Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenfernseher selber reparieren?


von _mCT (Gast)


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Omas Fernseher hat nen kleinen Bug. Das Bild ist etwa nur noch halb so 
groß, ringsum ein schwarzer Rand und die Seiten links und rechts sind 
nach innen gewölbt (die vom Bild, nicht vom Fernseher).
Ist das ein gängiges Schadensbild, wo die Experten sagen "thats it"?
Ich bastel halt mehr mit AVRs, eine olle Glotze hab ich noch nie 
aufgeschraubt. Lötkolben, Multimeter und DSO sind vorhanden.
Ich würde vielleicht 10-20 Euro in Material investieren. Es ist übrigens 
ein Fernseher mit Bildröhre, drinnen sind wohl eher Halbleiter. Das gute 
Stück ist erst 13 Jahre jung ;)

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Mein unverbindlicher Tipp:Zeilentrafo oder was an Bauteilen in der Nähe

von TIVI (Gast)


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Kissenentzerrung defekt. Dadurch steigt die Hochspannung an und das Bild 
wird kleiner und krumm an den Rändern. Schaltplan vorhanden? Wenn nicht, 
Foto von Platine (Oberseite) machen, auf dem man ALLES sieht.
Dann kann man weitersehen.

VORSICHT HOCHSPANNUNG !!!

von _mCT (Gast)


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Mit den Fotos dauert es erstmal eine Woche :( Ich hab mir nichtmal den 
genauen Typ aufgeschrieben. Vorn dran steht jedenfalls Grundig. Früher 
sollen ja bei den Geräten manchmal Schaltpläne dabei gewesen sein. Werde 
die Oma mal fragen. Erstmal gugeln was ne Kissenentzerrung ist..

von Peter D. (peda)


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Ingolf O. schrieb:
> Mein unverbindlicher Tipp:Zeilentrafo oder was an Bauteilen in der Nähe

Nö, Zeile ist Rand rechts/links. Ist aber selten zu sehen, da dann auch 
die Hochspannung fehlt.

Oben/unten ist die Vertikalablenkung. Früher bei Röhren-TV hätte ich 
gesagt, die PCL85 tauschen. Wenn die verbraucht ist, leuchtet sie 
bläulich.

von Martin B. (statler)


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vergiss es. Das lohnt die Zeit nicht. Geh' statt dessen in der 
Imbissbude jobben oder trag Zeitungen aus. In der gleichen Zeit hast du 
dann genug zusammen und gönn damit deiner Oma einen LCD.

von quatsch (Gast)


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Martin B. aus E. schrieb:
> In der gleichen Zeit hast du
> dann genug zusammen und gönn damit deiner Oma einen LCD.

Oma hat aber Angst ein neues Gerät bedienen zu müssen. Weil da ist doch 
alles anders. Außerdem muss man sehr lange Zeitung austragen bis man 
sich einen TV verdient hat.

von Nico D. (nico_d21)


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wenn man das n Monat lang macht, reichts sicher fürn LCD. Oder gehst ne 
Woche voll arbeiten, dann reichts auch auf'n 43"er.
Bin aber eher für die Bastellösung, nur damit der alten Dame geholfen 
ist und so ein LCD hält auch nur 2-3 Jahre bis sich die ersten Elkos 
verabschieden.

gruß
Nico

von alexander (Gast)


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Nico D. schrieb:
> und so ein LCD hält auch nur 2-3 Jahre bis sich die ersten Elkos
> verabschieden.

Ist das ernsthaft so schlimm?

von alexander (Gast)


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Nico D. schrieb:
> wenn man das n Monat lang macht, reichts sicher fürn LCD.

Glaub ich eher weniger. Den "Expertenthread" dafür gibt es übrigens 
hier:
Beitrag "Zeitung austragen"

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich würd auch sagen das lohnt nicht mehr. Bei jeder Sperrmüll-Aktion 
hier stehen die Dinger reihenweise am Straßenrand. Okay, langsam werden 
sie seltener weil kaum noch einer einen Elektronenbeschleuniger fürs 
Wohnzimmer rumstehen hat.

> Ich würde vielleicht 10-20 Euro in Material investieren.
Für das Geld bekommst Du ein funktionierendes Highend-Röhrengerät 
hinterhergeschmissen.

von J. A. (gajk)


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Ben _ schrieb:
> Ich würd auch sagen das lohnt nicht mehr. Bei jeder Sperrmüll-Aktion
> hier stehen die Dinger reihenweise am Straßenrand. Okay, langsam werden
> sie seltener weil kaum noch einer einen Elektronenbeschleuniger fürs
> Wohnzimmer rumstehen hat.
>
>> Ich würde vielleicht 10-20 Euro in Material investieren.
> Für das Geld bekommst Du ein funktionierendes Highend-Röhrengerät
> hinterhergeschmissen.

Wenn es im Raum Nürnberg ist, könnte ich vielleicht mit einem 
Ersatzgerät aushelfen. Diagnonale dürfte 66 cm sein (also schon größer), 
mit FB, Grundig.

von J. A. (gajk)


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Mal bei ebei reinschauen, da sind die Dinger ja schon für nen Eu zu 
haben und die Leute sind noch froh, wenn er wech is.

Da würde ich nicht mehr in den Schaltplan reingucken.

von unbekannter (Gast)


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HV Tastkopf zulegen, statt LCD Bildschirm, haste auch in 20Jahren noch 
was davon. Dann HV nachmessen

von Philipp M. (pm_siggi)


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Grundig strotzen meist nur so vor kalten Lötstellen. Das bei der 
nächsten Draufsicht auf jeden Fall mit überprüfen.

Grüße

von Reinhard #. (gruebler)


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TIVI schrieb:
> Kissenentzerrung defekt.

Der Mann hat Ahnung.
Die K. ist auf bei Grundig
auf einer hndflächengr0ßen
Platine. Meist ist ein großer
Folienkondensator und ein
Leistungstransistor defekt.

Nach dem Austausch muss aber
wider dei Bildgeometrie eingestellt
werden. Das braucht Erfahrung.

von L.T. (Gast)


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Philipp M. schrieb:
> Grundig strotzen meist nur so vor kalten Lötstellen.


