Hallo zusammen, ich habe hier ein altes Netzteil, EA-3033. Regelbar 0-20V, 20A dauer. Problem: R16 (im Schaltplan rot markiert) brennt immer ab. Ausgangsspannung hängt unanhängig vom Regler im Anschlag (25V etwa). Die grün markierten Bauteile habe ich überprüft, scheinen alle in Ordnung zu sein. Die Leistungstransistoren (gelb) sind abweichend von der Bestückungsliste 2n3055. Hab ich nicht ausgebaut, aber eingebaut scheinen die auch in Ordnung. Hat jemand eine Idee was passiert sein könnte? Was könnte ich nochmal nachmessen? Ich hab an Messgeräten und Bauteilen das Meiste da. (Ja, ich weiss dass das endlos veraltete Technik ist und man an eine solche Schaltung keine teuren Dinge hängen sollte. Und Schaltnetzteil wäre besser. Und so weiter. Aber wegschmeissen wäre schade und bestimmt lerne ich noch was dabei.) freue mich auf Tipps gryße stef
Vermutung: 2 Fehler: 1. Schluss im Ausgang, sonst könnte kaum soviel Strom fliessen, dass R16 abbrennt. 2. Wenn der Regler insgesamt und T2 i.O. sind => C-B-Durchbruch bei einem der 2N3055
4x 2N3055 für 0-20V/20A? Also gepeilte 25V/5A=125W pro 2N3055 bei Vout=0V? Wie soll das denn funktionieren? Das ist doch selbst beim vorgesehenen 2N3772 mehr als grenzwertig.
@Mich C6 u. C7 i.O. @gk Shunt sind nur 2 immens dicke Drähte mit so 0,3 Ohm. Ich das ist so i.O. @U.B. 1. Ausgang hat laut Digitalmultimeter so 300Ohm. Mein analoges Unigor spinnt da herum wegen Restspannung vielleicht. 2. C-B 0,5 Ohm! Das sollte nicht so sein, gell. :) Keine Ahnung was ich da gemessen hab um zum Schluss zu kommen die wären in Ordnung %) Ich würde die jetzt mal auslöten und schauen welcher der Übeltäter ist und ihn ersetzen. Oder müssen die 4 gematcht werden? Vielen Dank schonmal für alle Beiträge! gruß
A. K. schrieb: > 4x 2N3055 für 0-20V/20A? Also gepeilte 25V/5A=125W pro 2N3055 bei > Vout=0V? Wie soll das denn funktionieren? Das ist doch selbst beim > vorgesehenen 2N3772 mehr als grenzwertig. Das habe ich mich auch gefragt. Ich denke das sind hochoptimistische Werte zur Verkaufssteigerung. Da wird mit Passivkühlung auch deutlich früher als 20A die Thermosicherung einschreiten. Ist war auch eher so ein "Hobby" Modell für CB-Funker oder so. Mehr als 10A hab ich aber auch noch nie gebraucht denke ich.
> Wie soll das denn funktionieren?
Handbuch lesen, Seite 6. Wie zu erwarten darf man die 20A nicht über den
ganzen Bereich ziehen sondern erst ab etwa 13V. Und bei etwa 1V darf man
dann auch nur etwa 4A verlangen (auch nicht unerwartet, die Füsig lässt
sich halt nicht so leicht austricksen). Also alles im grünen Bereich.
Das Problem mit 125 W für einen 2N3055 ist nicht nur die Kühlung, sondern schon das SOA. Da hilft dann auch keine Thermosicherung. Irgendwie sehr ich da auch keinen Kurzschlussschutz - den würde ich wenigstens in einer fest eingestellten Variante (ggf. auch eher bei 10 oder 15 A) nachrüsten. Wie gleich die 2N3055 sein musse, hängt von den Emitterwiderständen ab. Bei weniger als etwa 0,22 Ohm müsste man ggf. nachmessen, sonst sollten welche aus der gleichen Serie ausreichen.
