lösung ausgelegt, auf die ei erreichen der 
Ladeschlußspannung umgeschalten wird und die Zelle vom Kreislauf 
getrennt wird.

Wer jetzt noch behauptet als dies beträfe LiFePo4 nicht, sollte ein 
klein wenig mehr schreiben als nur: War schon immer so. Ist halt so.

Gruß

Carsten

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Man kann die Zellen schon hintereinander schalten, man braucht keinen 
Balancer dazwischen, jedenfalls nicht wenn die Zellen annähernd die 
selbe Kapazität haben.

Da die Kapazität doch immer etwas unterschiedlich ist (auch bei guten 
Akkus) sollte man die Zellen nicht ganz voll aufladen und auch nicht 
ganz entladen.

Die ganzen Balancer die ich hier aus defekten Akkus geholt habe waren 
von guten Firmen (DELL usw.), also kein China Billig Schrott, sie sind 
aber trotzdem irgendwann kaputt gegangen.
Der Grund ist immer der selbe, bei absolut jedem Akku:
 - Eine Zelle in der Reihenschaltung ist defekt.

Das ist nicht einfach ein Kapazitätsverlust, die Zelle wurde über- und 
unterladen. Man müsste nur die Spannung der Zelle messen und könnte dann 
gegensteuern.

Diese Balancer funktionieren nicht richtig, es passiert oft dass die 
Zellen eine geringere Spannung als 2.5V beim entladen annehmen oder mehr 
als 4.1 oder 4.2V beim laden.
... ist vielleicht auch so gewollt.

Wenn man dann ins Datenblatt der Chips schaut stehen dort immer große 
Worte und theoretisch müssten die Akkus heute noch ganz sein.

von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hans Jelt schrieb:
> Diese Balancer funktionieren nicht richtig, es passiert oft dass die
> Zellen eine geringere Spannung als 2.5V beim entladen annehmen oder mehr
> als 4.1 oder 4.2V beim laden.

So ist es.
LiFe(Y)Po4-Batterien driften mit der Zeit auseinander.
Darum baue ich gerade einen ordentlichen Balancer für einen 4-zelligen 
LiFeYPo4 mit 40 Ah. (siehe Foto)
Meine bisherigen Testergebnisse an diesem Akku zeigen, dass ein Betrieb 
ohne Balancer nach 100-maliger Ladung und Entladung zu einem 30%-igen 
Kapazitätsverlust führen. Die Zellen dieser Batterie sind allerdings 
nicht selektiert.
Nach einem einmaligen - optimalen - Balancing ist die alte Kapazität bei 
90% DoD wiederhergestellt.
Anhand der angehängten Entladekurve kann jeder mit einem Minimum an 
technischem Sachverstand erkennen, dass diese Zellen unbalanciert 
auseinanderdriften müssen.
Auf welchen Informationen beruht das Geschreibsel, dass LiFeYPo4-Akkus 
kein Balancing brauchen?

MaWin schrieb:
> Das geht
> viel einfacher mit LiFePo4 Akkuzellen, weil die nicht ausgeglichen
> (balancing) werden müssen und es nicht so genau drauf ankommt.

bingo schrieb:
>> Seit wann?
>
> Seit es LiFePO4-Zellen gibt. Das ist halt so, wenn du es nicht glaubst,
> probier es aus.

Sowas ist Blödsinn.

von Thomas R. (Gast)


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Qualifizierte Informationen über die Notwendigkeit und Effizienz der 
verschiedenen Balancing-Methoden für LiFe(Y)Po4-Batterien gibt es nicht 
von bingo und MaWin, sondern z.B. hier:
http://www.youtube.com/watch?v=K4Dz3XrgluM
http://www.youtube.com/watch?v=nuCDUj2L7Wc
http://www.youtube.com/watch?v=mNwLeRx1P1Q
http://www.youtube.com/watch?v=ZZlprcsdC24
http://www.youtube.com/watch?v=rALhwf9ojZQ

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Zellen werden bereits bei der Herstellung auf ihren späteren Einsatz 
hin optimiert. Dafür hat jede Zelle etwas mehr Materials als notwendig, 
sodaß sie im späteren Verbund als potentiell schlechtere Zelle nicht 
gleich umkippt.
Im Prinzip kann man Akkus auch einfach nach Gewicht sortieren. Bessere 
sind grundsätzlich schwerer.
Die Zellen mit zufällig besserer Kondition werden somit eben nicht 100% 
genutzt.


