Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IPL Lampe Blitzcounter rücksetzten


von Paul (Gast)


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Hallo

Ich habe vor etlicher Zeit mal ein IPL Gerät angeschafft um den 
Haarwuchs an ungewünschten Stellen zu unterbinden bzw. zu vermindern. 
Das Lampengadridge hat einen ZählerChip eingebaut, das heißt nach den 
vorgegebenen Entladungen muss man die Lampe tauschen. Ist wohl ähnlich 
wie bei den Tonercadriges...

Meine Frage, ist es mit einfachen Mitteln und nicht allzugroßem Aufwand 
möglich, den Zähler rückzusetzten bzw. zu deaktivieren?
Dass man die Lampe trotzdem irgendwann austauschen muss ist mir schon 
klar.

http://www.abload.de/img/dsc_0005rti7e.jpg
http://www.abload.de/img/dsc_0007z0d1j.jpg

von Paul (Gast)


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Kann jemand vielleicht das Bauteil identifizieren? Wenn ich die 
Bezeichnung richtig lese, lautet sie 81R5

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn Du einen einfachen Photoblitz verwendest, dürftest Du die gleiche 
Wirkung erzielen, und das verwendet keine Verschleißteile mit virtuellem 
Geldeinwurfschlitz. Notfalls kannst du die Blitzröhre aus Deinem 
Akronymdingen an die Elektronik eines Photoblitzes anschließen.

Hilft so etwas eigentlich, oder muss man daran glauben?

von John B. (johnbauer)


Angehängte Dateien:

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Paul schrieb:
> Bezeichnung richtig lese, lautet sie 81R5

-> B1R5

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jetzt muss ich mal blöd fragen: wo hälst du die denn das Blitzdingen 
hin??

Ansonsten: ich glaub nicht, dass das irgendwas hilft.
Und der Tip mit dem EEPROM dürfte richtig sein. Die Frage bleibt dann 
aber, wie geschickt die ihren Zähler abfragen. Vielleicht ganz primitiv, 
vielleicht geschickter, so dass du nicht ohne weiteres dahinterkommst. 
Idealerweise einen neuen auslesen (also einen auf so einem Modul, keinen 
fabrikneuen Einzelchip).

von Paul (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Hilft so etwas eigentlich, oder muss man daran glauben?

Ich benutze das Teil am Rücken und auch ein paar cm weiter unten :)
Im Gegensatz zum nur Eppilieren ist das Nachwachsen der Haare gefühlt 
etwas schütterer geworden. Es bewirkt aber gewiss keine Wunder.

Danke für den Hinweis auf das Eprom. Vielleicht mach ich mir mal die 
Mühe und versuch das Teil auszulesen.

von Paul (Gast)


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ich hatte grad ein paar Minuten nix zu tun, da packte ich meinen alten 
WillemProg aus und begab mich auf die Suche nach einem PC der noch eine 
native parallele Schnittstelle hat, alles andere als einfach.

Naja jedenfalls hab ich das Teil mal ausgelesen. Nach jedem Blitz werden 
Daten geändert. Mein Cadridge steht bei 20% momentan. Hier mal die Werte 
bei 10 Blitzen, nach jedem Blitz gelesen (der Rest des Eprom ist FF)

5898 00001815 70AD
F497 00001815 0CAD
9097 00001815 A8AC
2C97 00001815 44AC
C896 00001815 E0AB
6496 00001815 7CAB
0096 00001815 18AB
9C95 00001815 B4AA
3895 00001815 50AA
D494 00001815 ECA9

0000 00001815 1815 ->> ein altes, leeres Cadridge


Kann jemand ein System in den Werten erkennen? Natürlich könnte ich auch 
ein neues Cadridge kaufen und dies gleich auslesen.

von Eumel (Gast)


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Mal nebenher gefragt. Wieso ist sowas eigentlich legal? Klar, man kann 
Geräte auch so bauen, dass sie irgendwann von alleine kaputt gehen. Mit 
billigen Elkos z.b. Aber da kann der Hersteller ja immerhin noch "War 
halt billiger" als Argument bringen. Aber was sagt der Hersteller von 
deinem Pimmelblitz zu sowas? Irgendein olles Sicherheitsargument? Platz 
die Lampe irgendwann und schleudert Glasspiltter durch die Gegend? 
Könnte ja ziemlich aua machen ;)

von Martin K. (maart)


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Paul schrieb:
> Natürlich könnte ich auch
> ein neues Cadridge kaufen und dies gleich auslesen.

