Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik S/W TV m. Radiowecker: Videosignal gesucht.


von ZX 81 Bastler (Gast)


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Hallo,

ich habe im Sperrmüll einen Radiowecker mit TV (Marke: ONWA 
Model:TVR-705) gefunden. Ich habe den alten Mann, vor dessen Haus der 
lag gefragt, ob ich den mitnehmen darf. Mit dem Hinweis, dass der kein 
TV mehr empfängt, hat der mir den in die Hand gedrückt.

Zuhause habe ich den mit einem Adapter TV Kuplung an 3,5 mm Klinke auf 
der Rückseite des Radiowecker an einen alten SAT Receiver mit HF Ausgang 
angestöpselt und in der Nähe von Kanal 35 UHF hatte ich ein Bild.

Also funktioniert der TV im Radiowecker noch!

Mein Plan:
TV Teil aus dem Radiowecker ausbauen und in ein 3 HE 19" Rack, dass hier 
noch herumliegt.
ZX 81 auf eine Europakarte bauen und das Videosignal aus dem ZX 81 an 
den TV Teil aus dem Radiowecker speisen.

Ich suche nun das Videosignal aus dem Tuner im Radiowecker.
Gibt es eine bestimmte Filterschaltung oder sonst einen Anhaltspunkt der 
auf ein Videosignal hinweist ?

Ich weiß nicht, wie ich es richtig ausdrücken soll. Evtl. so: Also ein 
Netzteil ist immer ein Gleichrichter mit Kondensator und 
Spannungsregler. Dann wird ein Videosignal immer über ... und ... aus 
dem Tuner herausgeführt.

Ich hoffe, die Frage ist nicht ganz so dämlich. Wenn doch: Löscht den 
Beitrag bitte, damit niemand meine Unfähigkeit in Google findet.

Im Anhang sind je ein Bild vom Tuner unten und von der Bestückungsseite.

Der Tuner in Google verweist auf eine einzige Seite in Italienisch und 
nach dem Übersetzen geht es wohl darum, dass dieser sich nicht abstimmen 
lässt. Also nicht wirklich hilfreich.

Der Joachim.

von Erich (Gast)


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Zunächst häste mit GOOGLE : ONWA TVR705
ein weit besseres Bild gefunden hier
http://home.arcor.de/seppi1551/Fernseher.htm
dadrin wiederum ONWA suchen.

Und zur deiner Frage ganz allgemein:
Nein, so einfach isses nicht.
Und schon gar niemals nicht kommt das Videosignal aus dem Tuner raus.

Das findet sich z.B. in WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:TV-block-diagram.svg

Bei deinen Kenntnissen würde ich von Eingriffen im Gerät drigend 
abraten.
Was du brauchst, ist ein Modulator, welcher dein Videosignal auf einen 
HF-Kanal bringt.
Klingt (und ist) umständlich, aber bei Geräten ohne SCART Eingang das 
Mittel der Wahl, v.a. wenn eh keine Hochqualität des Signals vorliegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/HF-Modulator

Aber hat der ZX81 (dein Pseudonym) nicht so'nen Modulator bereits drin?

Sonst bei Ebay suchen nach "TV Modulator" , z.B.  Artikelnr. 
370789866145 .
Oder bei Reichelt z.B. den AVM 5-00  .

Gruss

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Danke Erich,

auch an dem AN5150N, der da drin ist an Pin 5 (Laut Datenblatt) kommt 
kein Videosignal raus.

Zumindest kein Signal, dass so aussieht, wie es in Wikipedia als BAS 
Signal beschrieben ist.

Der TV Modulator ist im ZX 81 drin. Da kann ich ein Antenenkabel 
einstecken und auf Kanal 36 UHF habe ich da ein kontraststarkes S/W 
Bild.

Ich wollte nur das Gehäuse und den Radioteil nicht benutzen.

Gefahrlos ist die Sache ja, weil ich mit 12 Volt vom Labornetzteil und 
abgebautem Trafo teste.

Den Hochspannungsteil vom Zeilentrafo fasse ich nicht an. Auch nicht die 
115 Volt, die nach Datenblatt aus einem Trafo an Pin 16 vom AN5150N 
Anliegen werde ich nicht freiwillig anfassen.

Ein klein wenig werde ich noch suchen ... Wenn ich nur auf der Platine 
den Transistor finden würde, wo laut Datenblatt das Videosignal mit 2 
Vp-p rauskommt. Dann Leiterbahn auftrennen und vom sowieso defekten 
Videorecorder, der morgen in den Sperrmüll kommt, das Streifenmuster 
(Testsignal) einspeisen.

