Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lampe mit LED-Lichtleiste, Raspberry Pi, PWM per Webserverinterface fernsteuern


von Martin F. (silvertears)


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Hallo mikcrocontroller-Forum!

Das ist mein erster Beitrag, nachdem ich hier jahrelang mitgelesen habe. 
Nun habe ich selbst eine Frage und freue mich über Tipps und Hinweise 
:-)

Eins vorweg: Ich bin Informatiker und verfüge deshalb in Sachen 
Elektronik nur über Grundkenntnisse.

Folgendes Setup:
Bauen einer "Lava-LED-Lampe, deren Farbe über das Internet gesteuert 
werden kann"

Zutaten:
- 1 x Raspberry Pi
- 1 x WLAN-USB Stick
- 1 x RGB-LED-Lichtleiste (Farbwechsel stufenlos möglich, soll durch 
Raspberry Pi antsteuerbar sein)

Idee:
Auf den Raspberry Pi installiere ich einen Webserver. Dort soll ein 
Programm laufen, dass IO-Ports vom Raspberry ansteuert und damit die 
LED-Leiste farblich ändert. Das ändern der Farbe soll stufenlos 
geschehen (faden). Die gesamte Lichtleiste ändert ihre Farbe. Ich möchte 
nicht einzelne Pixel ansteuern! Hier fällt dann das Stichwort PWM (Pulse 
With Modulation). Der Raspberry verfügt nur über einen PWM-fähigen 
IO-Port.

Bei LED-Lichtleisten gibt es verschiedene Arten der Ansteuerung. Mir 
fallen da z.B. ein
- WS2801
- LPD8806

Latenzen sind mir relativ egal. Nur das Faden sollte stufenlos 
erscheinen ;-) Am Liebsten hätte ich das Problem mit einem Arduino 
erschlagen, aber auf dem lässt sich halt nicht eine All-in-One Lösung 
implementieren samt Webserver und WLAN. Da ich evtl. mehrere Lampen 
bauen möchte (für Freunde), sollten die Kosten der Einzelkomponenten so 
niedrig wie möglich sein.

Frage:
1. Der Raspberry Pi hat nur einen PWM Port. Reicht der aus, um die Farbe 
der gesamten RGB-LED-Lichtleiste anzusteuern und stufenlos die Farbe zu 
ändern oder muss Gebrauch von der Software-PWM-Lösung machen? Da gibt es 
irgendwelche Libraries, wie ich gelesen habe, wo man die digitalen Ports 
zweckentfremden kann. (Stichwort Adafruit-WS2801-Library, WiringPi)

2. Reicht ein Raspberry Pi Model A dafür aus, oder muss ein Model B her?

3. Welche RGB-LED-Lichtleiste schlagt ihr vor zu kaufen? Bitte beachten: 
Ich muss nicht einzelne Pixel ansteuern können, aber stufenlos die 
Farben der gesamten Leiste ändern können. Eine Lichtleiste die nur 2^3 
Farben anzeigen kann bringt mir also nichts ;-)

Ich bin auf Eure Hinweise gespannt und freue mich auf Antworten.

Liebe Grüße
silver

von Wolfgang (Gast)


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Oder wie ist es, wenn du einen PCA9633 über I2C zur Erzeugung der 
PWM-Signale dranhängst?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Hallo,

Martin Förtsch schrieb:
> 2. Reicht ein Raspberry Pi Model A dafür aus, oder muss ein Model B her?

A reicht.

> 3. Welche RGB-LED-Lichtleiste schlagt ihr vor zu kaufen?

a) Am Günstigsten dürfte sein nur eine nackte Leiste mit Leds zu kaufen 
und sich dann mit drei Mosfets selbst die Ansteuerung zu bauen, oder 
eine fertige Platine zu kaufen, falls es da eine gibt.

b) Alternativ eine Leiste, die schon die Ansteuerung enthält, aber teuer 
ist. Also so eine mit diesen Chips:
> - WS2801
> - LPD8806

c) Als Zwischenlösung eine einfache Leiste und eine fertige 
Digital-rein-PWM-raus Platine, so etwa wie diese, kaufen:
http://www.exp-tech.de/Shields/Grove-LED-Strip-Driver.html


Für die Option a) gelten folgende Antworten.
> 1. Der Raspberry Pi hat nur einen PWM Port. Reicht der aus, um die Farbe
> der gesamten RGB-LED-Lichtleiste anzusteuern und stufenlos die Farbe zu
> ändern oder muss Gebrauch von der Software-PWM-Lösung machen?

