Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsregler LM317 als günstiges Labornetzteil


von Daniel J. (theend)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,
ich hatte vor mit demnächst ein Labornetzteil zu kaufen.
Allerdings habe ich hier noch einen Voltmeter und Amperemeter rumliegen. 
Da ich nur z.Z. mit den ATtiny experimentiere und ich maximal 1A 
schalten möchte, habe ich mir vorgenommen einen kleinen Spannungsregler 
zu bauen.
Er sollte mindestens 3 volt, und maximal 12 Volt ca. Liefern können. Als 
Spannungsquelle soll ein Netzteil dienen, müssen ja bei 12 Volt 
mindestens 15 Volt sein.

Im Anhang findet man einen Schaltplan, so würde ich mir das Vorstellen.
Funktioniert das so? Was kann ich verbessern? Und reichen 16V 
Kondensatoren noch aus? Ich habe gelesen, dass man den 1µF Kondensator 
auch mit einem bis zu 470µF Kondensator austauschen kann, je größer 
desto besser, was für vorteile hat dies? Stimmt der Potentiometer so? 
Ich habe 2 Verschiedene Schaltungen gesehen, da ist ein beinchen des 
Potis mit "R2" verbunden oder wie hier einer frei, was stimmt? Fragen 
über Fragen.

Danke, echt klasse Forum

Edit:
Seh gerade das ich einen Schalter zum ausschalten vergessen habe ;D.

von nicht "Gast" (Gast)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
>
> Im Anhang findet man einen Schaltplan, so würde ich mir das Vorstellen.
> Funktioniert das so?

An sich ja.

> Und reichen 16V Kondensatoren noch aus?

An sich ja. Aber jeder normal denkende Ingenieur würde zumindest 25V 
einbauen (oder wqs auch immer in den Bauteilladen zu finden ist).

> Ich habe gelesen, dass man den 1µF Kondensator
> auch mit einem bis zu 470µF Kondensator austauschen kann, je größer
> desto besser, was für vorteile hat dies?

Das ist Unsinn. Ein großer Kondensator nach dem Regler ist für diesen 
ein Klotz am Bein. 100nF für C2 sind üblich; 1uF ist auch noch OK.

> Stimmt der Potentiometer so?

Ja, an sich funktioniert das so. Ich persönlich habe mir aber angewöhnt, 
den freien Pin (hier Pin 3) auch zu beschalten (hier: gegen GND). 
Dahinter steckt die Überlegung: was passiert, wenn der Poti-Schleifer 
beim Drehen kurzzeitig keinen Kontakt bekommt? Ist aber hier nicht so 
wichtig und betrifft auch eher Trimmer.

> Was kann ich verbessern?

Ich würde die Sicherung am Ausgang weglassen. Eine Sicherung ist bis zu 
ihrem Durchbrennen ein Widerstand.
Bei kurzen Leitungen zum "Netzteil" ist C1 noch OK. Ich würde aber 
mindestens 1uF einsetzen.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Da ich nur z.Z. mit den ATtiny experimentiere und ich maximal 1A
> schalten möchte, habe ich mir vorgenommen einen kleinen Spannungsregler
> zu bauen.

Dir ist schon klar das ein LM317 etwas ins schwitzen kommt wenn du bei 
15V Eingangsspannung und 3.3V Ausgangsspannung wirklich 1A entnehmen 
willst?

> Funktioniert das so?

Das sollte im Prinzip funktionieren.

> Was kann ich verbessern?

Du willst 3.3 bis 12V einstellen koennen. Wenn du du den Spannungsteiler 
mal fuer beide Ausgangsspannungen durchrechnest und nochmal kurz drueber 
nachdenkst, dann wird dir eine Beschaltung einfallen wo sich 3.3V am 
Linksanschlag und 12V genau am Rechtsanschlag eines Potis befinden.
Ausserdem verschaltet man den nicht gebrauchten Pin eines Potis mit dem 
Schleifer. Das hat Vorteile wenn der mal beim bewegen ein Kontaktproblem 
haben sollte.
Und beachte das die LM317 eine Mindestlast, ueber geschickte Auswahl des 
Spannungsteilers, sehen wollen.


> Und reichen 16V Kondensatoren noch aus?

Ja. Wenn man sie aber sowieso noch kaufen muss dann wuerde ich auch 25V 
nehmen. Ist fast garnichts teurer, aber langfristig robuster.

> Ich habe gelesen, dass man den 1µF Kondensator
> auch mit einem bis zu 470µF Kondensator austauschen kann, je größer
> desto besser, was für vorteile hat dies?

Wo hast du das gelesen? Ein grosser Kondensator am Ausgang eines Reglers 
macht diesen langsamer. Das willst du eigentlich nicht. Am Eingang 
koennte er aber sinnvoll sein um Spannungseinbrueche z.B durch 
Uebergangswiderstaende an Klemmen/Steckern aufzufangen.

> Ich habe 2 Verschiedene Schaltungen gesehen, da ist ein beinchen des
> Potis mit "R2" verbunden oder wie hier einer frei, was stimmt?

Im Schaltplan ist das egal. Im Echten Leben passiert es aber schonmal 
das ein Poti beim drehen ein Kontaktproblem hat. Schliesst man das 
dritte Bein auch noch an so steigt der Widerstand nur auf den Nennwert 
des Poti, ansonsten auf unendlich. Ueberleg mal was das fuer deine 
Ausgangsspannung bedeuten kann.

Die Schaltung liesse sich noch verbessern wenn du eine Diode vom Ausgang 
zum Eingang des Regler einbaust. Die verhindert das der Strom 
rueckwaerts durch deinen Regler fliesst wenn du mal das Netzteil 
ausschaltest und sich ein grosser Elko in einer angeschlossenen 
Schaltung befindet. Sowas moegen Spannungsregler nicht.

Olaf

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Das ist Unsinn. Ein großer Kondensator nach dem Regler ist für diesen
> ein Klotz am Bein. 100nF für C2 sind üblich; 1uF ist auch noch OK.

