Forum: PC Hard- und Software Wird PC mit zwei Netzwerk-Karten schneller im Netzwerk?


von Pappnasenbecher (Gast)


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Hi,

wenn ich mir mit mehreren Leuten ein Netzwerk teilen muss, kann ich - 
damit mein Rechner schneller im Netzwerk ist als die anderen PCs - durch 
Hinzufügen einer zweiten Netzwerk-Karte - mir dadurch einen Vorteil 
erschaffen, weil ich dann durch das Switch schneller bedient werden 
kann?

von 50043333 (Gast)


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von z3r0c00l (Gast)


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Hi,

ja, das nennt sich bonding 
(http://en.wikipedia.org/wiki/Channel_bonding) muss allerdings von 
deinem OS und deimem Switch unterstützt werden.

von Alon - so nicht (Gast)


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Klar, damit kannst du auf geraden Leitungsstücken andere Datenpakete 
überholen und vor der nächsten Kurve sauber ausbremsen.
Vor allem bei Cat 5e und Cat6 Kabeln.

von Pete K. (pete77)


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Schneller als fast Lichtgeschwindigkeit geht nicht...

von Plasberg (Gast)


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Hallo,

wichtig ist auch, dass Du ein hochwertiges Netzwerkkabel verwendest. Bei 
guten Kabel flitzen die Daten dank der hervorragenden Verarbeitung und 
sorgfältig ausgewählter Materialien quasi nur so durch das Kabel. 
Dadurch werden die lästigen Latenzzeiten klein gehalten und die Daten 
kommen schneller an. Außerdem werden die digitalen Informationen nur 
unwesentlich verschlechtert. Bei billigen Kabeln ist das oft ein 
Problem: auf der einen Seite kommt 255, 255, 255 rein aber es kommt nur 
ein 128, 128, 128 raus - dementsprechend schlecht ist die 
Übertragungsrate mit einem billigen Kabel. Bei gutem Kabel kommen von 
den 255 tatsächlich 254 an, was natürlich sehr gut ist. Getestet habe 
ich das mit dem CAT7-ExcellenceMeasurementToolkit eines Bekannten.

Gruß

von Peter II (Gast)


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Plasberg schrieb:
> wichtig ist auch, dass Du ein hochwertiges Netzwerkkabel verwendest.

ich würde sagen kurze, hochwertiges Netzwerkkabel. Denn auch 
Lichtgeschwindigkeit braucht bei einem langen kabel mehr zeit als bei 
einem kurzen.

von Icke ®. (49636b65)


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Sinn macht das eh nur, wenn die Daten innerhalb des PCs auch 
entsprechend zur Netzwerkschnittstelle gelangen. Herkömmliche 
Festplatten können die Daten gar nicht so schnell liefern, daß 2x 1GBit 
ausgenutzt werden.

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Herkömmliche
> Festplatten können die Daten gar nicht so schnell liefern, daß 2x 1GBit
> ausgenutzt werden.

also festplatten können eigentlich immer mehr also 100Mbyte/s liefern.

von (prx) A. K. (prx)


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Einige normale SATA HDDs können aussen so um die 130-140MB/s. Schon 
einfache Server und einfache RAID-Systeme können also weit mehr als 
1Gbit liefern kann. Nur gehören natürlich immer mindestens zwei zu 
diesem Tanz. Der PC allein wird durch 2 Karten nicht schneller, wenn das 
Gegenstück nur eine hat.

Offen wär freilich, ob Pappnasenbecher das auch meint. Was er schreibt 
klingt eher nach einem Hardcore-Gamer, der ein paar Mikrosekunden 
schneller klicken will. ;-)

von Εrnst B. (ernst)


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A. K. schrieb:
> Was er schreibt
> klingt eher nach einem Hardcore-Gamer,

Oder nach einem "Power-Sauger", der mehr Bandbreite für sich haben will.

Dazu: Zuerst prüfen ob mehr parallele TCP-Verbindungen zu mehr 
Gesamt-Durchsatz führen. Würde darauf schliessen lassen, dass der Router 
kein besonderes Traffic-Shaping macht, oder zumindest keines pro Host.
=> Zweite Netzwerkkarte bringt nix

Andernfalls: Zweite Netzwerkkarte rein, kein Bonding verwenden. Zweite 
IP per DHCP zuweisen lassen, Bingo: Doppelte Bandbreite, weil der Router 
nicht wissen kann, das beide MAC-Adressen zum selben PC gehören.
Aber: Du musst jetzt irgendwie die Anwendungen auf deinem PC dazu 
bringen, mal die eine, mal die andere Source-IP zu verwenden, um auch 
beide Leitungen auszunutzen...

von Icke ®. (49636b65)


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Peter II schrieb:
> also festplatten können eigentlich immer mehr also 100Mbyte/s liefern.

