Forum: PC Hard- und Software HDD Headcrash - kaputte Sektoren ausblenden?


von Festplattenquäler (Gast)


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Hallo Leute,
ich habe hier eine "Samsung HM641 JI" die ich mitlerweile mit etwas 
Datenverlust komplett  leergeräumt habe und unter Windows 
schnellformatiert.

Die Festplatte ist "etwas" mishandelt worden und hat nun kaputte 
bereiche. Ich vermute, dass der Lese/Schreibkopf mal aufgesetzt ist usw.

Fakt ist: das Ding hat 640GB und davon ist halt bischen was kaputt. 
Eigentlich stört mich das nicht, würden die kaputten Bereiche ignoriert 
werden und immernoch 600GB zur Verfügung stehen. Für unwichtige Daten - 
durchaus gebrauchbar!

Wie bekommst man das nun (mit Freeware) hin, dass die toten Sektoren 
ausgelassen werden?

Ich habe schon etwas gegoogelt und von Samsung wird immer ein tolles 
Tool angepriesen... aber da scheint es im Internet gerade etwas Chaos zu 
geben. Will man das SamsungTool herunterladen, kommt man zu einem 
Seageate-Tool, das Samsung natürlich im Repaeraturmodus nicht 
unterstützt!

IrgendwelcheSoftware im Form von Bootimages.. hmmh. ginge auch. Läuft 
sowas auch von einer virtuellen Maschine? Festplattendiagnose dauert 
vermutlich lange - ich möchte nebenbei arbeiten!

LowLevel-Formater habe ich ausprobiert:
Schließe ich die Festplatte an das Mainboard über SATA an, wird die 
Festplatte "disconnected", sobald man einen toten sektor bearbeiten 
will.
Über eine externe USB-SATA-Schnittstelle funktioniert das ganze länger - 
die Festplatte wird zumindest nicht "disconnected". Aber die hängt sich 
an einem Sektor fest. sieht man sowohl bei einem Beliebigen 
lowLevelFormat-Tool und auch der Win-Festplatten Überprüfung/Reparatur.

Los los liebe Profis :-) Brauch hilfe :-(

von Michi (Gast)


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> Los los liebe Profis
Profis schmeißen sowas weg.

von troll (Gast)


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Festplattenquäler schrieb:
> Die Festplatte ist "etwas" mishandelt worden und hat nun kaputte
> bereiche. Ich vermute, dass der Lese/Schreibkopf mal aufgesetzt ist usw.
Das würde mich wundern, wenn der Lesekopf auf die rotierende Platte 
aufsetzt dürfte es letzteren zerlegen. Guck dir mal an wie fein die 
sind!

Zum Thema: Wegschmeißen.

von Festplattenquäler (Gast)


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Will die nich wegschmeißen. Die geht doch noch so fein und schnurrt so 
süüß :-(

Naja mal ernst: Die Platte ist ja technisch OK, wo sie nicht kaputt 
ist^^
Gibts keinen Weg sowas zu recyclen? (ich meine per Software nicht per 
Müllabfuhr..)

von Viktor N. (Gast)


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Die abgehobelten Partikel rutschen als Sand herum, und koennen jederzeit 
wieder zwischen Kopf und Platte kommen. Meine Erfahrung mit solchen 
beschaedigten Platten ist, das die fehlerhaften Sektoren exponentiell 
zunehmen.
Brauch sie, aber nicht mit wichtigen Daten.

von troll (Gast)


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Festplattenquäler schrieb:
> Will die nich wegschmeißen. Die geht doch noch so fein und schnurrt so
> süüß :-(
Ja das kenne ich... Aber trotzdem, hau das Ding weg, in diesem Fall tust 
du dir glaube ich sonst keinen Gefallen.

von mhh (Gast)


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Die Platte so partionieren, daß der defekte Bereich ausgeschlossen wird 
(den Bereich auch nicht formatieren). Wenn es wirklich ein Crash war, 
dann nur den Bereich davor nutzen, ansonsten ist auch der dahinter 
nutzbar. Eine 80 GB HDD nutze ich auf diese Weise seit fast 3 Jahren 
(war aber kein Plattencrash) an einer unwichtigen Stelle. Mehr als ganz 
kaputt geht nicht, also mache es einfach.

von Neo (Gast)


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Viktor N. schrieb:
> Die abgehobelten Partikel rutschen als Sand herum, und koennen jederzeit
> wieder zwischen Kopf und Platte kommen.

Dem kann ich nur zustimmen.
Und plötzlich geht dann der Hauptsektor in Arsch und es lässt sich 
Windows nicht mehr starten und du musst an Programme ran um ein 
Wichtiges Projakt oä fertig zu stellen xD

von Festplattenquäler (Gast)


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Das mit dem partitionieren ist interessant :-)
Wie funktioniert das? Kann man getrennte Bereiche erstellen und die dann 
als eine logische partition sehen, oder werden das in Windowsauch 20 
Partitionen angezeit :-O

Ich gebe zu: wenn ihr das so beschreibt: vllt wars keinHeadcrash... die 
platte ghet rund um die fehelrhaften sektoren noch einwandfrei...

von Michi (Gast)


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Festplattenquäler schrieb:
> die
> platte ghet rund um die fehelrhaften sektoren noch einwandfrei...
Woher weißt du das? Hast du ein Low-Level-Formatter von Samsung benutzt? 
Falls alles nicht mehr hilft, bau die Elektronik aus (die kann evtl. 
noch jemand gebrauchen, der wieder ein Netzteil mit falscher Polarität 
"aus Versehen" anschließt) und hau den Rest in die Tonne.

von troll (Gast)


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Michi schrieb:
> hau den Rest in die Tonne.
Vorher noch die Magneten rausholen.

von troll (Gast)


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die Magnete*

von Festplattenquäler (Gast)


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Ich habe ja noch alle Daten runterholen können :-)
Ein paar Videos waren kaputt und man musste beim Kopierenauf 
"Überspringen" drücken.
Die Fehler waren über die Platte verteilt, aber eher an einzelnen Teilen 
konzentriert..