Du brauchst für die drei Farben drei PWMs. Theoretisch müsste die 
Leistung des Raspberry Pi locker für drei Soft-PWMs ausreichen. 
Allerdings hat er einen relativ schnellen und kompliziert aufgebauten 
Prozessor, der IO-Operationen nicht sehr performant durchführen kann.

https://projects.drogon.net/raspberry-pi/wiringpi/software-pwm-library/
>> To maintain a low CPU usage, the minimum pulse width is 100μS. That
>> combined with the default suggested range of 100 gives a PWM frequency
>> of 100Hz.
>> If you change the pulse-width in the driver code, then be aware that at
>> delays of less than 100μS wiringPi does it in a software loop, which
>> means that CPU usage will rise dramatically, and controlling more than
>> one pin will be almost impossible.

Du kannst also bei gerade noch genügenden 100 Hz eine Auflösung von 100³ 
verschiedenen Farben erreichen, das sind ca. 20 Bits. Allerdings nimmt 
das Auge die Helligkeit logarithmisch wahr, daher sind es weniger 
wahrnehmbare Farben.


Viele Grüße,
Alexander Schmidt

von Martin F. (silvertears)


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Hallo Alexander,

vielen Dank für Deine wertvollen Tipps! :-)

Ich habe mich so dermaßen auf die LED-Leisten mit den Chipsätzen 
versteift, dass ich den Blick für das Wesentliche verloren habe. 
Natürlich müsste eine einfache RGB-LED-Leiste ausreichen.

Ich habe soeben Tests mit meinem Arduino Uno und einfachen RGB-Dioden 
durchgeführt. Dabei habe ich PWM-Ansteuerung benutzt und ein Colorwheel 
implementiert. Ich denke das Einfachste ist es, genau denselben 
Versuchsaufbau mit einem Raspberry Pi zu wiederholen (jedoch dann mit 
Software-PWM, weil ich - wie Du sagtest - pro Farbe eine PWM benötige). 
Wenn es mit mit ein/zwei RGB-Dioden funktioniert, dann natürlich auch 
mit einer ganzen LED-Leiste!

Sollte ich wider erwarten damit nicht zurecht kommen (schlechte 
Performance ect. pp.) werde ich die Digital-rein/PWM-raus Lösung 
versuchen.

Hinweis, für die, die so etwas nachmachen wollen. Soweit ich mich 
informiert habe, muss für genügend Strom gesorgt werden. Hängt man eine 
LED-Leiste ohne externe Stromversorung an Arduino oder Raspberry Pi kann 
man schnell sein Board zerschiessen!

Vielen Dank nochmal und viele Grüße
silver

von Martin F. (silvertears)


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Hallo mal wieder,

so langsam trudeln alle Bauteile ein und ich habe mit dem Raspberry Pi 
erfolgreich eine RGB-Led mit Hilfe von software-generierten PWM Signalen 
steuern können. Dafür nutzte ich die Open Source Bilbiothek pi-blaster 
von github. Von dimmen bis hin zum Farbwechsel war alles möglich :-)

Soweit so gut - meine ersten Schritte in Hobbyelektronik getan :D Jetzt 
habe ich hier einen LED-Strip mit 12V, der ca. 0,7A zieht. Ich benötige 
also eine 12V Stromversorgung mit genügend Power.

Die GPIO-Pins vom Raspberry Pi haben 3,3 Volt Spannung, wenn der Pin EIN 
ist, 0 Volt, wenn er AUS ist. Der LED-Strip benötigt 12 Volt, um 
betrieben zu werden. Ich benötige also einen MOSFET (zum Beispiel), der 
als schneller Schalter agiert und 12 Volt von meiner 12V-Spannungsquelle 
durchschaltet, wenn der GPIO-Pin auf EIN ist und entsprechend sperrt, 
wenn der GPIO-Pin AUS ist.