Längst nicht alle (klassischen) können das und wenn, dann auch nur bei 
großen Daten am Stück.

von Icke ®. (49636b65)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Oder nach einem "Power-Sauger", der mehr Bandbreite für sich haben will.

falls er einen so breitbandigen Internetanschluß hat wie ein 
Rechenzentrum, könnte das in Frage kommen...

von Der E. (rogie)


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Plasberg schrieb:
> Hallo,
>
> wichtig ist auch, dass Du ein hochwertiges Netzwerkkabel verwendest. Bei
> guten Kabel flitzen die Daten dank der hervorragenden Verarbeitung und
> sorgfältig ausgewählter Materialien quasi nur so durch das Kabel.
> Dadurch werden die lästigen Latenzzeiten klein gehalten und die Daten
> kommen schneller an. Außerdem werden die digitalen Informationen nur
> unwesentlich verschlechtert. Bei billigen Kabeln ist das oft ein
> Problem: auf der einen Seite kommt 255, 255, 255 rein aber es kommt nur
> ein 128, 128, 128 raus - dementsprechend schlecht ist die
> Übertragungsrate mit einem billigen Kabel. Bei gutem Kabel kommen von
> den 255 tatsächlich 254 an, was natürlich sehr gut ist. Getestet habe
> ich das mit dem CAT7-ExcellenceMeasurementToolkit eines Bekannten.
>
> Gruß

Das dann nicht ursprüngliche Wert herauskommt, liegt aber daran, das in 
dem Kabel, das du verwendet hast, nicht genug Bits passen. In solch 
einen Fall muss ein Kabel mit Datenkompression verwendet werden. Reicht 
das immer noch nicht, musst du halt mehrere davon hintereinander 
schalten.

von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> Εrnst B✶ schrieb:
>> Oder nach einem "Power-Sauger", der mehr Bandbreite für sich haben will.
>
> falls er einen so breitbandigen Internetanschluß hat wie ein
> Rechenzentrum, könnte das in Frage kommen...

Nicht unbedingt...
Bsp: WG mit drei Personen teilt sich einen 6Mbit-DSL-Anschluss.
Alle hängen über 1000Base-T am Router.
Wenn die DSL-Leitung dicht ist, verteilt dieser die verfügbare 
Bandbreite gleichmäßig auf die drei PCs. (IIRC wird das bei Fritz-Boxen 
so beworben).
d.H. jeder kriegt 2MBit.
Wenn sich "Pappnasenbecher" jetzt eine zweite Netzwerkkarte einbaut, 
kriegt er 3Mbit und die zwei anderen Mitbewohner jeweils nur 1.5MBit.

von Malte S. (maltest)


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Nur dass beim Bonding der Rechner mit den zwei Karten je nach 
ausgewähltem Algorithmus gesendete Pakete auf die Karten aufteilt, in 
Empfangsrichtung aber der Switch mitspielen müsste. Die Fragestellung 
legt nahe, dass das Setup vom Pappnasenbecher das nicht hergibt.
Mit verschiedenen IPs statt Bonding wird's auch nicht ganz so 
Plug'n'Play, wenn diese im selben Subnetz liegen - was wiederum auch zu 
vermuten ist.
Wie man's auch nimmt, ohne entsprechende Unterstützung seitens des 
Switches wird das nichts. Und wenn die gegeben wäre, wäre auch die 
zweite Netzwerkkarte nicht mehr nötig, weil dann eine Priorisierung, die 
ja an erster Stelle gewünscht zu sein scheint, auch mit den dafür 
vorgesehenen Konfigurationsmitteln machbar wäre.

Wie man's auch nimmt, es fehlt die richtige Hard-/Software auf der 
anderen Seite.

Der Entwickler schrieb:
> Das dann nicht ursprüngliche Wert herauskommt, liegt aber daran, das in
> dem Kabel, das du verwendet hast, nicht genug Bits passen. In solch
> einen Fall muss ein Kabel mit Datenkompression verwendet werden.