Tjaaa.. das Samsung Tool....
1) Wie herunterladen
2) wie benutzen

von Ben _. (burning_silicon)


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Besorg Dir ein vernünftiges Test-Tool. Ich würd Dir eine HirenCD mit dem 
darauf enthaltenen MHDD empfehlen. Damit kannst Du nachschauen wo die 
Fehler genau auf der Platte verteilt sind.

Wenn die fehlerhaften Blöcke aber physikalisch bereits über die ganze 
Platte verteilt sind dann vergiss den Spaß. Dann hat der Kopf größeren 
Schaden oder es fliegen wirklich schon Fragmente im Inneren herum. Eine 
dermaßen stark beschädigte Platte fällt innerhalb kurzer Zeit ganz aus.

Was anderes ists wenns Du irgendwo einen relativ klar abgegrenzten 
Bereich an fehlerhaften Blöcken findest und der Rest fehlerfrei ist. 
Bete ruhig ein wenig, daß dieser Bereich möglichst weit am Ende der 
Platte ist (kann nicht schaden), weil dann kann man die Platte mit HPA 
verkleinern und den defekten Bereich mit etwas Sicherheitsabstand 
ausblenden. So eine Platte könnte man noch für unwichtige Daten 
verwenden, eine Garantie daß das lange gut geht bekommst Du von mir aber 
naürlich nicht!

von Michael_ (Gast)


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mhh schrieb:
> Die Platte so partionieren, daß der defekte Bereich ausgeschlossen wird
> (den Bereich auch nicht formatieren).

Hab ich auch schon gemacht. Eine erweiterte Partition erstellen und 
darin mehrere logische erstellen. Diese testen und evtl. weiter 
eingrenzen.
Low-Level ist natürlich besser.

von optimist (Gast)


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> Low-Level ist natürlich besser.

... wenn es nicht unterwegs hängenbleibt.
Es gibt HDs, die sind richtig krank und es gibt andere, die nur einen 
kaputten Sektor haben, den die HD noch auslagert. Meist verschlimmert 
sich die Lage mit der Zeit.

HD nach den ganzen Spielereien keinesfall nur schnell sondern gründlich 
formatieren oder mit MS sdelete -z komplett mit Nullen beschreiben. 
Sonst kommt der Fehler erst Tage später (wenn man ihn am WENIGSTEN 
braucht)!

Trotzdem ist wegwerfen billiger als die spätere Datenrettungsanstalt.

von ??? (Gast)


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ich hab hier gerade genau die gleiche Platte in Behandlung...
1. unter 
https://sites.google.com/site/realmadnex/boot-images/estool-bootcd-se
gibts eine CD mit dem alten ESTool von Samsung. Samsung hat seine 
HDD-Sparte ja an segate verkauft. Deshalb gehen auch die Links zu den 
Tool nicht mehr.
2. Diese Platte ist eine SATA300-Platte welche auch noch mit 
4KB-Blockgröße formatiert sein kann. Das sollte man zuerst mit dem 
ESTool auf SATA150 ändern. Dann LO-Level-Format und die Platte sollte 
wieder funktionieren.

von Mik (Gast)


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schraub sie auf, guck rein, wenn Späne ode sichtbarere Abrieb drin sind 
entsorgen, ansonsten bereiche ausmaskieren und hoffen. was sagt smart 
denn?

von Friedhofsgärtner (Gast)


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> schraub sie auf, guck rein,
> Streu Sand hinein

So viel Spaß hier auf fremde Kosten?

von Festplattenquäler (Gast)


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Das ESTool hab ich gerade am laufen. Ich habe das wie empfohlen auf 
Sata150 gestellt. Das LowLevel-Format hängt jedoch dort fest, wo auch 
unter windows die Festplatte "disconnected" (bzw wenn mit USB 
angeschlossen das Windowstool auch hängen bleibt)
SMART hab ich bisher noch nicht auslesen können - ich sehe auch im 
ESTool keine Option dafür :-(
Zur Zeit läuft ein SurfaceScan... der auch Fehler abliefert... mal sehen 
was passiert.

Die Platte ist eigentlich seit langem in Gebrauch und auch zuverlässig. 
Also es geht nicht mehr kaputt, als schon ist. Der Zustand ist gefühlt 
sehr konstant.

Es müsste doch ein Tool geben, dass dem FileSystem vorgaukelt, dass an 
den Bechädigten stellen Dateien sind (die versteckt sind) Damit wäre die 
Platte wieder komplett nutzbar.

von Ben _. (burning_silicon)


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> schraub sie auf, guck rein, wenn Späne ode sichtbarere Abrieb drin sind
> entsorgen, ansonsten bereiche ausmaskieren und hoffen.
Bullshit. Nach dem Aufschrauben kannst Du die Platte direkt 
wegschmeißen. Da drin herrschen Reinraumbedingungen, der normale Staub 
in der heimischen Raumluft reicht aus um die Platte in kürzester Zeit 
unbrauchbar zu machen.

