Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Flachdach - stehendes Wasser abpumpen


von Amateur (Gast)


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Hallo Zusammen,
ist das noch Mechanik, Gehäuse, Werkzeug? Na ja, ein bisschen: Ich suche 
nach Vorschlägen und Anregungen zwecks Installation einer passenden 
Pumpe auf einem Flachdach. Dort bleibt Wasser stehen, und wegen diverser 
Überzüge auch gleich einige cm hoch. Das Wasser "lebt" dann auch, nach 
einer Weile.

Jetzt will ich kurzerhand an meine Hausautomatisierung/Regenmelder eine 
Pumpe anschliessen, die mir das stehende Wasser abpumpt, nach dem Regen. 
Eine übliche Tauchpumpe schafft das nicht, dafür ist der Wasserstand 
dann wieder zu gering. Besser wäre fast, wenn man dünne Schläuche an die 
jeweils tiefsten Stellen verlegen könnte, die dann über eine 
Sammelbuchse an eine Pumpe dran, die das Wasser dann in die Regenrinne 
befördert.

Die ganz banale, aber nicht gar so einfache Frage: Was für eine Pumpe 
eignet sich da, welche Art von Schlauchstecksystem mag da passen, ggfs. 
mit Mini-Filter vorne dran? Wenns nicht grad mehrere Hunderte kostet, 
muss es auch nicht Jahrzehnte halten, kann man auch mal wechseln. Ein 
begrüntes Dach geht nicht (ohne grösseren Aufwand).

Kennt da jemand etwas, was man dafür zweckentfremden könnte?

Danke und Gruss

von Dach Hase (Gast)


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Amateur schrieb:
> Die ganz banale, aber nicht gar so einfache Frage....

Die ganz banale, aber einfache Antwort lautet:

Hol einen Fachmann der das versaute und/oder vergammelte Dach
repariert und dann ist alles gut.
Pfusch am Bau ist ja nichts Neues, Du machst kräftig mit, Pumpe und 
so...

von Floh (Gast)


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Dach ist ja weiter oben als der Erdboden, warum dann ne Pumpe und kein 
Abflussrohr?

von Vn N. (wefwef_s)


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Floh schrieb:
> warum dann ne Pumpe und kein
> Abflussrohr?

Warum Flachdach?
;)

von Rudi Radlos (Gast)


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Gefälle beachten oder Pumpensumpf bauen

von J. A. (gajk)


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Habe vor kurzem mit einer Architekturstudentin gesprochen und geäußert, 
dass ich die aktuell moderne Hausarchitektur mit fehlenden 
Dachüberständen, Flachdächern, Schießschartenfestern etc. nicht so toll 
finde und mich freuen würde, wenn SIE da ein wenig Wind hineinbringen 
könnte...

Antwort: Flachdach nützt das umbaute Volumen ja viel besser aus, 
Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

von J. A. (gajk)


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Rudi Radlos schrieb:
> Gefälle beachten oder Pumpensumpf bauen

Könnte man nicht auch was mit Kapillarwirkung bauen? So ne Art 
Paketschnur, die am tiefsten Punkt des Sumpfes liegt und dann nach oben 
und übers Dach geführt wird?

von KLUGscheisser (Gast)


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Und was hälst du davon, dein Dach einen Rasen zu spendieren, die 
Pflanzen
saugen dann das Wasser schon schön auf.

von Otto M. (samandiriel)


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Schlauchpumpe. Die hat auch weniger Probleme mir Verschmutzung

von Walter (fussel8011)


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Es gibt doch von Gardena diese Pumpen, die sich auch mit wenigen mm 
Wasser begnügen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Ein begrüntes Dach geht nicht (ohne grösseren Aufwand).

Doch:

> Das Wasser "lebt" dann auch, nach einer Weile.

Du musst nur noch etwas länger warten.

Scherz beiseite: Das Flachdach wird einen Ablauf haben, sonst war 
derjenige, der das Ding geplant/gebaut hat, beeindruckend inkompetent. 
Also sorge dafür, daß der Ablauf wieder funktioniert.

J. Ad. schrieb:
> Habe vor kurzem mit einer Architekturstudentin gesprochen (...)
> Antwort: Flachdach nützt das umbaute Volumen ja viel besser aus,
> Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

"Architekt" ist mittlerweile zum Schimpfwort geworden, warum, ist klar, 
das liegt wohl an deren Ausbildung.