Der Joachim

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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ZX 81 Bastler schrieb:
> Mit dem Hinweis, dass der kein
> TV mehr empfängt, hat der mir den in die Hand gedrückt.

Wie denn auch? (Terrestrisches) Analog-TV ist seit längerem tot!

von KL (Gast)


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Magnus M. schrieb:

> ZX 81 Bastler schrieb:
>> Mit dem Hinweis, dass der kein
>> TV mehr empfängt, hat der mir den in die Hand gedrückt.
>
> Wie denn auch? (Terrestrisches) Analog-TV ist seit längerem tot!


Möglicherweise betrieb der Vorbesitzer ja sein Gerät am Kabelanschluss.

In den deutschen Kabelfernsehnetzen wird herkömmliches Analogfernsehen 
nach wie vor angeboten. Eine Abschaltung ist derzeit (noch) nicht 
vorgesehen.

von Martin B. (statler)


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Das BAS-Signal kommt wahrscheinlich schon vollständig dekodiert aus den 
Tuner raus.
Wenn du ein Oszi hast würde ich da anfangen zu suchen

von Georg A. (georga)


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In dem Bild sind so typische 3polige ZF-Filter zu sehen (zweimal braun, 
evtl. einmal blau). Wo die sind, muss schon ein BAS in der Gegend sein, 
die filtern Ton und Bild ja auch nur aus dem Basisbandsignal heraus.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Pin 5 ist schon richtig, scheint noch etwas hochohmig, da ein 
Emitterfolger angeschlossen ist und dazwischen ist noch ein Filter zur 
Unterdrückung des Tonträgers auf 4,5 MHz (amerikanische Norm). Die 2Vss 
sind normal für ein unbelastetes Videosignal.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Wenn ein 20 MHz Hameg reicht, dann kann ich mir Eines leihen.

Frage: Wenn ich dann die Stelle am Emitter des Transistors gefunden habe 
und die Leiterbahn da auftrenne. Kann ich dann an der Stelle das BAS 
Signal einspeisen (Masse an Pin 21)?

Oder ist VIF in (Die Schaltung an Pin 1 und 28) die Stelle für ein BAS 
Signal.

Ich frage nach dieser Stelle, weil ja aus dem AN 5150N auch Signale für 
die Ablenkung kommen, wenn ich Bruchstücke des lesbaren Teil aus dem 
Datenblatt richtig interpretiere.

Auf jeden Fall werde ich mal weitersuchen auf der Platine. Die Schaltung 
im Radiowecker ist nicht 200% identisch mit der, aus dem Datenblatt.

Der Joachim

von Martin B. (statler)


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Hast du mal über die andere Richtung nachgedacht?
Moduliere doch einfach dein Videosignal auf eine HF auf

http://www.ebay.de/itm/Konig-Universal-AV-HF-Modulator-/111046210157?pt=DE_Computing_Monitor_AV_Kabel_Adapter&hash=item19dadeb26d

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Ja, diese Richtung habe ich schon einmal angedacht.

Ich habe sogar so ein ähnliches Teil schon hier. Allerdings ist die 
Bildqualität und die Frequenzstabilität unter aller Granate.

Das fängt damit an, dass der Modulator auf dem ZX81 nicht sehr stabil 
läuft, das Aussetzen des Sync - Signal beim Tastendruck (IRQ vom Z80 
unterbricht den Bildaufbau) schrecklich auf die Augen geht. (Wenn ich 
das BAS Signal vor dem Modulator im ZX 81 abgreife, dann ist das Zucken 
fast nicht wahrzunehmen.

Dazu kommt noch, das der Video zu HF Modulator selbst noch ein wenig 
herumeiert, wenn der warm wird und der zusätzliche Bedarf an Netzteil 
und Platz in einem Gehäuse (Der Radiowecker wird so weit wie irgend 
möglich gestrippt, wenn ich weiß, wo das Videosignal rein muß.) ist auch 
nicht ohne.

Ich bin eben ein wenig nostalgisch, was den ZX 81 angeht. Aber das ist 
ein kleiner Rechner mit Bildschirm, den man recht einfach programmieren 
kann und auch wenn mal ein Teil beim Experimentieren kaputtgeht, dann 
macht man die Schublade auf und hat noch für 30 "Schüsse" Reserve da 
liegen. Erst dann habe ich den letzten Spezial IC von Sinclair 
"verbraucht".

Also, erst einmal keine Option.