Ich glaub Daniel hat mehr Anhung wie wir. :-D

Schau mal ins Datenblatt des LM317 von National auf Seite 1. Da ist am 
Ausgang 1uF angegeben und da steht wirklich:

Optional = improves transient response. Output capacitors in the range 
of 1uF to 1000uF of aluminium or tantalum electrolytic are commonly used 
to provide improved output impedance and rejection of transients.

Aber Daniel gewoehn dir das nicht an. Nicht alle Spannungsregler sind da 
so gutmuetig. Ueberleg dir lieber was deine Schaltung leisten soll. Wenn 
da z.B eine Last dran haengt die meistens 100mA, aber fuer 1/100s mal 5A 
Strom zieht, dann ist ein grosser Elko von vorteil. Der wuerde dann den 
Strom liefern koennen, waehrend der LM317 da ueberfordert ist.
Wenn du jetzt aber nur 5mA entnimmst dann kann der Spannungsregler das 
liefern. Wenn dann aber noch 1000uF am Ausgang haengen und du 
veraenderst die Ausgangsspannung so wird es einen Moment dauern bist die 
Spannung zu deinem gewuenschten Wert hingelaufen ist. Das willst du 
wahrscheinlich nicht.

Was noch passieren kann, deine Schaltung entnimmt 100mA aus dem LM317, 
wo nichts gegegen zu sagen ist. Jetzt will deine Schaltung fuer 
1/100000s mal 500mA. Das koennte der Regler zwar auch liefern, aber er 
ist dafuer vielleicht schon etwas langsam. Da ist dann ein kleiner 
Kondensator sinnvoll. Also mach 1uF dahin.

Olaf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Sag lieber nicht 'Labornetzteil', sondern regelbares Netzteil, denn es 
gibt einige Eigenschaften eines Labornetzteiles, die dein Gerät nicht 
haben kann.

Dazu gehören regelbare Strombegrenzung, eine Ausgangsspannung bis zu 0 
Volt herunter und unbedingte Stabilität bei Laständerungen zwischen null 
und 100%, unabhängig von kapazitver und induktiver Last.
Ich würde dir auf jeden Fall eine Strombegrenzung empfehlen. Die rettet 
u.U. nicht nur Bauteile, sondern auch das Netzteil selber.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Eine ebenfalls günstige und hier etwas besser geeignete Alternative zum 
LM317 ist der L200. Den kann man mit 2 Widerständen und einem Schalter 
auf 2, mit 3 Widerständen und einem Umschalter mit Mittelstellung auf 3 
fest definierte Strombegrenzungen einstellen, beispielsweise 100mA, 
400mA und 1,5A.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

EIGENTLICH heisst ein Labornetzteil erst dann Labornetzteil wenn man es 
als einstellbare Spannungsquelle und Stromquelle verwenden kann, also 
einen Voltknopf und Ampereknopf hat.

Du suchst aber nur eine einstellbare Spannungsquelle. Gut.

EIGENTLICH taugt ein LM317 wegen seines SOA Schutzes nicht als 
Labornetzteil, er kann, versorgt mit 30V kein 1A mehr liefern weil er 
nicht mehr als 25W verheizen kann. Aber du willst gar nicht bis 30V, gut 
so. Deine 16V kann er problemlos runterregeln, die anfallenden 16W wird 
schon ein mittelgrosser Kühlkörper los.

Deine Vorstellung ist also umsetzbar. Entferne die Sicherung, denn der 
LM317 hat schon elektronische eine für 1.5A drin, die zusätzliche 
externe wird also nie auslösen. Und setze das Amperemeter VOR den 
Regler, in die Zuleitung vom 16V Netzteil, die 5mA mehr die es anzeigt 
fallen nicht auf (sind es digitale, dann achte darauf daß die meisten 
jeweils eine eigene galvanisch getrennte Versorgungsspannung brauchen). 
Ich nehme an, du verwendest dafür ein fertiges Laptop-Schaltnetzteil so 
daß man dir über Netzspannungsschwankungen und Leerlaufspannungen von 
Trafonetzteilen nichts erzählen muss für die 16V und 100nF nicht 
ausreichen würden. Ist das Schaltnetzteil direkt davor, muss an den 
Eingang kein grösserer Elko, ist es über ein meterlanges Kabel dran 
sollte man 470uF nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:

> Sag lieber nicht 'Labornetzteil', sondern regelbares Netzteil,

Sag lieber nicht "regelbares" Netzteil, sondern "einstellbares,
geregeltes" Netzteil. :-)
Gruss
Harald

von Thomas L. (ics1702)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>Entferne die Sicherung, denn der
> LM317 hat schon elektronische eine für 1.5A drin, die zusätzliche
> externe wird also nie auslösen.

wieso löst die externe Sicherung denn nicht aus ?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Weil eine Sicherung für 1A nicht bei 1.01A auslöst, sondern erst 
deutlich drüber, so 50% drüber, also 1.5A, und das ist dann auch schon 
die Strombegrenzung des LM317, der ist elektronisch und damit schneller.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Lesenswert?

Die Schutzdiode vom Out (Anode) zum In (Kathode) des LM317 fehlt noch.
Falls die Last schon Spannung führt oder nen Akku geladen werden soll.

Dann noch eine Verplschutzdiode falls der zu ladende Akku falschrum 
angeschlossen wird.
Dafür die Sicherung drinne lassen und eine Diode einbauen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Die Schutzdiode vom Out (Anode) zum In (Kathode) des LM317 fehlt noch.
> Falls die Last schon Spannung führt oder nen Akku geladen werden soll.
> Dann noch eine Verplschutzdiode falls der zu ladende Akku falschrum
> angeschlossen wird.

Vielleicht auch noch eine Diode ins Ohr und eine ins Knie ?