Dichte Flachdächer (noch besser: Dichte Dachterrassen) gibt es nicht.

Architekten wollen auch von etwas leben, deswegen planen sie (Stichwort: 
Geplante Obsoleszenz) in ihre Designs Sollbruchstellen ein ...

von anonymous (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Architekturstudentin gesprochen und geäußert,
>
> Antwort: Flachdach nützt das umbaute Volumen ja viel besser aus,
> Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

jaja, sowas kenne ich. ich glaube, ich nehme architektur in meine liste 
von "bullshit-bingo-studien" auf - neben bwl & co

zu meiner studienzeit waren "unsere" rechnerräume im gleichen gebäude 
wie die architektur-fakultät inkl. "werkstätten". woran könnte das nur 
liegen, dass die "kunstwerke" regelmäßig ausgelacht wurden?

anderes beispiel: eine gruppe architektur-studenten sollte eine von 
ihnen geplante "mauer" auch bauen - das ergebnis war, dass zwei maurer 
(in dem fall echte) die mauer gebaut haben und 5 studenten rundherum 
gestanden sind und zugeschaut haben...

noch ein beispiel (in einem ergeschoss wurden alle wände entfernt und 
durch säulen und stahlträger ersetzt):
architekt: "so geht das nicht, der abstand der säulen ist um 2 cm 
kleiner als die anderen"
statiker: "meine aufgabe ist es, dass das gebäude stehen bleibt und ich 
sage wo die säulen hinkommen. die aufgabe des architekten ist es dann, 
diese unterschiede wieder zu verstecken"

von Vn N. (wefwef_s)


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J. Ad. schrieb:
> Antwort: Flachdach nützt das umbaute Volumen ja viel besser aus,
> Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

Architekten sind die BWLer der Baubranche. Hauptsache es sieht toll aus, 
von der Praxis keine Ahnung.
Kleine Anekdote dazu: beim Regionalen Krankenhaus wurde die 
Rettungszufahrt ganz doll modern gestaltet, blöderweise so, dass man von 
der Straße nur mit einem Kleinwagen (oder nachdem man drei mal 
zurückschiebt) überhaupt zum Schranken kommt. Somit fiel die Mauer, die 
die Zufahrt verhinderte, ganz schnell dem Bakker zum Opfer. Drinnen am 
Parktplatz geht der Schildbürgerstreich weiter, für Fahrer größerer RTWs 
wird die Zufahrt zur NFA zur Millimeterarbeit.
Tja, selbst wo es um Leben geht, geht Design vor Funktion. Der Architekt 
soll sogar einen Preis bekommen haben für das Gebäude.

von gpc (Gast)


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Einfache Bilgepumpe, beispielsweise: 
http://www.pollin.de/shop/dt/NDU5OTY2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Pumpen/Bilge_Wasserpumpe_12_V_.html
Wenn selbst dafür der Wasserpegel zu niedrig ist, würde ich dann doch 
eher auf Verdunsten setzen bzw. wirst du nicht um bauliche Maßnahmen 
herumkommen.

von gpc (Gast)


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Nachtrag:
Wenn du es wirklich darauf anlegst, ein paar Pfützen abzupumpen, kannst 
du auch so eine kleine Kreiselpumpe nutzen. Aber auch sowas saugt nicht 
wirklich an, brauchst also schon etwas Pegel. Funktioniert hier recht 
gut als Kondensatpumpe für Klimaanlagen: 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTU5OTY2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Pumpen/Wasserpumpe_12_V_.html
Über den Sinn lässt sich streiten...

von amateur (Gast)


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>Dichtigkeit etc. alles kein Problem
Wenn ich noch nie draußen gewesen bin, stimmt das sogar. Auch aus einem 
Bauplan tropft es nur sehr selten - höchstens nach dem Richtfest.

>einen Rasen zu spendieren
Tolle Idee. Wie lange dauert es eigentlich, bis sich die Wurzeln durch 
die Dichtung gebohrt haben?

von Kein Name (Gast)


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>Wie lange dauert es eigentlich, bis sich die Wurzeln durch
>die Dichtung gebohrt haben?

In traditioneller grönländischer Bauweise 50 Jahre. Waren aber recht 
steile Dächer, auf denen keine Pfütsen stehen blieben.