Auch ältere CRT-Buntfernseher von Philips waren dafür bekannt. Ich hatte 
mal mit einer Kiste zu tun, die lief gut 20 Jahre lang ohne einen 
einzigen Bauteil-Defekt, dafür aber mit drei Ausfällen durch kalte 
Lötstellen...

Übrigens sind Wertstoff-Sammelstellen eine gute Quelle für gebrauchte 
Geräte allerlei Art. Von dem Elektronikschrott, den die Leute so 
anliefern, soll rund ein Drittel noch einwandfrei funktionieren.

Da gibt's dann schon mal einen edlen Trinitron-TV von Sony. Golden Ager, 
die ihr Fernsehprogramm noch analog aus dem Kabelnetz empfangen, sind 
damit bestens bedient.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei vielen Grundigs wurde die Kissenentzerrung direkt aus dem 
Zeilentrafo gespeist. Könnte sich lohnen, da nach der kalten Lötstelle 
oder einen Sicherungswiderstand zu suchen.

Ben _ schrieb:
>> Ich würde vielleicht 10-20 Euro in Material investieren.
> Für das Geld bekommst Du ein funktionierendes Highend-Röhrengerät
> hinterhergeschmissen.

Aber Oma ist ihren Fernseher gewöhnt. Wenn die alte Dame da eine neue 
Fernbedienung hingelegt kriegt, kennt sie sich erstmal gar nicht aus.

von egal (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Aber Oma ist ihren Fernseher gewöhnt. Wenn die alte Dame da eine neue
> Fernbedienung hingelegt kriegt, kennt sie sich erstmal gar nicht aus.

Kann ich nachvollziehen. Allerdings könntest du noch über ein anderes 
Problem stolpern. Ich habe ganz am Anfang dieses Jahrtausends mal bei 
einer Reparatur eines CRT-TV zugesehen. Da wurde ein Dreibeiner und zwei 
Widerstände gewechselt. Soweit nichts ungewöhnliches. Interessant daran 
war jedoch, dass der Monteur danach ein Service-Menu auf dem Bild hatte 
und dort mit der FB die Bildgeometrie justierte. Keine Ahnung wie er das 
aufgerufen hat. Ohne Servicemanual könnte es schwierig werden. 
Allerdings war das ein recht hochwertiges Gerät, sicher haben nicht alle 
TVs solche Spielereien.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Im schlimmsten Fall sind das drei Trimmpotis: OW-Amplitude, OW-Phase und 
Hor-Amplitude.

Konvergenz brauchst du seit Jahrzehnten nicht mehr einstellen und eine 
unbedeutende Kissenverzerrung wird Oma schlucken.

von Doktor Fernseh (Gast)


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> halb so groß, ringsum ein schwarzer Rand und die Seiten
 > links und rechts sind nach innen gewölbt

"Bild zu klein, Geometriefehler":
Ein Defekt an der Boosterdiode kann Auswirkungen auf den Horizontal-
und Vertikalteil haben, gleichzeitig kann die Konvergenz gestört sein.

von Michael_ (Gast)


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egal schrieb:
> Interessant daran
> war jedoch, dass der Monteur danach ein Service-Menu auf dem Bild hatte
> und dort mit der FB die Bildgeometrie justierte. Keine Ahnung wie er das
> aufgerufen hat.

Das ist im Menue drin. da kommt man aber nur mit einem Passwort rein, 
welches nur Service-Leute haben.

von Testfall (Gast)


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Bei alten Geräten führt Tante G mit "Gerätehersteller Gerätetyp Passwort 
Service Menü" meist zum Ziel. Viele Leute, viel Zeit.

von hinz (Gast)


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Michael_ schrieb:
> egal schrieb:
>> Interessant daran
>> war jedoch, dass der Monteur danach ein Service-Menu auf dem Bild hatte
>> und dort mit der FB die Bildgeometrie justierte. Keine Ahnung wie er das
>> aufgerufen hat.
>
> Das ist im Menue drin. da kommt man aber nur mit einem Passwort rein,
> welches nur Service-Leute haben.

Bei Grundig '8500', alte Postleitzahl von Nürnberg.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Das ältere Leute Angst haben, mit neuen Geräten nicht klar zu kommen, 
kenne ich und kann ich nachvollziehen.

Biete der Oma an, die neue Fernbedienung mit einer Folie zu überziehen, 
die Du für sie verständlich beschriftest. Achte darauf, dass die 
Fernebedienung des neuen Geräte möglichst große Tasten hat.

von Martin H. (martinhaag)


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Da kann man aber locker ein AVR Projekt daraus machen. Organisier dir 
eine andere Glotze und bau die alte Fernbedienung so um das die 
Funktionen auf den gleichen Tasten liegen :)

Grüsse Martin

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
als ich "Röhrenfernseher selber reparieren" las, hatte ich sofort Alfred 
Tetzlaff vor Augen, sehe lehrreich!. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=8sZ6mOhedw4

Gruss Klaus.

von A-Freak (Gast)


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Wenn ihr erst einmal die Kinderkrankheiten repariert habt laufen die 
alten Grundig-Geräte  jahrzehntelang einwandfrei.

Als erstes bitte die Hinlaufkondensatoren überprüfen, das sind große 
Folienkondensatoren mit 100 bis 680nF rund um den Stecker zu den 
Ablenkspulen. Wenn Schmelzspuren oder Ausbeulungen der Seiten erkennbar 
sind gleich austauschen sonst folgen später weitere Überraschungen.

Dann die Platine von links oben bis rechts unten gründlich und ausgiebig 
und mit viel Gedult nachlöten. Wenn es schon irgendwo anfängt zu 
spratzeln die Reste vom Lötauge mit einem Drahtstück ergänzen. Viel 
Kolofonium hilft viel (aber nachher die Reste wieder entfernen).

Verfolge die Basisansteuerung vom Zeilenendstufentransistor zurück bis 
zu den ICs aus denen sie herauskommt. Wechsle alle Elkos direkt in 
dieser Leitung und als Siebkondensatoren an der Treiberstufe. Wenn diese 
nachlassen fällt der Endstufentransistor immer öfter aus ohne daß man 
einen offensichtlichen Grund sieht.