Nun wurden in diversen Foren verschiedenste MOSFETs, "normale" 
Transistoren vorgeschlagen, aber bei einigen gab es immer wieder 
Probleme, weil sie z.B. bei einer anliegenden Spannung von 3,3V nicht 
komplett durchgeschaltet haben. Kennt Ihr einen MOSFET, dem die 
3,3V-Spannung ausreicht, um komplett durchzuschalten?

Besser gefragt: Unter welchem Wert muss ich nachschauen, um die Spannung 
zu erkennen, wo ein Transistor komplett durchschaltet? Ist das die Gate 
to Threshold Voltage?

Evtl. habt ihr tolle Empfehlungen und/oder Erfahrunsgwerte. Ich würde 
mich freuen, welche zu hören.

Ist der hier geeignet? N-Channel MOSFET 60V 30A
https://www.sparkfun.com/products/10213

Sehe ich das richtig, dass der im Bereich 1V-2V Spannung schaltet? Ich 
müsste also dafür sorgen, dass vom GPIO ausgehend maximal 2V in den 
MOSFET reingehen.

Bild einer ähnlichen Schaltung mit einem Arduino Board
http://learn.adafruit.com/rgb-led-strips/usage

Bei meinen Recherchen bin ich auf folgende Produkte gestoßen:
https://www.sparkfun.com/products/10213
http://www.adafruit.com/datasheets/TIP120.pdf
http://www.mikrocontroller.net/part/IRLZ34N
http://dlnmh9ip6v2uc.cloudfront.net/datasheets/Components/General/FQP30N06L.pdf

Viele Grüße
silver

von Alex (Gast)


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Hallo

ich will auch sowas ähnliches versuchen, habe aber offensichtlich noch 
nicht ganz so viel Ahnung. Eine Verständnisfrage hätte ich:
Kann ich ganz einfach den GPIO PIN mit dem MOSFET Gate verknüpfen, den 
Source Strom mit Soure und BEIDE GND, also vom RPi und der Stromquelle 
zusammen an die Drain? Fliegt mir der RPi nicht um die Ohren wenn ich 
ihn mit dem GND der Stromquelle verbinde?

Wie machst Du das? Vielen Dank vorab!
Alex

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Martin Förtsch schrieb:
> Die GPIO-Pins vom Raspberry Pi haben 3,3 Volt Spannung, wenn der Pin EIN
> ist, 0 Volt, wenn er AUS ist. Der LED-Strip benötigt 12 Volt, um
> betrieben zu werden. Ich benötige also einen MOSFET (zum Beispiel),

Das ist soweit richtig.
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Transistoren. MOSFETs und 
Bipolar-Transistoren. Zweitere werden auch als NPN oder PNP bezeichnet.
Erstere sind spannungsgesteuert, letztere stromgesteuert.

Für dich und die allermeisten im Forum hier sind nur diese beiden Arten 
relevant, natürlich gibt es noch ein paar mehr.

Für deine Anwendung sind nur MOSFETs sinnvoll.


> Nun wurden in diversen Foren verschiedenste MOSFETs, "normale"
> Transistoren vorgeschlagen, aber bei einigen gab es immer wieder
> Probleme,

Das ist richtig. Es müssen spezielle MOSFETs sein. Das Stichwort ist 
Logic Level.

> Kennt Ihr einen MOSFET, dem die
> 3,3V-Spannung ausreicht, um komplett durchzuschalten?

MOSFET-Übersicht
-> N-Kanal MOSFET -> Logic-Level
-> N-Kanal MOSFET -> Tabelle nach "UGS(th)/V" sortieren
Ich empfehle dir das Gehäuse "TO-220"

> Besser gefragt: Unter welchem Wert muss ich nachschauen, um die Spannung
> zu erkennen, wo ein Transistor komplett durchschaltet? Ist das die Gate
> to Threshold Voltage?

Die Gate Threshold Voltage gibt an, ab wann der MOSFET anfängt zu 
leiten. Also muss diese Spannung bei dir kleiner ca. 2 Volt sein.
Aber diese Spannung sagt noch nicht aus, ob er dann schon den 
gewünschten Strom führen kann. Daher musst du im Datenblatt schauen, ob 
bei U_GS = 3,3 Volt und I_D = 1 A der Spannungsabfall U_DS klein genug 
ist (ca. <0,2V).