Übrigens: Du kannst auch ein Pult- oder Satteldach auf dein Flachdach 
setzen.
http://www.haus-forum.ch/allgemeines/2351-flachdach-sanierung.html

von Björn (Gast)


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Also die gegebene Infos sind etwas wenig um richtig helfen zu können.

-Handelt es sich um ein Beton-Dach oder Holz mit Teerpappe?
-Wie groß ist das Dach (Wohnhaus oder Gartenlaube?)?
-Gibt es einen Tiefpunkt wo sich das Wasser sammelt oder mehrere 
Pfützen?
-Miet oder Eigentum (evtl. muß der Vermieter die kosten tragen)

Die Pumpe am sich wird nicht das Problem sein sondern das eigenständige 
Ansaugen bzw. das Verhindern einer Verstopfung durch Blätter/Moos/Äste 
etc.

von Tipgeber (Gast)


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Einfach ein paar Frösche dort aussetzen. Die kümmern sich dann schon um 
die Insektenbrut.

von Automatisierer (Gast)


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> Dichte Flachdächer (noch besser: Dichte Dachterrassen) gibt es nicht

So sieht's in der Praxis leider aus.

Theoretisch könnte man schon dichte Flachdächer bauen, da habe ich keine 
Zweifel. In der Praxis scheitert es allerdings daran, dass 
Flachdachbauer keine feinmotorischen Experten sind, die 
Teerpappeüberlappungen nachmessen, die Temperatur beim verschweißen 
kontrollieren, die mit gepolsterten Spezialschuhen auf dem Dach 
rumlaufen, der Schotter restlos von allen scharfkantigen Teilen 
befreien, und jeder Stein des Schotters einzeln von Hand auf die 
Teerpappe legen, und vorher die Betonplatte restlos reinigen.

Und das mit den Wasserpfützen ist auch normal: Eine ebene, oder mit 
definiertem Gefälle versehene Betonplatte, ohne konkave Stelle, schafft 
heute nur noch ein Maurer unter Tausenden. Gerade Wände und 
rechtwinklige Räume gibt es in Neubauten sowieso schon lange nicht 
mehr...

Von daher: Ein Flachdach scheitert am Personal. Selbst wenn der 
Vorarbeiter vom Fach ist, und mehrere osteuropäische Fremdsprachen 
beherrscht, seine Helfers-Helfer machen sowieso nicht das, was er sagt. 
So ist die Praxis leider.

von MaWin (Gast)


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> Hol einen Fachmann der das versaute und/oder vergammelte Dach
> repariert und dann ist alles gut.

Bloss nicht. So einen Dachdeckermeister hatte ich letztes Jahr
und nun tropft es. Wieder ein Beweis für "Was man nicht selber
macht, taugt nichts".

> Dichte Flachdächer gibt es nicht

Also sie sind zumindest erheblich dichter als Schindeldächer,
nämlich wasserdicht, wasserdampfdicht und oft auch luftdicht,
und das hält im Schnitt 30 Jahre.

> Antwort: Flachdach nützt das umbaute Volumen ja viel besser aus,
> Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

Na ja, Flachdächer sehen in 30 Jahren wieder altmodisch aus,
so wie heute die WOhnblöcke der 70ger Jahre (alle mit Flachdach).
Die Mode wechselt halt alle paar Jahrzehnte.
Damals, als Flachdächer das letzte Mal in Mode waren, so 1970,
machte man die Dächer mit Polymerbitumenbahnen eben und liess
Wasser drauf stehen (das ist nun das Problem von Amateur) da
angeblich das Wasser eine gleichmässigere Temperatur bewirkt
und damit längere Haltbarkeit
obwohl andere Länder (Australien, USA) schon immer leicht
schräge Dächer bauten auf denen Wasser ablief.
Vorher (so 1923) baute man sie aus Blech weil das besser
dicht zu bekommen war (macht man heute noch so bei begrünten
Dächern weil es wurzelfest ist).
In der aktuellen Flachdachmode baut man es leicht schräg und
mit Kunststoffbahnen damit Wasser auflaufen kann. Selbst wenn
es undicht ist, tropft es also nur kurz.