Suche den verbrannten Sicherungswiderstand zwischen Diodenmodulator und 
OW-Endstufe und die Z-Diode die von einer Seite dieses Widerstandes nach 
Masse liegt. Wechsle beide, der Widerstand sollte 4,7 Ohm und 0,25W 
haben und die Diode 33V.

Jetzt das Gerät einmal zum Testen einschalten.

Ist das Bild nun zu breit und ausgebeult dann den TDA8145 ebenfalls 
wechseln.

Wenn die Videoendstufen mit 3* TDA6111Q aufgebaut sind dann jeweils eine 
BAV21 nachrüsten, Anode an Masse und Kathode an den Ausgang um negative 
Überschwinger kurzzuschließen.

Wenn im Netzteil ein TDA4605 arbeitet dann (nach mindestens einer halben 
Stunde ohne Spannung) die großen Hochohmwiderstände neben ihm einseitig 
auslöten und nachmessen. Fangen die an noch hochohmiger zu werden 
auswechslen und durch eine Reihenschaltung mehrerer kleiner zu ersetzen. 
Ansonsten wird das Netzteil irgendwann im Einschaltmoment sterben.


Falls weitere Fragen auftauchen bitte die Chassitype nennen, CUCxxxx, 
die meisten habe ich noch im Kopf.


Falls ihr einen neuen LCD kauft dann von Metz, teuer aber zuverlässig 
und sehr langlebig.

von Gatus (Gast)


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>Ich würde vielleicht 10-20 Euro in Material investieren.

Ich habe mir vor zwei Jahren einen gebrauchten Sony Fernseher für 15 
Euro zugelegt. Tolles Bild, echt super. Der Verkäufer wusste allerdings, 
warum er den nur an Selbstabholer aus der Wohnung verkauft hat.

von A-Freak (Gast)


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Nachdem in der Zwischenzeit noch andere Beiträge kamen möchte ich noch 
folgendes zur Theorie ergänzen:

Die OW-Korrektur wird nicht aus dem Zeilentrafo gespeist sondern ist ein 
fester Bestandteil der Zeilenendstufe, genauer gesagt ist das eine sehr 
ausgeklügelte Brückenschaltung aus Ablenkspule und Brückenspule mit zwei 
Dioden die als passive Leistungsschalter arbeiten. Manchmal sind beide 
Dioden in einem Gehäuse kombiniert und werden auf den ersten Blick für 
einen Transistor gehalten.

Am Knotenpunkt zwischen beiden Dioden baut sich im Leerlauf eine 
mittlere Gleichspannung von ca. 25V auf und das Bild hat ungefähr 75% 
seiner normalen Breite und die Einschnürung in der Mitte die von der 
Geometrie der Ablenkspulen kommt.

An diesem Knotenpunkt ist über eine Drosselspule (die die Impulse der 
Zeilenendstufe fernhält) und einen Sicherungswiderstand eine kleine 
(Eintakt-) Endstufe angeschlossen. Meistens in einem TDA8145 integriert, 
manchmal auch mit einem MOSFET diskret aufgebaut.

Wenn diese Endstufe über diese Leitung einen kleinen Strom von einigen 
10mA zieht dann verändert sich die Strombalance zwischen Ablenkspule und 
Brückenspule zugunsten der ersteren und das Bild wird breiter. Der Strom 
muß annähernd parabelförmig moduliert sein um die Kanten geradezubiegen.

Bei Störungen in der Zeilenendstufe (z.B. die bekannten Lötstellen) kann 
es vorkommen daß die Spannung auf der Modulatorleitung weit über 33V 
ansteigt und mit Hilfe der Z-Diode den Sicherungswiderstand durchbrennen 
läßt. Weil der Widerstand ursprünglich etwas reichlich bemessen ist 
können die Z-Diode und der TDA ebenfalls zerstört werden, deshalb 
zukünftig 0,25W nehmen.

Bei einzelnen Geräteserien ist diese OW-Korrektur zusammen mit einem 
Teil der Schutzschaltung auf einer Extraplatine ausgelagert, ca. 5*8cm 
und mit TDA8145 und LM393 bestückt. Zur Fehlersuche kann man diese 
ausbauen, das Gerät kann dann in einer Art von Notbetrieb gestartet 
werden.

Ein Neuabgleich der OW-Korrektur ist nach einer Reparatur im allgemeinen 
nicht nötig da die Schaltung eine Stromgegenkopplung hat.

von Michael_ (Gast)


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hinz schrieb:
> Bei Grundig '8500', alte Postleitzahl von Nürnberg.

Danke!
Funktioniert.
Auf seine alten Tage werde ich nichts mehr verstellen. Er läuft super 
mit 70cm/100Hz und in der Tonqualität schlägt er die neuen Flachlinge um 
Längen.
Eigentlich war er auch mal defekt, aber eine Runde Klopfen hatte 2 kalte 
Lötstellen hervorgebracht.

von Jörg S. (joerg-s)


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Reinhard ## schrieb:
> Die K. ist auf bei Grundig
> auf einer hndflächengr0ßen
> Platine.
Bei den ganz alten, CUC4xxx und älter. Bei den neueren ist der Kram 
direkt auf dem Hauptchassis.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Matthias Sch. schrieb:
> Aber Oma ist ihren Fernseher gewöhnt. Wenn die alte Dame da eine neue
> Fernbedienung hingelegt kriegt, kennt sie sich erstmal gar nicht aus.

Mein TV hat eine Fernbedienung mit sage und schreibe 47 Tasten
obwohl ich den eigentlich nur als Monitor (angeschlossen an einen
SAT-Tuner) verwende. Die FB des Tuners brauche ich ... Auf der
sind nochmal genausosoviele bunte Knöpfe.

Na ja. Kein Wunder, daß Oma aus der Kurve fliegt.

von Michael_ (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Aber Oma ist ihren Fernseher gewöhnt. Wenn die alte Dame da eine neue
> Fernbedienung hingelegt kriegt, kennt sie sich erstmal gar nicht aus.