> was sagt smart denn?
Na was wohl: Platte ist defekt wegen nicht behebbarer Lesefehler.

> Es müsste doch ein Tool geben, dass dem FileSystem vorgaukelt, dass an
> den Bechädigten stellen Dateien sind (die versteckt sind) Damit wäre die
> Platte wieder komplett nutzbar.
Meine Fresse ... Das konnte MS-DOS schon, und "versteckte" die 
fehlerhaften Blöcke indem es sie direkt in der FAT als unbenutzbar 
markierte. Wäre schlecht wenn NTFS das nicht mehr kann, darf man nur 
nicht schnellformatieren, sondern das format muß einen kompletten 
Oberflächenscan machen.

von Festplattenquäler (Gast)


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Tja... so sehe ich das ja auch... aber "Windows konnte die Formatierung 
nicht abschließen."

Da istzt man da und hat nur den Button ums nochmal zu versuchen - mit 
dem gleichenn ergebnis.

von Jupp (Gast)


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Meine Fresse, kann das denn soo schwer sein?

Wenn irgendwelche Formatierer oder die ES-Tools schon am Anfang meckern, 
wirf die Platte weg. Ansonsten merken, ab wieviel Prozent das Gemecker 
anfängt, Partition bis kurz davor anlegen und gut ists. Sind am Anfang 
und am Ende je x% im Stück defekt, Partition dazwischenlegen.

von Jupp (Gast)


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von Delan (Gast)


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man dmsetup

von (prx) A. K. (prx)


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Viele heutige Festplatten geben bei Lesefehlern nicht so leicht auf, 
sondern ackern ewig an jedem einzelnen Block herum. Weshalb es eigens 
Typen für RAID-Systeme gibt, die sich in genau diesem Punkt 
unterscheiden, um zu vermeiden, dass die Platte beim ersten Lesefehler 
komplett aus dem RAID fliegt.

Wenn also nicht nur ein Block, sondern ein ganzer Bereich nicht 
verarbeitbar ist, dann kann ein Scan entsprechend lange dauern. Die 
Badblock-Mechanismen sowohl der Disks als auch der Software darüber sind 
nicht dafür ausgelegt, ganze Plattenzonen zu kompensieren, sondern 
einzelne defekte Blöcke.

Ein weiteres Problem ist die Positionierung. Wenn der Bereich so hinüber 
ist, dass auch die vom Kopfsignal abhängige Servopositionierung 
fehlschlägt, dann könnte auch das eine Platte nachhaltig scheitern 
lassen.

M.a.W: Aufmachen, neugierig reinblicken ob man was sieht, und dann als 
Wanddekoration oder Uhrenzifferblatt verwenden

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn eine heutige Festplatte auch nur einen einzigen sichtbaren 
defekten Sektor hat, ist sie als kaputt anzusehen, denn das bedeutet, 
daß das platteninterne Defektmanagement keine Ersatzsektoren mehr zur 
Verfügung stehen hat, um den Defekt transparent auszublenen, daß also 
sehr viele Sektoren bereits defekt sind.

So etwas kann man als Anschauungsstück noch weiterverwenden, als 
Briefbeschwerer oder als Spender einer Festplattenelektronik, aber Daten 
sollte man darauf nicht mehr aufbewahren wollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ersatzsektoren nützen wenig, wenn es sich um nicht behebbare Lesefehler 
handelt, denn damit werden unlesbare Daten auch nicht lesbarer. Nützen 
tun sie etwas, wenn die Daten schlussendlich doch rekonstruierbar waren. 
Wenn sich das Problem also ankündigt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bevor ein Lesefehler nicht behebbar wird, ist er das üblicherweise recht 
lange, und wird eben von der Fehlerkorrektur der Platte intern behoben.

Würden SMART-Daten allgemein ernstgenommen (sowohl von den 
Plattenherstellern, deren Firmware die SMART-Daten durchaus nicht immer 
sinnvoll aufbereitet, als auch von den Betriebssystemherstellern, derern 
Betriebssysteme diese Daten standardmäßig auswerten sollten), würden 
viele sich ankündigende Probleme wahrgenommen, die aber aufgrund des 
konsequenten nicht-Ernstnehmens der SMART-Daten unerkannt bleiben.

Eine mechanisch beschädigte Festplatte ist sowieso ein Kandidat für den 
Schrott (und vorher eventuell für einen ernstgemeinten Datenretter, wenn 
es kein Backup gibt), da ist dann die Fehlerkorrektur auch letzlich 
uninteressant.

von Georg A. (georga)


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> Bevor ein Lesefehler nicht behebbar wird, ist er das üblicherweise recht
> lange, und wird eben von der Fehlerkorrektur der Platte intern behoben.

So die Theorie. Praktisch hatte ich aber schon eine Menge Platten, die 
eine Handvoll spontan nicht mehr lesbarer Sektoren hatten (die also in 
"Offline Pending" hängen), aber entweder keine oder nur eine 
überschaubare Anzahl Re-allocated Sektoren.

von oszi40 (Gast)


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Georg A. schrieb:
> So die Theorie. Praktisch hatte ich

Praktisch hatte ich HDs, die nach wenigen Stunden immer mehr kaputte 
Sektoren zeigten. Es gab auch andere Fälle, die wochenlang nur 3 
Soft-Fehler hatten.

