Hallo, ich bin der Dennis, 29 Jahre alt und gelernter Elektromaschinenbauer. Habe vor einiger Zeit eine Anleitung für eine DIY Pulverbeschichtungspistole gesehen. http://www.expli.de/anleitung/druckluft-farbspritzpistole-fuer-pulverbeschichtung-986/#schritt-2 Seit dem lässt mich der Gedanke nicht mehr los, es einmal selber zu versuchen. In der Anleitung hat der Autor einen negativen Ionengenerator verwendet, was ich so nicht übernehmen möchte, da diese in Deutschland nicht so einfach erhältlich sind wie in den USA (vorallem mit höherer Ausgangsspannung) und professionelle Pulverbeschichtungsanlagen mit bis zu 100kv arbeiten. Auch sieht die Pistole relativ unprofessionell aus... Da arbeiten mit Hóchspannung immer gefährlich ist, ich mich mit der Technik kaum auskenne, bin ich auf die Idee gekommen,einen "Elektroschocker" als Spannungsquelle zu verwenden. Laut Herstellerangaben liefert dieser 100kv und sind mit Prüfzeichen legal erhältlich.Die 9V Batterie würde ich dann durch einen 230/9V Trafo ersetzen Ein weiterer Punkt ist, sollte man wirklich mal einen gewischt bekommt, fällt man nicht gleich Tod um, was bei einem Eigenbautrafo aufgrund zu hoher Leistung passieren kann. Ist dies mit einem Elektroschocker möglich, oder würdet einen anderen Lösungsweg wählen? mfg Dennis
Da brauchst keine 100 KV.30 bis 50 KV genügen auch schon für Kleinteile die noch in den Backofen passen.Schaltungen für negative Ionen-Kaskaden gibt bei Google.Mach dich mal über die Technik schlau.Habe irgendwo mal so eine Hobbypistoe aus USA offen gesehen.Blasturbine eingebaut.Einigermaßen staubfrei müssen die Arbeitsbedingungen schon sein sonst hast jede Menge Dreck in der Beschichtung.
Ich hab so eine Pistole mit Druckluftanschluss von ebay (AFAIR ~200EUR). Die Spannungserzeugung ist da in Silikon eingegossen, sieht aber wohl nach der üblichen Spannungsvervielfacherschaltung aus. Mit der Hochspannung ist aber nicht zu spassen. Das Ding kann so 1-2cm Blitze mit ziemlichen Geräusch produzieren, da steckt also schon etwas Energie dahinter. Das Problem beim selber pulvern ist IMO nicht die Staubfreiheit, sondern der Farbstaub ;) Die Konsistenz ist wie Tonerpulver, das setzt sich überall als Feinstaub ab, selbst wenn ein Grossteil durch die Spannung aufs Werkstück gezogen wird. "Inhouse" wird das also ohne Pulverkammer eine ziemliche Schweinerei. Achja, und dann muss man das Zeug ja noch einbrennen. Da muss man aber unbedingt einen eigenen Ofen haben, das Zeug stinkt ziemlich. Da will ich nachher nicht mehr meine Pizza drin machen... Mit etwas Übung kann man das bei kleineren Teilen auch mit einem Gasbrenner hinbekommen. Ansonsten ist es schon ganz schön. Die Beschichtung hält sehr gut und ist robust, die normalen Baumarktlacke kommen dagegen nicht an.
Dennis Ratzelt schrieb: > Ist dies mit einem Elektroschocker möglich, oder würdet einen anderen > Lösungsweg wählen? Soweit ich weiss, arbeiten alte CRT-Fernseher mit Hochspannung. Etwa 20-25kV sollten da schon rauskommen. Einfach das Hochspannungskabel von der Bildröhre abziehen und entsprechend verlängern. Dafür eignet sich Widerstands-Zündkabel aus dem KFZ-Bereich, das den Strom begrenzt und somit der Sicherheit dient.
Erstmal danke für die Antworten. Kaskaden-Schaltung wäre eine Option, auch eine alte Röhre steht noch auf dem Dachboden, aber ist dort nicht ein Zeilentrafo verbaut, der eine spezielle Ansteuerung benötigt? Möchte ungern das gesamte Innenleben des Bildschirms dabei haben. Habe beim Stöbern diesen interessanten Link gefunden. http://www.highvoltageshop.com/shop/article_HVGEN20_v2/High-Voltage-Generator-20kV%2C-20.000V-Hochspannungstrafo.html?sessid=390XjN017ANj5Tk8N3uxuJ49SkkWyRqxPypMlVnWAvuPEeAe8YfbDdnFkCp8HjXH&shop_param=cid%3D1%26aid%3DHVGEN20_v2%26 Die angegebenen 20kV sollten nach genauere Überlegung ausreichend sein, wenn die "Aufladeeinheit" für das Pulver richtig konzepiert ist. Mir stellt sich nur die Frage, wie gefährlich die Ausgangsleistung bei 20kV ist?
