Hallo, für meinen Oldtimer möchte ich gerne eine Lüftersteuerung für den Kühlerlüfter realisieren. Der Lüfter kann von Haus aus nur voll oder gar nicht laufen (zwei Anschlussdrähte Plus und Masse). Einen anderen Lüfter kann ich aufgrund der Platzgründe im Auto nicht verbauen. Google war mein Freund und hat mir den angehängten Schaltplan ausgespuckt. ( http://www.pcbheaven.com/circuitpages/Two_Speed_Temperature_Fan_Controller/ ). Dort ist das ganze mit einem NTC realisiert, der bei der einstellbaren Temperatur T1 einen Lüfter erst mit der Drehzahl n ansteuert und bei einer einstellbaren Temperatur T2 den Lüfter voll durchschaltet. Jetzt stellen sich mir ein paar Fragen: 1) Der Kfz-Lüfter zieht lt. Datenblatt unter Volllast (also volle Drehzahl) ca. 12 A 2) Ist die Schaltung überhaupt für den Zweck geeignet? 3) Welchen MOSFET im TO220-Gehäuse kann ich statt dessen einsetzen? Ich möchte die Schaltung wenn möglich ohne Kühlkörper aufbauen. 4) Wie müsste ich die Schaltung abändern, dass man statt eines NTC zwei Thermoschalter einsetzen könnte? Sprich bei Temperatur T1 spricht der erste Thermoschalter an, schaltet den Lüfter auf Drehzahl n und bei Temperatur T2 spricht der zweite Thermoschalter an und steuert den Lüfter voll (ggf. über ein Relais) durch? 5) Beim Absinken der Temperatur soll dann bei Erreichen des Abschaltpunkts des zweiten Thermoschalters (also dem mit dem höheren Schaltpunkt als des ersten Thermoschalters) die ganze Sache komplett ausgeschaltet werden, also Lüfter aus. Ich weiß hier im Forum sind sehr gute Experten, die mir bestimmt helfen können. Danke!
frankreed schrieb: > Sprich bei Temperatur T1 spricht der > erste Thermoschalter an, schaltet den Lüfter auf Drehzahl n und bei > Temperatur T2 spricht der zweite Thermoschalter an und steuert den > Lüfter voll (ggf. über ein Relais) durch? frankreed schrieb: > 5) Beim Absinken der Temperatur soll dann bei Erreichen des > Abschaltpunkts des zweiten Thermoschalters (also dem mit dem höheren > Schaltpunkt als des ersten Thermoschalters) die ganze Sache komplett > ausgeschaltet werden, also Lüfter aus. Glaube, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Du willst T1 als untere Grenze mit Drehzahl L (=Low) fahren, bei T2 dann auf Drehzahl H(=High) schalten, jedoch bei unterschreiten der höheren Temperatur (=T2) das ganze wieder ausschalten? D.h. dein Lüfter wird den ersten Anstieg der Temperatur kühlen, wenns weiter steigt stärker kühlen, wenns wieder unterschreitet ausschalten und dann munter das Kühlwasser zum kochen bringen lassen, weil das ganze dann nie mehr T1 unterschreitet um die Regelung wieder zu beginnen...
Den Fet musst du nach dem Anlaufstrom bemessen, das werden "etwas" mehr als die 12A sein...IRLZ44 könnte reichen. Und wenn du dir den Aufwand deiner Schaltung und deren Unflexibilität mal anschaust, wirst du zu der Erkenntnis kommen, das ein Tiny25 + ein paar Zeilen Code die bessere Wahl ist.
frankreed schrieb: > Hallo, > > für meinen Oldtimer möchte ich gerne eine Lüftersteuerung für den > Kühlerlüfter realisieren. Der Lüfter kann von Haus aus nur voll oder gar > nicht laufen (zwei Anschlussdrähte Plus und Masse). Das reicht doch aus, wenn Du einen passenden Temperaturschalter hast. Da Wärmevorgänge langsam verlaufen, bringt eine kontunuierliche Regelung hier keine Vorteile. Zumal der Lüfter normalerweise nur in Extremsituationen (Stop and Go) anspringt. Gruss Harald
Michael schrieb: > frankreed schrieb: >> 5) Beim Absinken der Temperatur soll dann bei Erreichen des >> Abschaltpunkts des zweiten Thermoschalters (also dem mit dem höheren >> Schaltpunkt als des ersten Thermoschalters) die ganze Sache komplett >> ausgeschaltet werden, also Lüfter aus. > > Glaube, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Du willst T1 als untere > Grenze mit Drehzahl L (=Low) fahren, bei T2 dann auf Drehzahl H(=High) > schalten, jedoch bei unterschreiten der höheren Temperatur (=T2) das > ganze wieder ausschalten? D.h. dein Lüfter wird den ersten Anstieg der > Temperatur kühlen, wenns weiter steigt stärker kühlen, wenns wieder > unterschreitet ausschalten und dann munter das Kühlwasser zum kochen > bringen lassen, weil das ganze dann nie mehr T1 unterschreitet um die > Regelung wieder zu beginnen... @Michael: Nee, so wie ich es beschrieben habe macht es schon Sinn: Und zwar weil T1 spätestens dann unterschritten