Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optotriac für Drehstrom


von Icke (Gast)


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Guten Mittag,

ich sitze aktuell an einer Drehstromschaltung, wobei auf jeder Phase ein 
maximaler Strom von 20 mA fließt. Da die Verbraucher nicht durchgehend 
gebraucht werden, sollen diese zwangs Leistungsreduzierung abschaltbar 
sein.
Zusätzlich sei gesagt, dass lediglich die positive Halbwelle genutzt 
wird und das das Schaltsignal galvanisch getrennt sein muss.

Erster Gedanke:
 Alle 3 Phasen über ein Relais nach N schalten.
  -> gut, aber teuer, aufwändig

Zweiter Gedanke:
 Alle 3 Phasen über EINEN OptoTriac nach N schalten.
  -> Sehe ich das richtig, dass der Triac nach einer Zündung nicht mehr 
zurückfällt, da der Haltestrom nie unterschritten wird ?

Dritter Gedanke:
  Jede Phase durch einen Thyristor schalten. Galvanische Trennung erfolt 
durch einen Optokoppler.

Mein wunsch wäre der zweite Gedanke. Ist sowas mit einem Triac überhaupt 
realisierbar ?

MfG Icke

von Matthias L. (Gast)


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Mach doch mal eine Skizze mit Verbraucher und einem normalen Schalter. 
Für jedes der drei Beispiele.

von Icke (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eine kleine Skizze zur Verdeutlichung.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke schrieb:
> Erster Gedanke:
>  Alle 3 Phasen über ein Relais nach N schalten.
>   -> gut, aber teuer, aufwändig
>
> Zweiter Gedanke:
>  Alle 3 Phasen über EINEN OptoTriac nach N schalten.
>   -> Sehe ich das richtig, dass der Triac nach einer Zündung nicht mehr
> zurückfällt, da der Haltestrom nie unterschritten wird ?

[ ] Du weisst wie sich der Strom in einem symmetrischen 3 Phasensystem 
verteilt?

von Matthias L. (Gast)


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Ich gehe davon aus, das die drei Widerstande/Last am Sternpunkt alle 
verbunden sind.

Wenn du dann die drei Rs (einzeln) schalten willst, geht nur Variante3. 
Aber statt Thyristoren kannst Du auch Triacs nehmen.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke schrieb:
> Zusätzlich sei gesagt, dass lediglich die positive Halbwelle genutzt
> wird und das das Schaltsignal galvanisch getrennt sein muss.

Wo sieht man das in deiner Schaltskizze?

von Peter R. (pnu)


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Bei Wegschalten des Neutralleiters wird , zunächst bei symmetrischer 
Belastung überhaupt nichts passieren. (Gedanke 1 und Gedanke 2)
Ohne Neutralleiter wird sich beim Abschalten eines der Verbraucher 
Kompliziertes ergeben, das von den Strömen der einzelnen Verbraucher 
abhängt.
(Je nach Widerstand: einer der beiden bekommt die volle Spannung 
zwischen zwei Phasen ab oder beide Verbraucher teilen sich die Spannung 
zwischen zwei Phasen friedlich.)
Es bleibt also nur Idee 3 als sinnvoll übrig.

von Icke (Gast)


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Ja.
Da die einzelnen Verbraucher auf jeder Phase über eine Diode 
gleichgerichtet sind, ist davon auszugehen das keine Rückströme fließen 
(falls du darauf hinaus wolltest).

Ich bin mir durchaus bewusst, dass zu jedem Zeitpunkt eine Phase leitet. 
Daher dürfte der Triac nach einer Zündung nicht Zurückfallen oder ?

von oszi40 (Gast)


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-Dein Triac braucht auch eines Mindesthaltestrom...

Icke schrieb:
> -> Relais gut, aber teuer, aufwändig

-Relais gibt es wie Sand am Meer. 
http://de.rs-online.com/web/c/?sra=oss&r=t&searchTerm=relais&x=0&y=0
-und billige auch bei Pollin je nach Angebot.

Was Du wirklich schalten willst, ist mir trotz Skizze noch unklar.

Evtl. würde ich 3 spannungsfeste Dioden nehmen (je Phase eine) und damit 
das eine Relais ansteuern? Solange eine Spannung da ist, bleibt das 
Relais dann angezogen (oder brummt wegen fehlendem Elko).

von Icke (Gast)


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Hinter den in der Skizze eingezeichneten ohmischen Lasten (R) verbirgt 
sich je eine kleine Messschaltung mit einer Stromaufnahme von bis zu 
20mA.
Um eine unnötige Wärmeentwicklung im Gehäuse zu vermeiden soll diese nur 
alle paar Minuten für 20ms aktiviert werden.

Um den Aufwand gering zu halten dachte ich daher daran, alle gemeinsam 
nach N zu schalten (wie gesagt die Messschaltungen sind gleichgerichet).

von oszi40 (Gast)


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So ganz einfach wirds wohl nicht. Du möchtest die Heizung Deiner 
Meßstellen verringern, aber gleichzeitig brauchst Du Strom und Dein 
Relais anzusteuern?
... und die Messung soll genau werden ??? Das ist optimistisch. 
Eigentlich wird eine Messung meist genauer wenn man länger misst.

von Icke (Gast)


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Ich glaube das einfachste wäre es pro Phase einen Optotriac (MOC3063S) 
vorzusehen. Diese fallen dann nach einer Zündung sicher zurück.

von MaWin (Gast)


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> Eine kleine Skizze zur Verdeutlichung.

Autsch.
Da hat aber jemand den Drehstrom gar nicht verstanden.
Natürlich kann nur Dritter Gedanke funktionieren.
Für 50mA kann man gut PhotoMOS wie AQY216EHA nehmen,
die brauchen keinen Haltestrom und kommen auch damit
klar wenn

> lediglich die positive Halbwelle genutzt wird

(was auch immer das bedeuten soll, ungleichmässige
Phasenbelastung mit resultierendem Gleichstrom wird
nicht gerne gesehen)

von Peter R. (pnu)


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Nochmals: Wenn das System symmetrisch ist, fließt kein Strom im 
Neutralleiter, sondern der Strom von L1 über Last1 fließt dann nach L2 
und L3 über die beiden anderen Lasten zurück. Also kann man über den 
Neutralleiter die drei Lasten garnicht ausschalten.

Um die drei Schalter kommt man nicht herum.

Dann werden auch nicht alle drei gleichzeitig eingeschaltet, schon das 
spart Leistung um den Faktor drei, dass man getrennt schalten kann.

von Matthias L. (Gast)


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>ungleichmässige Phasenbelastung mit resultierendem Gleichstrom wird
>nicht gerne gesehen)

Hier im Post geht es nur um 20mA, also 3x 4,6W.

Aber hier bei mir (Firma) wird das mit der unsymmetrischen Verteilung 
leider aktiv und extrem bevorzugt.
Nur Lichtstromfetischisten hier. "Das einpolige Netzteil kosten paar 
Cent weniger"....

Aber lustig wirds dann immer mal, wenn der N fehlt und nur einer der 
beiden an L1 und L2 verteilten FUs losdrehen soll ;-)

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