Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 4x 1n4148 durch Brückengleichrichter ersetzen


von Chris (Gast)


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Hallo!

ich habe mir folgende Nulldurchgangserkennung nachgebaut:
http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm

Das ganze funktioniert auch wunderbar. Nun möchte ich aus Platzgründen 
allerdings alles auf SMD umbauen (bis auf R1, R2 und C2). Daher habe ich 
noch einige Fragen:

1. Spricht irgendetwas dagegen die 4 Dioden am Eingang durch z.B. diesen 
Brückengleichrichter zu ersetzen?
http://www.conrad.de/ce/de/product/501212/Silizium-Brueckengleichrichter-0810-A-Diotec-B250D-Gehaeuseart-DIL-75-x-51-mm-Raster-Nennstrom-1-A-URRM-600-V

2. Was kann ich für D5 für eine SMD Diode nehmen? Ist die hier ok?:
http://www.reichelt.de/1N-UF-AA-Dioden/1N-4148-WS/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=95197;GROUPID=2987;artnr=1N+4148+WS

3. Ist C1 gegen den hier tauschen ok?:
http://www.reichelt.de/ELKOS-SMD-Low-ESR-105-C/SMD-ELKO-10-16/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=31906;GROUPID=4001;artnr=SMD+ELKO+10%2F16

Vielen Dank schon mal für die Antworten. Obige Fragen scheinen 
vielleicht blöd, aber ich hab noch nie mit SMD Bauteilen gearbeitet, 
bisher hatte ich immer ausreichend Platz.

Gruß,
Chris

von Gibts N. (schneeblau)


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zu 1. Ja, das Ding ist mit 4 SMD Dioden doch kleiner aufgebaut;)

von MaWin (Gast)


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> Nun möchte ich aus Platzgründen allerdings alles auf SMD umbauen
> Spricht irgendetwas dagegen die 4 Dioden am Eingang durch z.B.
> diesen Brückengleichrichter zu ersetzen?

Sicher, der ist nicht SMD.

SOD323 wäre kleiner.

Es braucht sort keinen LowESR Elko,
es geht aber ein 10uF SMD Keramikkondensator.
http://www.conrad.de/ce/de/product/452959/

Achte auf die Leiterplattenabstände vor allem bei den 220k Widerständen, 
da sind SMD wicher 3 in Reihe nötig.

von amateur (Gast)


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Die Dioden sind völlig unkritisch, wie Du auch schon am Typ sehen 
kannst. Deshalb kannst Du sie auch durch alles Mögliche ersetzen.

von Werner (Gast)


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MaWin schrieb:
> da sind SMD wicher 3 in Reihe nötig.

Man muss es nicht übertreiben, schließlich ist das ganze gut über 
Optokoppler getrennt.

Bei 3 in Reihe für die 220k wären das schlappe 45V für jeden. Und das, 
wo 1206 meist für 200V und 0805 für 150V spezifiziert ist. Auch wenn 
Platz knapp ist, muss man nun nicht unbedingt 0603 mit 50V einbauen.

von Falk B. (falk)


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@  Werner (Gast)

>> da sind SMD wicher 3 in Reihe nötig.

>Man muss es nicht übertreiben, schließlich ist das ganze gut über
>Optokoppler getrennt.

>Bei 3 in Reihe für die 220k wären das schlappe 45V für jeden. Und das,
>wo 1206 meist für 200V und 0805 für 150V spezifiziert ist. Auch wenn
>Platz knapp ist, muss man nun nicht unbedingt 0603 mit 50V einbauen.

Genau. Die 220K als 1206 und gut is.

von MN (Gast)


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Wer ist ist intellent und betreibt 1N4148 an Netzspannung???
Du bist gut beraten, den B250-Gleichrichter zu nehmen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> @  Werner (Gast)
>
>>> da sind SMD wicher 3 in Reihe nötig.
>

> Genau. Die 220K als 1206 und gut is.

Bei MaWin würde das Gerät aber länger halten. Dagegen hätte Falk 
vielleicht mehr Umsatz. Hm.

von Werner (Gast)


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MN schrieb:
> Wer ist ist intellent und betreibt 1N4148 an Netzspannung???

Wer weiss, wie ein Spannungsteiler funktioniert, erkennt, dass die nicht 
mit Netzspannung sondern mit 10V betrieben werden.

von amateur (Gast)


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Bei den Widerständen sollte man den Einschaltmoment nicht 
vernachlässigen.

Da ist der Kondensator entladen und die gesamte (Netz)Spannung liegt an.

Auch wenn dieser Zustand im Betrieb nicht vorkommen soll, wäre es 
bestimmt ganz gut, wenn die Widerstände das Einschalten überleben 
würden.

von Werner (Gast)


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amateur schrieb:
> Da ist der Kondensator entladen und die gesamte (Netz)Spannung liegt an.

Ja, über einer Serienschaltung von 220k - 20k||10µF||1µF - 220k, also 
110V über jedem 220k Widerstand im Einschaltmoment.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Werner schrieb:
>> Da ist der Kondensator entladen und die gesamte (Netz)Spannung liegt an.
> Ja, über einer Serienschaltung von 220k - 20k||10µF||1µF - 220k, also
> 110V über jedem 220k Widerstand im Einschaltmoment.

Es können auch 180 Volt sein, wenn das Netz 10% Überspannung hat.
230 V * √2 * 1,1 = 180 Volt

Das ist dann schon verdammt knapp an den 200V des 1206 Widerstands.

Von einem Surge gar nicht zu reden.

von amateur (Gast)


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>110V über jedem 220k Widerstand im Einschaltmoment.

Sogar noch ein bisschen mehr (Spitzenwert) - worst case.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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hä hä. Spinnen wir das mal weiter:
Es klappert beim Einstecken des Steckers etwas. Nun wird der Kondi 
aufgeladen auf volle Spitze und der Stecker trennt die Leitung kurz ab 
bis er wieder Kontakt findet und die 50Hz zufällig 180° später anstehen. 
Was passiert? Genau, nun haben wir schon doppelte Spitzenspannung!!

Das sind so die Mechanismen, die ein gutes Design von einem schlechten 
krass unterscheiden!
Beliebter Test: Ganz schnelles Ein-/Ausschalten!

und dann gehts weiter:
Statistisch mehrere 5KV-Impulse pro Jahr! Wie oft habe ich diesen Satz 
schon geschrieben??

von Rainer M. (excogitator)


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Wenn man sicher gehen will kann man ja auch 0207-MELF-Widerstände 
nehmen.

Sowas z.B.:
http://www.vishay.com/docs/28713/melfprof.pdf

Wenn man sich da die Kurven auf Seite 6 Ansieht, sollte Netzspannung 
kein Problem sein.

Gruß
Rainer

von Chris (Gast)


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Hallo,
vielen Dank erst mal für die zahlreichen Antworten. Ich denke das hilft 
mir schon viel weiter. Ich werde mir die Tage mal einen Plan überlegen.
Gruß und vielen Dank,
Chris

von Werner (Gast)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Es können auch 180 Volt sein, wenn das Netz 10% Überspannung hat.
> 230 V * √2 * 1,1 = 180 Volt

Die YAGEO RC1206 Widerstände von R. z.B. sind für 200VDC bzw. ACrms 
spezifiziert, d.h. √2 muss man da nicht mehr draufrechnen.

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Nun wird der Kondi aufgeladen auf volle Spitze
Welches C wird da auf volle Spitzenspannung aufgeladen?
Die Maximalspannung an C2 ist rund 5% der Netzspannung.

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