Richtig. Aber drauf achten, dass es sich um Vollbit Kompression handelt, 
das ist die kleine Schwester der Vollbit Verschlüsselung. Die höchste 
Kompressionsrate wird erzielt, wenn man 256 Bit (Vollbit) auf 256 
Adernpaare (Vollblut) aufteilt und diese am Ende nur einem einzigen 
RJ45-Stecker zuführt. Mit dieser 256:1-Ratio ist das theoretische 
Maximum von 256:0 schon fast erreicht, aber das gibt's nur noch mit 
Supra-Vollbit-Depression unterhalb von -273,16 K.

> Reicht das immer noch nicht, musst du halt mehrere davon hintereinander
> schalten.

Oder das Kabel ordentlich aufwickeln für die optimale Binärinduktion.

von (prx) A. K. (prx)


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Bonding dürfte fürs DSL nichts bringen. Bei einer zweiten IP-Adresse bin 
ich da auch nicht sicher, je nachdem wie das Bandbreitenmanagement des 
Routers aussieht. Wenns simpel ist, dann läuft das letztlich über die 
Anzahl TCP Connections, egal wieviel IPs beteiligt sind.

Für eine zweite IP-Adresse braucht zudem man keine zweite Karte. Das 
geht auch mit einer. Das Problem dabei ist dann eher, die Request auf 
die beiden Adressen zu verteilen.

von Der E. (rogie)


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Malte S. schrieb:

>
> Oder das Kabel ordentlich aufwickeln für die optimale Binärinduktion.

Da besteht dann aber die Gefahr, das die Bits umkippen, wenn sie über 
Kopf durch das Kabel sausen. Der WickelRadius darf deshalb nicht zu 
gross werden.
Es hilft dann aber auch, einen WLAN router unter das aufgewickelte Kabel 
zu legen, der fängt dann die heruntergefallenen Bits wieder auf. 
Schliesst man den dann noch an eine zweite Netzwerkkarte an, speist er 
die Bits dann wieder in den Rechner ein. Das Betriebssystem kümmert sich 
dann automatisch um die richtige Reihenfolge, da die Bits ja einzelnen 
durchnummeriert sind.

von Mikel M. (mikelm)


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Pappnasenbecher schrieb:
> Hi,
>
> wenn ich mir mit mehreren Leuten ein Netzwerk teilen muss, kann ich -
> damit mein Rechner schneller im Netzwerk ist als die anderen PCs - durch
> Hinzufügen einer zweiten Netzwerk-Karte - mir dadurch einen Vorteil
> erschaffen, weil ich dann durch das Switch schneller bedient werden
> kann?

Das kommt ganz auf Dein Netzwerk an und was du damit machen willst.

Ob es sinnvoll ist kann man ohne Angaben nicht sagen. Im Prinzip kannst 
du damit einen Geschwindigkeitsfaktor von 0 bis 2 erreichen.
 Es kann was bringen, es kann aber auch stören. Also erst Szenario mit 
allen Netzkomponenten beschreiben, dann kann man was dazu sagen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Pappnasenbecher schrieb:
> durch
> Hinzufügen einer zweiten Netzwerk-Karte - mir dadurch einen Vorteil
> erschaffen, weil ich dann durch das Switch schneller bedient werden
> kann?

Das wird kaum funktionieren, aber du kannst einen 2.PC anschliessen und 
dann an beiden etwas weniger schnell als vorher arbeiten, insgesamt also 
fast doppelt so schnell. Auf die Art musst du dich nur selbst anpassen 
und nicht die Hardware und Software.

Gruss Reinhard

von Rudi Radlos (Gast)


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Pappnasenbecher schrieb:
> Hinzufügen einer zweiten Netzwerk-Karte - mir dadurch einen Vorteil
> erschaffen, weil ich dann durch das Switch schneller bedient werden
> kann?

1.Wenn die Frage so steht, wird Dir Bonding wenig sagen und das Können 
zum RICHTIGEN Einrichten noch fehlen.

2.Mache erst mal die einfachen Sachen und prüfe ob Dein Netzwerk 
überhaupt gesund ist oder irgendwo ein Flaschenhals, den Andere nicht 
haben. Manchmal hat ein anderes Kabel schon Wunder bewirkt und die Zahl 
der kaputten Pakete war plötzlich 0.