So gibnt es auch Modeerscheinungen bei Schrägdächern. Mit
Ziegeln, mit Betondachsteinen, mit Wellplatten,
als Walmdach eher flach oder eher steil, mit Gauben oder ohne,
alle paar Jahr(zehnt)e wird eine neue Sau durch's Dorf
getrieben und die dumme Kundschaft möchte unbedingt das
neueste haben, statt dem Bewährten.

von Patrick (Gast)


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Automatisierer schrieb:
> In der Praxis scheitert es allerdings daran, dass
> Flachdachbauer keine feinmotorischen Experten sind, die
> Teerpappeüberlappungen nachmessen, die Temperatur beim verschweißen
> kontrollieren, die mit gepolsterten Spezialschuhen auf dem Dach
> rumlaufen, der Schotter restlos von allen scharfkantigen Teilen
> befreien, und jeder Stein des Schotters einzeln von Hand auf die
> Teerpappe legen, und vorher die Betonplatte restlos reinigen.

Schon mal Teerpappe geschweißt? Klingt nicht so...

In der Praxis sind es meist nicht die "normalen" Stöße, die Probleme 
machen, sondern die Anschlüsse (Rand bzw. Übergang zum Putz, Durchbrüche 
für Entwässerung etc.) und kniffelige Stellen wie Innenecken.

von Amateur (Gast)


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Was für eine Diskussion - bin ja begeistert über all die Beiträge.

Speziellen Dank an gpc, der eigentlich als einziger auf die Frage 
einging. Ich schätze mal, es muss in Richtung der Pollin Pumpe gehen, 
mit Schläuchen an die Tiefpunkte.

Gebe gerne mehr Info's - bin mal gespannt, ob dann wirklich Tips 
Richtung Pumpe folgen:
- Es handelt sich um einen Neubau. Dachfläche ca. 130qm. MaWin, nein, 
nicht von 1970.
- Es handelt sich teilweise um ein Edelstahlfalzdach, teilweise um die 
klassiche Variante mit Bitumenbahnen. Der Falz ist verschweisst.
- Um Dichtigkeit mach ich mir in 30 Jahren Sorgen.
- Durch die Edelstahlfalze, die erwähnten Überzüge (die das Dach tragen 
helfen) gibt es Abflusshindernisse, die immer bis zu 2cm Wasser stehen 
lassen. Das ist normal - ich wills aber nun mal weghaben.
- Nein, ich will kein Bioflachdach. Sonst hätte ich gleich so gebaut.
- Nein, ich will auch kein Pult- und Satteldach. War auch nicht das 
Thema.
- Ja, es gibt natürliche Tiefpunkte, wo am längsten Wasser steht. Sind 
aber nicht viel tiefer wie der Rest. Ist ein 0 Grad Dach.

Jetzt bin ich mal gespannt, wieviel mehr Hinweise Richtung Pumpentechnik 
das triggert (darum gings eigentlich). Von mir aus aber gern auch 
Diskussion über Flachdachtechnik generell, warum nicht. Ist ja ein 
Diskussionsforum.

Grüsse

von Frickler (Gast)


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Warum die genannten Stellen nicht mit Flüssigbetum "behandeln". Dann 
sollte das Wasser wieder gleichmassig hoch stehen.

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> und die dumme Kundschaft möchte unbedingt das
> neueste haben, statt dem Bewährten.

Jepp, und das bewährte kann man in Europa an tausenden alten 
Fachwerkhäusern sehen. Die haben auch noch ordentliche Dachüberstände 
wenn möglich.

von Amateur (Gast)


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Die Idee mit dem Flüssigbitumen ist auf dem normal gebauten Flachdach 
nicht verkehrt. Auf dem Edelstahlflachdach allerdings funktioniert das 
nicht.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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vn nn schrieb:
> Architekten sind die BWLer der Baubranche. Hauptsache es sieht toll aus,
> von der Praxis keine Ahnung.

Sie müssen den Schwachsinn den sich Bauherrn und BWLer ausdenken,
in die Praxis so umsetzen daß es die Gewährleistung überlebt.

Stand der Technik ist, ein Flachdach hält nicht ewig. Wasser
findet immer seinen Weg, muß aber auch wieder herauskönnen.

An Symptomen herumdoktern bringt nichts.

von MaWin (Gast)


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> Die Idee mit dem Flüssigbitumen ist auf dem normal gebauten Flachdach
> nicht verkehrt.