Wie willst du die Ausgangsspannung noch einstellen könne, wenn am 
Ausgang eine Diode ist die ja nach Strom zwischen 0 und 1V 
Spannungsabfall produziert ?

von Daniel J. (theend)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Ich glaub Daniel hat mehr Anhung wie wir. :-D

Denk ich eher nicht :D

Im Anhang habe ich jetzt die überarbeitete Version. Ich habe alles, 
hoffe ich zumindest, verändert was hier vorgeschlagen wurde.

Was passiert aber, wenn ich wirklich mal mehr als 1,5 A ziehe? Schaltet 
sich da der LM317 ab?
Wäre eine Sicherung mit 750mA vor dem LM317 interessant? Wenn er 
wirklich erst bei 50% mehr als angegeben durchbrennt, wäre das ja bei 
ca. 1A.

Laut LM317 rechnern im Internet, liefert dieser bei 2,2k widerstand an 
"ADJ" ca. 12,7V, durch die Diode werden ca. 0,5v verbraucht, also sind 
dann auch meine 12 V möglich, oder?
Warum musste ich jetzt den 0,1µF widerstand mit einem 4700 mal so großem 
Kondensator auswechseln, nur wenn ich vom Netzteil ein 1 Meter langes 
kabel habe?

PS: C1 ist dann wahrscheinlich Polarabhängig.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Wenn er
> wirklich erst bei 50% mehr als angegeben durchbrennt, wäre das ja bei
> ca. 1A.

Der LM317 brennt nicht durch, er begrenzt den Ausgangsstrom auf ca. 
1.5A. Mehr fliesst einfach nicht. Er geht davon nicht kaputt.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Vielleicht auch noch eine Diode ins Ohr und eine ins Knie ?

Gerne doch!
Aber ins Knie lieber nen Pfeil!

D1 ist richtig, die andere Falsch.
War so gemeint wie im Anhang.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Martin Wende schrieb:
> D1 ist richtig, die andere Falsch.
> War so gemeint wie im Anhang.

Ja so eine Schaltung habe ich auch schon endeckt, allerdings wurde mir 
hier geraten die Sicherung wegzulassen.
Also bin ich dann den Kompromis eingegangen ca. 0,5volt weniger zu haben 
:D.

von Deichgraf (Gast)


Lesenswert?

Mit dem LM317 kann man die Amper hoch skillen. Funzt prima.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Lesenswert?

Das Sicherung weglassen bezieht sich auf den Schaltplan ohne diese 
Diode, da der LM317 selber begrenzt und diese daher sinnlos wäre.
MIT der Diode wird die Sicherung benötigt mit diese bei Verpolung 
durchbrennt, weil dann die Diode in durchflussrichtung ist.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Hat eine einzelne diode, wie ich sie habe, andere nachteile, als die 0,5 
volt?

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

push
Nurnoch eine Antwort und ich kann das Thread abhacken ;D

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Hat eine einzelne diode, wie ich sie habe, andere nachteile, als die 0,5
> volt?

1. Die Diode hat nicht genau 0,5V, sondern je nach Strom einen 
Spannungsabfall in der Gegend von 0 bis 0,5V. Deine Ausgangsspannung ist 
also Lastabhängig, was je nach Anwendung stören kann.

2. Die Diode schützt (fast) gar nichts, zumindest nicht bei falsch 
gepoltem Akku: in dem Fall leitet sie immer noch und der LM317-Ausgang 
wird auf negative Spannung gezogen - was er nicht mag.
Und gegen Rückspeisung hilft ja schon die Diode D1.

Gruß Dietrich

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Gut danke, dann lass ich es einfach mit dem Verpolungsschutz.
Habe jetzt auch nicht vor so teure Geräte damit zu betreiben damit, wenn 
mal irgendwas passieren sollte, dass der schaden sich in grenzen hält.

Danke an alle ;)

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Guck mal hier hin:
Beitrag "[V] µA350 = LM350"

Da bietet jemand LM350 an, die die gleiche Belegung und Gehäuseform 
haben,
aber 3 Ampere vertragen.

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Guck mal hier hin:
> Beitrag "[V] µA350 = LM350"
>
> Da bietet jemand LM350 an, die die gleiche Belegung und Gehäuseform
> haben,
> aber 3 Ampere vertragen.

Hilft bei "Labornetzteilen" aber eher wenig, da der begrenzende
Faktor eher die Verlustleistung im IC ist und nicht der zu
niedrige Strom. Solche ICs wie LM317 oder LM350 sind eher für
Netzteile mit niedriger Ein-Ausgangsspannungsdifferenz gedacht.
Gruss
Harald

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Gut danke, dann lass ich es einfach mit dem Verpolungsschutz.
> Habe jetzt auch nicht vor so teure Geräte damit zu betreiben damit, wenn
> mal irgendwas passieren sollte, dass der schaden sich in grenzen hält.

Der Verpolschutz (Akku als Last verpolt) schützt sowieso nur den Regler/ 
das Netzteil, nicht das betriebene Gerät! Und die Kosten der Bauteile, 
die in dem Fall kaputt gehen können, halten sich ja auch in Grenzen.

Aber auf die Diode D1 als Schutz gegen Rückspeisung würde ich nicht 
verzichten. Sie ist zwar nur beschränkt notwendig, kostet aber fast 
nichts.

Gruß Dietrich

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Magst du ein Layout mit uc und Display oder einfach nur der lm317 ?
Habe mal 3 layouts heruntergeladen, eines für lm317, eines für 10A und 
ein
anderes mit lm317 und uC sowie Display.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Chris schrieb:
> Magst du ein Layout mit uc und Display oder einfach nur der lm317 ?
> Habe mal 3 layouts heruntergeladen, eines für lm317, eines für 10A und
> ein
> anderes mit lm317 und uC sowie Display.

Interessant. Ich würde Digitale Volt-/Ampermeter kaufen, somit ohne 
wirkliche displays. (wie mans nimmt).

Paul Baumann schrieb:
> Da bietet jemand LM350 an, die die gleiche Belegung und Gehäuseform
> haben,
> aber 3 Ampere vertragen.