Gruß

Der Joachim.

von Baku M. (baku)


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Moinsen!
Pin 5 ist schon (ungefähr) richtig. Dort komt laut dem Magerdatenblatt 
(http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/77324/PANASONIC/AN5150N.html) 
das demodulierte Video-/Tonsignal aus dem AN5150. Der Zweig über den 
Quarzfilter an Pin 7 geht auf den Tondemodulator, kannst du abtrennen. 
Der Zweig von Pin5 über das Hühnerfutter an Pin6 ist allerdings wichtig, 
weil dort die Synchronsignale abgezwackt werden und die Ablenkung 
steuern. Wenn du direkt auf 'Video Output' nach dem Emitterfolger gehst, 
können die Synchronsignale nicht erzeugt werden.

Ich(tm) würde zunächst mal versuchen, Pin5 abzuklemmen, und an dessen 
Stelle dort das Videosignal einzuspeisen. Ich weiß nicht, wie der 
Videoausgang des ZX81 aussieht, vorsichtshalber würde ich eine irgendwie 
geartete Trennstufe zwischenschalten, um ggfs. Amplitude und DC-Offset 
des Videosignals einstellen zu können. Ein Oszi ist da echt hilfreich, 
20MHz langt allemal.

Ähnliche Operation habe ich schon mal erfolgreich durchgeführt, um mir 
mit einem Original 70er-Jahre 'Telespiel' eine Retro-Playstation zu 
bauen. Portable Kleinfernseher sind ja günstig zu bekommen, weil die 
alle kapott sind und kein 'Fernsehen mehr empfangen' :-)

HTH
Baku

von Georg A. (georga)


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> Ich frage nach dieser Stelle, weil ja aus dem AN 5150N auch Signale für
> die Ablenkung kommen,

Laut Datenblatt den AN5150 kommt der Kram fürs Sync an Pin 6 wieder 
rein.

Also dürfte es reichen, wenn man Pin 5 abtrennt und das BAS da in den 
Rest der Schaltung einspeist.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Da muß ich wohl weitersuchen ...

Mit dem Video zu HF Adapter habe ich mal ein Bild einer PlayStation 1 
über Antenne eingespeist und dann so lange gedreht, bis das Bild so 
scharf wie möglich war.

Von einem Bekannten habe ich mir dann ein Oszi mit Speicher geliehen.

Viele hundert Speicherversuche später und viel Fluchen ... Im Anhang das 
Signal an Pin 5.

Wenn ich aber Pin 5 auftrenne und da das Videosignal der PlayStation 
einspeisen will, dann tut sich nix.

Muß ich evtl. das Signal noch entkoppeln, bzw. zur Vorsicht um mir nich 
aus Versehen bei längeren Tests die PlayStation zu zerstören: Wie groß 
darf ein Kondensator max. sein in Reihe um das Signal zu entkoppeln ?

Der Joachim.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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So, noch kurz eine Zwischenmeldung:

Nachdem ich eine feste Buchse angelötet habe und nun das Kabel stecken, 
statt dranhalten kann habe ich ein Bild.

Leider sehe ich die Zick Zack Linien vom Bildaufbau und Kontrast sowie 
Helligkeit des Bildsignal sind irgendwie zu schwach.

Ich habe den Pin 5 ausgelötet und hochgebogen und speise das Signal der 
PlayStation (gelber Cinch) über eine geschirmte Buchse ein.

Muß ich das Signal noch verstärken um mehr Kontrast zu bekommen oder 
woran kann es liegen, dass man zwar erahnen kann dass das Startbild 
dargestellt wird aber die Detailschärfe total fehlt.

Über HF eingespeist mit Modulator ist das Bild etwa so wie auf einem 
alten Röhrenfernseher. Nur S/W eben.

Der Joachim.

von Georg A. (georga)


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> dann tut sich nix.

Achso ja, laut dem verlinkten Schaltplan hängt da ein Transistorbuffer 
dran, der bekommt wohl über Pin 5 noch eine Vorspannung. Leg mal an die 
Schaltung nach Pin 5 einen Widerstand (so grob 5k-30k) an die 24V (oder 
1-5k von 5V her). Das BAS muss dann auch per Koppelkondensator 
eingespeist werden. So 470nF-1u sollten reichen.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Also erst mal ohne Widerstand und ohne Koppelkondensator.

Bild im Anhang.

Meinst Du ein 10 kOhm Widerstand von +12 Volt (Versorgungsspannung des 
Ganzen. 24 Volt stehen zwar im Schaltplan, finde ich aber nicht.) an die 
Stelle, wo das Videosignal nun angelötet ist ?

