Hallo Hab gerade im Internet entdeckt das Graupner Insolvez angemeldet hatt. Ich selbst kenne mich da nicht so gut aus mit Insolvenz sachen. Aber mein Problem ist gerde dass ich vor 3 Wochen über den örtlichen Modellbauhändler ne fast neue HOTT-Funke eingeschikt habe da die nur noch ca. 3m reichweite hatte. Wie gut stehen die Chanzen dass ich die Funke/Kohle wieder sehe war für mich sehr Teuer. Was meint Ihr. Erfahrungen? Wie sollte mann bei solchen situationen vorgehen dass man sein Eigentum wiederbekommt?
Wenn das Ding zwecks Reparatur eingeschickt wurde, dann ist es weiterhin ein Eigentum, daran ändert die Insolvenz nichts. Dein Eigentum kannst du notfalls unrepariert zurück fordern. Da der Laden samt Service zudem als koreanische Dependance fortgeführt werden soll, ist er vermutlich auch weiterhin direkt ansprechbar. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/firmen/2033833/
das ganze ist eigentlich schon über die Bühne und in trockenen Tüchern. Graupner wird vom Koreaner SJ übernommen und die Sendersparte wird weiterhin bestehen bleiben (als "Graupner/SJ"). SJ wird die HoTT-Technik und den Namen Graupner im europäischen Raum weiterleben lassen, es bleib dann nur noch sender und Empfänger von Graupner. Die restlichen Sparten wie Modelle, Motoren, Akkus, Servos und sonstiges Zubehör wird eingestampft. Leid tut es mir um den Tangent, hier wollen sich aber ein paar Mitarbeiter auf eigene Füße stellen, ich hoffe dass das ihnen gelingt. Deinem Sender wird vermutlich nichts passieren, aber durchaus möglich dass du einen neuen Austauschsender bekommst der dann schon mit Graupner/SJ gelabelt ist!
Siehe hierzu auch Wikipedia Anfang März 2013 wurde die Fa. Graupner liquidiert und Markenrechte von der südkoreanischen Firma SJ Incorporated übernommen, dem bisherigen Hauptlieferanten der von ihr entwickelten Ladegeräte, DES-Servos und HoTT-Fernsteuerung ist. Mehr als zwei Drittel der Belegschaft werden abgebaut, die Produktion wird komplett eingestellt, nur Marketing, Vertrieb, einige Entwicklungskapazitäten und Service verbleiben. http://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnews_artikel,-SJ-Incorporated-uebernimmt-Graupner-_arid,77442.html
Manuel Z. schrieb: > dem bisherigen > Hauptlieferanten der von ihr entwickelten Ladegeräte, DES-Servos und > HoTT-Fernsteuerung vs. > die Produktion wird komplett eingestellt, Wenn SJ sowieso den Kram geliefert hat, was habem die dann noch produziert? Entwicklung und Vertrieb seh ich ja ein...
Die Elektronik wurde in Kirchheim entwickelt dann aber aus kostengründen in Korea gefertig, HoTT ist eine Entwicklung von Graupner, nicht von SJ. Produziert haben sie eben noch die Modellbausätze, Junior, Jolly und den ganzen anderen Kram den es seit Jahr(-zehnten) schon gab Hier haben sie vielleicht den Trend verpasst. auch wenn es schade ist, die meisten kauf eine flugfertige Schaumwaffel RtR anstelle von wochenlangem Bauen und zusammensetzen von Balsarippen, was dann bei erstflug auch sofort wieder kaputt ist... Die Hochwertigeren Modelle kaufte Grapuner bei Tangent-Modellbau. Tangent wurde 2008 von graupner aufgekauft.
