Hallo, ich beschreibe mal kurz meine Experiemente: Ich habe drei Spannungs-/Stromquellen: (1) 1x ausgebautes Computernetzteil (2) 1x Labornetzgeräte TTi PL320 (3) 1x 18650 Li-Ionen Akkuzelle Beim "spielen" mit meinem Oszilloskop Rigol DS1102E habe ich folgendes beobachtet: Versuch 1 - Computernetzteil Oszi-Messkopf an +5V, GND des Oszi an GND des Computernetzteil Messungen: Vmax=5,16V, Vmin=5,04V, Vpp=120mV Versuch 2 - Labornetzteil Oszi-Messkopf an +5V, GND des Oszi an GND des Labornetzgeräts Messungen: Vmax=5,04V, Vmin=4,02V, Vpp=120mV Versuch 3 - 18650 Li-Ionen Akkuzelle: Oszi-Messkopf an +-Pol, GND des Oszi an minus-Pol Messungen: Vmax=3,92V, Vmin=3,80, Vpp=120mV Mich verwundert es, dass bei drei verschiedenen Quellen Vpp immer gleich hoch ist. Ist für eine Batterie eine Schwankung von 120mV zudem nicht recht hoch? Darüber hinaus habe ich noch folgendes Frage: Klemme ich beim Versuch mit dem Computernezteil (Versuch 1), GND des Oszi ab, ändert sich nichts an den Ergebnissen. Mache ich das selbe beim Labornetzteil (Versuch 2), bekomme ich eine 50Hz Sinuskurve (sicherlich die 50Hz vom Hausstromnetz, oder?). Aber warum bekomme ich die 50Hz Kurve beim Labor- aber nicht beim Computernetzgerät? Vorab recht herzlichen Dank für alle konstruktiven Kommentare! :-)
Tach Alexander, die 120mV Vpp, die du da siehst, ist Störeinstrahlung aus der Umgebung. Die hat nichts mit deinen Netzteilen zu tun. Was für Tastköpfe/Messleitungen verwendest du? Dein Computernetzteil ist Geerdet. Genau so wie dein Oszi. Heißt: Die Masse des Oszis bzw. PC-Nt ist mit dem Schutzleiter verbunden. Quasi hast du durch öffnen deiner Masseverbindung also die eigentlich Verbindung nicht getrennt. Thor
Hallo Thor/Alex S., zunächst besten Dank für deine Antwort. Als Tastköpfe verwende ich, was standartmäßig beim Rigol DS1102E dabei lag. Deine gezielte Frage nach den Tastköpfen lässt mich folgendes vermuten: Tastköpfe reagieren auf äußere Einflüsse empfindlich und ich kleiner Hobbybastler bin beim Thema EMC angekommen (Electromagnetic compatibility). Da habe ich mal gegoogelt und Tastköpfe für richtig viel Geld gesehen ... also da scheint es fette Unterschiede zu geben. Und gerade machte ich noch folgende "coole" Beobachtung: Auf meinem Schreibtisch ist eine Tischlampe. Bringe ich den Tastkopf "frei in der Luft" in die Nähe der Energiesparbirne, bekomme ich bis zu 20mV angezeigt. Also ist mein "lessons learnt" hier wohl: (1) Will man gescheiht messen, dann kann man die mitgelieferten Tastköpfe vergessen und (2) ich muss die zu messende Elektronik abschirmen (für erfahrene Elektroniker wohl beides eine absolute Selbstverständlichkeit ... fühle richtig wie ich Theoretiker gerade in der Realität ankomme).
Mal die Selbstkalibrierung vom DSO laufen lassen? In warm gelaufenem Zustand. Leuchtstoffröhren sind Störschleudern. Insbesondere grosse.
Alex S. schrieb: > die 120mV Vpp, die du da siehst, ist Störeinstrahlung aus der Umgebung. Mich wundert nur, dass es 3 mal genau 120mV sind. Das müsste doch etwas schwanken und sich durch Ändern des Ortes und "Handauflegen" leicht verändern. Alexander G. schrieb: > Bringe ich den Tastkopf "frei in der > Luft" in die Nähe der Energiesparbirne, bekomme ich bis zu 20mV > angezeigt. War da der Tastkopf kurzgeschlossen, d.h. Erdungsclip mit Spitze verbunden? Bei offenem Eingang kannst Du sowieso Hausnummern messen. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Alexander G. schrieb: >> Bringe ich den Tastkopf "frei in der >> Luft" in die Nähe der Energiesparbirne, bekomme ich bis zu 20mV >> angezeigt. > > War da der Tastkopf kurzgeschlossen, d.h. Erdungsclip mit Spitze > verbunden? Da dies für mich so erstaunlich war, habe ich es mehrmals ausprobiert. Erdungsclip war komplett ab und es ist schön zu sehen: je näher ich an der Energiesparlampe komme, desto mehr mV auf dem Oszi (eindeutig proportionaler Zusammenhang.