Übrigens habe ich gerade nen HP-Notebook Akkupack geöffnet und der hat 
gar keinen Balancer. Sind 2 parallele Zellen und davon 3 Packs in Reihe, 
also 6 Zellen.

Hier gibts noch ne verständliche Erklärung mit Wassereimern:
http://ehydra.dyndns.info/Akkubooster


Ohne Balancer müssen die Zellen also hochwertiger sein.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Abdul K. schrieb:
> Ohne Balancer müssen die Zellen also hochwertiger sein.

Präzieser wäre es wohl zu sagen:

Ohne Balancer müssen alle! Zellen nahezu identisch in allen relevanten 
Parametern über die gesamte Dienstzeit hinweg sein. Sie müssen also die 
gleiche Kapazität haben, aber auch die gleiche Selbstentladungsrate, das 
gleiche Alterungsverhalten sowie das gleiche Verschleißverhalten durch 
Beanspruchung und Fehlbeanspruchung. Und das Ganze muß 
selbstverständlich über alle Betriebsbedingungen hinweg gelten, 
insbesondere über das gesamte Temperaturspektrum. Und und und...

Eine der Hürden für den Ballancer ist es zu unterscheiden, ob eine Zelle 
(nahezu) leer oder ob diese einach nur alterungs- und verschleißbedingt 
eine geänderte Kennlinie mit niedrigeren Spannungswerten hat. Gleiches 
gilt analog für den Zustand: voll. Das Spiel kann man immer weiter 
treiben und optimieren. Perfekt wird es wohl nie werden, da dafür die 
Bedingungen im Einsatz zu vielfältig sind. Daher sucht man oft einen 
möglichst billigen Kompromis der für möglichst viele, aber eben nicht 
alle, einigermaßen praxisnah ist. Das es nicht perfekt ist nimmt man 
dann in Kauf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit hochwertiger meinte ich gleichförmiger, vergleichbarer 
untereinander. Nicht mehr Kapazität!

Stimmt natürlich, was du schreibst.

von Thomas R. (Gast)


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Es waren einmal 3 Kondensatoren. Jeder wollte ein Farad an Kapazität 
haben und hatte eine Maximalspannung von 10 Volt.
Diese drei wurden dann in Reihe geschaltet und ergaben eine 
Gesamtkapazität von 0.33F.
Es wurden 30 Volt an diese Reihenschaltung angelegt.
Jeder müsste nun 10 Volt abbekommen.

Wegen böser Toleranzen hatte aber Kondensator No.1 nur eine Kapazität 
von 0.9 F. Kondensator No.2 hatte genau 1 F und Kondensator No.3 hatte 
1.1 F.
Darum bekam Kondensator No.1 eine zu hohe Spannung ab. Das tat ihm weh, 
weil er nur eine Maximalspannung von 10 V vertragen kann. Er sagte "Aua" 
und er erlitt einen bleibenden Schaden, der seine Kapazität auf 0.8 F 
reduzierte.
Diese Batterie aus 3 Kondensatoren wurde entladen und abermals an 30 V 
angeschlossen.
Das Gejammere von Kondensator No.1 wurde schlimmer.
Wie gross ist nach 10 Zyklen wohl die Gesamtkapazität unserer 
Reihenschaltung aus 3 Kondensatoren?
Wie gross wäre die Gesamtkapazität unserer Reihenschaltung von 3 
Kondensatoren, wenn die Heinzelmännchen (Balancer) für eine 
Maximalspannung von 10 V pro Kondensator gesorgt hätten?
Wir können das Spiel auch mit 3 Kondensatoren mit jeweils 0.99, 1.00 und 
1.01 F spielen.
Da geht die Gesamtkapazität dann mit der Zeit auch in die Hose, es 
dauert nur etwas länger.

Nun müssen sich MaWin und sein Freund bingo nur noch vorstellen, dass 
die 3 Kondensatoren LiFePo4 Akkus sind.
Ob sie das schaffen?

von MaWin (Gast)


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> Wie gross wäre die Gesamtkapazität unserer Reihenschaltung von 3

0.33F

> Ob sie das schaffen?