Bösartig ist, daß später keiner bei der Arbeit gleich merkt, in welcher 
Datei unzuverlässige Sektoren versteckt wurden.  Erst wenn man z.B. ganz 
nötig nach Jahren die alten Schulbilder sucht, kommt dann das wahre Übel 
zum Vorschein. Deshalb besser gleich HD wegwerfen.

von Georg A. (georga)


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> Bösartig ist, daß später keiner bei der Arbeit gleich merkt, in welcher
> Datei unzuverlässige Sektoren versteckt wurden.

Und deswegen gibts bei RAIDs regelmässiges Scrubbing/Scans, damit kein 
Sektor monatelang einsam rumgammelt... Wäre bei Einzelplatten natürlich 
auch möglich, aber der DAU würde sich dann sicher über das unnötige 
Geschrabbel beschweren...

von ers (Gast)


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wie  alt  ist  die  Platte ?
bei  Samsung  gabs  doch   mal  3  Jahre Garantie - falls  ja  mal  ne 
Rma  anfragen

ansonsten Elektronik Schrott -  oder  Ebay (aber  fairerweise  die 
Fehler  angeben)

die  wird  immer  mehr  Ärger machen  und  irgendwann  gar  nicht  mehr 
gehen

von (prx) A. K. (prx)


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ers schrieb:
> bei  Samsung  gabs  doch   mal  3  Jahre Garantie - falls  ja  mal  ne
> Rma  anfragen

Mit dem Risiko, dass <Die Festplatte ist "etwas" mishandelt worden> beim 
Hersteller auch so erkannt wird.

von ers (Gast)


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>Mit dem Risiko, dass <Die Festplatte ist "etwas" mishandelt worden> beim
>Hersteller auch so erkannt wird.

na  und wenn  ?   im  schlimmsten Fall   sind  5  Eu Porto  umsonst

von April Winters (I.) (Gast)


Angehängte Dateien:

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Festplattenquäler schrieb:

> Wie bekommst man das nun (mit Freeware) hin, dass die toten Sektoren
> ausgelassen werden?






Ist halt mal wieder eine Generalueberholung faellig.



youtube.com/watch?v=USJGui9yIuA
Yeah always those nasty pinholes and bubbles ....

von Wilhelm F. (Gast)


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Schmeiß das olle Ding in die Tonne. Neue 1 TB gibts bereits für um die 
50€.

Aus dem alten 486, den ich im Dezember beim Elektronikschrott entsorgte, 
baute ich die Festplatte aus. Eine Conner mit 240MB. Die lief nicht mehr 
an, Antrieb kaputt.

Ich baute sie aus, um sie zur Ansicht mal aufzuschrauben, und das 
Innenleben anzuschauen. Die ollen 20 Jahre alten Daten darauf braucht 
auch kein Mensch mehr.

Nach Aufschraubung wäre sie wegen Reinstraumbedingungen sowieso nicht 
mehr brauchbar.

von ??? (Gast)


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So, Meine Platte ist Schrott. Nach 14 Stunden low level formatieren 
zeigt der Oberflächentest wieder Fehler. Garantie ist auch rum...
Also beim einmal neu.
Die Chance eine Platte zu retten ist bei echten mechanischen Problemen 
natürlich gering. Oft sind es aber nur logische Probleme welche die 
Platte nichtmer selber korrigieren kann. Das lässt sich durch low level 
Formatierung korrigieren. Gleichzeitig ist eine solche Behandlung ein 
guter Test ob die Platte im Dauerbetrieb taugt.

von Icke ®. (49636b65)


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??? schrieb:
> Oft sind es aber nur logische Probleme welche die
> Platte nichtmer selber korrigieren kann.

Was verstehst du unter "logische Probleme"?
Eine Platte mit defekten Sektoren ist per se eine unzuverlässige Platte 
und damit für keine ernsthafte Anwendung mehr geeignet. Nicht mal für 
"Testzwecke", denn auch für Tests ist stabile Hardware eine 
Grundvoraussetzung. Ansonsten weiß man im Fehlerfall nicht, ob das 
Problem in der Software/Config zu suchen ist oder nicht doch von der 
Hardware verursacht wird.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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??? schrieb:
> Das lässt sich durch low level
> Formatierung korrigieren.

Ein echtes "low level" Format gibt es seit der Einführung von 
Festplatten mit unterschiedlich vielen Sektoren auf unterschiedlichen 
Spuren nicht mehr; das wurde etwa Anfang der 90er Jahre unter dem Namen 
"Zone Bit Recording" eingeführt. Davor war die Datenübertragungsrate von 
Festplatten konstant, unabhängig von der gelesenen Spur, was die ersten 
IDE-Festplatten von den vorher verwandten MFM/RLL-Festplatten übernommen 
hatten.

Jetzt gibt es nur noch mehr oder weniger ausführliche 
Festplatten-Diagnose und -Initialisierungsfunktionen, den Rest übernimmt 
die Firmware der Festplatte.

von Mikrocontroller P. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> chmeiß das olle Ding in die Tonne. Neue 1 TB gibts bereits für um die
> 50€.

Ich würde allerdings zu einer WD Digital Black raten (~ 80- 90€ )

Nach dem Kauf sofort vor dem Auspacken der Folie mittels der SN auf der 
Herstellerhomepage die Garantie prüfen, es ist wohl viel OEM Ware im 
Umlauf (sh. dazu Hardwareluxx Festplattenthread)

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Die abgehobelten Partikel rutschen als Sand herum, und koennen 
jederzeit
wieder zwischen Kopf und Platte kommen. Meine Erfahrung mit solchen
beschaedigten Platten ist, das die fehlerhaften Sektoren exponentiell
zunehmen."

