Forum: HF, Funk und Felder Suche VCO 13,3 - 13,35MHz


von Michael M. (do7tla)


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Hallo
Ich suche eine VCO Schaltung die den Bereich 13,300 - 13,350MHz 
Abdeckt.(50KHz Abstimmbereich)
Diese sollte nach Möglichkeit einigermaßen Temperaturstabil sein.

Wer kann mir Bezugsquellen für entsprechende Schaltungen und Bauteile 
nennen ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da bietet sich primär eine PLL an, da hier die Frequenzstabilität 
lediglich durch den Referenzquarz bestimmt wird. Schau dir mal die 
LM7000 und LM7001 bei Reichelt an. Sind eigentlich primär für 
Rundfunkempfang (AM und FM), sollten mit ein wenig Rechnen aber gut in 
deinem Frequenzbereich arbeiten.

von Werner M. (Gast)


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Bei einem Oberwellenquarz reicht für einen kleinen Bereich vielleicht 
schon eine Kapazitätsdiode, um den Quarz zu ziehen. Fast 0,38% könnte 
allerding etwas viel sein.

von Michael M. (do7tla)


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Der VCO soll ein 863 MHz Empfängermodul Ansteuern.
Original sitzen auf der Platine 3 Quarze mit folgenden Frequenzen:

Q1 13,325469 MHz
Q2 13,333281 MHz
Q3 13,341094 MHz

Und diese wollte ich durch ein Stufenlos Abstimmbaren VCO ersetzen.

Mit ziehen der Quarzfrequenz von Q2 bringt da nicht viel da die 
Schwingung schnell abreißt.
Ich hatte auch an eine Kapazitätsdioden Abstimmung gedacht.
Nur konnte ich bisher noch keine Passende Schaltung finden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Und diese wollte ich durch ein Stufenlos Abstimmbaren VCO ersetzen.

Stufenlos wird sehr, sehr schwierig, da die geringste Frequenzänderung 
auf der Grundwelle sich nach dem Vervielfachen zu einer grossen Ablage 
ändert. Einen stabilen freischwingenden Oszillator so sauber 
hinzubekommen, der auch noch relativ temperaturunabhängig ist, gehört zu 
den richtig komplizierten Sachen.

Michael M. schrieb:
> Q1 13,325469 MHz
> Q2 13,333281 MHz
> Q3 13,341094 MHz

Leider ein bisschen zu weit auseinander, um da noch einen Quarz zu 
ziehen. Ich favorisiere nach wie vor eine PLL. Die hat dann zwar Stufen, 
erzeugt aber reproduzierbare Ergebnisse. Alternativ könntest du über ein 
DDS nachdenken. Auch hier hängt dann die Stabilität von einem Quarz ab.

Wenn du uns mal das Frequenzaufbereitungsschema des 860 Mhz Teiles 
postest, dann gibts vllt. noch andere Optionen.

von Michael M. (do7tla)


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In dem Modul sind Folgende ICs verbaut:
TA2111F und RF2917.

Bei dem Modul handelt es sich um ein OEM Gefertigtes Teil aus einen 
Funkkopfhörer.

Ich werde mir mal die Datenblätter zu den ICs anschauen, vielleicht läßt 
sich ja da noch was machen.

von Michael M. (do7tla)


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Nachtrag
Ich hab mir mal das Datenblatt zu dem RF2917 angesehen.

http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/RFMD/RF2917.pdf

Laut dem Schaltplan auf Seite 11 im Datenblatt ist der Schaltungsteil an 
den Pins 25, 26 und 29 ein erster Ansatzpunkt.
Denn da ist eine Kapazitätsdiode eingezeichnet.
Diese ist auch im Modul zu finden.
Nur die übrigen Widerstandswerte im Modul weichen geringfügig vom 
Schaltplan ab.
Wenn ich in diesen Zweig die Spannung ändern würde so müsste sich auch 
die Empfangsfrequenz ändern?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Wenn ich in diesen Zweig die Spannung ändern würde so müsste sich auch
> die Empfangsfrequenz ändern?