Wir kennen wenigstens die Grundlagen der Elektrotechnik

von MaLoose (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wir kennen wenigstens die Grundlagen der Elektrotechnik
Da kommen mir Zweifel auf.

C = 1 / ( 1/C1 + 1/C2 + 1/C3)
musst du richtig anwenden:

mit Heinzelmännchen (Balancer) bleibt die Kapazität von C1 erhalten:
C = 1 / ( 1/0.9F + 1/1F + 1/1.1F) = 0.3311F

ohne Heinzelmännchen (Balancer) nach einem Zyklus:
C = 1 / ( 1/0.8F + 1/1F + 1/1.1F) = 0.3165F
Tendenz: weiter fallend nach jedem weiteren Zyklus

Jetzt musst du nur noch lernen, die Kondensatoren durch LiFEPo4-Zellen 
ersetzt zu denken.
Bei minimal unterschiedlichen Kapazitäten zeigen die mit und ohne 
Heinzelmännchen (Balancer) ein tendenziell ähnliches Verhalten.

von MaWin (Gast)


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> mit Heinzelmännchen (Balancer) bleibt die Kapazität von C1 erhalten:
> C = 1 / ( 1/0.9F + 1/1F + 1/1.1F) = 0.3311F

Ja, 0.33F.

auch

> ohne Heinzelmännchen (Balancer) nach einem Zyklus:

bleibt die Kapazität von C1 bei 0.9F, egal wie sich dessen Spannung 
entwickelt.

> Jetzt musst du nur noch lernen, die Kondensatoren
> durch LiFEPo4-Zellen ersetzt zu denken

Das muss ICH nicht lernen, daß das zwei verschiedene Teile sind,
die man unterschiedlich rechnen und behandeln muss, das muss
Thomas R. lernen.

von Karl (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Meine bisherigen Testergebnisse an diesem Akku zeigen, dass ein Betrieb
> ohne Balancer nach 100-maliger Ladung und Entladung zu einem 30%-igen
> Kapazitätsverlust führen. Die Zellen dieser Batterie sind allerdings
> nicht selektiert.

Wie lange nutzt der durchschnittliche Hobbyschrauber seinen 
Akkuschrauber bis er diesen 100 mal entladen hat? Wenn er ihn einmal im 
Monat nutzt, macht das ca. 10 Jahre. In der Zeit sind die Effekte aus 
der Alterung der Zelle deutlich größer als der Kapazitätsverlust wegen 
nicht vorhanden Balancer. Also erst das Nutzungsprofil analysieren und 
dann überlegen ob ein Balancer Sinn macht oder nicht und nicht gleich 
mit Kanonen auf Spatzen schießen! Und Wenn die LiFePo4 Akkus 50 % 
Kapazitätsverlust haben, haben sie immernoch mehr Kapazität als die NiMH 
Akkus.

von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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MaWin schrieb:
> Das muss ICH nicht lernen, daß das zwei verschiedene Teile sind,
> die man unterschiedlich rechnen und behandeln muss, das muss
> Thomas R. lernen.

An dem stark vereinfachten Beispiel mit den Kondensatoren sollte in dir 
doch nur das Verständnis dafür geweckt werden, wie das 
Auseinanderdriften von unbalancierten Zellen funktioniert.
Dazu habe ich zur Vereinfachung angenommen, dass auch ein Kondensator 
ein "Risc of Damage" hat. Das hast du nicht verstanden.
Lese das nochmal durch.
Vielleicht hilft dir dazu auch das angehängte Bild.
Eventuell erblickst du die Notwendigkeit des Balancings von 
LiFePO4-Akkus auch, wenn du danach googelst.

von Thomas R. (Gast)


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Karl schrieb:
> Wie lange nutzt der durchschnittliche Hobbyschrauber seinen
> Akkuschrauber bis er diesen 100 mal entladen hat?

Ausser Hobbyschraubern gibt es auch noch professionelle Anwender von 
Li-Ionen-Akkus.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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@ Thomas R.
Du hast die Spannungsaufteilung auf einen Akku bezogen, aber das kann 
man nicht gleichsetzen.

