Heute hatte ich ein Aquisegespräch übers Telefon, er potentieller Kunde,
ich Freelancer. Er aber leider ein Schnellsprecher, bei dem ich die
Hälfte nicht verstand, weil er jedes dritte Wort verschluckt hat,
besonders wenn er in seinem Element war, nur noch Rauschen. Ein paar mal
habe ich zurückgefragt aber man kann ja nicht bei jedem zweiten Satz
fragen. Nach 10 Minuten habe ich gar nicht mehr hingehört und immer nur
"ja", "ja genau", "aha" gesagt, um das Ganze so schnell wie möglich zu
beenden.
Mir fällt da nichts mehr ein. "Gib mir mal jemand anderen" kann man
schwer sagen, wenn das der Verantwortliche ist. Der Witz dabei: Er
wollte nicht erst lange per Email kommunizieren, weil es telefonisch ja
viel schneller ginge.
Jetzt weiss ich auch warum der schon länger sucht... Das ist der wahre
Grund für den Fachkräftemangel. ;)
kalle schrieb:> Jetzt weiss ich auch warum der schon länger sucht... Das ist der wahre> Grund für den Fachkräftemangel. ;)
nur was schriftlich fixiert ist, hat Gültigkeit. Ich selbst gehöre auch
zur Kategorie Schnellsprecher, bemühe mich aber stets Sprechpausen zu
machen und etwas langsamer zu sprechen.
Einfach ein persönliches Gespräch führen. Dann protokollieren und
Rückfragen bei komplizierten Themen halten, um die Geschwindigkeit
anzupassen.
Jemanden wegen schnellem Sprechens ab zu urteilen , erschließt sich mir
nicht.
Ist doch gut, wenn er dir reichlich Info gibt.
Erich schrieb:> Schnellsprecher haben eine schnelle Aufassungsgabe und können rasend> schnell denken. Low Performer haben damit natürlich so ihre Probleme.
Und wieso hasst du dann nur ein FH Jodeldiplom, Heiner?
Erich schrieb:> Schnellsprecher haben eine schnelle Aufassungsgabe und können rasend> schnell denken. Low Performer haben damit natürlich so ihre Probleme.
Turboquatscher haben meist ein massives Kommunikationsproblem. Ihre
Unfähigkeit, sich auf den Gesprächspartner einzustellen, zeugt von
Defiziten ihrer sozialen Intelligenz. Mit dem ungezügelten Geschwalle
wird oft ein geringes Selbstwertgefühl kompensiert und Kompetenz
vorgetäuscht.
Oft läuft das Ganze auf ein subtiles Machtspielchen hinaus. Denn
Dampfplauderer wissen meist ganz genau, dass ihr Redeschwall beim
Gegenüber nicht gut ankommt. Sie testen aber immer wieder aufs neue
aus, wie weit sie gehen können und was sich der Gesprächspartner bieten
lässt.
BesserVerdiener schrieb:> Erich schrieb:>> Schnellsprecher haben eine schnelle Aufassungsgabe und können rasend>> schnell denken. Low Performer haben damit natürlich so ihre Probleme.>> Und wieso hasst du dann nur ein FH Jodeldiplom, Heiner?
ich bin nicht Erich. Warum ich nur ein FH Diplom habe ? weil ich damals
schnell und einfach studieren wollte. Beim Gehalt und Job macht es heute
in der IT meist eh keinen Unterschied. Neben mir sitzen Leute von der
Uni, die über theoretische Informatik, KI, 3 D Algorithmik und sonst was
ihre Diplomarbeiten geschrieben haben, dennoch das gleiche machen und
verdienen wie ich.
kalle schrieb:> Er aber leider ein Schnellsprecher
Dann lass Dir eine Mail senden, worin die wichtigsten Wünsche fixiert
sind.
Außderdem schreibe ich heute langsam, falls Du nicht so schnell lesen
kannst. .-)
Es gibt tatsächlich Leute, die schneller sprechen als sie denken!