Ich habe 2 älteren Nachbarn diese hier versorgt:
http://www.reichelt.de/Fernbedienungen/SEKI-SLIM-GE/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=111975;GROUPID=4971;artnr=SEKI+SLIM+GE
Die sind zufrieden.

von hal9000 (Gast)


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_mCT schrieb:
> Vorn dran steht jedenfalls Grundig

Hier ein Spruch aus meiner Lehrzeit:

"Öffne ich die Rückwand eines Grundig, wird die Scheiße offenkundig"....

von Daniel G. (denial)


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Ich vermute du wirst mit dem Röhrenfernseher hier mehr Glück haben als 
bei mikrocontroller.net:
http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/forum_5.html

P.S.: Dort wird empfindlich darauf reagiert, wenn jemand nicht das 
genaue Modell/Chassis des Geräts nennt

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A-Freak schrieb:
> Falls ihr einen neuen LCD kauft dann von Metz, teuer aber zuverlässig
> und sehr langlebig.

Das war schon bei den Röhrenfernsehern so. In meiner 15-jährigen 
Tätigkeit habe ich nicht einen Metz aufn Tisch gekriegt, die Dinger sind 
nicht totzukriegen. Grundig, Philips, Blaupunkt, Siemens waren alle 
dabei, aber nicht ein Metz...

Michael_ schrieb:
> Eigentlich war er auch mal defekt, aber eine Runde Klopfen hatte 2 kalte
> Lötstellen hervorgebracht.

Das war mir nie klar. Entweder war Max Grundig ein Geizhals oder er hat 
seine Lötstrasse nie kontrolliert. Mit ein paar Gramm Lötzinn mehr wären 
die Fernseher unkaputtbar gewesen. Ich mag gar nicht nachzählen, wieviel 
BU508 und Zeilentrafos ich bei Maxl's Geräten nachgelötet habe.

von Jörg S. (joerg-s)


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Matthias Sch. schrieb:
> In meiner 15-jährigen
> Tätigkeit habe ich nicht einen Metz aufn Tisch gekriegt, die Dinger sind
> nicht totzukriegen.
Liegt aber auch daran das Metz eher selten ist. Hab aber schon welche 
repariert.

> Das war mir nie klar. Entweder war Max Grundig ein Geizhals oder er hat
> seine Lötstrasse nie kontrolliert. Mit ein paar Gramm Lötzinn mehr wären
> die Fernseher unkaputtbar gewesen.
Probleme mit kalten Lötstellen gibt's bei jedem TV Hersteller mal.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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hal9000 schrieb:
> _mCT schrieb:
>> Vorn dran steht jedenfalls Grundig
>
> Hier ein Spruch aus meiner Lehrzeit:
>
> "Öffne ich die Rückwand eines Grundig, wird die Scheiße offenkundig"....

Und noch einer:
Außen pfundig - innen Grundig!

von Stephan (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Probleme mit kalten Lötstellen gibt's bei jedem TV Hersteller mal.

ja das habe ich mit meinem Löwe auch durch.
Allerdings war Löwe schon mit bleifrei am werken als das noch nicht 
gefordert wurde. Ich hoffe mein Cantus hält noch Lange Lange durch !
Ich will keine flache Flunder mit Plastikton.

von Jörg S. (joerg-s)


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Heißt übrigens Loewe ;)

von Joe (Gast)


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Wow, ich bin beeindruckt!

von AlterSack (Gast)


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> Joe

El stupido!

von Matthias F. (atarist)


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Philipp M. schrieb:
> Grundig strotzen meist nur so vor kalten Lötstellen.

Das habe ich bei Röhrengeräten von Bang & Olufsen auch bereits mehrmals 
gehabt. Die konnte man öffnen und die Platinen schön auseinander falten. 
Dann hatte man einen Quadratmeter Platinen vor sich. Wenn man die 
Platinen "hochgeklappt" hat und mit dem Griff eines Schraubendrehers auf 
die Platine oder diverse Bauteile (insbesondere Spulen, Übertrager) 
geklopft hat, konnte man manchmal schon sehen, wo es funkt. Gelegentlich 
aber auch bei Kondensatoren.

von Holger R. (holgerr)


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Gibst die Oma und die Glotze noch ?
Oder ist das ein Gedenk-Eintrag ?

Ich schwelge in Erinnerung an die 70/80 Jahre
als ich noch Glotzen-King war.

Wenn auch oben und unten ein Rand ist,
schätze ich die Hochspannung ist zu hoch.
Parraell zum Zeilenendtransistor ist ein Kondensator.
der hat die Farbe blau oder grün und ist ein richtig fetter Typ,
und hat jenach Gerät und Bildröhre so um die 12 nF und so um die 3000 
Volt.
Wahrscheinlich hat der Kapazitätsverlust.
Diesen genau gegen den selben Typ tauschen.
Gerät nicht laufen lassen, Bildröhre könnte durchschlagen.

Ist die Gurke noch älter und hat keine Ablenkung mit Transistor,
sondern noch Thyristoren, dann alle blauen und grünen, fetten
Kondensatoren tauschen. Einige Geräte haben auch 3 Thyristoren,
Hinlauf, Rücklauf und Regelung, dann
den 17127 tauschen, gegen genau den selben Typ, sonst wird das nichts.

Ist oben und unten kein Rand, liegt es an der Kissenentzerrung.
Bei einigen Geräten sind dort 2 Dioden in Reihe mit Modulationseingang
der Verkikal-Impulse verbaut. Diese Dioden grundsätzlich gegen genau
die selben tauschen, messen bringt nichts.

Gruß HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Schon erstaunlich!

Jemand nennt sich "Joe" und gräbt mit einem dämlichen Wortbeitrag einen 
8 Jahre alten Thread aus. Damals ging es um einen TV Baujahr 2000.

Das kann man auch klar so lesen. Im Thread.

Ganz sicher hat der Threadstarter nicht 8 Jahre auf eine Antwort 
gewartet.
Thyristorchassis wurden ab 1982 nicht mehr gebaut, also nochmal rund 
zwanzig Jahre älter. Trotzdem werden "Reparaturtipps" zu Chassis anno 
1975 heruntergeleiert.