Die Kapazität einer Zelle beträgt 1Ah und man kann z.B. 4.1V an ihr 
messen.
Wenn man 3 Zellen hintereinanderschaltet sind es 3*4.1V und immer noch 
1Ah.

Eine Zelle hat 1.01Ah , eine 1.0Ah und eine 0.999Ah.
Die Gesamte Kapazität beträgt 0.999Ah und die maximale Spannung liegt 
unter 3*4.1V da eine Zelle nicht ganz aufgeladen werden darf.

Jetzt ist es aber so dass alle Zellen ganz aufgeladen werden sollen und 
man rechnet (aus irgend einem Grund) mit 3*4.1V, das hat zur Folge dass 
der Akku mit einer Kapazität von 1.01Ah nicht ganz voll geladen wird und
der Akku mit 0.999Ah überladen wird, dabei wird er etwas beschädigt und 
verliert an Kapazität ... jetzt hat er nur noch 0.998Ah.

Jetzt weiß ich nicht wie die Elektronik da gegen regelt, scheinbar macht 
sie gar nichts.

Wenn die eine Zelle unterladen wurde geht ihre Elektrode kaputt und 
durch die defekten Stellen fließt ein Strom, so dass sich der Akku 
selbst entlädt.

Einen normalen Akku (ohne Schutzelektronik) kann man auch mal ein Jahr 
liegen lassen (mit idealerweise 3.92V Zellspannung) ohne dass er sich 
nennenswert entlädt oder an Kapazität verliert.

Im Endeffekt wird die schwache Zelle jetzt regelmäßig unter und/oder 
überladen, je nach dem wie die Elektronik das regelt. (der Akku 
soll/darf vielleicht eh nicht länger als 6 Monate halten)

von Thomas R. (Gast)


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Nehmen wir mal eine neue 3-zellige Lithium-Batterie ohne Balancer an.
Die zulässige Ladeschlußspannung pro Zelle sei beispielsweise 4.1 V.
Die Ladeschlußspannung der gesamten Batterie sei dann 12.3 V.

Zelle 1 hat gerade 3.9 V, Zelle 2 hat 4.0 V und Zelle 3 hat 4.1 V.
Die Gesamtspannung beträgt dann 12.0 V.
Es wird weiter geladen, bis 12.3 V erreicht sind.
Zelle 1 hat dann 4.0 V, Zelle 2 hat 4.1 V und Zelle 3 hat 4.2 V.
Zelle 3 wurde also leicht überladen und erleidet dadurch einen kleinen, 
aber irreversieblen Kapazitätsverlust.

Es folgen jetzt viele Entlade- und Ladezyklen.
Bei jedem Ladezyklus verliert Zelle 3 ein wenig an Kapazität.

Der 100ste Ladezyklus kann dann so aussehen:
Zelle 1 hat gerade 3.8 V, Zelle 2 hat 3.9 V und Zelle 3 hat 4.3 V.
Die Gesamtspannung beträgt dann 12.0 V.
Es wird weiter geladen, bis 12.3 V erreicht sind.
Zelle 1 hat dann 3.9 V, Zelle 2 hat 4.0 V und Zelle 3 hat 4.4 V.
Zelle 3 wird bei 4.4 V massiv geschädigt, den Zellen 1 und 2 geht es 
noch gut, sie werden aber nicht voll geladen.

Es folgen jetzt viele weitere Entlade- und Ladezyklen.
Bei jedem Ladezyklus verliert Zelle 3 ein wenig an Kapazität.

Der 200ste Ladezyklus kann dann so aussehen:
Zelle 1 hat gerade 3.7 V, Zelle 2 hat 3.8 V und Zelle 3 hat 4.5 V.
Die Gesamtspannung beträgt dann 12.0 V.
Es wird weiter geladen, bis 12.3 V erreicht sind.
Zelle 1 hat dann 3.8 V, Zelle 2 hat 3.9 V und Zelle 3 hat 4.6 V.
Zelle 3 geht bei 4.6 V endgültig kaputt, den Zellen 1 und 2 geht es noch 
gut.

So funktioniert das Auseinanderdriften bei nicht balancierten Akkus in 
sämtlichen Lithium-Technologien.
Nicht balancierte Lithium-Akkus befinden sich in einem Teufelskreis, aus 
dem sie nicht rauskommen.