Du hast offenbar kein Flachdach und weisst nicht was Bitumen kostet.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Bitumen zersetzt sich durch UV-Licht. Da muß zB Kies drüber.

von Georg W. (gaestle)


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J. Ad. schrieb:
> Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

Das hat es bei unserem Vereinsheim vor 20 Jahren auch geheißen, jetzt 
ist nach Schneeschmelze/ Starkregen Land unter in der Bude. Wasser hat 
eben einen verdammt kleinen Kopf...

Die meisten Bilgenpumpen sind Kreiselpumpen, sie lassen immer so etwa 
einen cm Wasser stehen und nach dem Abschalten läuft auch noch das 
Wasser aus dem Schlauch zurück. Es muss eine Pumpe sein welche sowohl 
Luft als auch Wasser fördert, damit sie die Pfütze "leerschlabbern" 
kann, also Membran- oder Schlauchpumpe. Oder einen Naßsauger.

von Biologe (Gast)


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Mache es wie Millionen bequemer Menschen, wenn Schnee oder Eis 
beschleunigt verschwinden soll: schütte ein Mittel.
In deinem Fall poröse Mittel wie Lavakörner oder was man nimmt, um 
gefährliche Chemikalien beim ungewollten Auslaufen aufzusaugen.
Oder eine Konstruktion wie ein Röhrenpilz, der das kapillar aufgesaugte 
Wasser auf seiner großen Oberfläche schneller verdunsten lässt.
Sieht das nicht schöner aus als eine Verschlauchung?

von Amateur (Gast)


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Oh, Junge, MaWin (Gast) was Du so alles nicht weisst. Ist ja grausam, 
was Du hier ableichst. 25 Liter kosten 70 Eur, das ist ja wohl nicht die 
Welt und reicht für ein/zwei Pfützen.

Georg W, danke. Membran und Schlauchpumpe sind Stichworte, wobei ich von 
der Haltbarkeit eher Membranpumpe denke. Die wird dann eben mal x 
Minuten laufen gelassen, wenn der Regenmelder anschlägt, bzw. wieder 
aufhört. Inzwischen denke ich auch an die klassische Aquarientechnik. 
Wenn Pumpe und schläuche 2-3 Jahre halten, ist es ja gut.

Auf dem Teil des Daches mit Bitumen ist übrigens Terasse, und die ist 
mit Platten abgedeckt. Mit ein Grund, warum ich da keine Pfützen drunter 
will (Insekten).

@Joachim
>Stand der Technik ist, ein Flachdach hält nicht ewig.
Ich und Du auch nicht. Das ist ein Neubau, jetzt mach mal halblang.
>An Symptomen herumdoktern bringt nichts.
Natürlich bringt das was. Wasser steht auf - abpumpen - steht nicht mehr 
auf. Und nochmal: Ein Wasseraufstand auf dem Flachdach ist absolut 
normal. Das ist eben so bei Flachdächern. Da a) gut zugänglich und b) 
ein Bastel-Projekt, will ich es eben abpumpen.

von Konrad S. (maybee)


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Georg W. schrieb:
> Wasser hat
> eben einen verdammt kleinen Kopf...

Den Spruch kenn ich noch von meinem alten Installateur, der sich vor 
zwanzig Jahren zur Ruhe gesetzt hat. :-)
Ist aber immer noch gültig!

Von der oben verlinkten Pollin-Pumpe rate ich für diesen Anwendungsfall 
ab. Die ist absolut nicht-selbstansaugend und braucht ca. 35 mm 
Eintauchtiefe. Und ich bezweifle auch stark, dass das Ding 
"außendiensttauglich" ist.

von Michael_ (Gast)


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Was soll die ganze Aufregung? Lass doch das Wasser auf dem Dach und 
schau nicht hin.
Der Bauherr hätte da eher dran denken sollen.
An der Stelle, wo die Brühe am tiefsten ist, bohrst du eben ein Loch und 
die Sache ist gegessen :-)
Und dein Krimskram, warte ab wenn die Natur zuschlägt! Plötzlicher Frost 
zerfriert ihn oder ein Sturm schleudert ihn über Bord ...

von Olaf (Gast)


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Ich habe für unseren Keller (wo es früher regelmäßig kleinere 
Grundwasser einbrücke bis zur sanierung) eine recht billige Gradena 
Pumpe genommen.