Hallo Alle, Transistoren sind ausgelötet und es liegt ein Kollektor-Basis Schluss vor. Bei allen! Was könnte das verursacht haben? Bevor ich da jetzt 4 neue reinspaxe und die sofort wieder abrauchen, liegt der eigentliche Fehler möglicherweise woanders? gryße
> Was könnte das verursacht haben?
Na ja, daß 20A nicht bei jeder Spannung gehen wurde schon
gesagt. Temperatursensor auf Kühlkörper fehlt offenbar auch.
Wenn ich mir vorstellen, wie oft hier EA noch als angeblich
qualitätsvoll dargestellt wird, kann man hier das deutliche
Gegenbeispiel sehen.
MaWin schrieb: > Na ja, daß 20A nicht bei jeder Spannung gehen wurde schon > gesagt. Temperatursensor auf Kühlkörper fehlt offenbar auch. Na, da ist so einer, links von R16. > > Wenn ich mir vorstellen, wie oft hier EA noch als angeblich > qualitätsvoll dargestellt wird, kann man hier das deutliche > Gegenbeispiel sehen. Ne, Qualität ist das nicht gerade. Man merkt schon, da wurde an Bauteilen hineingeworfen was man gerade günstig bekommt, so einige Teile weichen vom Schaltplan ab. Für heutige Verhältnisse allerdings halbwegs ordentlich verarbeitet. Kaufen würde ich sowas nicht, habe ich im Müll gefunden. Hab gerade keine vier 2n3055 zur Hand. Falls ich es wage und neue reinlöte sag ich euch wie es lief. Aber erst mal vielen Dank an Alle, ihr seid so klug :) gryße stef
Wäre noch anzumerken, dass der 2N3772 sehr viel robuster ist, als der 2N3055, vorausgesetzt er ist echt und kein Fake. Nicht mal so sehr hinsichtlich der Verlustleistung. Sondern wenn man die Zeitparameter in der SOA vergleicht. Wo der 2N3055 bereits nach 1ms abraucht hält der 2N3772 100ms durch.
Das die 2N3055 kaputt gehen, war zu erwarten, aber gleich alle 4 gibt schon etwas zu denken. Das kann eigentlich kaum durch die erwartete thermische Überlast kommen - wenn da einer durch ist, kriegen die anderen fast keinen Strom mehr. Erst wenn dann der Emitterwiderstand durchgebrannt ist, ist der nächste dran. Das Druchbrennen von R16 spricht auch für eine offene Basis (oder defekte Emitter-widerstände), nicht unbedingt das Fehlerbild beim thermische Versagen. Eine mögliche andere Fehlerquelle wäre ggf. eine zu hohe Spannung am Ausgang, ggf. bei fehlender Eingangsspannung, also eine zu stark negative C_E Spannung. Möglich wäre ggf. auch noch ein Defekt von T2 oder eine fehlender Kontakt am Collektor der 2N3055. Dann könnte zu viel an Basisstrom die Transitoren zerschossen haben. Schließlich wäre auch noch möglich das die Schaltung anfing zu schwingen, weniger der gesamte Regler, sondern die Endstufe mit T1 und T2. Ursache könnten da gealterte Kondensatoren C7 und C6 sein. Nach Tausch der Transistoren sollte man da auf alle Fälle kontrollieren ob die Schaltung schwingt oder zum schwingen neigt, vor allem wenn der langsamere 2N3773 genutzt wird - der ist nämlich nicht nur beim Druchbrennen langsamer.
>Temperatursensor auf Kühlkörper fehlt offenbar auch.
"Bei Übertemperatur wird die Ausgangsspannung elektronisch abgeschaltet,
die Wiedereinschaltung erfolgt automatisch."
Ulrich schrieb: > Irgendwie sehr ich da auch keinen Kurzschlussschutz Was glaubst du wohl wofür der NE555 da ist?