"Nach dem Aufschrauben kannst Du die Platte direkt
wegschmeißen. Da drin herrschen Reinraumbedingungen, der normale Staub
in der heimischen Raumluft reicht aus um die Platte in kürzester Zeit
unbrauchbar zu machen."

Beides kann man gar nicht oft genug wiederholen, insbesondere da diese 
beiden  Fakten sich leider langsam aus dem heutigen EDV-Allgemeinwissen 
davonstehlen.

von Dirk (Gast)


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Andy D. schrieb:
> Beides kann man gar nicht oft genug wiederholen, insbesondere da diese
> beiden  Fakten sich leider langsam aus dem heutigen EDV-Allgemeinwissen
> davonstehlen.

Weder EDV-Allgemeinwissen noch Allgemeinwissen ist mittlerweile noch 
gefragt. Als externer Berater und "Universal-Feuerwehr" im ITK-Umfeld 
treffe ich, insbesondere in (sehr) großen Unternehmen, bei den unter 
~30-jährigen zu 90% auf erhebliche fachliche Defizite. 80% der IT-Helden 
aus o.g. Gruppe sind zu blöd für ihre Muttersprache, halten "Homo Faber" 
für schwule Bleistifte und brauchen zum Öffnen eines Gehäuses ein "Tool" 
und suchen dann 30 Minuten nach einem "Tut" dazu. Damit sie an 'nem 
Kreuzer auch die richtige Seite anfassen. Über die sonstigen fachlichen 
Unfassbarkeiten lass' ich mich mal besser nicht aus...

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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... und bekommen große Augen wenn sie sehen das man auch
in einem laufenden PC herumlöten kann ;)

von Wurstiger Finger (Gast)


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Ich habe hier eine alte Seagate mit 75000 h Laufzeit. Die hat einen 
Bereich, wo jeder 8te Sektor defekt ist. Ich bringe es aber kaum übers 
Herz, die nach all den Jahren auszumustern

von ??? (Gast)


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"logische Probleme" z.B. Verlust der Partitionierungs- und/oder 
Verwaltungsdaten durch Stromausfall beim schreiben in diesen Bereichen. 
Sowas sollte eigentlich nicht vorkommen... Aber es gibt ja auch 
Firmwareupdates für Festplatten...
Sehr beliebt bei wackligen Steckern oder auch bei Laptops mit defekter 
Netzteilbuchse.
Böse sind mechanische Schwingungen oder Stöße beim schreiben. das sind 
dann die Fehler die sich nicht wegformatieren lassen.
low level format war ursprünglich das schreiben der Blockgrenzen auf die 
Platten, wobei die Spurfürung noch mechanisch vorgegeben war. Das ist 
lange vorbei. Heute sind auf den Platten auch Spurführungsinformationen. 
Das sind auch nur Magnetisierungen. Dazu kommt ne Menge Verwaltungskram 
der nur vom Plattenkontroller verwertet wird. Was die Platte nach außen 
abgibt hat auch nur wenig damit zu tun wie die Daten auf der Platte 
liegen. Herstellertools bieten oft das schreiben dieser Verwaltungsinfos 
als low level format an. Weiterhin gibts oft diverse Testmodi vom 
schreiben und rücklesen zufälliger Blocks über Schreiben und rücklesen 
ganzer Spuren bis zum Komplettest der Platte.
Die hier betroffene Samsung-Platte gibts in mehreren Firmwareversionen 
welche offensichtlich Fehler korigierten. Weiterhin kann man diverse 
Einstellungen zur Schnittstellengeschwindigkeit und Soundlevel 
vornehmen. Daher auch die teilweise recht unterschiedlichen 
Userwertungen. Es sieht auch so aus, als wäre diese Platte etwas 
empfindlich auf Stöße.

Also nicht unbedingt das selbe Modell als Ersatz beschaffen!

von (prx) A. K. (prx)


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??? schrieb:
> low level format war ursprünglich das schreiben der Blockgrenzen auf die
> Platten, wobei die Spurfürung noch mechanisch vorgegeben war.

Allenfalls bei den Schrittmotor-Platten, der untersten Kategorie, war 
das mechanisch definiert. Schon in der Frühphase von PC-Platten waren 
aber die schnelleren Servos an Stelle der langsamen Stepper bei den 
besseren Modellen die Regel und bei denen gibts keine mechanische 
Spurführung. Allerdings waren dedizierte Servospuren noch häufig 
anzutreffen, d.h. eine Oberfläche war nur für die Positionierung da. 
Aber auch die Platten mit Servo konnte man lowlevel-formatieren.

Auch später ging das zumindest bei SCSI-Disks oft noch. So habe ich mal 
einen Stapel 72GB Disks eines ausrangierten Storage-Systeme mit 520 Byte 
Sektoren auf 512er umformatiert um sie in Servern recyceln zu können.

von Icke ®. (49636b65)


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??? schrieb:
> Oft sind es aber nur logische Probleme welche die
> Platte nichtmer selber korrigieren kann. Das lässt sich durch low level
> Formatierung korrigieren. Gleichzeitig ist eine solche Behandlung ein
> guter Test ob die Platte im Dauerbetrieb taugt.

??? schrieb:
> "logische Probleme" z.B. Verlust der Partitionierungs- und/oder
> Verwaltungsdaten durch Stromausfall beim schreiben in diesen Bereichen.