Die hat die stellen wirklich wischtrocken abgepumpt.
Sie pumpt zwar am ende wenn sie Luft mit einsaugt sehr langsam ab was 
aber halt daran liegt das das Wasser auch nur langsam nachfließt.
http://www.gardena.com/de/bewasserung/pumpen/classic-7000/


Gibt es auch mit Wassersensor der bei 5mm Wasserstand einschaltet und 
bis 1mm absaugt.
http://www.gardena.com/de/bewasserung/pumpen/comfort-13000-aquasensor/


Bleibt nur noch das Thema verschmutzung.

mfg
Olaf

von Amateur (Gast)


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Olaf,
herzlichen Dank für die Mühe - das ist genau der Hinweis, auf den ich 
hoffte. Der zweite Link ist perfekt!

Grüsse und Dank.

von Heisenberg (Gast)


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von Axel (Gast)


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Ich würde mir allerdings Gedanken darüber machen, was mit so einer Pumpe 
bei Frost passiert.

Ausserdem trocknet das doch relativ schnell ab. Wenn das Wetter so warm 
und trocken ist, dass man draussen sitzen mag, steht auf meinem 
Flachdach kein Wasser (mehr). Ich würde im Zweifel eher dafür sorgen, 
dass das schnell abtrocknen kann.

Und Bitumen würde ich niemals auf ein neues Dach kippen. In d. R. werden 
heute Kunststoff- oder beschieferte Bahnen verwendet, die das nicht 
mögen, bzw. bei denen dann der UV Schutz weg ist.

Gruss
Axel

von Karl (Gast)


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Axel schrieb:
> Ich würde mir allerdings Gedanken darüber machen, was mit so einer Pumpe
> bei Frost passiert.
> Und Bitumen würde ich niemals auf ein neues Dach kippen. In d. R. werden
> heute Kunststoff- oder beschieferte Bahnen verwendet, die das nicht
> mögen, bzw. bei denen dann der UV Schutz weg ist.

Stehendes Wasser im Winter bedeutet aber auch Frostschäden am Dach. Da 
ist der UV-Schutz auch egal.

http://www.dachsachverstand.de/uploads/Flachdach_Gefaelle__Pfuetzenbildung_Staunaesse_Report_1.08.pdf

von Axel (Gast)


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Ja, Scheisse, wenn ich mir den Link ansehe, ist mein fast neues Dach ein 
Fall für den Schrott.

Naja, kommt sowieso bald weg, aber es ist schon erschreckend, was einem 
angesehene ortsansässige Dachdecker für einen Pfusch hinsetzen.

Da gilt mal wieder der alte Spruch: Wenn man glaubt, dass ein Handwerker 
ordentliche Arbeit abgeliefert hat, zeigt das nur, dass man keine Ahnung 
hat.

Gruss
Axel

von J. A. (gajk)


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Axel schrieb:

> Ausserdem trocknet das doch relativ schnell ab. Wenn das Wetter so warm
> und trocken ist, dass man draussen sitzen mag, steht auf meinem
> Flachdach kein Wasser (mehr). Ich würde im Zweifel eher dafür sorgen,
> dass das schnell abtrocknen kann.

Beim Abtrocknen wird dann nur halt die Verdunstungswärme des Wassers 
"mitgenommen", d.h. das Dach kühlt aus. Mag ja im Sommer ne feine Sache 
sein, im Winter ist es vielleicht nicht so dolle.

ÄHnliche Probleme haben ja Wärmedämmungen, bei denen sich außen 
Feuchtigkeit reinsetzt. Klar trocknet die wieder ab, aber dadurch wird 
die Oberschicht noch kälter - vielleicht sind deshalb die Stimmen von 
Leuten "Mit der Dämmung spare ich 500 Euro pro Jahr" so selten.

von Axel (Gast)


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Wenn das bischen Verdunstungswärme sich bemerkbar macht, ist die Dämmung 
bescheiden. Eigentlich sollte die aus der Umgebung kommen und nicht aus 
dem Dach.

DAS hat bei mir übigens sehr gut funktioniert, nach der Dämmung des 
Flachdaches haben sich die Heizkosten halbiert von fast 4000l auf 
2000l/Jahr. Was eher 1500€/Jahr ausmacht als 500€.

Das mit dem "reinsetzen" der Feuchtigkeit dürfte bei ungedämmten Dächern 
noch viel schlimmer sein.