Sogenannte "Quasseltüten"
=> Baudraten aufeinander Abstimmen!
=> Zwei 2 Stopbits und Parität-Bits aktivieren
=> HW/SW Flowcontrol einschalten
Eventuell kannst Du mit dem Gegenüber auch mal abstimmen, dass ihr das
Telefongespräch aufzeichnet. Da müsst ihr aber beide zustimmen, und die
Idee musst Du halt entsprechend "verkaufen". Du kannst ja argumentieren,
dass Du dann das immer nachhören kannst und somit Missverständnisse
ausgeräumt werden können. Und Du solltest ihm absolute Vertraulichkeit
der Aufnahme zusagen.
Technisch kannst Du das in sehr hoher Qualität bei geringem Aufwand mit
dem Asterisk machen. Der hat da einen "Monitor"-Befehl.
Peter, so ist es.
Schnellsprecher werden bei mir eben so schnell abgewürgt, wie sie
sprechen. Sie müssen sich auf meine Baudrate anpassen. Das Stichwörtchen
heißt MANIEREN.
Wutbürger schrieb im Beitrag #3124873:
> Warum sicht sich der Ferkes
Gute Frage.
Hmmmm, mein Sauerteig-Roggenbrot aus dem Bioladen heute ist echt lecker.
Wutbürger schrieb im Beitrag #3124873:
> Lieber schnell sprechen als arbeitslos.>> Warum sicht sich der Ferkes eigentlich nicht wenigstens einen> Arbeitsplatz als Handwerker? Arbeit schändet nicht!
weil der Ferkes gar nicht arbeiten will. Bzw. wenn dann nur unter seinen
Bedingungen. Er sagt er kann gar nicht mehr arbeiten, aber zum Foren
posten und in der Freizeit basteln reicht es noch. Wer das kann, sollte
doch auch als Ing noch arbeitsfähig sein.
Es könnte auch sein, dass dein Gesprächspartner krank ist. z.B. eine
leichte Art der Wernicke Aphasie oder Logorrhö. Das hat nichts mit
Intelligenz zu tun o.O
Ich brauchte einmal firmenintern das Password zu einem Computer und habe
den zuständigen angerufen. Leider hat er so schnell und undeutlich
gesprochen, dass ich dreimal nachfragen musste. Ich hatte es noch immer
nicht verstanden!
Mir kam die rettende Idee: Können Sie das PW bitte buchstabieren. Tja,
hat leider immer noch nichts gebracht... zu undeutlich.
Dann musste ich ja mit der Wahrheit raus: Es tut mir leid, aber ich kann
Sie einfach nicht verstehen. Bitte schicken Sie jemanden her, der mir
das PW übergeben kann.
War ne peinliche Situation
Heiner schrieb:> Bzw. wenn dann nur unter seinen> Bedingungen. Er sagt er kann gar nicht mehr arbeiten, aber zum Foren> posten und in der Freizeit basteln reicht es noch. Wer das kann, sollte> doch auch als Ing noch arbeitsfähig sein.
Jetzt schmeckt mir mein Brot noch leckerer. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb:> Heiner schrieb:>>> Bzw. wenn dann nur unter seinen>> Bedingungen. Er sagt er kann gar nicht mehr arbeiten, aber zum Foren>> posten und in der Freizeit basteln reicht es noch. Wer das kann, sollte>> doch auch als Ing noch arbeitsfähig sein.>> Jetzt schmeckt mir mein Brot noch leckerer. ;-)
hab erst neulich gelesen, die ARGE will härter gegen kranke Arbeitslose
bzw. vermeintlich kranke Arbeitslose vorgehen ^^ mal schauen wie lang es
Dir noch schmeckt
Heiner schrieb:> hab erst neulich gelesen, die ARGE will härter gegen kranke Arbeitslose> bzw. vermeintlich kranke Arbeitslose vorgehen ^^ mal schauen wie lang es> Dir noch schmeckt
Du hast ein Persönlichkeitsproblem mit dir. Ein Großes. Ein seeeehr
Großes.