Vergleiche ob z.B. unterschiedlich lange Pakete in DEINEM Netz gesund 
ankommen. Dafür mußt Du natürlich mit Deinen IPs testen.
C:\>ping 8.8.8.8 -l 4000
C:\>ping 8.8.8.8 -l 400
...
Ping-Statistik für 8.8.8.8:
    Pakete: Gesendet = 4, Empfangen = 4, Verloren = 0 (0% Verlust),
Ca. Zeitangaben in Millisek.:
    Minimum = 84ms, Maximum = 86ms, Mittelwert = 85ms

oder mit tracert den Weg verfolgen.

von Pappnasenbecher (Gast)


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Es geht mir darum - wenn ich tagsüber im Büro arbeiten muss mit unserem 
langsamen Dorf-DSL (500kBit theoretische Höchstleistung) - und andere 
User auch drauf zugreifen wollen, dass ich eine höhere Datenrate habe 
als die anderen User. Wenn ich z.B. 100 Prozent Leistugn habe - z.B. 
100kbit-aktuelle Datenrate, dann möchte ich z.B. 70kBit haben, die 
übrigen müssen sich mit den 30kbit zufriedenstellen. Darum meine Idee 
mit einer zweiten Netzwerk-Karte - dann hätt ich zweifach Datenpakete 
empfangen können, wäre also dooppelt so schnell vom Router bedient 
wurden als die anderen, die nur eine Karte haben. Aber gut - geht halt 
nicht.

Wie kann ich mein Problem dann loesen?

von Pappnasenbecher (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Das wird kaum funktionieren, aber du kannst einen 2.PC anschliessen und
> dann an beiden etwas weniger schnell als vorher arbeiten, insgesamt also
> fast doppelt so schnell. Auf die Art musst du dich nur selbst anpassen
> und nicht die Hardware und Software.

Sorry, aber wie soll das gehen ? Ich will doch nicht mit zwei Rechnern 
gleichzeitig arbeiten. Ich habe zwar noch einen zweiten Rechner - mein 
Notebook, aber das brauche ich wenn ich mal unterwegs bin, zu Haus hab 
ich meinen FestPC.

von Pappnasenbecher (Gast)


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Der Entwickler schrieb:
> Da besteht dann aber die Gefahr, das die Bits umkippen, wenn sie über
> Kopf durch das Kabel sausen. Der WickelRadius darf deshalb nicht zu
> gross werden.
> Es hilft dann aber auch, einen WLAN router unter das aufgewickelte Kabel
> zu legen, der fängt dann die heruntergefallenen Bits wieder auf.
> Schliesst man den dann noch an eine zweite Netzwerkkarte an, speist er
> die Bits dann wieder in den Rechner ein. Das Betriebssystem kümmert sich
> dann automatisch um die richtige Reihenfolge, da die Bits ja einzelnen
> durchnummeriert sind.

Irgendwie scheinst Du Dich über meine Frage lustig gemacht zu haben. Mit 
diesem Beitrag kann ich eher weniger was anfangen.

von Pappnasenbecher (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Aber: Du musst jetzt irgendwie die Anwendungen auf deinem PC dazu
> bringen, mal die eine, mal die andere Source-IP zu verwenden, um auch
> beide Leitungen auszunutzen...

Kannst Du mir einen Tipp geben, wie ich das machen kann?

von Malte S. (maltest)


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Da hilft ein zweiter DSL-Anschluss mehr als eine zweite Netzwerkkarte.
Natürlich geht das auch mit Traffic Shaping. Was, wie schon bei ca. 120% 
aller Antworten rauszulesen war, eine entsprechende 
Netzwerkinfrastruktur voraussetzt.

von Malte S. (maltest)


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Bei der bandbreite sollte das ein Raspberry Pi im Schlaf machen. 
Irgendwas mit zwei Netzwerkkarten (nein, nicht Dein Rechner) ist 
natürlich prinzipiell sauberer. In jedem Fall erforderlich: das Know How 
zum Aufsetzen. Alternativ die Kohle für jemanden, der Dir das macht und 
sei es als Teil des Kaufpreises eines fertigen Produkts. Die 5€ für ne 
zweite Karte reichen nicht ganz.

von mhh (Gast)


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Mit dem hier: http://www.cfos.de/de/cfosspeed/cfosspeed.htm kannst Du 
das einstellen, die anderen aber auch (muss auf alle Rechner installiert 
werden). Nützt also nur was, wenn die anderen Nutzer (aus welchem Grunde 
auch immer) Dir eine höhere Rate zubilligen.

von Ralf (Gast)