Gruss
Axel

von J. A. (gajk)


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Axel schrieb:
> Wenn das bischen Verdunstungswärme sich bemerkbar macht, ist die Dämmung
> bescheiden. Eigentlich sollte die aus der Umgebung kommen und nicht aus
> dem Dach.
>
> DAS hat bei mir übigens sehr gut funktioniert, nach der Dämmung des
> Flachdaches haben sich die Heizkosten halbiert von fast 4000l auf
> 2000l/Jahr. Was eher 1500€/Jahr ausmacht als 500€.
>
> Das mit dem "reinsetzen" der Feuchtigkeit dürfte bei ungedämmten Dächern
> noch viel schlimmer sein.
>
> Gruss
> Axel

1. Nun ja, die äußerste Wand ist dann eben statt 10°C nur 5°C "warm", 
weil ja die Feuchtigkeit verdunsten muss. Die Wand ist ja die "Umgebung" 
und stellt dann auch die Wärme zur Verfügung...

2. Das Dach wird oft unterschätzt, obwohl es doch einen beträchtlichen 
Teil der Außenhülle ausmacht. Insofern raten ja viele (vor allem 
Dachdecker!!!) dazu, erst mal das Dach neu zu machen.

von Michael_ (Gast)


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Immerhin läuft die Brühe ja nicht rein. Und das Dach zuerst zu machen 
ist bei einem Altbau Pflicht.
Auf so eine Idee mit einem Flachdach wo Pfützen stehen, muß man erst mal 
kommen.
Dachdeckerspruch: Es gibt kein dichtes Dach!
Übrigens bin ich von vier Dachdeckern im Umkreis von 100m umzingelt.
Obigen Spruch sagen die selbst :-) .

von Tassilo H. (tassilo_h)


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Da ja wohl nicht viel Wasser wegzupumpen is, geht vielleicht auch sowas:
http://www.edcinternational.us/main.asp?page=pumps_dpp

von Amateur (Gast)


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Sieht ebenfalls sehr gut aus, gerade für Flachwasser. Danke!

von J. A. (gajk)


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Michael_ schrieb:

> Auf so eine Idee mit einem Flachdach wo Pfützen stehen, muß man erst mal
> kommen.
> Dachdeckerspruch: Es gibt kein dichtes Dach!

Die Dachdeckerexperten meinen es ja auch nur gut: Da wird das Loch zum 
Ablaufen des Daches noch mal extra mit Bitumenbahn überklebt - damit 
alles schön dicht ist.

Dass damit der Ablauf nicht mehr an der niedrigsten Stelle sitzt, weil 
da ne dicke Bitumenwulst drum rum ist - das leuchtet den 
Dach-Deckhengsten nicht unbedingt sofort ein und BUMMS, hast du rund um 
den Ablauf die Pfützen stehen.

von Henrik (Gast)


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Kondensatpumpe aus einem alten Kondenswäschetrockner?
Kleinere Flusen kann die ja ab ;)
Große landen in einem Sieb/Gitter

von amateur (Gast)


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Hast Du eigentlich mal daran gedacht, dass ganze zu nivellieren?
Ich denke dabei an ein feines Teergranulat, mit dem man die Delle füllt 
um dann eine neue Lage Bitumen, Dachpappe oder was auch immer, 
aufzutragen. Dabei wird die "Unterlage", so sie denn dicht ist, nicht 
angegriffen. Notfalls kann man auch ohne Neuabdeckung leben.

Leider alles ohne Kabel, Pumpe, Schlauch und Stromanschluss. Auch die 
Elektronik ist eher bescheiden sozusagen Mikro.

von amateur (Gast)


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Nun ja, nicht nur ich habe dran gedacht, sondern auch einige andere ein 
paar Beiträge weiter oben. Könnte man machen. Man könnte auch einfach 
das Wasser stehen lassen.

Aber die Erotik einer Pumpe mit Schläuchen, die das auf Kommando bei 
Regen wegschlürft, hat das einfach nicht. Da fehlt die Inspiration, die 
Bewegung, das Besondere.

Grüsse

von tt2t (Gast)


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Nicht nur die Architekten wissen seit 1960, dass herkömmliche 
Flachdächer nicht wirklich dicht zu kriegen sind. Stand der Technik ist 
seit den 80er, ein leichtes Gefälle von 1-2% einzubauen. Das sieht immer 
noch flach aus, leitet aber das Wasser ab.