Vielen dank für dein Beitrag. Allerdings reichen mir 1A oder 1,5A 
vollkommen und ca. 25cent bei reichelt ist auch nicht viel. Somit würde 
ich mir das da dann mitbestellen und Versandkosten sparen.

@all
Gibt es einen Vorteil bei dem "TO-3" gehäuse?
Und sollte ich wie bei: 
http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A200%252FLM317_%2523STM.pdf
Einen 10µF und eine Diode noch mit einbauen?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Gibt es einen Vorteil bei dem "TO-3" gehäuse?

Theoretisch ja, es sollte eine niedrigeren Wärmeübergangswiderstand 
haben und verträgt 200 GradC statt 150 GradC,
aber beim LM317 ist es nicht besser und der Chip limitiert intern selbst 
in beiden Fällen auf 125 GradC und 25 Watt, es hat bei ihm also keinen 
Vorteil, sondern nur den Nachteil der aufwändigeren Befestigung.

> Ich würde Digitale Volt-/Ampermeter kaufen

Dann achte darauf, daß beide eine eigene Versorgungsspannung benötigen 
von ca. 6V, also ein 1VA Trafo 2 x 6V~ mitkaufen, 8 x 1N4148 und 2 Elkos 
47uF, oder sogar 2 x 9V und 2 78L09.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Lesenswert?

Laut dem Datenblatt hat das TO3 Gehäuse sogar nen höheren 
Wärmewiderstand als das TO220 Gehäuse, was zum...

Also absolut keine Vorteile.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ja, bei ST, aber National (jetzt TI) baut schon bessere Gehäuse
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm117.pdf

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Dann achte darauf, daß beide eine eigene Versorgungsspannung benötigen
> von ca. 6V, also ein 1VA Trafo 2 x 6V~ mitkaufen, 8 x 1N4148 und 2 Elkos
> 47uF, oder sogar 2 x 9V und 2 78L09.

Extra Stromversorgung ist klar.
Allerdings brauchen die zwischen 4,5 und 30 volt.
Die kann ich ja vom Netzteil nehmen. Aber du schriebst 2 x 6V~
Aber die brauchen doch DC nicht AC

von Martin S. (der_nachbauer)


Lesenswert?

Lieber Daniel J.,

Laber Rhabarber.
Will sagen: alles was hier geschrieben wurde, ist zwar sicher schön und 
gut, aber ... !

Aus Deinem Eingangspost geht hervor, dass Du eigentlich nur ein kleines 
Labornetzteil brauchst /haben magst.

Jetzt kannst Du zwar die ganzen - sicher gut gemeinten - Ratschläge hier 
befolgen und Dir irgendwie irgend ein Teil aufbauen [hast du mal über 
ein Gehäuse / eine komfortable Einstellmöglichkeit nachgedacht ?], wirst 
das Ding aber imho bestenfalls ein zwei mal verwenden ["Cool - es 
funktioniert ... manchmal, ab und zu sogar genau... "].

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Deine Zeit so billig ist, dass 
Du alleine für den Aufbau nicht eine beträchtliche Summe [gerechnet in 
dem Wert der Zeit, würdest Du einer Arbeit nachgehen] investieren 
müsstest - von Korrekturen oder gar Fehlschlägen mal ganz zu schweigen.

Daher hätte ich einen Gegenvorschlag für Dich.
Ich habe selbst vor einiger Zeit nach einem einfachen, einstellbaren 
Labornetzteil gesucht und wurde bei komerci.de fündig:

Dort gibt es das QJ1502C, ein Labornetzteil mit 0-15V bei 0-2A, beides 
stufenlos einstellbar. Und das Ganze für 34,90.

Jetzt entscheide selbst - meinst Du, dass Du für diesen Preis etwas 
Vergleichbares oder gar Besseres selbst bauen kannst ?

Ist nur mein väterlicher Rat an Dich ;)

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Unbedingt an IN und OUT jeweils 100nF keramisch gegen GND schalten, 
möglichst dicht an den 317. Du hast sonst gute Chancen, dass der lustig 
schwingt.

C2 kannst Du bis 47µ hochnehmen.

Du bedenkst, dass das I-Meter an dieser Stelle die 4mA Ruhestrom mit 
misst?

Die 1N5822 würde ich da nicht hinbauen.

von LM317 (Gast)


Lesenswert?

Martin Schröer (der_nachbauer) schrieb:
> Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Deine Zeit so billig ist, dass
> Du alleine für den Aufbau nicht eine beträchtliche Summe [gerechnet in
> dem Wert der Zeit, würdest Du einer Arbeit nachgehen] investieren
> müsstest - von Korrekturen oder gar Fehlschlägen mal ganz zu schweigen.

Sagt mal, dreht sich bei euch alles nur noch um Geld, Geld, Geld??!

Da wird einem ja ganz übel sowas zu lesen. Aber stundenlang im 
Fittnessstudie abhängen oder sonst irgend einer Freizeitbeschäftigung 
nachgehen spielt bei der Betrachtung dann wiederum wohl keine Rolle?! 
Wozu denn überhaupt sich mit sowas beschäftigen, wenn permanent das Fass 
Kosten-Nutzen-Rechnung aufgemacht wird?!

Und so einen "Rat" dann auch noch von Älteren, Erfahrenen. Da kann man 
sich die "moderne Kindererziehung" dann auch schon vorstellen:

"Sohnemann, lass das mit dem Lego pielen, das kostst nur deine Zeit. 
Papi kauft dir ein fertiges Spielzeugmodell, mit allem drum und dran. 
Das haben die Chinesen zusammengebaut. Bei denen kam's nicht drauf an, 
die arbeiten billig. Aber deine Zeit ist kostbar. Ich und Mami haben für 
dich deine Karriere in einer Kosten-Nutzen-Analyse schon voll 
durchgeplant. Da ist keine Zeit für belangloses Spielen. Überlass das 
den Gassenkindern. Die werden eh mal arm bleiben."