Weder erfordern diese Probleme ein Lowlevel-Format, noch würden sie 
dadurch behoben. Im Gegenteil, danach ist kein Bit Nutzinformation mehr 
da. Und solche Fehler kann eine Platte auch unter günstigen Umständen 
nicht selbst korrigieren. Weiterhin ist eine überstandene 
Lowlevel-Formatierung natürlich kein Indiz für lange Haltbarkeit oder 
Dauerbetriebstauglichkeit. Keine Ahnung, wo du das abgeschrieben hast. 
Aus Erfahrung stammen diese "Erkenntnisse" jedenfalls nicht.

von Mik (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Bullshit. Nach dem Aufschrauben kannst Du die Platte direkt
> wegschmeißen. Da drin herrschen Reinraumbedingungen, der normale Staub
> in der heimischen Raumluft reicht aus um die Platte in kürzester Zeit
> unbrauchbar zu machen.

Absoluter Unsinn. Ich habe eine Festplatte die ist schon mehr als 50 mal 
(Bei 50 hab ich mit der Strichliste aufgehört) aufgemacht worden, da sie 
ab und zu nicht mehr anlief. Kurz angeschoben und schon ging sie wieder. 
Das hat sie über 2,5 Jahre mitgemacht, kaputt ist sie aber immer noch 
nicht, sofern sie anläuft. Ich hab sie bekommen nachdem der 
Ersteigentümer sie 1,5 Jahre im Mac als primäre Platte so betrieben 
hatte. Ich habe sie dann noch über 1 Jahr als Platte für Temporäre Daten 
verwendet.
 Sie hatte übrigens auch bei AD stellung  keine defekte Sektoren im FS.
 Also verweise ich deine pauschale Aussage getrost in den Bereich der
Märchen. Aber sicher wolltest du Dich auch mal wichtig tun.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ganz im Gegenteil. Solange niemand vor meinen Augen seine Festplatte 
50mal aufschraubt, die Spindel anschiebt und sie wieder zuschraubt ohne 
daß ich danach einen fehlerhaften Sektor finde, definiere ich dein 
Märchen als das unglaubwürdigste, was ich jemals gehört habe. Sogar der 
Wolf und die sieben Geißlein ist glaubwürdiger.

Ich hab das einmal interessenhalber mit einer bereits defekten 
Festplatte (EIN defekter Sektor gleich am Anfang -> Platte für mich 
Schrott) gemacht um zu schauen wie eine Festplatte im laufenden Betrieb 
aussieht - die wurde innerhalb kurzer Zeit völlig unlesbar und hat nur 
noch rumgeklackert. Ganz wie man es erwartet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mik schrieb:
> Ich hab sie bekommen nachdem der
> Ersteigentümer sie 1,5 Jahre im Mac als primäre Platte so betrieben
> hatte. Ich habe sie dann noch über 1 Jahr als Platte für Temporäre Daten
> verwendet.

Das kann man evtl. mit einer alten Platte machen, auf der vllt. 20Mb bis 
100Mb lagerten und ein Stepper als Kopfpositionierung benutzt wurde. 
Alte Seagates konnte man ab und zu mal mit einem entschlossenen Schlag 
mit der flachen Hand wieder zum Anlaufen bekommen.
Spätestens mit der Einführung von Bit-Zone-Recording hört dieser Spass 
aber auf und Platten sollte man nur dann öffnen, wenn sie Schrott sind 
und die Magnete anderweitig gebraucht werden. Aus den Platten selber 
kann man übrigens prima Mobiles als Dekoration basteln :-)

von Dirk (Gast)


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Mik schrieb:
> Absoluter Unsinn.

Das trifft es. Miks Laberstunde, aber Haupsache was abgelassen. Genau 
solche Kandidaten meinte ich.

von Mik (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Ganz im Gegenteil. Solange niemand vor meinen Augen seine Festplatte
> 50mal aufschraubt, die Spindel anschiebt und sie wieder zuschraubt ohne
> daß ich danach einen fehlerhaften Sektor finde,
 Wenn ich keine finde findest Du mit Sicherheit keinen. Ich gebe 
allerdings zu das ich auch sehr skeptisch war, bevor der Ersteigentümer 
es mir gezeigt hat.

> Ich hab das einmal interessenhalber mit einer bereits defekten
> Festplatte (EIN defekter Sektor gleich am Anfang -> Platte für mich
> Schrott) gemacht um zu schauen wie eine Festplatte im laufenden Betrieb
> aussieht - die wurde innerhalb kurzer Zeit völlig unlesbar und hat nur
> noch rumgeklackert. Ganz wie man es erwartet.

 Jetzt wissen wir also das wir von Dir auch keine Reparaturen 
durchführen lassen sollen.  Wenn du nicht so ein unfreundliches Gemüt 
hättest, hätte ich mich vielleicht sogar überreden lassen es Dir zu 
zeigen.


Matthias Sch. schrieb:
> und Platten sollte man nur dann öffnen, wenn sie Schrott sind
 Das man Platten nicht zum Spaß öffnet versteht sich von selber. Hier 
ging es aber um eine Platte die einen Headcrash gehabt haben soll.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mik schrieb:
> Das man Platten nicht zum Spaß öffnet versteht sich von selber.

Doch, ausschliesslich sollte man Platten nur dann öffnen, um Spass zu 
haben.

Mik schrieb:
> Hier
> ging es aber um eine Platte die einen Headcrash gehabt haben soll.