und nun sind sie wieder insolvent Antrag auf Insolvensverfahren bei Graupner SJ/GmbH 21. November 2019 Die Graupner/SJ GmbH gab heute in einer Pressemitteillung bekannt, dass Sie den Standard in Kirchheim / Teck wohl schließen werden. Graupner / SJ GmbH ist ein Modellbauunternehmen mit einer sehr langen Tradition. Gegründet wurde dieses im Jahr 1930 von Johannes Graupner in Stuttgart-Wangen und unter dem Handelsnamen Graubele. Die Muttergesellschaft GRAUPNER Co., Ltd der in Kirchheim ansässigen GRAUPNER/SJ GmbH schließt ihren Fertigungsbetrieb der GRAUPNER Produkte in China. Die seit längerer Zeit extrem angespannte Marktsituation im Umfeld des Unternehmens und der stetige Wegfall und Insolvenz vieler globaler OEM/ODM Kunden macht eine Weiterführung des Fertigungsbetriebes in Shenzhen/China auch nach erfolgter Umstrukturierung weiterhin unrentabel.
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Och nööööööööööööööööööööööööööööööööööööö :-( Dabei sind die HoTT Produkte wahrlich nicht schlecht. Aber es sah ja schon im letzten Jahr sehr angespannt aus lt dem Geschäftsbericht. Auch wenn HoTT von Korea aus weitergeführt wird ist es ein Verlust.
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https://www.graupner.de/Servo-HBS-880-BB-MG-20-mm/7992/ 85 euro für ein Servo? einen Knall haben die schon Für 85 euro ist ein ganzer 3D-Drucker aus China zu haben.
Schade um Graupner hat mich meine ganze Jugend begleitet ?. Hab noch den alten Graupner getroffen auf seiner letzten jetpower mit seinem Sohn zusammen. Aber haben leider einiges verpasst. Hab mich früher immer auf den neuen Katalog gefreut. War wie der neue Conrad Katalog ?noch was nichts mehr taugt und demnächst nicht mehr ist. Halt beides Apotheke. Aber Quali war echt OK bei Graupner selbst meine alte fm314 läuft nach fast 30jahrn immer noch einwandfrei.
Thomas F. schrieb: > https://www.graupner.de/media/image/99/5c/a0/GRAUPNER-Pressemeldung-NOV-2019_DE.jpg Aua, dass ließt sich so, als ob die Muttergesellschaft die Tochter alleine im Wald und ohne Essen zum Sterben ausgesetzt hat: >> Die GRAUPNER Co., Ltd. wird im Rahmen der Restrukturierung und >> Verlagerung der Produktion komplett neue Vertriebswege generieren, >> so dass die GRAUPNER/SJ GmbH in Kirchheim nicht mehr Teil der >> Vertriebskette sein wird. >> >> Durch die Neuausrichtung erhält die GRAUPNER/SJ GmbH in Kirchheim >> keine Produkte und auch keinen Support mehr. Klingt nach einer ausgemachten Sauerei.
> Heuschrecke übernimmt Bude > Heuschrecke schreckt > ????? > Alle tun so als ob das nicht klar war
Die Übernahme durch SJ hat Graupner nur eine Weile länger als Zombie überleben lassen. Die hätte schon bei der Insolvenz damals verschwinden sollen. Das Geschäftsmodell war überholt, das Sortiment ein riesiger wirrer Bauchladen. Nur das HoTT Fernsteuersystem hat Graupner überhaupt noch attraktiv aussehen lassen, obwohl man es zuvor mit IFS schon so richtig vergeigt hatte. Deshalb ist SJ da überhaupt eingestiegen. Aber Graupner hat nichts interessantes mehr, kein Alleinstellungsmerkmal. Nichts was nicht jeder Chinese genau so liefert. Damit kannst du keinen deutschen Edelstandort betreiben. Das musste ja auch schon Robbe feststellen. Im Gegensatz zu Multiplex die sowohl bei Sendern als auch bei ihren Schaummodellen eine gute und fokusierte Palette haben, und natürlich durch Hitec gestützt werden. Da läuft der Laden noch einigermaßen. Aber Graupner ist ein Gigant der sich überlebt hat. Weil er sich zu lange auf ein altbackenes Händlernetz und viel zu viel Krimskrams verlassen hat.