Ich habe das Vorgehen mal im angehängten Bild illustriert. Zuerst suchst 
du die für dich relevante Kennlinie bei deiner Gate-Spannung. 3V ist das 
bei dir. Sie ist rot markiert (evtl. ins Bild zoomen).
Dann trägst du deinen Strom (0,7A) ein und schaust die resultierende 
Drainspannung (U_DS) an.


> Ist der hier geeignet? N-Channel MOSFET 60V 30A
> https://www.sparkfun.com/products/10213

Ja.

> Sehe ich das richtig, dass der im Bereich 1V-2V Spannung schaltet? Ich
> müsste also dafür sorgen, dass vom GPIO ausgehend maximal 2V in den
> MOSFET reingehen.

Nein.
Die maximal erlaubte Spannung ist unter den Absolute Maximum Ratings 
zu finden. Sie liegt hier zwischen +10 V und -8 V. Natürlich sollte man 
davon immer ein paar Volt Sicherheitsabstand halten.


> Bei meinen Recherchen bin ich auf folgende Produkte gestoßen:
> https://www.sparkfun.com/products/10213
siehe oben

> http://www.adafruit.com/datasheets/TIP120.pdf
Das ist ein Bipolar-Transistor in Darlingtonbauweise. Durch die 
Darlingtonbauweise der Nachteil, die hohe abfallende Spannung von >2V.
Nicht geeignet, weil 2V * 0,7 A = 1,4 Watt Verluste.

> http://www.mikrocontroller.net/part/IRLZ34N
Geht

> http://dlnmh9ip6v2uc.cloudfront.net/datasheets/Components/General/FQP30N06L.pdf
Geht


Zum Schluss noch der Hinweis: Ich habe hier der Einfachheit halber die 
Bauteiltoleranzen vernachlässigt. Für Einzelstücke ist das trotzdem kein 
Problem.

Viele Grüße,
Alexander Schmidt

von Martin F. (silvertears)


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Hallo Alexander,

vielen Dank für Deinen Post, der mich bezüglich MOSFETs noch mal richtig 
weitergebracht hat. Wie ich aus Deinem Post bemerkte, habe ich teilweise 
ein falsches Verständnis von MOSFETs gehabt. Da ich an den ersten MOSFET 
(N-Channel MOSFET 60V 30A) nicht mehr dran komme, werde ich zunächst mal 
eine paar IRLZ34N bestellen und damit das RGB-LED Experiment wiederholen 
(zunächst nur mit einer einzelnen RGB-LED und nicht der gesamten Leiste, 
nicht dass ich was kaputt mache ^^)

Nur um nochmal sicher zu gehen:

Wenn ich beim IRLZ34N auf Fig. 1 schaue:

Laut dem Diagramm Drain to Source Voltage / Drain to Source Current 
könnte ich mit meinem Raspberry Pi und dem Output-Pin mit seinem 3,3 V 
das Gate des MOSFETS ansteuern und wäre damit in der Lage diese 12 V 
durchzuleiten mit ihren max. 7-8A. Richtig? Ich steuere das Gate direkt 
an, ohne einen Widerstand zwischenzuschalten oder sonst irgendwas?

Viele Grüße und danke für Deine Hilfe

@Alex (Gast)
Wenn ich mit dem nächsten Experiment durch bin, kann ich posten, wie ich 
es schlussendlich realisiert habe.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Martin Förtsch schrieb:
> Wenn ich beim IRLZ34N auf Fig. 1 schaue:
>
> Laut dem Diagramm Drain to Source Voltage / Drain to Source Current
> könnte ich mit meinem Raspberry Pi und dem Output-Pin mit seinem 3,3 V
> das Gate des MOSFETS ansteuern und wäre damit in der Lage diese 12 V
> durchzuleiten mit ihren max. 7-8A.

Die 7A sind das zehnfache von 0,7A, die du vorhin genannt hast:

Martin Förtsch schrieb:
> Jetzt habe ich hier einen LED-Strip mit 12V, der ca. 0,7A zieht.