ES IST VORBEI! Genau das ist die Nachricht - die Platte ist tot. Das ist 
traurig, aber endgültig. Nur Datenrestaurateure in Reinräumen haben da 
noch eine Chance. Und auch die hüten sich erstmal, die Platte zu öffnen, 
sondern gehen mit externer Elektronik ran.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Eine Platte die mal aufgeschraubt wurde in irgendeiner Weise 
professionell oder semiprofessionell zu weiterzunutzen ist so angemessen 
wie etwas wieder in die Pfanne zu werfen was auf dem Fussboden gelegen 
hat.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich möchte nur mal anmerken, daß es Festplattenlaufwerke gab, bei denen
die Platten nicht hermetisch abgeschirmt waren und die nichts desto 
Rotz,
äh Trotz recht zuverlässig waren:
http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/zubehoer/festplatten.htm

Edith sagt: Dort gehen leider keine "tiefen" Links -sucht nach der
Festplattenserie K550x

Natürlich sind diese Biester in den Abmessungen und der Kapazität nicht
mit den heutigen vergleichbar.

Selbst auf die Gefahr hin, daß mir jetzt die Krawatte langgezogen wird:
Ich habe vor Jahren in der Not eine 3,5-Zoll IDE-Platte mit (weiß
nicht mehr genau) 200 Megabyte Kapazität auseinandergenommen, da sie
ohnehin nicht mehr anlief. Ich konnte sie dann mit einem Plastestückchen
am Umfang noch einmal "anstubsen" und nutzte diese Chance, die Daten
noch ganzbeinig herunterzukriegen. Diese Platte habe ich dann natürlich
nirgendwo mehr benutzt, aber wie gesagt: Einmal ging es noch...

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Ich möchte nur mal anmerken, daß es Festplattenlaufwerke gab, bei denen
> die Platten nicht hermetisch abgeschirmt waren

Bei denen waren aber die Abstände zwischen Köpfen und Plattenoberfläche 
um etliche Größenordnungen größer als bei heutigen Festplatten und 
entsprechend die Spur- und Datendichte etliche Größenordnungen 
geringer.

von Guest (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Natürlich sind diese Biester in den Abmessungen und der Kapazität nicht
>
> mit den heutigen vergleichbar.

Wenn man jetzt aber die Grössen umrechnet, würde mich interessieren, wie 
so eine Platte auf eine Schaufel Kies reagiert...

von Reinhard Kern (Gast)


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Andy D. schrieb:
> ist so angemessen
> wie etwas wieder in die Pfanne zu werfen was auf dem Fussboden gelegen
> hat.

Hinkebein: das kommt selbst in sterneverzierten Feinschmeckerlokalen 
vor, hat aber im Gegensatz zur propagierten Festplattenbehandlung nicht 
die geringsten Konsequenzen.

Gruss Reinhard

von (prx) A. K. (prx)


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Andy D. schrieb:
> wie etwas wieder in die Pfanne zu werfen was auf dem Fussboden gelegen
> hat.

Solange der Koch das Zeug richtig durchbrät ist das zwar nicht unbedingt 
wünschenswert, aber gesundheitlich unbedenklich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul Baumann schrieb:
> Selbst auf die Gefahr hin, daß mir jetzt die Krawatte langgezogen wird:
> Ich habe vor Jahren in der Not eine 3,5-Zoll IDE-Platte mit (weiß
> nicht mehr genau) 200 Megabyte Kapazität auseinandergenommen, da sie
> ohnehin nicht mehr anlief.

Du trägst Krawatte? Endlich mal jemand, der anständig gekleidet hier 
postet :-)
Aber Paul, das war genauso eine alte Platte, bei der man das noch machen 
konnte. Klar habe ich meine erste eigene Platte (40Mb Seagate SCSI für 
meinen Mac) gehauen, als sie nicht anlief und sie hat das klaglos 
geschluckt und lief dann noch einige Jahre. Und die alten 5,25" Platten 
aus dem IBM AT mit 20MB hab ich auch mal aufgeschraubt und in Betrieb 
genommen.
Doch es gab einen Sprung in der Plattentechnik, als die Platten 
plötzlich 20 Gb und mehr hatten und ab da darf man es nicht mehr machen, 
ohne den Massenspeicher zu gefährden.

von Paul Baumann (Gast)


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Matthias schrob:
>Du trägst Krawatte? Endlich mal jemand, der anständig gekleidet hier
>postet :-)

Na freilich! Ich muß doch damit rechnen, daß ein Schadprogramm die 
Kamera
an meinem Rechner jederzeit einschalten kann. Da will ich wenigstens an-
ständig gekleidet dumm aus der Wäsche gucken.
;-))

(Nein, ich hasse Krawatten, besitze ein oder zwei und die kommen nur
bei Silberhochzeiten zur Anwendung. Die besten Anzüge sind 
Arbeitsanzüge.)

>Aber Paul, das war genauso eine alte Platte, bei der man das noch machen
>konnte.

Das habe ich ja oben schon geschrieben, daß auch ich die Veränderungen 
in
der Technik von Massenspeichern mitgekriegt habe.
;-)

Wenn ich aber eine moderne Platte hier habe, die ohnehin defekt ist, 
dann
werde ich nicht zögern, die auch für eine Notrettung zu öffnen. 
Natürlich
nicht in der Backstube oder im Kohlenkeller.

Was soll passieren? Sie geht nicht mehr?! Im schlimmsten Falle geht sie
nach der Prozedur eben immer noch nicht.

MfG Paul

von Reinhard Kern (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Im schlimmsten Falle geht sie
> nach der Prozedur eben immer noch nicht.