Echt erstaunlich.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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>Lötkolben, Multimeter und DSO sind vorhanden.

Vermutlich hat er seine Reparaturversuche nicht überlebt.


mFG

von Volker S. (sjv)


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Ich benutze auch noch einen Philips mit MG21E Chassis aus dem Jahr 2000.
Bisher war nur eine Reparatur (2017) nötig: Nachlöten des 
Vertikal-Endstufen IC und Austausch eines aufgeblähten Elko aus dem 
Netzteil.

von Oskar K. (karoso)


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_mCT schrieb:
> Omas Fernseher hat nen kleinen Bug. Das Bild ist etwa nur noch
> halb so
> groß, ringsum ein schwarzer Rand und die Seiten links und rechts sind
> nach innen gewölbt (die vom Bild, nicht vom Fernseher).
> Ist das ein gängiges Schadensbild, wo die Experten sagen "thats it"?
> Ich bastel halt mehr mit AVRs, eine olle Glotze hab ich noch nie
> aufgeschraubt. Lötkolben, Multimeter und DSO sind vorhanden.
> Ich würde vielleicht 10-20 Euro in Material investieren. Es ist übrigens
> ein Fernseher mit Bildröhre, drinnen sind wohl eher Halbleiter. Das gute
> Stück ist erst 13 Jahre jung ;)

Hallo !
Dein hier beschriebener Fehler deutet auf ein "zurückgeschobenes" 
Ablenkjoch hin. Wahrscheinlich hat sich der Spulenkörper (der auf den 
Bildröhrenhals aufgeschoben ist) gelöst, passierte manchmal.
Wenn das Bild außen rum schwarz ist dürfte es nicht an der 
Konvergenzschaltung liegen.Poste mal ein Bild.
Gruß Oskar

von Peter R. (pnu)


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quatsch schrieb:
> Oma hat aber Angst ein neues Gerät bedienen zu müssen.

Da gibt es spezielle Fernbedienungen, die sich auf wenige große Tasten 
beschränken und sich auf einige (wenige) Kanäle programmieren lassen, 
sodass man eine eingeschränkte und gut merkbare Auswahl hat.

Das wäre wohl eine Lösung des Problems, an die man denken sollte.


btw:
 wie kann das alte Gerät überhaupt Empfang haben, bei den derzeitigen 
Digitalsendern?

von Peter D. (peda)


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Peter R. schrieb:
> wie kann das alte Gerät überhaupt Empfang haben

2013 gab es bei einigen Kabelanbietern noch analoge Frequenzen.
Inzwischen wird die Kiste längst verschrottet sein.

von Erich (Gast)


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Peter R. schrieb:
> btw:
>  wie kann das alte Gerät überhaupt Empfang haben, bei den derzeitigen
> Digitalsendern?

Der externe Tuner (Receiver, SAT-Receiver, DVB-C Kabel-Receiver etc.) 
wurde bereits erfunden und ist immmer noch erhältlich.

https://www.stern.de/vergleich/kabel-receiver/

Für'n alten Fernseher sollte man auf SCART achten.

Ausserdem kann man so' Receiver auch für Radiosender (auf DVB-C Kabel) 
einsetzen, indem man an die SCART Buchse einen Adapter SCART --> Cinch 
ansteckt und damit auf den AUX Eingang einer Stereoanlage geht.

Gruss

von Peter D. (peda)


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Erich schrieb:
> Für'n alten Fernseher sollte man auf SCART achten.

Laß doch den 21 Jahre alten TV endlich mal in Frieden ruhen.
Die jetzigen Fernseher habe schon seit vielen Jahren eingebaute DVB-C 
Tuner.

Erich schrieb:
> Ausserdem kann man so' Receiver auch für Radiosender (auf DVB-C Kabel)
> einsetzen

Ich kenne keinen, der das macht. Es reichen doch UKW, DAB+, WLAN, 4G 
ohne Strippen ziehen zu müssen.

von Meister Lampenzwirn (Gast)


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Meiner hat dvbt

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Oskar K. schrieb:
> Wenn das Bild außen rum schwarz ist dürfte es nicht an der
> Konvergenzschaltung liegen.Poste mal ein Bild.
> Gruß Oskar

Noch ein Legastheniker.

Der Thread war vor 8 (acht) Jahren aktuell.

Glaubst Du wirklich, seine Oma hat mit "dem" Bild acht Jahre auf Dich 
gewartet?

Poste mal ein Bild von Dir!!

Ein Spassvogel hat den Thread ausgegraben.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Wers immer noch nicht kapiert hat: Der Thread startete wann?

April, April...

von Marek N. (Gast)


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Es hat gekracht,
Es hat gestunken:
Ein echter Telefunken!

von Helmut L. (helmi1)


Angehängte Dateien:

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Hurra,endlich geht er wieder.

von Harald W. (wilhelms)


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L.T. schrieb:

> Übrigens sind Wertstoff-Sammelstellen eine gute Quelle für gebrauchte
> Geräte allerlei Art.

Leider kommt man bei vielen (den meisten?) da nicht dran. :-(

von Der Sammler (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Leider kommt man bei vielen (den meisten?) da nicht dran. :-(

Vor 8 Jahren war es mancherorts vielleicht noch ein wenig entspannter 
diesbezüglich. Heutzutage musst du evtl. mit einer Anzeige rechnen, wenn 
du etwas wegnimmst, ohne zu fragen. Und selbst das Fragen ist inzwischen 
recht sinnlos, wenn man nicht gerade auf dem Land wohnt und die Leute 
kennt.

von Uli S. (uli12us)


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Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In München gabs ja mal vor 
Jahren nen Skandal, weil sich da die Leute vom WSH gute Teile 
rausgezogen und weiterverkauft hatten. Seither, egal was keine Chance 
was zu kriegen. Ausser man kriegts direkt vom Ablieferer, bevors in der 
entsprechenden Kiste liegt. In Nürnberg genauso, selbst wenn man da nur 
ein Schräubchen aufhebt, das neu höchstens mal einstellige Pfennige 
kostet, maulen die schon. Bei uns aufm Dorf ists wesentlich entspannter, 
wenn man da fragt ists normalerweise kein Problem, was mitzunehmen.