Ja, schlimm wenn man "Fehlschläge" erlebt. Das ist heute unmodern 
geworden. Wir sind immer hipp, immer erfolgreich und immer "oben auf". 
Und was kritisch ist fassen wir erst gar nicht an. Fehlersuche? Um 
Gottes Willen! Kostet Zeit, Nerven, gibt Depri und verknäulte 
Gehirnwindungen. Lieber kostengünstig auslagern. Ihr BWL-Berater berät 
Sie gerne bei der Planung ihres täglichen Freizeit-Nutzungs-Kontingentes 
- kostenoptimiert. Natürlich!

Die Entwöhnung guter Traditionen schreitet voran. Der Lötkolben bald als 
Anschauungsobjekt in der Vitrine unter Glas. "Seht mal Kinder, so haben 
eure Vorfahren noch mit gefährlichen Gerätschaften hantiert! Furchtbare 
Brandblasen waren an der Tagesordnung, Lötzinnvergiftung ein 
Massenphänomen und vielerorts Depression durch nicht verstandene 
Schaltungen. Das alles wurde dann aber zum Glück immer seltener, weil 
niemand mehr - ob der Gefahren - basteln mochte. Lasst euch mal von 
eurem Opa berichten wie das damals so war."

Grrr ...

von Mik (Gast)


Lesenswert?

Martin Schröer schrieb:
> Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Deine Zeit so billig ist, dass
> Du alleine für den Aufbau nicht eine beträchtliche Summe [gerechnet in
> dem Wert der Zeit, würdest Du einer Arbeit nachgehen] investieren
> müsstest - von Korrekturen oder gar Fehlschlägen mal ganz zu schweigen.

 So ein Unsinn ist für mich absolut unverständlich.


> Dort gibt es das QJ1502C, ein Labornetzteil mit 0-15V bei 0-2A, beides
> stufenlos einstellbar. Und das Ganze für 34,90.

Dann rechnen wir mal. Eigenbau Netzteil sagen wir mal großzügig Bauteile 
40€.
 Dabei sehr viel gelernt auch einiges kaputt gemacht, dadurch noch mehr 
gelernt. Einen Gegenstand erhalten auf den man Stolz sein kann und da 
man ihn genau kennt auch ggf leicht erweitern kann, man kennt sich ja 
jetzt aus.

Netzteil gekauft 34,90. 3-täge Schulung damit man lernt wir man ein 
Netzteil baut, 4042,42 Euro.


> Jetzt entscheide selbst - meinst Du, dass Du für diesen Preis etwas
> Vergleichbares oder gar Besseres selbst bauen kannst ?
 ok Stehen 50€ vom Selbstbau gegenüber  4077,32€ wenn man ein kauft.


> Ist nur mein väterlicher Rat an Dich ;)
 Deine armen Kinder. Papa kannst Du mal bitte nen Techniker rufen, der 
Stecker muß in das Loch in die Wand gesteckt werden damit das wieder 
geht.

 Gerade ein Netzteil ist ein Gerät bei dem man viel lernen kann wenn man 
es selber aufbaut. Und ein Gerät was man später laufend nutzen wird. im 
Gegensatz zu diesen ganzen Spielbausätzen, die aufgebaut und dann 
schnell in einer Ecke verschwinden.

von Holzauge (Gast)


Lesenswert?

Martin Schröer schrieb:
> Daher hätte ich einen Gegenvorschlag für Dich.
> Ich habe selbst vor einiger Zeit nach einem einfachen, einstellbaren
> Labornetzteil gesucht und wurde bei komerci.de fündig:
>
> Dort gibt es das QJ1502C, ein Labornetzteil mit 0-15V bei 0-2A, beides
> stufenlos einstellbar. Und das Ganze für 34,90.

Ob das Gerät qualitativ gut und sicher ist, wissen wir nicht, es kann 
aber natürlich durchaus gut sein.

Aaaaaber:
es gibt dort für ähnlich kleines Geld auch ein weiteres Gerät, das 
erwiesenermaßen ganz offenbar der letzte Scheixxdreck ist - gemeint ist 
das oberste Gerät (AT1501D) für 28,90€:

http://www.komerci.de/shop/index.php?cPath=30&osCsid=07a134438ac272a391020004fb028c4b

und hier nun ein paar Dinge, die es dazu unbedingt zu sagen gibt:
http://www.forum64.de/wbb3/board36-sonstige-themen/board40-laberecke/49115-sicherheitshinweis-netzger-t-rng-1501-mc-power/?s=6a3d9870f663e4386985de6d1fd9ecc9ca35fa69
http://www.reinhardweiss.de/german/sonstiges.htm#RNG1501

Fazit:
Wer billig kauft, kauft zweimal - und bezahlt vielleicht sogar mit 
seinem Leben.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Wann wohl einer merkt, dass wir den 1. April hatten...auf jeden Fall hat 
der Thread Unterhaltungswert...:D

von Chris (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier das Layout, Led sowie R4 sind optional, wie auch die 4 Dioden als
Brückengleichrichter, R5 sowie R3, als auch C6, D1, D2, ...

Die Werte stimmen Teilweise nicht, bzw müssen angepasst werden.
Hauptsächlich R4, R5, C6.

Wenn C6 nicht bestückt wird, braucht es auch kein D1.

Die Dioden D3-D6 welche als Brückengleichrichter dienen (1N4001/4)
gehen natürlich nur für den lm317, ansonsten sollte ein externer
Brückengleichrichter verwendet und die zwei Lötjumper verlötet
werden.

Nicht vergessen SJ1 mit GND zu jumpern, habe diverse Applikationen wo
ich Spannungen von 0-1.2V brauche bei 3.3V Vin, da wird dann SJ1 anders
gelötet. Ansonsten einfach das Bauteil weglassen und direkt mit GND 
verbinden. Ein LM317/LM350 ist halt leichter verfügbar als diverse
Spezial IC´s speziell wenn man sich bei Stromaufnahme usw nicht sicher
ist.