Cartridge!

Auslesen ist doch uninteressant, beschreiben ist wichtig. Kannst du 
das?

von Max D. (max_d)


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Schreib testweise den inhalt von deinem 20% Cartridge in das leere und 
schau ob das wieder tut (vlt. gibt es noch irgendwo einen mechanismus 
(glaub ich zwar auch nicht, ist aber eine gute möglichkeit für nummer 
sicher))....
Und sonst mal mit den werten experimentieren und schauen wie sich die 
anzeige ändert...

von MaWin (Gast)


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> Kann jemand ein System in den Werten erkennen?

Vorne steht eine 16 bit Zahl, least significant byte first, von der 
jeweils 100 abgezogen wird. Die 0000 1815 wird eine Cartridge-Kennung 
sein. Hinten folgt eine 16 bit Prüfsumme.

von Paul (Gast)


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MaWin schrieb:
> Vorne steht eine 16 bit Zahl, least significant byte first, von der
> jeweils 100 abgezogen wird. Die 0000 1815 wird eine Cartridge-Kennung
> sein. Hinten folgt eine 16 bit Prüfsumme.

Super, das ist es. Vielen Dank!
Die hintere Zahl verhält sich gleich wie die vordere, d.h. sie wird bei 
jedem Blitz um 100 vermindert. Sie ist um 5400 höher als die vordere 
Zahl. Dies wiederum bedeutet, wenn die vordere Zahl 0 ist, ist die 
Cartridge "leer" und die hintere Zahl hat den Wert 5400. Dies sieht man 
auch bei den oben genannten Werten der leeren Cartridge

Der letzte obengenannte Werte lautete D494, in Dezimal 38100. Das heißt 
wohl die Cartridge hat noch 381 Restblitze. Wenn ich nun beide Werte um 
den Faktor 5 erhöhe (momentan zeigt das Display ja 20% Rest an), müsste 
ich wieder eine volle Cartridge haben. Werd ich gleich mal testen.



Martin Kreiner schrieb:
> Auslesen ist doch uninteressant, beschreiben ist wichtig. Kannst du
> das?

jo, hab ich vorhin schon mal probiert, das klappt ohne Probleme. WP ist 
auf der Platine auf GND



Eumel schrieb:
> Mal nebenher gefragt. Wieso ist sowas eigentlich legal?

naja das ist halt so ähnlich wie bei den Bräunungsgeräten. Dort müssen 
die Leuchtmittel auch nach einer vorgegebenen Betriebsdauer gewechselt 
werden, da sonst die Bräunungseffizienz nachlässt. Hatte früher mal so 
ein Teil von Philips. Irgendwann hat das Teil schlichtweg nicht mehr 
gebräunt auch wenn du Stunden davor gesessen hättest. Hab dann ne neue 
Lampe eingebaut und hatte nach der ersten Anwendung gleich nen 
Sonnenbrand :)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Klar, das dient der Qualitätssicherung. Und in der Tat altern 
Blitzröhren - je mehr beansprucht umso schneller.
Ich nehme aber mal an, dass die Alterungsgrenze sehr eng gesehen wird. 
Es steht ja im Ermessen des Herstellers, wann er sagt: jetzt ist das 
Ding ausgelutscht (5%, 10%, 25%, 50% ?)