Ulrich schrieb: > Erst wenn dann der Emitterwiderstand durchgebrannt ist, Oder der Bonddraht vom Emitter. Kann sein, dass der bei über 30A eher schlapp macht als der Widerstand.
A. K. schrieb: > Oder der Bonddraht vom Emitter. Kann sein, dass der bei über 30A eher > schlapp macht als der Widerstand. Genau das. Hab mal einen 3055 aufgesägt: der Emitter-Bonddraht ist ab.
A. K. schrieb: > Wäre noch anzumerken, dass der 2N3772 sehr viel robuster ist, als der > 2N3055 das gilt auch für den kd502 kd503 von tesla. die dinger sind auch rel zäh. in der bucht 10 stück 4,99teuro + porto. der preis hält sich ja in grenzen.
Dolf schrob:
>das gilt auch für den kd502 kd503 von tesla.
Ganz grünau! Das sind Transistoren für Männer.
;-)
MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Ganz grünau! Das sind Transistoren für Männer. Nuja, der "Überlastschutz" dieses Netzteils ist auch eher was "für Männer". Und für daran betriebene Schaltungen, denen im Fall eines Falles 30V oder gepulste 30-40A nichts ausmachen.
Der Ne555 bietet in der Schaltung nur einen ganz minimalen Kurzschlussschutz. Mit den defekten Bonddrähten wäre dann auch geklärt wieso R16 defekt ist. Die Ursache kann da schon die thermische Überlast gewesen sein. Um einen erneuten Defekt zu vermeiden wäre eine schnelle Strombegrenzung sehr hilfreich. Bei rund 25 V am Eingang sollte man einem 2N3055 auch nicht mehr als etwa 3 A zumuten, lieber noch weniger. Da vermutlich nicht mehr als 4 Transistoren drauf passen, wären kräftigere Transistoren wie der ursprünglich geplante 2N3772 sinnvoll.
Ich hatte Zeit mich dem Gerät zu widmen: Hab die gegrillten 3055 gegen KD501 aus der Schublade getauscht. R16 brennt nicht mehr, aber Ausgangsspannung habe ich auch nicht. Immer 0V. Kann keine Defekte finden, einzig den 723 kann ich nicht kontrollieren. Kann man einfach erkennen ob der seinen Dienst ordnungsgemäß verrichtet? gruß
Welche Spannungen lassen sich an den Pins vom 723 messen?
A. K. schrieb: > Welche Spannungen lassen sich an den Pins vom 723 messen? Ach guck, da hätt ich ja selber mal anfangen können :) alles gegen V- V+/Vc 0.25V OUT 3mV oder so Vref 0V bei allen Potistellungen. Das is doch seltsam. An Vref sollte doch eine sinnvolle Spannung reinkommen. mhh. CUR LIM ein paar schwankende mV alle anderen 0V
stef schrieb: > Das is doch seltsam. An Vref sollte doch eine sinnvolle Spannung > reinkommen. mhh. Und woher soll die kommen, wenn die höchste Spannung an allen 723 Pins 0,25V beträgt? Für freie Energie ist grad ein anderer Thread zuständig. Schau dir mal R1,R2,D2,C2 an.
PS: Wenn D2 ohne den 723 18V liefert, mit 723 aber nix, dann wärs Zeit, sich einen neuen 723 zu besorgen. Und dann besser auch noch T1 und T2.
A. K. schrieb: > stef schrieb: >> Das is doch seltsam. An Vref sollte doch eine sinnvolle Spannung >> reinkommen. mhh. > > Und woher soll die kommen, wenn die höchste Spannung an allen 723 Pins > 0,25V beträgt? Für freie Energie ist grad ein anderer Thread zuständig. :P Wenn ichs mit genau anschaue macht das jetzt durchaus sinn. > Schau dir mal R1,R2,D2,C2 an. Hab ich getan. D2 Kurzschluss. Getauscht. Läuft. Du bist mein Held. Vielen dank für die Hilfe!
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