von Marc (Gast)


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Kommt immer drauf an, wie die Mitarbeiter drauf sind, vor ein paar 
Jahren (<5) habe ich mal in Fürth mit einem Mitarbeiter getauscht (er 
wollte was aus meinem Kofferraum haben, was ich noch nicht ausgeladen 
hatte und im Gegenzug hat er mir etwas aus’m Container geholt, als der 
Chef in die Pause gegangen ist, was ich wollte). Mit den Leuten kann man 
reden, absurd sind sowieso teilweise die Richtlinien auf den 
Recyclinghöfen. Ich hab mit meinem Golf mal 2 mal fahren müssen als ich 
umgezogen bin und der Chef wollte mich ernsthaft nach Hause schicken 
weil man pro Tag anscheinend nur einmal kommen darf. Ein freundlicher 
Mitarbeiter hat dann einfach behauptet ich wäre ein Bekannter und das 
geht schon in Ordnung, negative Erfahrungen habe ich nur mit dem 
Recyclinghof Atzenhof gemacht, aber das ist ne andere Geschichte.

Zum eigentlichen Thema, auch bei Metz gab es Probleme mit kalten 
Lötstellen, ein Arbeitskollege (ehemaliger Entwickler bei Metz) hat mir 
sogar mal erklärt, das es dann sogar Spezialwerkzeuge für manche Modelle 
gab um bestimmte schwer erreichbare Lötstellen reparieren zu können. 
Zuhause hat er einen Metz rumstehen, den er sich aus verschiedenen 
Prototypen Teilen zusammengebaut hat.

von Holger R. (holgerr)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Damals ging es um einen TV Baujahr 2000.
Hab ich nicht gelesen. Wo stand das ? Im Eingangstread nicht.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Trotzdem werden "Reparaturtipps" zu Chassis anno
> 1975 heruntergeleiert.
Die Analog Fernsehgeräte haben sich nicht viel verändert.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Glaubst Du wirklich, seine Oma hat mit "dem" Bild acht Jahre auf Dich
> gewartet?
Meine Schwiegermutter wartet seit Monaten auf einen Telefonanschluß im 
Heim.
Sie kann ja nicht wech.

Oskar K. schrieb:
> Wenn das Bild außen rum schwarz ist dürfte es nicht an der
> Konvergenzschaltung liegen.
Viele der letzten Röhren-Glotzen hatte außer den Ringen keine 
Konvergenzschaltung mehr.

Viel Spaß noch
HolgerR

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Hab ich nicht gelesen. Wo stand das ? Im Eingangstread nicht.

Doch, genau da - im Eingangsthread! Letzter Satz.

Er schrieb im Jahre 2013 :"Die Kiste ist gerade mal 13 Jahre jung".

von Hp M. (nachtmix)


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Marc schrieb:
> ein Arbeitskollege (ehemaliger Entwickler bei Metz) hat mir
> sogar mal erklärt, das es dann sogar Spezialwerkzeuge für manche Modelle
> gab um bestimmte schwer erreichbare Lötstellen reparieren zu können.
> Zuhause hat er einen Metz rumstehen, den er sich aus verschiedenen
> Prototypen Teilen zusammengebaut hat.

Wohl etwa in dieser Art:
https://www.youtube.com/watch?v=18cW_yHo3PY
Unter dem Bild steht der Text

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ich liebe diese aufgeweckten Threads. Hier interessierte es mich wegen 
der Reparatur eines Röhrenfernsehers. Was ich aber Ü-BER-HAUPT nicht 
verstanden habe: Wieso werden wilde Tipps verteilt, obwohl an keiner 
Stelle klar wird, um welches Modell es sich bei dem Fernscher handelt? 
Nur dass es ein Grundig ist, ist bekannt.

Daniel G. schrieb:
> Ich vermute du wirst mit dem Röhrenfernseher hier mehr Glück haben als
> bei mikrocontroller.net:
> http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/forum_5.html
>
> P.S.: Dort wird empfindlich darauf reagiert, wenn jemand nicht das
> genaue Modell/Chassis des Geräts nennt

Darauf wird zu Recht empfindlich reagiert. Nur systematische Fehlersuche 
am bekannten und konkreten Modell führt zum Ziel.

Da hat Oma hier wohl Pech gehabt...

von Karl B. (gustav)


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von Maxl (Gast)


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Wie hieß es früher im Radio-Fernseh-Gewerbe: "Bist Du Deines Faches 
kundig, kaufe alles - nur nicht Grundig!"

(Trägt zwar nicht zur Problemlösung bei, aber mußte mal 'raus)

von Joachim B. (jar)


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Der Thread ist zwar ne Leiche(aus2013)!!!! aber trotzdem wenn alle 
schreiben:

Maxl schrieb:
> Wie hieß es früher im Radio-Fernseh-Gewerbe: "Bist Du Deines Faches
> kundig, kaufe alles - nur nicht Grundig!"

nee bei uns "Grundig ist schwundig"

aber das traf nur für einige Thyristor Chassis zu, aber Digi100 und auch 
der BTX/VT/Spiel-Konsole Grundig die hatte ich selber die fand ich gut, 
aber Einzelmeinung da ich da nicht mehr aktiv auf Tour war, kann also 
nicht statistisch belastbar berichten.

Ist sowieso schwierig, selbst als aktiver Aussendienst Techniker '75-'81 
hatte ich viele Grundig, die Lötstellen am Thyristor Chassis waren aber 
auch mies!,
Die Grundig wurden ja auch am meisten gekauft, logisch das man dann mehr 
repariert und das keine Aussage zur Qualität im Vergleich mit Geräten 
ist die weniger Marktanteile haben.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> Ist sowieso schwierig, selbst als aktiver Aussendienst Techniker '75-'81
> hatte ich viele Grundig, die Lötstellen am Thyristor Chassis waren aber
> auch mies!

Andererseits waren die Grundig-TV dieser Jahre recht service-freundlich, 
Module konnten z.B. auf die Rückseite des Chassis gesteckt werden zum 
Checken.