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Cyblord -. schrieb: > Aber Graupner ist ein Gigant der sich überlebt hat. Weil er sich zu > lange auf ein altbackenes Händlernetz und viel zu viel Krimskrams > verlassen hat. Und weil sich die letzte Graupner Geschäfts"führung" drauf verlassen hat, dass der Laden schon so weiterlaufen wird wie bisher. Das Drama mit der Einführung von einem brauch- und bezahlbaren 2,4 GHz System war ja symptomatisch dafür.
Graupners Untergang ist im Prinzip einfach nur das Ende des Geschäftsmodells, durch ein Monopol Mondpreise durchzusetzen.
Wo sollen die denn ein Monopol gehabt haben? Grade im R/C Bereich ist die Auswahl doch stets größer geworden.
Anja Zoe C. schrieb: > Wo sollen die denn ein Monopol gehabt haben? > Grade im R/C Bereich ist die Auswahl doch stets größer geworden. Früher brauchten die Geräte eine FTZ-Zulassung der Deutschen Bundespost. Und den Adler hatten halt Graupner, Robbe, Multiplex und Futaba. Die haben den Markt unter sich aufgeteilt. Der Globalisierung sei dank müssen wir heute bei unserem Konsum keine deutschen Fachkräfte mehr durchfüttern, sondern können da kaufen wo der Arbeiter im Lohnminimum schafft, und die Konformitätserklärung druckt man sich bei Bedarf selber. So bekommt man heute zwei komplette Fernsteueranlagen bei Ali zu dem Preis, den man früher bei Graupner für ein einzelnes Servo hingelegt hat.
soul e. (souleye) schrieb: >Der Globalisierung sei dank müssen wir heute bei unserem Konsum keine >deutschen Fachkräfte mehr durchfüttern, sondern können da kaufen wo der Ahh - hier schreibt offensichtlich einer, dem ein chinesisches Gehalt zum Auskommen hierzulande genügen würde ...
Jens G. schrieb: > Ahh - hier schreibt offensichtlich einer, dem ein chinesisches Gehalt > zum Auskommen hierzulande genügen würde ... Wie kommst Du auf das schmale Brett? Wenn Du hier schon eine Weile mitlesen würdest hättest Du mitbekommen, dass ich die zunehmende Verlagerung der Arbeitskraft in Niedriglohnländer eher kritisch sehe. Als studierter Ingenieur findest Du immer irgendwie Dein Auskommen, aber unsere Gesellschaft sollte auch den Leuten, die nur mit den Händen arbeiten können, eine Perspektive anbieten können. Die Muttis, die früher bei Graupner am Band Servos zusammengebastelt haben, die sitzen jetzt in Frührente zu Hause, China machts billiger. Die können nicht alle auf Projektleiter oder Unternehmensberater für Outsourcing umschulen. Ihr wolt alle billig kaufen, aber den Zusammenhang zwischen Konsumverhalten und Arbeitsplätzen realisieren nicht viele. Und Graupner ist halt wieder einer der auf der Strecke blieb.
soul e. schrieb: >> Wo sollen die denn ein Monopol gehabt haben? >> Grade im R/C Bereich ist die Auswahl doch stets größer geworden. > > Früher brauchten die Geräte eine FTZ-Zulassung der Deutschen Bundespost. > Und den Adler hatten halt Graupner, Robbe, Multiplex und Futaba. Die > haben den Markt unter sich aufgeteilt. Eben. Und deshalb war es KEIN Monopol. Damals, als die 40MHz-FM-Anlagen noch modern waren, war die Auswahl ja durchaus nicht schlecht. Bei Graupner fand ich damals die Zählweise der Kanäle etwas arg angeberisch (z.B. links und rechts waren bei Graupner zwei Kanäle, bei allen anderen nur einer), aber von den Möglichkeiten her taten die sich alle nix. Ich hatte mich damals wegen der Vielfalt an Zusatzmodulen für eine Robbe entschieden, die funktioniert immer noch.