Hi, Also im Bereich Hochspannung bin ich schon fast wieder Laie, da ist viel Wissen eingerostet... Aber: Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann wird beim Pulverbeschichten die Hochspannung an die Pistole gelegt, oder? Also je nach Modell ist der Austritt nur wenige cm von der HAnd enfernt, und dann noch an einem meist Metallischen Werkzeug- das (isolierte) Kabel kann sogar mal direkten Körperkontakt haben, oder? Dies bedeutet für mich das ein echter Berührungsschutz einzig aus der "vorsicht" des Benutzers besteht und somit NICHT EXISTENT ist. Wenn aber die Berührung der unter Spannung stehenden Teile schon bei einer noch so kleinen unachtsamkeit oder marginalem defekt möglich ist, dann ist bei diesen Spannungen die bei Ausreichend Energie tödlich sein können auf jeden Fall dafür zu sorgen das diese "gefährliche" Energiemenge NICHT zur Verfügung steht. -Das geschieht durch die erwähnte "Hochohmigkeit" der Spannungsquelle. Einfach mal etwas so machen kommt aber GERADE FÜR EINEN LAIEN definitiv nicht in Betracht. Von einer Hochspannungserzeugung mittels Kaskade aus einem TV oder ähnlichen rate ich daher DRINGENDST AB!!! (auch der Artikel aus dem Link ist ja nichts anderes als ein Zeilentrafo den man die pssende Ansteuerung spendiert hat... Die Energiemenge die da zur Verfügung steht ist immer noch viel zu hoch als das man das freiwillig in der Hand halten will - wenngleich schon niedrig genug das man als Gesunder gute Chancen hat mit einem gewaltigen Schrecken und kleinen Verbrennungen davon zu kommen (zumal das ja pulsierende Gleichspannung mit 16Khz, also >>>50kHz ist) anstelle sicher das Zeitige zu segnen. Aber garantieren wird da niemand etwas. Bausätze oder der Fachkundige Nachbau von IN DIESEM PUNKT ÜBERPRÜFTEN Bauanleitungen dürften da der einzig gangbare Weg sein. In den Kommentaren zum verlinkten Ursprungsartikel ist ja ein Bausatz von KEMO erwähnt der aber ja nur ca- 6-7 kV liefert. Auf www.Schaltungen.at findet man mit dem Suchbegriff Ionengenerator das Schaltbild - wenn auch ohne Bauteilwerte: www.schaltungen.at/a2broker?a2target=schaltungen&action=download&documen tId=651429 Daraus zu entnehmen ist das hier eine Gleichspannung zerhakt und dann hochtransformiert wird. Auf der Hochspannungsseite wird dann nur noch mit einer Diode (einpuls) gleichgerichtet. Technisch würde ich es für Möglich halten diese Diode auf der Hochspannungsseite zu entfernen und statt dessen eine Vervielfacherschaltung (Hochspannungskaskade) noch nachzuschalten um dann auf die über 20 KV zu kommen. Allderdings sollte da sich noch mal jemand der wirklich Ahnung hat mit befassen bevor das in die Tat umgesetzt wird, insbesondere hinsichtlich der Dimensionierung der Bauteile. Da eine Kaskade ja zwangsläufig auch Kondensatoren enthält und Kondensatoren auch bei HV aus noch so unscheinbaren Quellen, selbst aus Knopfzellen, bei falscher Dimensionierung und erst recht bei falschem Einbau eine potentielle Gefahr machen. (Ich würde jetzt mit den resten meiner HV Erfahrung sagen das die Cs in der Kaskade relativ unkritisch sind da sie in Serie liegen und sich entgegen einem fatalerweise parallelgeschalteten Kondensator nicht erhöhend auf die im Berührungsfall maximal verfügbare Energiemenge auswirken - Aber noch einmal: Ich bin "Schwachströmer" habe das zwar auch alles vor langer Zeit gelernt aber wieder verdrängt. Und so dinge wie Energiemengen usw. kommen bei mir selbst im Kleinstspannungsbereich in der täglichen Praxis so gut wie nicht mehr vor, allenfalls mal bei der Dimensionierung von Glättungs-Cs usw. aber dafür hat man heute auch sein Tools... Für Filter usw. erst recht - Daher siehe mich bitte im Bereich HV als normalen LAien an der zwar Denkanstösse geben kann - aber keinesfalls verbindliche Aussgn zur Sicherheit!!!) BTW: Wegen der Energiemenge & Sicherheit: Vergleiche mal die Eingansleistung des KEMO Bausatzes und der von dir gefunden HV Schaltung. Der KemoBausatz nimmt 30mA bei 12V, also 0,36mW. Der HV Generator nimmt bis zu 4A bei bis zu 18V auf, also 72Watt!!! Also Faktor 200! Natürlich muss man für einen "echten" Vergleich noch den Wirkungsgrad bedenken den ich bei beiden Schaltungen nicht kenne, aber so oder so ist sehr deutlich erkennbar das der HV-Generator mit Zeilentrafo ein VIEL VIEL VIELFACHES der Energiemenge Bereitstellt die der Kemo Bausatz -oder anderer Ionisatorschaltungen- so haben... Gruß Carsten
> Also je nach Modell ist der Austritt nur wenige cm von der HAnd enfernt, > und dann noch an einem meist Metallischen Werkzeug- das (isolierte) > Kabel kann sogar mal direkten Körperkontakt haben, oder? Bei der Pulverpistole, die ich habe, ist der HV-Teil isoliert in einem Kunststoffrohr. Es steht aber vorne ein kleiner Teil raus, das ist zum kontrollierten Entladen. Der Pistolengriff (mit Druckluftventil) ist aus Metall und geerdet.