Das ist nicht der schlimmste Fall - der tritt ein, wenn du so begeistert 
von deiner selbstreparierten Platte bist, dass du sie als alleinigen 
Speicher für all deine wichtigen Unterlagen benutzt. Wenn du dazu aber 
zu vorsichtig bist, erhebt sich die Frage was das ganze soll. Wenn 
schon, dann musst du konsequent sein, da zeigt sich erst der echte Mann, 
no risc no fun.

Gruss Reinhard

von Paul Baumann (Gast)


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Reinhard schrob:
>Das ist nicht der schlimmste Fall - der tritt ein, wenn du so begeistert
>von deiner selbstreparierten Platte bist, dass du sie als alleinigen
>Speicher für all deine wichtigen Unterlagen benutzt.

Da muß ich Loriot zitieren: "Ach!?"

..und dann mich selbst:
>>Wenn ich aber eine moderne Platte hier habe, die ohnehin defekt ist,
>>dann werde ich nicht zögern, die auch für eine Notrettung zu öffnen.

Lese-Kopf schüttel
;-)
MfG Paul

von Andreas D. (rackandboneman)


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Notrettung != Als instandgesetzt betrachten und weiterverwenden.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Wenn ich keine finde findest Du mit Sicherheit keinen.
Immerhin weiß ich jetzt was ich davon zu halten habe wenn Du Sicherheit 
versprichst...

> Jetzt wissen wir also das wir von Dir auch keine Reparaturen
> durchführen lassen sollen.
Hättest Du sowieso nicht bezahlen können ... **fg**

> Wenn du nicht so ein unfreundliches Gemüt hättest, hätte ich mich
> vielleicht sogar überreden lassen es Dir zu zeigen.
Ja sorry, manchmal neige ich zu übertriebener Ehrlichkeit wenn sich 
jemand solche Angriffe auf den gesunden Menschenverstand leistet.

> no risc no fun.
Auch mit cisc kann man viel Spaß haben. **klugscheiß**

> wie etwas wieder in die Pfanne zu werfen was auf dem Fussboden gelegen
> hat.
Die Umfrage zeigt: Pizza Besenrein ist die beliebteste Pizza der Stadt. 
;)

So, was aber wirklich ganz gut funktioniert wenn der Festplattenmotor 
hängt, die Platte in einen Gefrierbeutel und ab damit ins Eisfach. 
Meistens läuft sind wieder an wenn sie so kalt ist.
 Oder was auch ganz gut funktioniert ist, wenn man die Platte beim Start 
ruckartig aus dem Handgelenk horizontal um die Motorachse dreht. Dadurch 
löst sich der Motor in vielen Fällen auch nochmal.

Allerdings sollte man auch solche "gangbar" gemachten Platten nur noch 
zur schnellen Datensicherung betreiben und als definitiv defekt 
betrachten. Niemand weiß wann der Motor das nächste Mal hängt und ob er 
sich dann auch wieder zum Drehen überreden läßt.

von linden23 (Gast)


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Innerhalb der HDD befindet sich keine "Luft" sondern Stickstoff.
Dadurch läuft der Kopf besser und dichter über die Scheibe.
Wenn man die HD am Aufkleber öffnet mit Stickstoff in das Loch
bläst das sich unter dem Aufkleber befindet und gleich wieder zuklebt.
Habe damit schon Platten zur Datenrettung gangbar gemacht.
Für sensible Daten würde ich die HD nicht mehr verwenden und nach
der Datenrettung nur als "siehe da, geht noch" nehmen.
Stickstoff gibt es in Dosen. Ob Ballon Helium auch geht habe ich noch
nicht probiert.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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linden23 schrieb:
> Innerhalb der HDD befindet sich keine "Luft" sondern Stickstoff.

Das ist nicht korrekt, das ist stinknormale Luft. Ein dauerhafter 
Austausch mit der Umgebungsluft ist durch mit sehr feinmaschigen Filtern 
abgedeckte Öffnungen (bei manchen Platten sogar auf dem Etikett als 
"breather hole" beschriftet) vorgesehen, Sinn ist der Ausgleich von 
Luftdruckschwankungen.

> Wenn man die HD am Aufkleber öffnet mit Stickstoff in das Loch
> bläst das sich unter dem Aufkleber befindet und gleich wieder zuklebt.
> Habe damit schon Platten zur Datenrettung gangbar gemacht.

Was auch immer Du Dir da einbildest, es hat nichts mit der Realität zu 
tun.
Lass' die Finger von irgendwelchen Aufklebern und öffne die Festplatte 
nicht.

Es gibt spezielle Festplatten mit Heliumfüllung, die sind dann 
natürlich hermetisch abgedichtet. Aber auch von denen sollte man 
tunlichst die Finger lassen.


Und warum meinst Du, daß Du das in einem viereinhalb Jahre lang 
schweigenden Thread schreiben musst?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das ist nicht korrekt, das ist stinknormale Luft.

So isses. Habe gerade einen alten iMac G5 mit neuer WD-Green Platte 
geplündert, auf der deutlich stand 'Do not cover venting holes'.

Kleiner Spass am Rande: der iMac G5 von 2004 war ein so schlimmes Opfer 
der 'Elko-Pest', das von 30 Elkos 20 ausgebeult waren und 5 schon 
explodiert.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Es gibt spezielle Festplatten mit Heliumfüllung, die sind dann
> natürlich hermetisch abgedichtet. Aber auch von denen sollte man
> tunlichst die Finger lassen.

Genau. Sonst bekommt man, bedingt durch das Helium die berüchtigten 
schwebenden Sektoren.
:)
MfG Paul

von Rolf M. (rmagnus)


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... und eine Mickymaus-Stimme :P

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