Wenn ich die .sch anhänge, sei es so als auch gezippt, dann bekomme ich
die internal server error 500 Fehlermeldung.

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Zip file mit den Eagle dateien, http://www.filedropper.com/lm317

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Hier das Layout

Der Kühlkörper ist zu klein. 1A bei 16V rein und 1.2V raus macht 15 
Watt, dein gebogenes Blech hat ungefähr 20K/W, wird also 300 GradC 
heiss.

Nimm so was:
http://www.reichelt.de/Profilkuehlkoerper/V-4511F/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3383&ARTICLE=22228&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;

Und falls du das Netzteil nicht aus einem vorgeregelten 
Laptop-Schaltnetzteil versorgst, sondern aus einem 50Hz Netztrafo, dann 
musst du noch mal von vorne rechnen, denn Netztrafos liefern keine 
konstante Spannung. Schon die Netzspannung schwankt um +/-10%, die 
Leerlaufspannung steigt um 10%, und bei Belastung sackt die Spannung am 
Elko um 20% zusammen (falls der Elko 4700uF/25V hätte, was wohl nicht 
auf deinen vorgesehenen Platz passt).

Hier die komplette Rechnung:

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

(der gezeigte Kühlkörper passt dann auch für 40 GradC 
Umgebungstemperatur bei einem 50Hz 15V~ 24VA Netztrafo).

von Chris (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Stimmt, sorry falscher Plan, dieser hier sollte passen.
Auch hier die gleichen Optionen wie vorher beschrieben, die äusseren
Ringe sind 12.5mm bei den Kondensatoren.

PS. auch bei dem vorigen Layout bei größerer Eingangsspannung wurde auch
ein entsprechender Kühlkörper montiert, ich wollte halt nur dieses Blech
auch verwenden können, wenn ich z.B. aus 3.3V 1.8V mache, wobei dann 
auch
ein Trimmpoti verwendet wird.

Wie immer vorher Datenblatt usw ansehen.
Bei diesem Plan ist auch eine Bestückung mit dem L-78xx möglich.
Dabei muss der nicht bestückte Kondensator rechts neben dem Poti mittels
Löten kurzgeschlossen werden.

von Chris (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

nachtrag

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Vielen dank für das Layout.
Und den Tipp mit dem Kühlkörper

Timm Thaler schrieb:
> Unbedingt an IN und OUT jeweils 100nF keramisch gegen GND schalten,
> möglichst dicht an den 317. Du hast sonst gute Chancen, dass der lustig
> schwingt.

Warum genau benötige ich noch einen 100nF Kondensator?

Timm Thaler schrieb:
> C2 kannst Du bis 47µ hochnehmen.

Maximal, oder wäre am besten?

Timm Thaler schrieb:
> Du bedenkst, dass das I-Meter an dieser Stelle die 4mA Ruhestrom mit
> misst?

Mein Amperemeter hat eh eine Toleranz. Mir ist das Amperemeter nicht 
allzuwichtig. 10% genauigkeit reicht mir :).

Timm Thaler schrieb:
> Die 1N5822 würde ich da nicht hinbauen.

Danke, werde ich auch nicht mehr.

Martin Schröer schrieb:
> wirst
> das Ding aber imho bestenfalls ein zwei mal verwenden

Denke ich weniger, bin schon Jahre dabei mich mit Elektronik zu 
beschäftigen, und Strom wird immer benötigt.
Zudem kann ich damit lernen, später mal, bei einer Fertigen schaltung 
mit µC usw gleich einen Spannungswandler auf die Platine mit zu bauen. 
Dabei auf das mit dem Netzteil erhaltene Wissen zurückzugreifen.

Martin Schröer schrieb:
> Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Deine Zeit so billig ist, dass
> Du alleine für den Aufbau nicht eine beträchtliche Summe [gerechnet in
> dem Wert der Zeit, würdest Du einer Arbeit nachgehen] investieren
> müsstest - von Korrekturen oder gar Fehlschlägen mal ganz zu schweigen.

Für 35 euro muss ich, bei meinem Nebenjob, ca. 5 Stunden arbeiten. Für 
meine Teile benötige ich vllt 10 Euro, und bin in höchstens einer Stunde 
fertig mit löten, schneiden usw. somit 17 euro günstig.
Mir macht es ausserdem nichts, wenn meine Schaltung auf anhieb nicht 
funktioniert. Dafür heißt es ja "Basteln" nicht "Fertigen". Würde jeder 
einfach nurnoch kaufen, anstelle zu basteln, würden wir nicht für 10cent 
einen Kondensator kaufen können. Weil ja niemand mehr basteln würde.

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Als Kühler, ich habe eine vierkant Alustange vom Baumarkt genommen,
auf der ich dann oben und unten jeweils ein Board aufgebaut habe.
Dies 2x und dann noch einen alten P2 Kühlkörper darauf geschraubt, ohne
Ventilatoren.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Auf was muss ich den achten? Hätte noch den hier 
http://www.reichelt.de/IC-Kuehlkoerper/V-5619B/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3381&ARTICLE=22257&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;

13K/W
Kann mit dieser angabe nichts anfangen.

Eher Wärmeleitkleber, oder schrauben? Schrauben erhöht die auflagefläche 
oder?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> 13K/W
> Kann mit dieser angabe nichts anfangen.

Siehe Kühlkörper.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:

> Für meine Teile benötige ich vllt 10 Euro, und bin in höchstens einer
> Stunde fertig mit löten, schneiden usw. somit 17 euro günstig.
> Mir macht es ausserdem nichts, wenn meine Schaltung auf anhieb nicht
> funktioniert.

Das Problem ist, das selbst bei optimaler Funktion ein LM317 ein
Labornetzteil nicht ersetzen kann.
Gruss
Harald

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Siehe Kühlkörper.