Kennst Du noch den Büchsen-Fernseher von Grundig, denn es kurze Zeit um 
1980 herum gab?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> Der Thread ist zwar ne Leiche(aus2013)!!!!

Tja, was aus Omas Fernseher geworden ist, werden wir sicher nie 
erfahren.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich hatte mal das Gluck eine Fenseh-Repariertruppe zu treffen. Ein paar 
Jungs in der Pampa. Von Elektronik, resp Roehrentechnologie hatten sie 
keine, wirklich keine Ahnung, dafuer eine unerschoepflichen Vorrat an 
Roehren. Roehren, welche nicht gluehten wurden ersetzt. Alle anderen 
wurden gegen neue permutiert, bis es ging. Das ging ausserordentlich 
gut, denn eigentlich war jeweils nur eine defekt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Pandur S. schrieb:
> Ich hatte mal das Gluck eine Fenseh-Repariertruppe zu treffen. Ein
> paar
> Jungs in der Pampa. Von Elektronik, resp Roehrentechnologie hatten sie
> keine, wirklich keine Ahnung, dafuer eine unerschoepflichen Vorrat an
> Roehren. Roehren, welche nicht gluehten wurden ersetzt. Alle anderen
> wurden gegen neue permutiert, bis es ging. Das ging ausserordentlich
> gut, denn eigentlich war jeweils nur eine defekt.

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von Holger R. (holgerr)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Er schrieb im Jahre 2013 :"Die Kiste ist gerade mal 13 Jahre jung".

Ich kann leider nicht rechnen.
HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Rainer Z. schrieb:
> Wieso werden wilde Tipps verteilt, obwohl an keiner
> Stelle klar wird, um welches Modell es sich bei dem Fernscher handelt?

Rainer Z. schrieb:
> Nur systematische Fehlersuche
> am bekannten und konkreten Modell führt zum Ziel.

Soweit ich mich erinnern kann, war oder ist das Blockschaltbild für alle 
Glotzen gleich. Ok später kam der Parraelton dazu.
Oder Phillips teilte das Zeilen-Synchron-Signal solange bis die damit 
den Vertikal triggern konnten, ich glaube Chassis K9 bis 12.

Wenn man das Blockschaltbild in der Birne hatte, konnte man als
Techniker fast alle Fehler finden.

Gruß HolgerR

von Serge W. (Gast)


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Oh je, ein Tread von 2013 und ein TV von 2000... dabei war die 
Überschrift so verlockend... :(

Im Jahr 2000 war "Grundig" schon lange nicht mehr Grundig, da kann alles 
drin stecken. Sehr wahrscheinlich ein SEG-Chassis (Schaltplan hab ich 
original hier) und leider gibts wahrscheinlich weder Oma noch TV heute 
noch.

Bei diesem Bildfehler ist entweder die Kissenentzerrung defekt, was aber 
sehr selten alleine vorkommt, da ist meist die komplette H-Ablenkung 
hinüber. Da fast alle Spannungen aus dem Zeilentrafo gewonnen werden, 
wäre das Bild aber sehr viel mehr fehlerhaft (oder ab etwa 1983 komplett 
abgeschaltet).

Wann immer ich derlei Fehler zu reparieren hatte, war die Ablenkeinheit 
verrutscht. Das passiert aber nicht einfach so, das war eher nach 
Umzügen der Fall. Wie man diese wieder korrekt justiert kann ich gerne 
mal schreiben, aber in dem Falle würd ich sagen: Finger weg wer sich 
nicht auskennt!!!

Ja, drei! weil nicht spaßig wenn man keine Ahnung hat.

Grüße, Serge

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Serge W. schrieb:
> Oh je, ein Tread von 2013 und ein TV von 2000... dabei war die
> Überschrift so verlockend... :(

Auf die Überschrift bin ich selber reingefallen.

Unter "Röhrenfernseher" verstehe ICH Anderes. Nämlich solche Fernseher, 
welche in den Empfang- und Ablenkstufen mit Röhren ausgestattet sind.

Ein Fernseher, welcher nur eine Bildröhre als Röhre verwendet, gilt 
bereits als voll transistorisiert.

Soweit mein Sprachverständnis und es war sicher das allgemeine 
Sprachverständnis, bis die flachen Flundern sich durchgesetzt haben.

von Serge W. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Unter "Röhrenfernseher" verstehe ICH Anderes. Nämlich solche Fernseher,
> welche in den Empfang- und Ablenkstufen mit Röhren ausgestattet sind.

Ja, ich auch.

Ich betriebe ja selbst noch einen Philips Goya von 1969, Farbe, 
Vollröhre (28 Stück), Bilder hab ich genug gepostet in den 
entsprechenden Beiträgen.

Dafür muss man schon was können, um die Kiste am Leben zu erhalten.
400W, 50Kg für 66cm Diagonale.

Einen anderen Fernseher (SABA) habe ich ebenfalls wieder instand gesetzt 
und mangels Platz dem Heimatmuseum überlassen, als Dauerleihgabe.

Grüße, Serge

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Kennst Du noch den Büchsen-Fernseher von Grundig, denn es kurze Zeit um
> 1980 herum gab?

ich erinnere mich dunkel,
es gab einen mit Blechbüchsen den hatte ich kurz IMHO um 1990- den 
digi100 CUC?
ich hatte einen ab/um 1984/1985 mit VT/BTX und Einschub und für Spiele 
der war ohne Büchsen den hatte ich auf PAL/Secam/NTSC umgebaut für 
Pacman am apple2 Nachbau (NTSC)

Es ist so lange her......

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Serge W. schrieb:
> Ich betriebe ja selbst noch einen Philips Goya von 1969, Farbe,
> Vollröhre (28 Stück)

> Einen anderen Fernseher (SABA) habe ich ebenfalls wieder instand gesetzt

Ja, die Dinger kenne und liebe ich! Deine Seiten, Serge, muss ich mir 
mal gründlich nach den Bildern durchsehen.

Eine schöne Seite hat der hier sicher bekannte Eckhard Etzold. Den 
wollte ich vor Jahren etwas Technisches fragen und habe ihn angemailt. 
Leider meldete er sich nicht. Hier las ich in einem Beitrag, dass er vor 
über zehn Jahren gestorben sein soll??