Das ist richtig, allerdings wird die interne PLL am LOOP FLT Ausgang 
dann sofort probieren, den Kreis wieder auf die Mittenfrequenz zu 
ziehen, und damit deine Mühe zunichte machen. Das ist leicht zu 
beobachen, wenn du den Ausgang 29 oszillografierst und währenddessen den 
VCO um D1 verstimmst (z.B. Finger in die Nähe). In deiner Schaltung 
wirst du auch sehen, wie die Spannung springt, wenn du zwischen den 
Kanälen umschaltest, damit bekommst du auch ein Gefühl dafür, in welchen 
Bereich die Abstimmspannung liegt.
Wenn du Pin 29 abtrennst und stattdessen mit einer stabilen 
Spannungsquelle das Schleifenfilter bei R10 im Schaltplan (Evaluation 
Board Schematic) einspeist, bist du praktisch schon am Ziel.
Die Spannung an Pin 29 ist dann ein Hinweis, wo du mit der 
Ausgangsfrequenz liegst. Geht die Spannung nach oben, liegt der VCO 
tiefer als die Referenz, geht die Spannung nach unten, will die PLL 
tiefer stimmen, der VCO liegt also zu hoch.
Das sind allerdings sehr kleine Spannungssprünge, du solltest also evtl. 
da was hochpräzises bauen. Eine Idee wäre ein Opamp, der auf den + 
Eingang das alte PLL Signal kriegt von Pin 29 und auf dem -Eingang deine 
Offsetspannung. Der Trick ist, die korrigierende PLL dazu zu bringen, 
zwar zu stabilisieren, aber mit einem Offset, den du steuerst.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Oh, entschuldige, ich habe mich bei der Polarität des PLL Signals 
vertan. Diese Schaltung ist so ausgelegt, das bei sinkender Spannung am 
Pin 29 die VCO Frequenz steigt, während bei steigender PLL 
Ausgangsspannung der VCO tiefer gestimmt wird (Die Kapadiode liegt ja 
mit der Kathode auf VCC). Je grösser die Spannungsdifferenz über der 
Diode ist, desto kleiner wird ja ihre Kapazität und desto höher schwingt 
der VCO.
DC7UR

von Michael M. (do7tla)


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So wie es aussieht hab ich es Fast hinbekommen mit dem Stufenlosen 
Abstimmen.
Zu aller erst hab ich die Verbindung zu Pin 29 getrennt.
Den Knotenpunkt zwischen R10 und C31 hab ich auf den Schleifer eines 10K 
Trimmpoti gelegt.
Ein Ende geht auf den Schleifer eines 5k Potis und das andere auf VCC.
An dem 5k Poti sind der Schleifer und ein ende miteinander verbunden und 
das andere Ende geht auf GND.

Jetzt kann ich Frei abstimmen.

Mit dem 10k Trimmer kann ich den Abschnitt Grob festlegen und mit dem 5K 
hab ich eine Feinabstimmung.

Der einzige Nachteil ist jetzt das, das ganze ganz langsam Wegläuft.
Was Passiert wohl wenn ich anstelle VCC den Pin 29 Nutze ?

Laut Schaltbild hat der Pin29 eine Ladungspumpe.
Ob ich damit die Stabilität wieder herstellen kann ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Was Passiert wohl wenn ich anstelle VCC den Pin 29 Nutze ?

Die Pll wird 'tanzen', d.h. sie will immer auf die Referenzfrequenz * 64 
regeln. Da deine manuelle Abstimmung dem aber entgegensteht, ist die PLL 
irritiert und wird entweder auf GND (VCO ist zu niedrig im Vergleich zur 
Referenz) oder auf VCC (VCO zu hoch) laufen.
Es nützt also nichts, statt Vcc den Pin29 zu nehmen, da die PLL nur dann 
stabil ist, wenn der VCO der PLL-Referenz entspricht.

von Michael M. (do7tla)


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Stimmt nach ein Versuch Pin 29 zu nutzen bringt nur ein Flattern.

Ich hab jetzt verschiedene Varianten ausprobiert.
Bei allen Läuft das Signal nach einiger zeit weg.
Da muss ich mal sehen wie ich das Halbwegs Stabilisieren kann.
Ich denke da muss ich was an der Abstimmspannung ändern.

Ob ich das mit einer Externen Stabilisierten Abstimmspannung in griff 
bekomme ?

Das Modul hab ich in Moment mit 2x AAA Batterien in Betrieb, so wie das 
auch im Original vorgesehen ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Ob ich das mit einer Externen Stabilisierten Abstimmspannung in griff
> bekomme ?

Das kann ich dir auch nicht sagen, da es hier aber um Änderungen im mV 
Bereich geht, ist eine extra Stabilisierung unbedingt nötig, z.B. aus 
einer 2,56 Volt Referenzquelle. Am besten ist es vermutlich, wenn du die 
PLL auf eine Frequenz in Bandmitte fest einstellst (mit dem Quarz) und 
das Signal an Pin 29 als Hilfe zum Abstimmen benutzt, dann weisst du 
wenigstens, ob du über oder unter der Bandmitte liegst.

von Michael M. (do7tla)


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Ich denke das Thema hat sich hier erledigt.
Man muss dafür doch ziemlichen aufwand betreiben um das ganze stabil zu 
bekommen.

Ich werde mich da nach ein anderen Funkkopfhörer umsehen wo man die 
Frequenz von "Werk aus" Stufenlos einstellen kann.

Nach mehreren Aussagen soll der Empfänger in den Vivanco Kopfhörer 
(FMH6050) sehr Empfindlich und auch Frei Abstimmbar sein.
Mal sehen ob ich die noch irgend wo günstig bekomme.

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