Danke, habe hier nun ein Thread gefunden worin stand:

> Tmax = Ta + P*Rt

> Tmax = maximale Temperatur des Bauteils
> Ta = Umgebungstemperatur
> P = elektrische Leistung, die am Bauteil abfällt
> Rt = thermischer Widerstand des Kühlkörpers (in Kelvin/Watt)

Umstellen der Formel: Rt = (Tmax-Ta)/P

Na dann rechnen wir mal, hoffentlich richtig:
Ich habe 16 Volt wobei ich mindestens 1,25 einstellen kann.
P = 16 - 1,25 = 14,75W
Rt = (125 C° - 50 C°) / 14,75W = ~5.1K/W

Bedeutet ich darf maximal 5,1K/W haben. Und sollte, wegen wärmeleitpaste 
und dem gehäuse maximal 4,5K/W kühlung benutzen?

Also würden diese hier gehen:
http://www.reichelt.de/Leistungs-Kuehlkoerper/V-PR127-94-M3/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3382&ARTICLE=35380&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&; 
für 2,30 Euro
http://www.reichelt.de/Profilkuehlkoerper/V-4329F/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3383&ARTICLE=22220&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&; 
für 2,10 Euro

Harald Wilhelms schrieb:
> Das Problem ist, das selbst bei optimaler Funktion ein LM317 ein
> Labornetzteil nicht ersetzen kann.
> Gruss
> Harald

Ja verständlich, aber für meine Ansprüche ausreichend :).

von Martin S. (der_nachbauer)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
(...)
> Ja verständlich, aber für meine Ansprüche ausreichend :).

Ich werde Dich später daran erinnern ;)

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Ich habe 16 Volt wobei ich mindestens 1,25 einstellen kann.
> P = 16 - 1,25 = 14,75W

Was ist das fuer eine Rechnung. Wie kommtr man von Spannung auf 
Leistung?

Daniel J. schrieb:
> Rt = (125 C° - 50 C°) / 14,75W = ~5.1K/W

Lang lebe das Bauteil.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Lang lebe das Bauteil.

Da er darauf aufbauend Kühlkörper mit unter 3 K/W verlinkt hatte, sehe 
ich die Chancen nicht ganz so pessimistisch.

> Was ist das fuer eine Rechnung. Wie kommtr man von Spannung auf
> Leistung?

Indem man von 1A ausgeht und keine Einheiten ranschreibt. ;-)

von nicht "Gast" (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Daniel J. schrieb:
>> Ich habe 16 Volt wobei ich mindestens 1,25 einstellen kann.
>> P = 16 - 1,25 = 14,75W
>
> Was ist das fuer eine Rechnung. Wie kommtr man von Spannung auf

Offensichtlich wegen der Annahme eines Ausgangsstroms von 1A.

Daniel: Vergiß nicht, dass du selbst auch schon von 1,5A geschrieben 
hast! Auch schaltet der LM317 erst bei min. 1,5A selbst ab (typ. sogar 
erst bei 2,2A)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

nicht "Gast" schrieb:
> Daniel: Vergiß nicht, dass du selbst auch schon von 1,5A geschrieben
> hast! Auch schaltet der LM317 erst bei min. 1,5A selbst ab (typ. sogar
> erst bei 2,2A)

Weshalb ich oben den L200 empfahl.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Indem man von 1A ausgeht und keine Einheiten ranschreibt. ;-)

Das gibt aber dicken Punktabzug :=)

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Wenn Du schon so schön rechnest, hier noch einige Ergänzungen / 
Korrekturen für eine exaktere Rechnung:

Daniel J. schrieb:
> Na dann rechnen wir mal, hoffentlich richtig:
> Ich habe 16 Volt wobei ich mindestens 1,25 einstellen kann.
> P = 16 - 1,25 = 14,75W

Beachte die Einheiten: W = V * A  Bei Dir fehlt also noch der Strom, und 
da er bei Dir 1 A ist, ist der Zahlenwert OK.
Also richtig wäre:

P = (16V -1,25V) * 1A = 14,75W

> Rt = (125 C° - 50 C°) / 14,75W = ~5.1K/W

Dieser Wärmewiderstand ist die Summe (Reihenschaltung) aller Widerstände 
von der Quelle (Sperrschicht) bis zur Umgebungsluft.  Und das sind:

1. Rt Sperrschicht - Transistorgehäuse (Junction - Case, Angabe im 
Datenblatt)
2. Rt Transistorgehäuse - Kühlkörper (hängt ab von der Befestigungsart: 
Wärmeleitpaste / Isolierscheiben ...)
3. Rt Kühlkörper - Umgebung (der Wert, der beim Kühlkörper angegeben 
ist; Achtung: der Wert gilt nur bei optimalem Einbau, d.h. wenn die Luft 
ihn richtig umströmen kann).

Da die Werte unter 1. und 2. oft klein sind gegenüber 3., ist Dein 
Ergebnis nicht so falsch ;-) Und Sicherheitszuschläge sind auch nicht 
schlecht.

Gruß Dietrich

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> nicht "Gast" schrieb:
>> Daniel: Vergiß nicht, dass du selbst auch schon von 1,5A geschrieben
>> hast! Auch schaltet der LM317 erst bei min. 1,5A selbst ab (typ. sogar
>> erst bei 2,2A)
>
> Weshalb ich oben den L200 empfahl.

Sehe ich zwar auch so, aber man sollte daran denken, das man den
Grenzstrom nicht so einfach per Poti einstellen kann. Ein Stufen-
schalter ist da besser geeignet.
Gruss
Harald

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Sehe ich zwar auch so, aber man sollte daran denken, das man den
> Grenzstrom nicht so einfach per Poti einstellen kann. Ein Stufen-
> schalter ist da besser geeignet.

Weshalb ich auch dies oben bereits erwähnte, 2-3 Stufen sollten für ein 
einfaches Experimentiernetzteil meist ausreichen. 
Beitrag "Re: Spannungsregler LM317 als günstiges Labornetzteil"

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Was ist das fuer eine Rechnung. Wie kommtr man von Spannung auf
> Leistung?