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Euer langsames Dorf-DSL scheint ja so eine Art Gemeinschaftsprojekt zu 
sein. Dann sorge doch mal dafür, dass unbedingt der (Haupt-)Switch 
ausgewechselt werden muß (z. B. weil er kaputt ist). Ganz zufällig hast 
Du noch einen Switch im Keller rumliegen. Und ganz zufällig ist das 
einer, der QoS kann. Das verrätst Du natürlich keinem. Nun must Du nur 
noch dafür sorgen, dass Du einen QoS-Anschluß bekommst und möglichst 
kein anderer von deinen Nachbarn. Bei einem Managed-Switch kannst Du das 
auch einstellen, wenn er bereits eingebaut ist. Vorraussetzung dazu ist 
naturlich, dass da keiner in dem Dorf rumläuft, der mehr davon versteht 
als Du, sonst werden sie längere Zeit nicht mehr mit dir sprechen.

Zwei Netzwerkkarten im gleichen LAN von einem Rechner scheidet schon 
aus, weil der DHCP-Server meckert, weil er dann zwei Rechner mit dem 
gleichen Namen findet.

Viel Erfolg ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Pappnasenbecher schrieb:
> mit einer zweiten Netzwerk-Karte - dann hätt ich zweifach Datenpakete
> empfangen können, wäre also dooppelt so schnell vom Router bedient
> wurden als die anderen, die nur eine Karte haben.

Ich nehme an, es geht eher um Downloads als um Uploads. In diesem Fall 
ist weder deine Netzwerkkarte im PC noch euer DSL-Router für die 
Zuteilung des Traffics zuständig. Sondern der Router des Providers. Denn 
der sitzt aus Richtung des Traffics gesehen am Anfang der Engstelle, 
euer DSL aber dahinter. Welche Netzwerkkarte beim Kunden hinter dessen 
DSL-Router sitzt, das ist dem wahrscheinlich herzlich egal, den wird nur 
die Fairness bei den Kundenanschlüssen insgesamt interessieren.

Wahrscheinlicher ist, dass die begrenzte Bandbreite über die parallel 
laufenden TCP-Verbindungen gleichmässig verteilt wird. Sind 4 
datenintensive Verbindungen gleichzeitig aktiv, dann kriegt effektiv 
jede davon ein Viertel, egal ob die 4 Verbindungen über eine Karte eines 
PCs laufen, oder über 4 Karten in 3-4 PCs. Weil der erwähnte Router des 
Providers alle 4 Verbindungen gleich behandelt (traffic shaping bei 
exzessiven Saugern mal nicht betrachtend).

Da geht also evtl. schon was, auch ohne Netzwerkkarte. Aber wenn du 
deine Vorstellung von Fairness beim Netzwerkzugang konsequent umsetzt, 
dann verteilt sich das langfristig doch wieder gleichmässig. Wenn 
nämlich auf dein Vierteljahr hoher Bandbreite anschliessend drei 
Vierteljahre mit Internet-Sperre folgen. Oder ersatzweise eine 
ordentliche Tracht Prügel, je nach Charakter der Konkurrenten.

von (prx) A. K. (prx)


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Ralf schrieb:
> Viel Erfolg ;-)

Nette Idee, aber er müsste sich bei Downloads eher einen Freund beim 
Provider suchen, der für ihn QoS-Tuning in Echtzeit betreibt. Also nach 
dem Motto: "Hallo Egon, ich zieh grad 'Stirb langsam 9' von Server 
1.2.3.4, kannst du den bitte mal priorisieren? Danke!". Dank NAT sehen 
für den Provider nämlich alle PCs irgendwie gleich aus.

von Icke ®. (49636b65)


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Gibt es dort kein LTE in Reichweite?

von (prx) A. K. (prx)


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Himmel hilf! Das würde ja Geld kosten!

von Malte S. (maltest)


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@A. K.:
Wenn, durch welche Maßnahme auch immer, die Downloads der (noch...) 
Kollegen ausgebremst werden, kommen auch entsprechend weniger ACKs pro 
Zeiteinheit zurück. Folglich wird der Stream beim Absender gedrosselt. 
Oder man befasst sich direkt nur mit den ACKs. Ist auch sehr effektiv, 
nur weniger einfach zu dimensionieren. So kann man also durchaus ohne 
Amtshilfe vom ISP an der Aufteilung schrauben. Eine im Gegensatz zum 
Vorhaben des TE einwandfreie Anwendung ist empfangsseitiges QoS.

von Pappnasenbecher (Gast)