Hi,
Ich bin selber ein Schnellsprecher und bin mir dessen auch bewusst.
Allerdings kann ich nicht anders, sprich es ist für mich völlig normal
so zu sprechen. Selbst wenn ich versuche langsam zu sprechen, ist es
eher ein Schwall mit Pausen.
Selber merke ich das garnicht.
Allerdings habe ich kein Problem, wenn mich jemand darauf anspricht. Das
passiert allerdings nur sehr selten.
Das Stichwort lautet "pacing".
Wenn ihr mit jemandem redet, der langsam spricht - sprecht AUCH langsam.
Wenn ihr mit jemandem redet, der schnell spricht - sprecht AUCH schnell.
Das ganze darf natürlich nicht in plumpe Nachäfferei ausarten, doch der
Schnellsprecher fühlt sich wie der Langsamsprecher besser akzeptiert.
Das ist die Grundlage, dann auch die eigenen Vorstellungen mehr in die
Waagschale zu werfen.
Wutbürger schrieb im Beitrag #3124924:
> Wie kann man nur dem Staat auf der Tasche liegen und sich weigern, auf> ehrliche Weise mit seinen Händen den Lebensunterhalt zu verdienen?
Wenn Menschen sich erfolglos bewerben kann man das kaum als
Weigerung missinterpretieren.
Wenn Firmen hohe Hürden bei der Jobvergabe aufbauen, vollkommen
unflexibel sind, auch nicht Alternativen in Betracht ziehen und
so den Arbeitsmarkt zu einem Desaster machen, dann muss der Staat
im Interesse des sozialen Friedens die Opfer solcher Machenschaften
auffangen. Da hilft auch nichts, über diese Menschen zu schimpfen,
denn die Schuld tragen da in der Regel die Arbeitgeber die nur von
ihrem Thron herab schauen.
Beispiele für Gründe das Menschen Arbeit mehr hassen als lieben:
-Jugendwahn bei Einstellungen
-Altersdiskriminierung
-Dienstleisterdoktrin und Sklavenhaltermentalität
-Frust und Innerliche Kündigung von Beschäftigten
-Burn-out oder andere Krankheiten die durch die Arbeit erst entstehen
-Steile Hirarchien die den persönlichen Erfolg hemmen
-Fehlende Perspektiven und Mitbestimmung
-Omipotenz von Chefs
-Kriminelles Verhalten von Chefs
-Verantwortungslosigkeit gegenüber Bewerbern und Beschäftigten
-Miese Arbeitsbedingungen oder Bezahlung
-Intransparente Arbeitsbedingungen
-Fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten
-Unloyales Verhalten gegenüber den Beschäftigten
-Entmündigung der Beschäftigten
-Arglist von Chefs wenn das berufliche Fortkommen zum Konflikt führt.
-Chefignoranz und Betriebsblindheit
usw.usf.
Wären wir nicht so eine zivilisierte Gesellschaft mit Relegionen
und Gesetzen, bestünde zumindest die theoretische Gefahr das so
machen mal der Kragen platzen würde und es zu einer Palastrevolte
käme. Damit das eben nicht passiert fängt der Staat jeden (auch
gescheiterte Chefs) mit seinem Sozialsystem auf. Wenn manche dann
nach einigen Jahren nichts mehr finden, dann liegt das sicher nicht
an diesen Individuen, sondern eben an der Bedingungsfeindlichkeit
der Unternehmen und ihrer Verantwortungslosigkeit.
Man man man man man, da ist aber jemand gefrustet. Das alles habe ich in
meinem Berufsleben so zusammen noch nie erlebt ! ja es gibt auch blöde
Firmen, aber bitte nicht alle über einen Kam scheren !