Das war nur ein Beispiel. Die maximal zulässige Ladespannung weicht je 
nach Technologie von den beispielhaften 4.1 V ab.
Ich hoffe aber, dass dieses Zahlenbeispiel zum Verständnis des Prinzipes 
beiträgt:
Nicht balancierte Lithium-Akkus haben nur einen Bruchteil der 
Lebensdauer von balancierten, weil sie AUSEINANDERDRIFTEN!.

Tatsächlich erhöht sich die Spannung oberhalb von 4.2 V noch viel 
rasanter, wie man an dem rot-grünen-roten Bild oben erkennen kann.
Beim Entladen passiert der gleiche Teufelskreis mit der Entladespannung 
bei z.B. 2.5 V.

Mit Balancer hätte dieser Akkublock vielleicht 1000 Zyklen überlebt, 
weil Zelle 3 nie überladen worden wäre und Zelle 1 und 2 immer voll 
geladen würden.

Dieser Effekt tritt bei Blei- und NiMH-Akkus NICHT auf!
siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Balancer

von ar. (Gast)


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Bei meinem Bosch Hobby-Heimwerker-Schrauber ist auch eine Zelle 
gestorben. (drei Zellen in Reihe) Einen Haufen Elektronik haben die da 
drinnen verbaut. Aber keinen Balancer. Ich habe jetzt einfach eine Zelle 
aus einem ertseigerten, angeblich defekten, Notebook-Akku an stelle der 
defekten Zelle drinnen. Sauerei! Das Ding hat gut 100 Euro gekostet...

AR.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> Dieser Effekt tritt bei Blei- und NiMH-Akkus NICHT auf!
> siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Balancer

Diesen Artikel halte ich für eher schlecht. Offensichtlich von einer 
Person geschrieben, die kein Experte ist und vielleicht auch nur den 
eigenen Link unterbringen wollte - wenn ich mir den mal ansehe rollen 
sich die Fußnägel über Wiki auf!

Man muß unterscheiden zwischen Zellenspannung und Zellenkapazität. Und 
Balancer bringen auch was im Mittelbereich des Ladezustandes, denn Akkus 
haben keine echte Hysterese - lassen sich also über die Spannung 
vollständig regeln. Allerdings ist das Geschehen vor allem bei Bleiakkus 
stark nichtlinear (z.B. Gasungsbereich).

von MaWin (Gast)


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> UvsAH.jpg

Dein Diagramm ist nicht ganz korrekt, da eine Schädigung des LiFePo4 
erst über 4.2V einsetzt, ganz wie bei LiIon, und seine normale 
Ladeschlussspannung bei 3.65V liegt.
Wenn die erste Zelle im Akkupack also voll ist, steigt die 
Akkupackspannung schnell an bis bei in der Summe x * 3.65 der 
Ladevorgang gestoppt wird. Kaputt geht da nichts. Die anderen Zellen 
werden nicht voll aber das Akkupack ist in seiner Gesamtkapazität stets 
durch die Zelle der niedrigsten Kapazität bestimmt, daran ändert auch 
ein Balancer nichts. Dass 4.2 V überschritten werden passiert erst bei 
Akkupacks mit mehr als 5 Zellen, also uninteressant im Kleinbereich. 
Auch handelsübliche LiFePo Akkupacks verzichten auf den Balancer und 
dessen Anschlüsse.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Thomas R. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Wie lange nutzt der durchschnittliche Hobbyschrauber seinen
>> Akkuschrauber bis er diesen 100 mal entladen hat?
>
> Ausser Hobbyschraubern gibt es auch noch professionelle Anwender von
> Li-Ionen-Akkus.

Und egal ob Profi oder nicht.. Bei den billigen Nickelzellen ist es 
nicht soooo kritisch wenn die Zellen driften, weil man sie durch 
"überladen" formieren kann. Bei Lithium geht das nicht bzw wenn 
überhaupt nur sehr eingeschränkt. Da man Lithiumzellen also nur sehr 
schwer formieren/synchronisieren/endriften kann muß man diese Drift von 
der Gesamtkapazität abziehen oder man beschädigt die Zellen. Wenn man 
dann weiterschraubt ist die Zelle viel schneller Schrott als durch die 
Alterung.