Fazit: Dein Architekt (Neubau) hat Mist gebaut oder ist weit weit 
jenseits der Pensionsgrenze, hat nach seinem Studium nix dazugelernt und 
ist ausserdem unbelehrbar.

Ich wollte letztes Jahr einen Flachdachbungalow kaufen. Meine allererste 
Massnahme der Besichtigung war, mit Richtlatte und Wasserwaage aufs Dach 
zu gehen. Danach habe ich das Grundstück SOFORT zu verlassen und nie 
wieder betreten.

von J. A. (gajk)


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tt2t schrieb:
> Nicht nur die Architekten wissen seit 1960, dass herkömmliche
> Flachdächer nicht wirklich dicht zu kriegen sind. Stand der Technik ist
> seit den 80er, ein leichtes Gefälle von 1-2% einzubauen. Das sieht immer
> noch flach aus, leitet aber das Wasser ab.
>
> Fazit: Dein Architekt (Neubau) hat Mist gebaut oder ist weit weit
> jenseits der Pensionsgrenze, hat nach seinem Studium nix dazugelernt und
> ist ausserdem unbelehrbar.
>
> Ich wollte letztes Jahr einen Flachdachbungalow kaufen. Meine allererste
> Massnahme der Besichtigung war, mit Richtlatte und Wasserwaage aufs Dach
> zu gehen. Danach habe ich das Grundstück SOFORT zu verlassen und nie
> wieder betreten.

Die Generation 1960 ist halt jetzt in Rente gegangen, mitsamt dem 
"Wissen", dass ein Flachdach nicht nicht ist.

Jetzt ist die neue Generation am Ruder. Hat Architektur studiert, mit 
heißem Bemühn.

In der Gegend stehen viele Häuser mit Dachneigung. Also was tun um 
aufzufallen und als besonders gescheiter Architekt darzustehen? Was 
anderes machen!!! Das bestimmte Bauweisen technich sinnvoll sein 
könnten, ist den Architekten WURSCHT.

von Timm T. (Gast)


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amateur schrieb:
> Aber die Erotik einer Pumpe mit Schläuchen, die das auf Kommando bei
> Regen wegschlürft, hat das einfach nicht. Da fehlt die Inspiration, die
> Bewegung, das Besondere.

Pah! Das reicht bei weitem nicht an die Erotik einer Hebemechanik, die 
nach einem Regen - natürlich automatisch - das Dach auf 45° ankippt und 
das Wasser elegant ablaufen lässt. Da hast Du Inspiration, Bewegung und 
was Besonderes.

von Stephan (Gast)


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Was wurde daraus ... welche Pumpe hast du gekauft.
Bei mir seht in der Loggia auch Wasser unter den Platten das ich gerne 
Abpumpen würde.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Stephan schrieb:
> Was wurde daraus ... welche Pumpe hast du gekauft.
> Bei mir seht in der Loggia auch Wasser unter den Platten das ich gerne
> Abpumpen würde.

Schon vor acht Jahren wurde hier die richtige Antwort gegeben. Lass 
einen Fachmann ran der den Baupfusch beseitigt.

Das Zauberwort damit Wasser abfließt heißt übrigens Gefälle.

von Dr. Pin (Gast)


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J. A. schrieb:
> Habe vor kurzem mit einer Architekturstudentin gesprochen und
> geäußert,
> dass ich die aktuell moderne Hausarchitektur mit fehlenden
> Dachüberständen, Flachdächern, Schießschartenfestern etc. nicht so toll
> finde und mich freuen würde, wenn SIE da ein wenig Wind hineinbringen
> könnte...
>
> Antwort: Flachdach nützt das umbaute Volumen ja viel besser aus,
> Dichtigkeit etc. alles kein Problem, alles anders sähe altmodisch aus.

Ist nur bekloppt!

von Experte (Gast)


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Der Thread ist uralt. Das ursprüngliche Flachdach wahrscheinlich 
endgültig verfault. Egal.

Bei Wasser gibt es eine ganz einfache Regel.
Befolgt man die, wird alles gut:

    Wasser muss immer konstruktiv abgeführt werden,
    Abdichtungen sind immer Pfusch.

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