wird, wenn der Fahrtwind das Kühlwasser unterhalb dieser Temperatur abgekühlt hat. Und wenn ich dann im Stau stehe, kein Fahrtwind mehr da ist zum Kühlen, steigt die Temperatur wieder und der Lüfter geht zuerst mir halber Drehzahl wieder an. Falls diese Kühlung reicht schaltet es bei Unterschreiten von T1 wieder aus. Oder ich habe einen Denkfehler. @all: andere Idee wäre: Temperatur steigt, ein Thermoschalter mit Schaltpunkt T1 (Hysteren lassen wir mal weg) schaltet eine PWM-Schaltung ein, die den Lüfter mit halber Drehzahl drehen lässt. Temperatur steigt aber weiter, Lüfter wird separat mit zweitem Thermoschalter bei T2 über mit Relais mit voller Spannung versorgt und läuft dann voll. Jetzt soll aber mit Erreichen des Schaltpunkts T2 die PWM-Schaltung komplett ausgeschaltet werden (da ich sie zu dem Zeitpunkt nicht mehr brauche). Erst bei Unterschreiten von T1 (ist ja kleiner als T2) soll das Spiel wieder von Vorne beginnen: Alles aus -> T1 erreicht -> halbe Drehzahl mit PWM -> T2 erreicht -> volle Drehzahl über Relais und PWM aus -> Temperatur fällt unter T2 -> alles aus -> Temperatur fällt unter T1 -> nichts passiert. Kompliziert nicht wahr? Auslegung der PWM mit NE555 und den o.g. Angaben würde ich ggf. noch hinbringen, aber die Schaltung drum rum mit dem Aktivieren eben nicht. Irgendwelche Ideen?
frankreed schrieb: > ..ein Thermoschalter mit Schaltpunkt T1...schaltet eine PWM-Schaltung ein, die den Lüfter mit > halber Drehzahl drehen lässt. > Temperatur steigt aber weiter, Lüfter wird separat mit zweitem > Thermoschalter bei T2 über mit Relais mit voller Spannung versorgt.. Dafür gibt es zweistufige Thermoschalter. Die meisten Autos in den 80er und 90er Jahren hatten solche Thermoschalter. Passend dazu waren zweistufige Lüftermotoren verbaut. Manche waren mit Relais geschalten, manche direkt. Warum willst du das Rad neu erfinden? Suche auf dem Schrottplatz einfach nach einer passenden Kombination. In einem Golf II z.B. wirst du auf jeden Fall das passende finden.
frankreed schrieb: > Der Lüfter kann von Haus aus nur voll oder gar > nicht laufen (zwei Anschlussdrähte Plus und Masse). Einen anderen Lüfter > kann ich aufgrund der Platzgründe im Auto nicht verbauen. Darum geht keiner aus dem Golf 2 und ein zweistufiger Thermoschalter bringt bei einem einfachen Lüfter nichts...
H.joachim Seifert schrieb: > Den Fet musst du nach dem Anlaufstrom bemessen, das werden "etwas" mehr > als die 12A sein...IRLZ44 könnte reichen. Nee nicht der Anlaufstrom sondern der Blockadestrom (Vereisung) ist das was der FET aushalten muß. Wobei der Motor eine Blockade sicher nicht auf Dauer aushält. Man sollte in so einem Fall schon innerhalb einer Minute abschalten. Ich würde einen TEMPFET oder ähnliches verwenden. Vielleicht reicht ja schon ein BTS141 parallel zum existierenden Thermoschalter. frankreed schrieb: > Darum geht keiner aus dem Golf 2 und ein zweistufiger Thermoschalter > bringt bei einem einfachen Lüfter nichts... Man könnte auch einen Widerstand (im Luftstrom des Lüfters) in Reihe mit der ersten Stufe Schalten. Gruß Anja
Nimm einen zweistufigen Thermostaten und einen Buck-Converter, der dir aus den 12V z.B. 6V macht. Mit dem Thermostaten schaltest du dann einfach um. Dieser hier könnte geeignet sein. http://www.ebay.de/itm/12A-100W-Adjustable-DC-Step-Down-Convert-Battery-Buck-3-3-5-12-24V-Power-Supply-/390557647407?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item5aef0cc22f Der Thermostat sollte die Bordnetzspannung entweder direkt an den Lüfter legen oder an den Eingang des Buck-Reglers. Die Rückspannung über den gemeinsamen Anschluß am Lüftermotor sollte unkritisch sein, da aufgrund der Schaltung im Ausgang des Reglers so wieso eine Diode in der passenden Polarität eingebaut ist.
> Nee nicht der Anlaufstrom sondern der Blockadestrom (Vereisung) ist das > was der FET aushalten muß. Schlechtes Beispiel. Wenn der Kühler vereist ist braucht der Lüfter sowieso nicht zu drehen. Und wenn er nach einer kleinen Kotflügelverbiegung durch Kaltverformung blockiert ist, ist das glaub ich auch das geringste Problem. Wenn sich der Lüftermotor nicht mehr dreht liegt das meistens an einem ganz einfachen Lagerschaden. Die Sicherung sollte so bemessen sein, daß sie bei blockiertem Motor nach kurzer Zeit auslöst. Dann hat man kein Problem damit.
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