A. K. schrieb: > Mal die Selbstkalibrierung vom DSO laufen lassen? > In warm gelaufenem Zustand. Eine schlechte Kalbrierung war auch meine erste Vermutung und habe diese 2x nach Handbuch durchgeführt. ..... nur nicht im bewußt warm gelaufenen Zustand. Das werde ich jetzt mal berücksichtigen und nochmals kalibrieren. Danke für den Tipp, klingt logisch, hatte ich aber nicht "auf dem Schirm".
Dietrich L. schrieb: > Alex S. schrieb: >> die 120mV Vpp, die du da siehst, ist Störeinstrahlung aus der Umgebung. > > Mich wundert nur, dass es 3 mal genau 120mV sind. Das müsste doch etwas > schwanken und sich durch Ändern des Ortes und "Handauflegen" leicht > verändern. Das gerade hat mich ja auch verwundert. Aber vielleicht ist es echt einfach der selbe Umwelteinfluss gewesen. Ich hatte alle Spannungsquellen sauber auf dem Tisch aufgereiht und deren Pole mit einen Breadboard verbunden. Und ans Breadboard habe ich dann den Tastkopf gehalten. D.h. in allen Fällen war der Tastkopf immer an der selben Stelle. Versuche es jetzt mal mit "handauflegen" und verschieben der Positionen. Ergebnis kommt gleich.
Hier die zweite Messreihe Versuch 2.1 - Computernetzteil Vmax=5,16V, Vmin=5,04V, Vpp=120mV Am Anfang sprang es ein wening zwischen Vpp=160 und Vpp=120mV, dann hat es sich aber auf die obigen Werte mit Vpp=120mV stabilierst. Die Werte ändern sich dann auch nicht egal ob ich den Tastkopf unter den Tisch lege, Tischlampe ausschalte oder mit der Hand abdecke. Versuch 2.2 - Labornetzteil Vmax=5,08V, Vmin=4,88V, Vpp=160mV / 200mV Hier springt es jetzt ständig zwischen 160mV und 200mV (kann sich wohl nicht entscheiden, abe mir scheint es eher 200mV). Eine Positionsveränderung oder abdunkeln mit der Hand zeigt keinerlei Reaktion Versuch 2.3 - 1x 18650 Akkuzelle Vmax=3,92V, Vmin=3,8V, Vpp=120mV Die Werte hier sind super stabil (sprint nix hin und her). Aber auch wie oben: Abdunkeln ud Postiionsveränderungen haben keinen Einfluss.
Alexander G. schrieb: > Hier die zweite Messreihe > ... Das heißt also, so ganz "fest" sind die 120mV auch nicht. Also sind das doch wohl direkte Einstreuungen in den Tastkopf und/oder den Oszi. Dann müsstest Du aber bei kurzgeschlossenem Tastkopf auch was sehen. Oder es ist ein GND-Problem: hast Du auch den Erdungsclip des Tastkopfes an den GND Deiner gemessenen Quelle angeschlossen? Eine andere GND-Verbindung fängt sich nämlich einiges an hochfrequentem Dreck ein. Übrigens solltest Du den mV auch nicht ganz glauben. Der AD-Wandler hat ja nur 8 Bit Auflösung, das ist der Quantisierungsfehler nicht zu vernachlässigen. Die Werte sind wesentlich schlechter als bei einem Standard-Multimeter. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Dann > müsstest Du aber bei kurzgeschlossenem Tastkopf auch was sehen. Ich habe jetzt einfach mal den Erdungclip direkt an die Spitze des Tastkopfs gehängt: Kanal eins: Vmax: springt zwischen 0,08mV bis 0,32mV Vmin: springt zwischen -0,8mV bis -0,001mV Vpp: springt entsprechend zwischen 0,8mV bis 0,013mV Das Oszi hat je zwei Eingänge und einen zweiten Tastkopf. Kanal zwei (ebenfalls Erdungsclip direkt an Spitze Tastkopf): Vmax: springt um die -3,2mV herum Vmin: spring um die -6,4mV herum Vpp: springt entsprechend zwischen 2,4mV und 4,8mV Der Kanal zwei scheint ja tendenziell mehr zu "rauschen". Bei beiden waren die Umweltbedingungen übrigens identisch.
Dietrich L. schrieb: > hast Du auch den Erdungsclip des Tastkopfes > an den GND Deiner gemessenen Quelle angeschlossen? Kann eigentlich als Fehlerquelle ausgeschlossen werden. Erdungsclip war bei der 18650-Batterie, beim Labornetzgerät als auch beim PC-Netzteil fest am Minus-Pol. Es war auch keine Schaltung oder ähnliches dazwischen. Nur die Spannungs-/Stromquelle, Tastkopf und Erdungsclip.
Hi
>Nur die Spannungs-/Stromquelle, Tastkopf und Erdungsclip.
Steht dein Eingang möglicherweise auf AC?
MfG Spess
Spess53 schrieb: > Steht dein Eingang möglicherweise auf AC? CH1 --> Kopplung --> DC CH2 --> Kopplung --> DC
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