Die 7A schafft der MOSFET bei der kleinen Gatespannung nicht mehr. Siehe 
angehängtes Bild. Du könntest einen kleinen Transistor davorschalten, so 
wie in diesem Bild "Diskreter Treiber 1":
https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Beispiel_LS_Treiber_1_2.png

Einen Kühlkörper für den MOSFET brauchst du bei 2,5 Watt Verlustleistung 
auch.


> Ich steuere das Gate direkt an, ohne einen Widerstand zwischenzuschalten
> oder sonst irgendwas?

Ja, für die 0,7A geht das direkt.
Ein zusätzliche Widerstand mit ca. 100kΩ von Gate nach Masse schaltet 
den MOSFET aus, wenn der Pin des RPi auf Eingang geschaltet ist, oder 
wenn der RPi aus ist.

Leider kann man nicht einfach 10 Mal den IRLZ34N parallelschalten, weil 
der RPi zu schwach ist um soviele auf einmal treiben:
> source and sink current is configurable from 2 mA up to 16 mA.
Quelle:http://elinux.org/RPi_Low-level_peripherals#General_Purpose_Input.2FOutput_.28GPIO.29

von Martin F. (silvertears)


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Hi Alexander und Mitlesende,

ich muss hier nochmal nachhaken, da ich mglw. noch ein 
Verständnisproblem bei der Interpretation der Datenblatt-Diagramme für 
MOSFETs habe.

Wie gehabt, ich möchte nur eine LED-Leiste mit um die 12V und 0,7A mit 
meinem Raspberry Pi ansteuern. Die 7A war nur eine Zahl, die ich aus dem 
Datenblatt extrahiert habe, um mein Verständnis von der 
Diagramm-Interpreation zu prüfen.

Du hast in Deinem angehängten Screenshot folgendes markiert: 0,7A bei 
0,04V. Was bedeutet diese Zahl nun konkret für mich, wenn der Raspberry 
Pi den spannungsgesteuerten MOSFET mit seinen 3,3 V anspricht? Klar, die 
0,7A ist der Strom, den ich zum antreiben des LED-Strips benötige. Aber 
was bedeuten dann die 0,04V?

Vielen Dank für Deine Antworten soweit :-)
silver

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Martin Förtsch schrieb:
> Du hast in Deinem angehängten Screenshot folgendes markiert: 0,7A bei
> 0,04V. Was bedeutet diese Zahl nun konkret für mich, wenn der Raspberry
> Pi den spannungsgesteuerten MOSFET mit seinen 3,3 V anspricht? Klar, die
> 0,7A ist der Strom, den ich zum antreiben des LED-Strips benötige.

Und dieser Strom fließt auch durch den MOSFET durch.

> Aber was bedeuten dann die 0,04V?
Das ist die Spannung, die am MOSFET abfällt, wenn 0,7A durch ihn 
hindurchfließen und sein Gate auf 3 Volt liegt.

D.h. es entsteht im MOSFET eine Verlustleistung von 0,7A * 0,04V = 0,03 
Watt.
Das ist so gering, dass der MOSFET dadurch kaum warm wird.


Außerdem heißt das, das am LED-Strip nur noch 12V - 0,04V = 11,96 Volt 
abfallen. Das ist auch kein Problem, das Netzteil wird ungenauer sein 
als diese 0,04V.


> Vielen Dank für Deine Antworten soweit :-)
Gerne ;)

von Martin F. (silvertears)


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Hi Alexander,

jetzt habe ich es verstanden! :-)

Ich bestelle jetzt noch weitere fehlende Teile und werde dann einen 
Schaltungsprototypen bauen. Ich werde von meinen Fortschritten berichten 
und ggf. die Schaltung mitposten ;-)

Viele Grüße und einen schönen Abend
Silver

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Martin Förtsch schrieb:
> Ich werde von meinen Fortschritten berichten
> und ggf. die Schaltung mitposten
Das wäre fein.

von Martin F. (silvertears)


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Hallo in Runde,

heute habe ich es endlich geschafft Zeit zu finden die Einzelteile in 
einer Prototypenschaltung zu verbauen. Was soll ich sagen: Es 
funktioniert alles hervorragend!