Die dringlichkeit ist nicht verallgemeinerbar. Sie hängt sehr stark von 
der Gleichheit der Zellen in ALLEN Parametern ab. Empfehlenswert ist ein 
Ballancer in jedem Fall und oftmals sogar die Voraussetzung für eie 
zuverlässigen und sinnvollen Betrieb. In Manchen Fällen würde auch ein 
passiver Ballancer aus Dioden und Widerständen die größte Not lindern.

von Anon Y. (anonymous)


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Carsten R. schrieb:
> Die dringlichkeit ist nicht verallgemeinerbar. Sie hängt sehr stark von
> der Gleichheit der Zellen in ALLEN Parametern ab.

Meiner Erfahrung nach nützt es nichts perfekt identische Zellen zu 
haben. Der Einbauort entscheidet oft über die Temperatur. Laden bei 
hohen Temperaturen lässt die Zellen massiv altern. Und wenn die 
Temperatur unterschiedlich ist, altern auch die Zellen unterschiedlich 
schnell.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Darum ist es ja auch keine Ja-Nein-Entscheidung, sondern eine fließender 
Übergang vom Grad der Dringlichkeit mit einer eindeutigen Tendenz.

Um mal einen hinkenden Vergleich zu nehmen:

Abwrackprämie: Einige der Abgewrackten Autos hatten höhere 
Schadstoffwerte. Aber in der Gesamtbianz war der Austausch nicht immer 
ökologisch wie ökonomisch sinnvoll. Für ein Auto das im Jahr nur 1000 
Kilometer fährt machte es keinen Sinn.

Der Unterschied ist nur. Ein unausbalanciertes Lithiumakku ist zwar 
nicht defekt, aber in diesem Zustand nahezu unbrauchbar und wird bei 
Betrieb sehr schnell ruiniert. Das habe ich mehrfach erfolgreich erprobt 
:P

von Carsten R. (kaffeetante)


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Nach weiterer Recherche habe ich nun Quellen gefunden, welche besagen 
daß LiFePo4 zumindest in Gewissen Grenzen Überladungen tollerieren. Die 
chemische Zusammensetzung ist wohl so stabil, daß kein Lithium 
abgeschieden werden soll. Dadurch kommt es nicht zu den kritischen 
Zuständen wie bei den anderen Lithiumtechniken. Die überschüssige 
Energie beim Überladen wird wie bei Nickelakkus in Wärme umgewandelt.

Daher kann in vielen Anwendungsfällen tatsächlich auf einen Balancer 
verzichtet werden. Aber selbst A123 Systems rüstet seine Akkupacks mir 
einem Ballancer aus. Außerdem ist zu bedenken, daß die Wärme die Akkus 
stärker altern läßt. Man sollte also sowohl die Akkus als auch das 
Einsatzszenario kennen, wenn man auf einen Ballancer verzichtet und 
zudem ein Ladegerät nehmen daß vorsichtig beim überladen vorgeht.

Trotzdem würde ich mich mit einem Ballancer wohlen fühlen, auch oder 
gerade weil mir die Erfahrungen mit LiFePo4 fehlen. Bisher habe ich nur 
Feld-Wald-und-Wiesen Lithium-Cobalt-Akkus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Carsten R. schrieb:
> Um mal einen hinkenden Vergleich zu nehmen:
>
> Abwrackprämie: Einige der Abgewrackten Autos hatten höhere
> Schadstoffwerte. Aber in der Gesamtbianz war der Austausch nicht immer
> ökologisch wie ökonomisch sinnvoll. Für ein Auto das im Jahr nur 1000
> Kilometer fährt machte es keinen Sinn.
>

Welch unsäglicher Vergleich! Diese Prämie diente nur dem politischen 
Kalkül und um der Kfz-Industrie einen zusätzlichen Gewinn auf Kosten der 
Allgemeinheit einzuheimschen.
Vorher gabs nämlich die selbe unsägliche Idee beim Großen Bruder übern 
Teich! Man war also noch nicht einmal selbst auf die Idee gekommen.
Ökologisch und ökonomisch ne Katastrophe!


Da sind mir Akkus dann doch lieber.

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