Matthias L. schrieb: > z.B. links und rechts waren bei Graupner zwei Kanäle, bei allen anderen > nur einer) Proportional war auch mal neumodisch, Graupner gab es schon als R+L tatsächlich zwei Kanäle (digital) waren. Alles Historie. Aber der Wirrwarr bei den 2,4GHz Protokollen hat Graupner sicher auch viele Kunden gekostet, es gibt doch viele Alternativen zu den teuren Graupner Systemen. Habe noch einen 27 MHz Varioprop Sender im Keller liegen, wenn jemand sowas noch sammelt dann melden.
soul e. schrieb: > Ihr wolt alle billig kaufen, aber den Zusammenhang zwischen > Konsumverhalten und Arbeitsplätzen realisieren nicht viele. Und Graupner > ist halt wieder einer der auf der Strecke blieb. Ja, das stimmt schon, aber insgesamt ist das System komplizierter. Es war ja nicht das Konsumverhalten, dass die Verlagerung der Herstellung in Billiglohnhändler voran getrieben hat. Es waren die Hersteller selber, die in ihrer Gier immer mehr ins Ausland ausgelagert haben. Zuerst nur versteck hinter Zulieferern und mit ein paar Fertigungsschritten im Ausland, damit man weiterhin ohne zu lügen "Made in Germany" drauf kleben konnte. Irgendwann dann komplett. Graupner ist so ein schönes Beispiel. SJ war der Hauptlieferant von Graupner und hat Graupner nach der ersten Insolvenz gekauft. SJ wollte weiter Graupner als Vertrieb für SJ-Produkte mit Graupner-Aufdruck haben.
Naja an der Sache mit den Gehältern ist aber was dran. Ich kenne mehrere Firmen (Metallbearbeitung, Bau, IT) und KEINER der Chefs dort bezahlt seinen Angestellten mehr als er wirklich gezwungenermaßen muß. Die sagen sogar ganz direkt, je dümmer die Arbeiter sind, je weniger muß man denen bezahlen und je besser verdient man an denen. Also hier in Deutschland noch ein gutes Gehalt verdienen, weil der Chef so ein toller Mensch ist und sich um seine Angestellten kümmert... vergesst das, sowas gibt es nicht (mehr). Jeder denkt nur noch an den eigenen Arsch und wie der möglichst schnell möglichst fett wird. Auf der andere Seite weinen sie wegen einem vermeintlichen Fachkräftemangel... Das ist genau so ein Märchen, die wollen gar keine Fachkräfte, weil man die ja besser bezahlen müsste.
"Fachkräftemangel" heisst ja nicht das es keine Fachkräfte gibt. "Fachkräftemangel" bedeutet, dass man niemanden findet, der zu den gegebenen Bedingungen zu arbeiten bereit ist. Meine Frau ist im Pflegebereich tätig, da sieht man das recht deutlich. Ohne einen gewissen Idealismus tut sich keiner diese Arbeitsbelastung und diese nicht vorhandenen Planbarkeit des Privatlebens bei gleichzeitig relativ übersichtlicher finanzieller Vergütung an. Aber jetzt wird's OT...
Jens G. schrieb: > soul e. (souleye) schrieb: > >>Der Globalisierung sei dank müssen wir heute bei unserem Konsum keine >>deutschen Fachkräfte mehr durchfüttern, sondern können da kaufen wo der > > Ahh - hier schreibt offensichtlich einer, dem ein chinesisches Gehalt > zum Auskommen hierzulande genügen würde ... Es reicht halt einfach nicht mehr, etwas 8 mal so teuer hierzulande herzustellen was jeder Chinese zum 1/8 Preis auch anbieten kann. Und technisch sind die China Anlagen (Turnigy und Co.) locker in der Lage mit Graupner mitzuhalten. Die setzen keinen Standard mehr.
> "Fachkräftemangel" bedeutet, dass man niemanden findet, der zu > den gegebenen Bedingungen zu arbeiten bereit ist. So kann man das natürlich auch sehen, ist das gleiche Problem und die gleiche Ursache.
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