Aber vielleicht könnt ihr ja helfen.

Ich habe einen SABA Württemberg S 2500 color E. Auch mit ganz viel 
Röhren. Hier habe ich es versäumt, das Gerät regelmäßig einzuschalten. 
Da muss ich wohl mindestens die Becherelkos im Netzteil formieren...

Mich treibt noch ein anderes Problem um. Bei diesem Gerät sind ein 
Heizkreis mit den meisten Röhren und die Entmagnetisierungsspule für die 
Bildröhre in Serie geschaltet. Zugleich befindet sich am Ende des 
Heizkreises ein NTC-Widerstand nach Masse. Im Einschalt-Moment fließt 
somit wie gewünscht ein großer Strom durch die kalten Röhrenheizungen 
und die Entmagnetisierungsspule.

Anschließend erwärmt sich der NTC, so dass sein Widerstand noch 7 Ohm 
betragen soll, während der Widerstand der Spulen ca. 100 Ohm beträgt.

Ich habe einen Auszug des Schaltplans angehängt. Der NTC ist dort unten 
rechts der R220, angegeben sind dazu noch 2V/300mA. Dieser 
NTC-Widerstand hat sich bei mir schon vor Jahrzehnten in Staub aufgelöst 
und ich konnte nie erfahren, welchen Ersatztyp ich einsetzen könnte.

Eckhard Etzold konnte es mir auch nicht mehr beantworten. Bekomme ich 
hier den entscheidenden Tipp? Der Heizkreis ist zwar auch ohne den NTC 
über die Entmagnetisierungsspule geschlossen, wegen des fehlenden NTC 
sicher nicht optimal.

Könnte noch stundenlang von diesem Fernseher erzählen... Ne, ich schicke 
den Beitrag schnell ab.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Angehängte Dateien:

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SABA Württemberg S 2500 color E

Wie blöd, Schaltplan versehentlich nicht angehängt. Sorry.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Angehängte Dateien:

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Joachim B. schrieb:
> ich erinnere mich dunkel, es gab einen mit Blechbüchsen den hatte ich kurz
> IMHO um 1990- den digi100 CUC?

Ne, ich dachte da an die GSC600/700-Serie, ca. 1980. Den hat es mit 
einsteckbarem Videotext-Decoder gegeben, der unten rechts in das Fach 
gesteckt werden konnte, wo auch die Fernbedienung zum Verwahren 
reingesteckt werden konnte.

Die Eltern eines Schulfreundes hatten den sogar als Stereo-Gerät, war 
damals wohl besonders rar, denn das ist ein Gerät aus der Zeit noch kurz 
vor Einführung des Stereo-Tons beim Fernsehen.

In meinen Augen die Vervollkommung der Modulbauweise. Allerdings waren 
die Module versiegelt und der Tausch der Module mit gebrochenem Siegel 
war bei Grundig teurer.

Du erinnerst Dich sicher. Waren die Geräte bei euch Technikern eher 
beliebt oder verhasst?

von Serge W. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Du erinnerst Dich sicher. Waren die Geräte bei euch Technikern eher
> beliebt oder verhasst?

Nein, die waren sehr wartungsfreundlich. Gehasst habe ich nie ein 
Chassis, jeder Hersteller hat seine Eigenheiten.

Herr Etzold ist im Jahr 2011 verstorben, aber seine Webseite ist noch 
immer online, keine Ahnung wer sich darum kümmert. Ich hatte viele 
schöne Gespräche mit ihm, aber Krebs ist nunmal ein Ar...loch. Wieder 
einer weniger, der sich auskannte.

Im Forum hier gab es auch mal "Wolle R", Wolfgang. Der war absolut fit 
was Röhrentechnik und alte Fernseher/Radios anging, immer freundlich und 
hilfsbereit. Leider im Jahre 2018 verstorben, irgendwo im Forum hier 
gibt es einen Nachruf.

Grüße, Serge

von Serge W. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Mich treibt noch ein anderes Problem um. Bei diesem Gerät sind ein
> Heizkreis mit den meisten Röhren und die Entmagnetisierungsspule für die
> Bildröhre in Serie geschaltet. Zugleich befindet sich am Ende des
> Heizkreises ein NTC-Widerstand nach Masse. Im Einschalt-Moment fließt
> somit wie gewünscht ein großer Strom durch die kalten Röhrenheizungen
> und die Entmagnetisierungsspule.
>
> Anschließend erwärmt sich der NTC, so dass sein Widerstand noch 7 Ohm
> betragen soll, während der Widerstand der Spulen ca. 100 Ohm beträgt.

Kann man überbrücken bzw. weglassen. War nur eine Vorsichtsmaßnahme ohne 
echte Wirkung.

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Ne, ich dachte da an die GSC600/700-Serie, ca. 1980.

ich hatte den mit diesen Modulen aber der fette Trenntrafo war bei mir 
senkrecht!
Das war aber nicht der mit dem BTX/VT/SpieleKass. Einschub.

Denn der hatte noch die alte Platine wo man die Relais-Umschaltplatine 
PAL/SECAM einstecken konnte. Ich baute ja ein altes PAL Modul auf NTSC 
um und in diese Umschaltplatine das PAL/SECAM Kombi Modul und das auf 
NSTC umgebaute Pal Modul. Die Umschaltung generierte ich aus der grünen 
Uhr Taste auf der FB.

Diese beiden Grundig CRT liefen bei mir echt gut.

Denn war mein DIGI100 der letzte und dritte Grundig bis zum ersten 
Samsung LCD der immer noch im Schlafzimmer sein Gnadenbrot bekommt und 
ab und an als Einschlafhilfe dient.

Das mit dem PAL/NTSC Umbau ist auch wieder wahnsinnig lange her, so um 
1984, keine Ahnung wie alt der TV da war, ich bekam die ja immer 
gebraucht von Kunden die was Neues wollten. Ich finde nur kein Chassis 
Bild, der hatte dieses Kippchassis mit offene Module.

: Bearbeitet durch User
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