Lies doch einfach mal den Thread

"und ich maximal 1A schalten möchte"

> Beachte die Einheiten: W = V * A  Bei Dir fehlt also noch der
> Strom, und da er bei Dir 1 A ist, ist der Zahlenwert OK.

Der fehlt den anderen nicht, sondern sie haben ihn gewusst,
weil sie den Thread von Anfang an aufmerksam gelesen haben.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Lies doch einfach mal den Thread
>
> "und ich maximal 1A schalten möchte"

MaWin die Rechnung ist so nicht korrekt. Wenn man etwas vorrechnet dann 
bitte mit korrekten Einheiten. Sonst bist du doch auch immer so penibel.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

ja sry die Wattrechnung ist so nicht richtig. Habe einfach mit 1A 
gerechnet

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Das Problem ist, das selbst bei optimaler Funktion ein LM317 ein
> Labornetzteil nicht ersetzen kann.

Egal. Jeder hat mal mit einem 317 als einfachstes Netzteil angefangen. 
Und für viele Bastelsachen reicht das erstmal völlig aus.

Ich hab jetzt noch eins in der Werkstatt stehen, wenn ich mal schnell 
bißchen Spannung zur Hand haben muss...

Daniel J. schrieb:
> Warum genau benötige ich noch einen 100nF Kondensator?

Frag nicht. Iss so. Und Du brauchst zwei, davor und dahinter.

Im Ernst, gewöhn Dir an, dass die meisten der konventionellen 
Spannungsregler an Ein- und Ausgang einen 100n-Kondensator zusätzlich 
wollen. Die Elkos haben einen höheren Innenwiderstand, auch längere 
Zuleitungen (Regler auf Kühlkörper, über Draht mit Platine verbunden) 
haben Widerstand.

Die Regler fangen dann an zu schwingen, ziehen viel Strom und werden 
heiss. Nicht immer, aber ganz sicher dann, wenn Du es nicht erwartest. 
War bei meinem ersten "Netzteil" mit 317 so, trotz großem Kühlkörper und 
ohne Last konnte man da Spucke sofort verdampfen lassen. Seitdem: Nie 
ohne.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Frag nicht. Iss so. Und Du brauchst zwei, davor und dahinter.

Ich will ja auch verstehen.
Aber was ich nicht verstehe, es sind ja 2 Kondensatoren, jeweils am 
eingang und einer am Ausgang. wieso dann noch einen?

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Aber was ich nicht verstehe, es sind ja 2 Kondensatoren, jeweils am
> eingang und einer am Ausgang. wieso dann noch einen?

Die 2 reichen. Hat sich wohl einer verzaehlt. Und die beiden so nahe wie 
moeglich an den Regler.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Daniel J. schrieb:
>> Aber was ich nicht verstehe, es sind ja 2 Kondensatoren, jeweils am
>> eingang und einer am Ausgang. wieso dann noch einen?
>
> Die 2 reichen. Hat sich wohl einer verzaehlt. Und die beiden so nahe wie
> moeglich an den Regler.

Einen Siebkondensator mit ca. 3300 µF in der Nähe des Gleichrichters
braucht man natürlich auch noch.
Gruss
Harald

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Soll ich noch 3 hin machen?
Oder kann mir jetzt einer erklären was ein kleinerer zusätzlich bringt?

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Soll ich noch 3 hin machen?
> Oder kann mir jetzt einer erklären was ein kleinerer zusätzlich bringt?

Irgendwann ist die Karte voll Kondensatoren :=)

Vor dem Regler:    Den dicken Elko fuer die Glaettung ein kleiner 100nF 
dicht am Regler fuer den Regler.  Hinter dem Regler noch einen 100nF 
damit er nicht schwingt. Fertig mehr nicht. So emfindlich sind die Teile 
nicht.
Lass dich nicht komplett verwirren.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> Oder kann mir jetzt einer erklären was ein kleinerer zusätzlich bringt?

Schon mal versucht, mit einem Sattelschlepper durch eine schmale Gasse 
zu fahren? Der Kleine ist gut wo der Grosse schlecht ist, und umgekehrt.

von Daniel J. (theend)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Irgendwann ist die Karte voll Kondensatoren :=)

Einfach überall wo platz ist ein Kondensator :D Danke für die erklärung

A. K. schrieb:
> Schon mal versucht, mit einem Sattelschlepper durch eine schmale Gasse
> zu fahren? Der Kleine ist gut wo der Grosse schlecht ist, und umgekehrt.

dir auch danke :)

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Daniel J. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Schon mal versucht, mit einem Sattelschlepper durch eine schmale Gasse
>> zu fahren? Der Kleine ist gut wo der Grosse schlecht ist, und umgekehrt.
>
> dir auch danke :)

Erinnert mich an die Panzerverfolgungsjagd in James Bond Goldeneye.

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

Ich habe vorhin einen LKW überholt, der schwarze Fässer mit hellen 
Längsstreifen geladen hatte. Da dachte ich: Das sind aber schöne große
Elkos....

Jetzt lese ich diesen Text hier und habe ein Deja-vu oder so etwas in
der Art.

MfG Paul

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Ich habe vorhin einen LKW überholt, der schwarze Fässer mit hellen
> Längsstreifen geladen hatte. Da dachte ich: Das sind aber schöne große
> Elkos....

Du solltes erstmal den dazu passenden LM317 sehen..

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

Helmut schrob:
>Du solltes erstmal den dazu passenden LM317 sehen..

Ich glaube: Heute Nacht werde ich Albträume haben...
Zitter

;-)
MfG Paul

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Ich glaube: Heute Nacht werde ich Albträume haben...
> Zitter

Dann traeumst du von Gullivers Reisen zu den Riesen..

von Daniel J. (theend)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So dann in ordnung?

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Ja.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.