Die 470 nF in als Kerko in Reihe zur Buchse ?

Werde mal die Teile suchen und probieren.

Bis dahin schaut euch mal das Foto im Anhang an.
Wird das Bild besser mit Widerstand von +12 Volt an Basis von Transistor 
und Koppelkondensator ?

Habe ich Das richtig verstanden ?

Der Joachim.

von Baku M. (baku)


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'nabent!
Das sieht so aus, als ob der Pegel des Videosignals zu klein ist und der 
Schwarzpegel zu hoch, so daß der Rücklauf nicht ganz dunkelgetastet ist. 
Der Bildinhalt ist dafür sehr flau, die Weißamplitude ist also zu 
niedrig.
Dein Oszillogramm aus dem vorigen Post zeigt vermutlich nur einen 
Horizontal-Sync-Impuls.
Vermutlich muß da noch eine Trennstufe mit Pegelanpassung rein, wie ich 
bereits vermutete.

Es grüßt
Baku

von ZF (Gast)


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Hallo ZX-81 Bastler,

weil du von Messproblemen mit dem Rigol schriebst: Das von dir erwähnte 
20MHz Hameg könnte, wenn es eines Analoges aus der Querformatgeneration 
(breiter als hoch) ist, die bessere Wahl sein. Diese Geräte hatten prima 
Triggeroptionen für Fernsehsignale. Das Rigol kenne ich nicht, aber 
analoge Fernsehsignale sind ja nicht mehr so populär, deshalb gibt es TV 
Trigger dort vielleicht nicht mehr.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Hallo ZF,

oben rechts in der Ecke neben der 1 im blauen Kreis ist das Symbol für 
Video Trigger.

Was mich da allerdings erschlagen hat, ist die Vielfalt der Optionen.

Polarität + und - konnte ich noch aus dem Datenblatt lesen: AN5150N is 
reverse and the AN5151N is forward trigger.

Dann kommt Es aber: Gerades Feld, Leitungsnr., Ungerades Feld, Gerades 
Feld

Standard: PAL / SECAM

Zeitablenkung:
Automatisch, Normal, Einmalig

Sensitivity und Sperrzeit

Irgendwann, nachdem ich gar kein annähernd brauchbares Bild mehr gesehen 
habe, da habe ich "Auto" gedrückt. Danach sah Das, was auf dem Schirm 
war ungefähr so, wie ein Videosignal aus, dass ich vorher an div. 
Stellen gegoogled habe.

Mein Hameg müsste ich mit dem Handy fotografieren ... So war es nur ein 
Tastendruck und ich konnte das Bild auch ohne den Tastkopf weiter in die 
Schaltung zu stecken noch ansehen.

Hallo Baku,

Du meinst also, der vorgeschlagene Widerstand zwischen Pin 20 und der 
Basis des Transistors der Schaltung an Pin 5 wäre nötig ?

Auch die Einkoppelung des Videosignal mit einem 470 nF Kondensator ? 
(Klar, bei 12 Volt Gleichspannungsoffset.)

Der Joachim.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die ULA (der Ferranti Chip) im ZX81 ist sehr schwachbrüstig und kann 
gerade mal den ASTEC Modulator leidlich antreiben. Auf jeden Fall 
solltest du das Signal erstmal entkoppeln, die ULA geht sehr schnell 
kaputt, wenn du da Mist baust.
Ein NE592 wäre die integrierte Videoverstärker Lösung, du kannst aber 
auch den Klassiker mit 2 Transistoren nehmen:
http://www.elasticimages.de/elektronik_videoverstaerker.html

Vorsicht bei anderen Schaltungen aus dem Internet. Diese haben oft einen 
75R Widerstand im Eingang, mit dem du die ULA nicht belasten darfst - 
also auf jeden Fall entfernen.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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Matthias Sch.,

danke für den Hinweis. Bisher habe ich an den zwei ZX 81 hier den 
Modulator ausgelötet und mit einem Cinch Kabel das Video-Signal an den 
Videoeingang eines Fernsehers oder alten Röhrenmonitor (Amiga Monitor 
1084 von Commodore) geleitet.

Der Nachteil beim modernen LED TV mit Video Eingang: Jeder Tastendruck 
schaltet den Interrupt von Memory auf I/O um und das Bild zuckt.

Beim 1084 kann man Das übersehen, beim LED TV kommt nach jedem 
Tastendruck der Hinweis "Video 1 Eingang Signal" im großen blauen 
Fenster, mitten im Bild.