Kannst ja mal den WP beschalten - ob die Kiste merkt, dass die 
Schreibdaten im Nirwana landen? Falls nein, kannst du so lange 
Rückenfell wegblitzen, bis du selber denkst - jetzt passiert nichts 
mehr.

von Peter (Gast)


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mich würde interessieren ob das Rücksetzten funktioniert hat, und ob der 
Blitz dann noch effektiv war, wäre ja toll.

von Axel R. (Gast)


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war ich vorige Woche auf auch der Suche nach sowas (bei amazon) und habe 
mich schon über die Angabe "inklusive 75.000 Lichtimpulse" gewundert.

Welches Gerät hast Du da genau?
Wird ja nicht in jedem das gleiche verbaut sein?

Nicht das im nächsten Release 128Bit Verschlüsselung stattfindet :)

Axelr.

Nebenbei: ich finds ne Frechheit, mit dem Zählerstand. Man kann 
natürlich drauf hinweisen, das es zu Ende geht. aber sonst...

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich glaub das mit dem "wegblitzen" würde nur funktionieren wenn er sich 
die Kontakte der Blitzröhre direkt an den Allerwertesten hält. Dann 
könnten durchaus ein paar Arschhaare dabei draufgehen. Alles andere gibt 
höchstens Hautkrebs. Meiner Meinung nach ist das Ding sowieso nur mal 
wieder ein typisches Gelddruck-Gerät ohne jeden Nutzen. Der eingebaute 
Zähler zeugt ja davon.

Mich erschreckt es nur ein wenig, daß sich die breite Masse heute sowas 
bereitwillig gefallen lässt. Demnächst werden das alle Geräte haben, 
weils ja gemeinhin bekannt ist, daß der Scheiß nur noch 6 Monate hält. 
Frechheit sowas.

von Dietmar M. (Firma: keine) (didima)


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ich bin neu hier im Forum, aber ich habe mich auch mit dieser Materie 
befasst. Bin im Besitz eines IPL4000, der wie andere Blitzeinheiten 
ebenfalls die Blitze zählen, und nach 1500 Blitze den Dienst versagen.
In diesem Blitzeinsatz ist ein Maxim DS2431 eingelötet. Dieser Chip ist 
ein 1Wire EEprom, der sich mit dem DS9490 1Wire Adapter beschreiben 
lassen soll.
Den Adapter habe ich mir besorgt, und mit der Demosoftware lässt sich 
auch eine Direktory schreiben. Leider bekomme ich die vorher aus einer 
neuen Lichteinheit ausgelesenen Daten nicht in den Chip hinein. Die 
ausgelesenen Daten wurden mit einem Arduino ausgelesen, und hat 
folgenden Inhalt:

Original Datensatz aus ipl4000 Lichtaufsatz: Ausgelesen aus dem DS2431 
EEPROM
ADDR= 2D 96 AE 47 11 0 0 C2
0 0 7 1 2 3 4 5 6 7 8 B2 D2 1 2 3 4 5 6 7 8 0 0 EF 10 0 0 77 1D 0 0 0 0 
0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 
10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 
0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 0 0 0 0 10 E 0 0 
0 0 0 0 0 0

Bei dem Auslesen der Lichteinheit wurde aber auch offenbar etwas 
verändert, denn nach dem Auslesen funktioniert die Lichteinheit 
plötzlich nicht mehr.
Auch bei einer aktiven Lichteinheit habe ich die Daten ausgelesen, und 
auch danach funktionierte die Lichteinheit nicht mehr !!! Was dabei 
geändert wurde kann ich leider nicht nachvollziehen, denn es wurde ja 
nur gelesen!
Das Remingtongerät scheit es aber zu bemerken, wenn der Chip ausgelesen 
wurde. Ich würde gern wissen, ob jemand eine Möglichkeit gefunden hat, 
die Lichteinheiten so zu beschreiben, das diese wieder funktionieren.
Ich würde mich freuen neue Informationen zu bekommen.