Vielen lieben Dank nochmal an die tolle Hilfe hier!

Ich hätte gerne die komplette Schaltung in Fritz gepostet, aber es gibt 
dort keinen RGB Led Strip (nur die programmierbaren LPD8806) und DC-DC 
Step Down Konverter

- das Raspberry Pi wird von einem DC-DC Step Down Konverter über Micro 
USB betrieben. Einen sehr, sehr günstigen habe ich hier gefunden
http://www.ebay.de/itm/110913268903?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2648

- Die GPIO Pins des Rasbperry Pi Model A habe ich direkt mit dem GATE 
der IRLZ34N Mosfets verbunden

- die DRAIN Pins führen an die entsprechenden Farben am RGB Led Strip

- an den SOURCE Pins liegt die Masse an

- PLUS wird direkt an den RGB LED Strip angelegt

Mit Hilfe von pi-blaster habe ich ein PWM Signal generiert und kann nun 
stufenlos die Helligkeiten aller drei Farben unabhängig voneinander 
bestimmen!

Das ganze wird mit einem 12V Netzteil betrieben, wobei 12V direkt am LED 
Strip anliegen, da das deren Betriebsspannung ist. Der DC-DC Step Down 
Konverter spuckt mir auch noch 5 Volt aus, die ich zum Betrieb des 
Raspberry nutze.

Kostenpunkt:
Raspberry Pi Model A 25 €
WLAN Stick 10 €
Led Strip RGB 5m SMD5050 300 LEDs 15 € (nur ein Meter verwendet ~3 €)
3x IRLZ34N MOSFETs ~1,50 €

viele Grüße
silvertears

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Danke für die Rückmeldung, Martin.
Sie wird bestimmt beim Nachbau behilflich sein.

von Falk B. (falk)


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Mann O Mann, ein hammermäßiger MiniPC Mit 700MHz, 1/2 GB RAM, HDMI und 
Pi Pa Po zur Ansteuerung einer lumpigen LED-Leiste. 8-0

Mensch, ein kleiner AVR mir Bluetooth oder LAN hätte es auch getan.

von Martin F. (silvertears)


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Hallo Falk,

wie im ersten Beitrag geschrieben ist die Lampe ständig über das 
Internet verbunden. Ein LAN Anschluss kommt nicht in Frage, da eine 
Lampe mit zwei Verbindungskabeln schlicht und einfach unhandlich sind, 
gerade dann, wenn die Lampe wegen dem LAN-Kabel dann auch noch 
ortsgebunden wird.

Weiterhin läuft auf dem Raspberry ein Webservice, der über das Internet 
angesprochen werden und die LED-Leiste ansteuern kann. Dabei werden 
Farbverläufe nach bestimmten Farbmodellen umgesetzt. Weiterhin ist auf 
dem Raspberry eine Webseite gehostet, die als Frontend für den 
Webservice dient.

Wenn es eine günstigere Lösung gibt, als meine vorgeschlagene, dann her 
damit. Der Vorschlag, mit AVR Lösung & Bluetooth oder LAN Kabel verfehlt 
schlicht und einfach das Ziel ;-)

Eine mögliche AVR und WLAN Lösung wäre diese hier, die jedoch nach 
meinen Recherchen oft zu inkonsistenten Konfigurationen führt: 
http://www.harbaum.org/till/spi2cf/index.shtml

Grüße
silver

von Falk B. (falk)


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@ Martin Förtsch (silvertears)

>Wenn es eine günstigere Lösung gibt, als meine vorgeschlagene, dann her
>damit. Der Vorschlag, mit AVR Lösung & Bluetooth oder LAN Kabel verfehlt
>schlicht und einfach das Ziel ;-)

Naja, die Wunder der modernen Elektronik machen es möglich, dass 
hunderte von MIPS ungenutzt rumoxidieren um ein paar lausige LEDs zu 
steuern. 35 Euro für CPU + WLAN ist schon sehr preiswert, und schnell 
ist es auch zusammengebaut. Unter den Umständen nur sehr schwer zu 
schlagen. 8-0

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