Die 2 Transistorlösung ziehe ich irgendwie vor. Schließlich bin ich 
hauptberuflich Verkäufer im Lebensmittel Einzelhandel (Für eine große 
Supermarktkette) und habe mir den ganzen Kram nur angelesen und seit 25 
Jahren ein kleines Lager an Meßgeräten und Bauteilen aufgebaut.

Da werden sich schon die beiden Transistoren finden und die Elkos. 
Außerdem sieht mir die Entkopplung mit dem 10 µF Elko am Eingang sehr 
sympathisch aus, weil diese Maßnahme doch den größten Schaden vom ULA 
fernhalten sollte.

@Baku M.

Wie ist Das nun mit dem Widerstand zwischen Pin 20 und dem Rest der 
Schaltung an Pin 5? Soll ich oder nicht oder besser: Was kann passieren, 
wenn ich den reinbaue und der Gleichspannungsoffset trifft auf die Basis 
am Transistor ?

Der Joachim.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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ZX 81 Bastler schrieb:
> Die 2 Transistorlösung ziehe ich irgendwie vor.

Tue das. Damit werden sich die meisten Problem mit dem Bildrücklauf 
vermutlich von alleine erledigen. Du musst nur unbedingt darauf achten, 
nie aus Versehen Spannung in die ULA zurückzuschicken, das mag sie gar 
nicht und der Chip ist heutzutage unersetzbar.

ZX 81 Bastler schrieb:
> Der Nachteil beim modernen LED TV mit Video Eingang: Jeder Tastendruck
> schaltet den Interrupt von Memory auf I/O um und das Bild zuckt.

Ja, das alte Problem von Sinclair. Der Z80 rechnet praktisch nur im 
Bildrücklauf und während des Bildaufbaus schiebt die ULA der CPU NOPs 
unter, damit sie nicht dazwischenfunkt. Abhilfe ist fast nicht machbar, 
es sei denn, du tippst das Sinclair ROM um (da muss man aber gut 
gefrühstückt haben) oder du schickst das Video über eine 
Zeitbasiskorrektur, die das Signal einliest und mit 'Studiotakt' auf den 
LCD schickt. Es gibt Videopulte, die das können, aber das ist vermutlich 
zu viel Aufwand.

von ZX 81 Bastler (Gast)


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So,

schon wieder richtig spät geworden ...

Ich habe die Videoverstärkerschaltung mit den 2 Transistoren auf 
Lochraster gebastelt.
Mit 12 V dran ist das Bild wie weiter oben (Plsystation 1 als 
Bildquelle).
Schalte ich die 12 V am Verstärker ab, dann fällt das Bild nach kurzer 
Zeit aus.

Darf ich daraus schließen, dass der Verstärker funktioniert, aber das 
schlechte Bild andere Ursachen hat?

Ich gehe jetzt schlafen. Morgen muß ich von 13:30 bis 22 Uhr im Markt 
sein.

Der Joachim.

von Baku M. (baku)


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Moinsen!
Wie ich schon schrub: Vermutlich ist die Amplitude zu klein und ggfs. 
fehlt ein DC-Offset. Da nützt der Verstärker in der Dimensionierung 
nicht so viel, außer daß er den ULA vor Beschädigungen schützt und dem 
Signal zu einer niedrigeren Impedanz verhilft.
Ich muß jetzt leider zum Knechten in die 'Anstalt', vielleicht findet ja 
jemand einen Videoverstärker mit einstellbarer Verstärkung & Offfset, 
sonst suche ich heute Abend auch mal.

Einstweilen einen schönen Tag wünscht
Baku

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der im Schaltbild bei Elasticimages grün eingezeichnete 220R bestimmt 
die Verstärkung. Je kleiner er ist, desto mehr Pegel macht die Schaltung 
am Ausgang. Lass ihn nicht ganz null werden, aber es lohnt sich, mal mit 
150R oder 100R zu experimentieren.
Die Dunkeltastung beim Bildrücklauf ist möglicherweise im AN5150 vor 
dem Videoausgang, ich habe mir die Innenschaltung mangels detailliertem 
Datenblatt nicht anschauen können. Normalerweise sollte das allerdings 
nicht der Fall sein. Einen etwa nötigen DC-Offset könntest du mit einem 
Trimmpoti am Ausgang des 2-Transistor Amps erzeugen (am Minuspol des 
1uF). Übrigens finde ich 1uF da sehr, sehr wenig, mach da mal 100u oder 
220u rein.

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