Elektrostatische Pulversprühpistolen für Industrie und Handwerk arbeiten häufig mit bis zu 100 kV Leerlaufspannung und bis zu 200uA Maximalstrom, die Kennlinie verläuft gerne trapezförmig. Der Aufbau der Kaskade besteht vielfach aus einem mit Mitttelfrequenz (~20kHz) gespeisten Trafo (mit großer Streuung), welcher die 20V der Ausgangstufe auf ungefähr 10KV erhöht. Eine folgende Greinacher Kaskade (9...12 Stufen) richtet diese gleich und erzeugt die gewünschte (negative) Ausgangshochspannung. Trafo, Kaskade und folgende Schutzwiderstände (zur Reduzierung wirksamer Kapazitäten) werden unter Vakuum vergossen. Der zulässige Grenzwert betreffend Personengefährdung liegt bei 50uC übertragener Ladung bzw. 350mJ übertragener Energie. Die Kunst beim Bau der Geräte liegt aber nicht in Einhaltung dieser. Die von der Pistole erzeugte Pulverwolke wird als explosiongefährdete Zone 21 bewertet, das Pulver ist in der Regel entzündbar. Die vorhandene Energie an der HS-Elektrode als auch die Pistolenoberflächenladung darf es nicht zur Explosion bringen (man unterscheidet zwischen Korona-, Funken-, Büschel- und Gleitstielbüschel-Entladungen). Aus diesem Grund beträgt der maximal erlaubte Grenzwert 200nC oder 2mJ (wird in einer EG-Baumusterprüfung durch eine benannte Stelle getestet). Im privaten Bereich ist das Basteln und verwenden des Gerätes (z. B. im eigenen Keller oder Garten) genauso erlaubt wie anfertigen und abbrennen von Feuerwerksböllern (z. B. im eigenen Keller oder Garten). Die Mischung aus Aufwand, Ergebnis und Risiko lohnt sich mit meinen Augen nicht, ganz zu schweigen von den zuvor angesprochen und notwendigen Rahmenbedingungen (Luftströmung, Verunreinigung, Brennofen). Besser ist es das Equipment bei E-Bay oder Firmenauflösungen zu erstehen.
b35 schrieb: > Im privaten Bereich ist ... genauso erlaubt wie anfertigen und abbrennen > von Feuerwerksböllern (z. B. im eigenen Keller oder Garten). Woher hast du denn diese Information? Das Sprengstoff-Gesetz, §27 ist da ziemlich eindeutig:
1 | Wer in anderen als den in § 7 Abs. 1 bezeichneten Fällen |
2 | 1. explosionsgefährliche Stoffe erwerben oder |
3 | 2. mit explosionsgefährlichen Stoffen umgehen will, |
4 | bedarf der Erlaubnis. |
Stöhn, so ernst! Das war Ironie! Wer böllert denn im Keller? Du kannst auch Böller mit Streichholzköpfen, Zucker und Unkraut-Ex bosseln (in meiner Jugend), da braucht es kein Sprengstoff um sich die Hand blutig zu zerfetzen.
Hallo .Hab das Ding in paar Stunden zusammen gebaut.Kleine Teile beschichtete ich problemlos.Die Hochspannung http://www.youtube.com/watch?v=pSftDlmdNxIist etwa 25 kV.
Hallo Willi, wie hast du denn die ~25kV Erzeugt? Könntest du mich da vielleicht genauer aufklären? mfg Dennis
Sieht man doch, mit Spezialweißkrautsalat von Fürstenkrone.
Fe schrieb: > Sieht man doch, mit Spezialweißkrautsalat von Fürstenkrone. Das wird wohl Zitteraalsalat sein
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