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mhh schrieb:
> Mit dem hier: http://www.cfos.de/de/cfosspeed/cfosspeed.htm kannst Du
> das einstellen, die anderen aber auch (muss auf alle Rechner installiert
> werden). Nützt also nur was, wenn die anderen Nutzer (aus welchem Grunde
> auch immer) Dir eine höhere Rate zubilligen.

kann man das Programm auch an einen anderen Prozess einfach mit 
anhangen? z.B. haben viele PCs eine MOM.EXE für die Grafik-Karte und 
wenn ich diesen Prozess einfach dort mit dranhängen könnte, dann würden 
die anderen User es garnicht mitbekommen, dass so ein Prozess läuft - 
aber ich weis nicht, wie das geht, kannst Du mir Tipp geben?

von Pappnasenbecher (Gast)


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Malte S. schrieb:
> sich direkt nur mit den ACKs

Was sind ACKs?

von Pappnasenbecher (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Gibt es dort kein LTE in Reichweite?

LTE gibts bei uns hier auf dem Land noch nicht, hab grad mal diese 
Alternative getestet.

von Pappnasenbecher (Gast)


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Malte S. schrieb:
> @A. K.:
> Wenn, durch welche Maßnahme auch immer, die Downloads der (noch...)
> Kollegen ausgebremst werden, kommen auch entsprechend weniger ACKs pro
> Zeiteinheit zurück. Folglich wird der Stream beim Absender gedrosselt.

Warum wird der Schtream gedrosselt? Wenn andere weniger schicken, dann 
schicke ich doch mehr pro Zeiteinheit - das kann so in dieser Form nicht 
ganz mit der Realität übereinstimmen.

von Malte S. (maltest)


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Wenn "etwas" im Netzwerk dafür sorgt, dass die ACKs (=Quittierungen), 
die die Rechner der anderen User für ihre Download-Pakete schicken, 
verzögert rausgehen, dann erkennt die Sendeseite (=Server, von dem die 
anderen downloaden) das und geht mit der Geschwindigkeit herunter. Das 
führt dazu, dass mehr Bandbreite frei bleibt, die Du dann ohne 
künstliche Bremse ausnutzen kannst. Bis jemand auf die Idee kommt, Dir 
den Stecker verdienterweise ganz zu ziehen. Am besten kurz vor Ende 
eines nicht wiederaufnehmbaren Riesendownloads.

von Pappnasenbecher (Gast)


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was haltet ihr davon:

http://www.ebay.de/itm/1000m-LWL-2G-100-140-Glasfaserkabel-Lichtleiterkabel-Leoni-Siemens-A-V-ZN-11Y-/261101506021

ist garnicht mal so teuer - ich brauche nur noch jemanden am anderen 
Ende, wo ich mich einklinken kann. Kann man da mit dem Autoreifen drüber 
fahren bzw. sind diese kabel Kältepfindklichkeit vorhanden?

von J. A. (gajk)


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Alon - so nicht schrieb:
> Klar, damit kannst du auf geraden Leitungsstücken andere Datenpakete
> überholen und vor der nächsten Kurve sauber ausbremsen.
> Vor allem bei Cat 5e und Cat6 Kabeln.

Erinnert an einer der ersten Breitbandexperten:

http://www.bayernwitze.de/karl_valentin/w191/

von (prx) A. K. (prx)


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von Reinhard S. (rezz)


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Pappnasenbecher schrieb:
> was haltet ihr davon:
>
> 
http://www.ebay.de/itm/1000m-LWL-2G-100-140-Glasfaserkabel-Lichtleiterkabel-Leoni-Siemens-A-V-ZN-11Y-/261101506021

Wenn du die Technik am Ende dazu hast versuchs. Die Stecker (und die 
Fasern der Kabelbeschriftung nach ebenfalls) sehen jedenfalls nicht sehr 
gebräuchlich/standardkonform aus.

Über "Übliche" Glasfaserkabel würde ich jedenfalls nicht drüberfahren 
wollen. Außer der Datenverkehr wäre mir egal ;)

Wenn du nur 1000m überbrücken willst kannst du es ja auch mal mit WLAN 
(natürlich mit Richtantennen) versuchen. Sichtverbindung vorrausgesetzt.

von Gardena-LWL-Adapter (Gast)


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Pappnasenbecher schrieb:
> Kann man da mit dem Autoreifen drüber
> fahren bzw. sind diese kabel Kältepfindklichkeit vorhanden?

Du kannst auch mit dem Panzer drüber fahren. Woher weißt Du überhaupt ob 
es vorher noch ok war? Meßprotokoll?? Wo steckst Du es an?

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