Gruss
didima

von Dietmar M. (Firma: keine) (didima)


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Hallo an alle!
Als Nachtrag zu meinem Bericht über das Auslesen des Lichtaufsatzes 
IPL4000 möchte ich noch folgendes hinzufügen. Ausgelesen wurde der 
Lichtaufsatz mit einem Arduino. Die Software ist Open Source und ist nur 
zum Lesen gedacht. Wenn jemand eine Software hat, mit der ich den DS2431 
beschreiben könnte würde mir das auch sehr helfen! Leider war im WWW 
bislang nichts zu finden um diesen Chip zu beschreiben. Das einzige was 
es zum Beschreiben dieses Chips gibt, das ich finde konnte ist das 
Programm "OneWireViewer.exe" und das Programm "OneWireIO-Pure.exe". 
Beide Programme sind Beispielprogramme von Maxim. Das erste Programm 
erstellt mir eine Direktory auf dem Chip, sonst aber leider nichts. 
Sicherlich ist es auch gescheitert an der Vorgehensweise da ich mich mit 
dem Programm nicht auskenne. (sorry).
Das zweite Programm ließt und schreibe eine Zeichenkette als Hex-Werte, 
geht man dann aber auf READ, dann kommt nur FF FF FF ... heraus. Also 
denke ich, das doch nicht geschriebe wurde.

Also, es würde mich freuen, wenn jemand sein KnowHow für alle zur 
Verfügung stellen würde!

von Dietmar M. (Firma: keine) (didima)



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Hallo, habe mal ein paar Bilder zu meiner Anfrage angehängt.

von Thomas H. (Firma: CIA) (apostel13)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn Du einen einfachen Photoblitz verwendest, dürftest Du die gleiche
> Wirkung erzielen

Blödsinn!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas H. schrieb:
> Blödsinn!

Das ist ja mal ein fundiertes "Argument".

von Axel R. (Gast)


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"Wohl!" ginge auch als Argument.

Oder "Wohol!" als Steigerung :)

von Hp M. (nachtmix)


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Dietmar M. schrieb:
> Bei dem Auslesen der Lichteinheit wurde aber auch offenbar etwas
> verändert, denn nach dem Auslesen funktioniert die Lichteinheit
> plötzlich nicht mehr.
> Auch bei einer aktiven Lichteinheit habe ich die Daten ausgelesen, und
> auch danach funktionierte die Lichteinheit nicht mehr !!!

Das sieht ganz so aus, als sei deine Arduino Maschinerie, -vermutlich 
die Software- fehlerhaft und krakelt doch in dem DS2431 herum.
Unter diesen Umständen würde ich auch auf die Richtigkeit der 
ausgelesenen Daten nicht vertrauen.

Wenn du allerdings zwischenzeitlich den IPL4000 eingeschaltet hattest, 
kann der sich evtl. das Fehlen des EEPROMs gemerkt haben und erwartet 
nun einen neuen, korrekt initialisierten, Chip.

von Haarfrei - Spaß dabei (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn Du einen einfachen Photoblitz verwendest, dürftest Du die
> gleiche
> Wirkung erzielen, und das verwendet keine Verschleißteile mit virtuellem
> Geldeinwurfschlitz. Notfalls kannst du die Blitzröhre aus Deinem
> Akronymdingen an die Elektronik eines Photoblitzes anschließen.
>
> Hilft so etwas eigentlich, oder muss man daran glauben?

Grundsätzlich funktioniert das IPL-Verfahren schon: Die Haarwurzeln 
werden durch die eingebrachte Lichtenergie (die in der Haut in Wärme 
konvertiert wird) thermisch verödet und produzieren sodann keine Haare 
mehr. Nur wirklich dauerhaft ist dieser Erfolg normalerweise nicht. Das 
Problem liegt nämlich darin, daß der Körper immer wieder neue 
Haarwurzeln entstehen läßt, solange die zu Grunde liegende Ursache nicht 
beseitigt ist. Und die liegt im Testosteron begründet! Solange dessen 
Wirkung nicht durch adjuvante Verabreichung von Antiandrogenen (z.B. 
Finasterid, Bicalutamid, Cyproteronacetat, u.a.) ausgeschaltet, oder 
dessen Erzeugung durch Kastration unterbunden wird, ist mittels IPL ohne 
periodische Nachbehandlung keine dauerhafte Haarfreiheit erzielbar.

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