Hallo liebe Leidgenossen ! Seit etwa 6 Monaten habe ich eine neue Arbeitsstelle in einer größeren, recht guten Firma. Alles würde passen ... wenn da nicht die lieben Kollegen wären. In meiner Abteilung, insbesondere in meinem Team, hat kaum einer so richtig Motivation etwas vorwärts zu bringen. Die ganze Stimmung ist irgendwie deprimierend. Jeder jammert wie schwer er es doch hat. Was diese Jammerer aber den ganzen Tag arbeiten ist mir schleierhaft, denn produktiv sehe ich oft tagelang keine Fortschritte. Die Firma selbst bietet eigentlich alles was das Herz begehrt. Gute Bezahlung, eine super Kantine, soziale Extras, gute Ausrüstung nach dem Motto 'Geld spielt keine Rolle', ansprechende Aufgaben, lockerer Umgang mit dem Chef usw... Der Großteil meiner Kollegen scheint mir psychisch labil, überfordert/inkompetent, stur, beleidigt, festgefahren oder einfach nur faul zu sein. Persönliche Meinungen zu gewissen Projekten sowie Firmenpolitik sind auch immer wieder Blockaden. Soweit wäre das aber nicht so schlimm für mich, würde ich denn komplett eigenständig für mich arbeiten können. Dies kann ich leider aber nicht. Ich bin bei den meisten Arbeitsaufgaben bzw. Projekten auf die Arbeit der anderen angewiesen. Dies führt dazu, dass ich kaum vorwärts komme. Die meisten Dinge wären für den Kollegen innerhalb von 5-10min erledigt, aber selbst dass klappt innerhalb einer Woche nicht. Das ist natürlich frustrierend. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen meine Kollegen wie externe Dienstleister bzw. Zulieferer zu behandeln. Anfragen kommen von mir nur noch per Email inkl. Fristsetzung/Termin und mit Kopie an den Chef. Das mache ich jetzt selbst bei Kollegen die 2m neben mir sitzen. Seitdem ist es tatsächlich besser geworden. Habt ihr auch schon einmal solche Probleme gehabt ? Ist das normal ? Was sind eure Erfahrungen ?
Hallo Kollege! Ich glaube, wir arbeiten in der gleichen Firma ;-) Die Situation kommt mir jedenfalls sehr bekannt vor, nur sitze ich schon einige Jahre dort. Freddy schrieb: > Ich bin bei den meisten Arbeitsaufgaben bzw. Projekten auf die Arbeit > der anderen angewiesen. Dies führt dazu, dass ich kaum vorwärts komme. > Die meisten Dinge wären für den Kollegen innerhalb von 5-10min erledigt, > aber selbst dass klappt innerhalb einer Woche nicht. Das ist natürlich > frustrierend. Genau das ist das Problem. Deinen Kollegen geht es ganz genauso. Und nach ein paar Jahren mit einer solchen Situation werden die Leute eben Freddy schrieb: > psychisch labil, > überfordert/inkompetent, stur, beleidigt, festgefahren oder einfach nur > faul Keine Angst. Nach ein paar Jahren geht es dir genauso. Dein frustrierter Beitrag ist der erste Schritt.
wahrscheinlich - arbeiten die Kollegen schon Dutzende Jahre bei der Firme - wissen, wie die Firma mit den Leuten umgeht, - wissen, dass es nichts bring, sich zu engagieren, - haben zu wenig Motivation zur persönliche bzw. fachliche Weiterentwicklung, da Arbeitsstelle und Gehalt bis zur Rente schon gesichert ist und sie 100% Kündigungsschutz genissen. Das ist nicht selten bei den Menschen, die 10-15 Jahren im Konzern gearbeitet haben. Andere Frage, wieso muss man externe schlechter behandeln, als interne? Externe sind auch nur noch Menschen!
Artem U. schrieb: > Andere Frage, wieso muss man externe schlechter behandeln, als interne? > Externe sind auch nur noch Menschen! Ich bin es gewohnt das man sich auf seine Arbeitskollegen innerhalb der selben Firma verlassen kann. Bei Externen kommen immer wieder andere Dinge dazwischen die scheinbar wichtiger sind als wir. Daher bin ich es gewohnt mit Externen etwas fordernder umzugehen, denn wir sind ja schließlich der Kunde der die Rechnung bezahlt. Zuverlässige Zulieferer, egal extern oder intern, werden von mir immer sehr gut behandelt.
Freddy schrieb: > nfragen kommen von mir nur > noch per Email inkl. Fristsetzung/Termin und mit Kopie an den Chef. Das > mache ich jetzt selbst bei Kollegen die 2m neben mir sitzen. > Seitdem ist es tatsächlich besser geworden. > > Habt ihr auch schon einmal solche Probleme gehabt ? Halte das vorgehen für einen schmalen Grad. Am Anfang mag es wohl helfen aber ich glaube du wirst bald sehen das auf eine interne Frist (frei von dir gewählt)nicht viel gegeben wird. Ich schreibe auch gelegentlich Emails, mehr als reminder für mich. Aber am Ende ist es ein Miteinander und wenn da immer der Chef im CC ist macht man sich nicht beliebter. Ganz zu schweigen davon das Dein Chef am Tag sicher 200cc Emails bekommt... So entstehen am Ende auch diese CC Email's wo am Ende 20 Personen eingebunden sind..
Projektablauf schrieb: > Am Anfang mag es wohl helfen aber ich glaube du wirst bald sehen das auf > eine interne Frist (frei von dir gewählt)nicht viel gegeben wird. Meine Fristen basieren immer auf den Terminen die uns der Chef für die Projekte vorgibt.
Freddy schrieb: > Die ganze Stimmung ist > irgendwie deprimierend. Jeder jammert wie schwer er es doch hat. > Was diese Jammerer aber den ganzen Tag arbeiten ist mir schleierhaft, Genau wie hier im Forum.
sowas gibt es gerade in Konzernen, man fragt sich oft, wie die überhaupt überleben können. Die Antwort ist im Automobilbereich einfach, nämlich der Kunde von Neuwagen wird einfach maßlos abgezockt. Die Karren gibts ein paar Jahre später in Top Zustand für einen Bruchteil. Aber ok. Zum Thema : dein Vorgehen ist per se fürs erste nicht schlecht. ABER : man macht sich damit sehr unbeliebt. Es kann gut sein, dass die Leute dann versuchen dich raus zu mobben, weil Du der Einzige bist, der beim Beamtenmikado stört. Nicht selten kann es sein das einer zu Dir kommt und sagt "Hey Freddy, arbeite nicht so schnell, weil sonst müssen wir auch mehr arbeiten und das wollen wir nicht, entweder du zügelst Dich oder wir werden unbequem" manchmal ist es in einem Konzern am Besten einfach mit den Wölfen zu heulen. In einem Konzern macht nicht der Beste oder Fähigste Karriere, sondern der, der das politische Spiel am besten mit beherrscht.
Ich arbeite bei einem Mittelständler Absolut identische Situation. Niemand hat Zeit für irgendwas aber alles soll schnell schnell gehen und am besten schon fertig sein, noch bevor es ausgesprochen wurde. Wobei die Arbeitsbedingungen hier in der Firma bei weitem nicht den von dir beschriebenen entsprechen! Eine Firma setzt sich nunmal aus Menschen zusammen, genau wie die "Gesellschaft" der jeweiligen Länder. Und wer jammert am meisten? Ach ja - Menschen :)
Freddy schrieb: > Mittlerweile bin ich dazu übergegangen meine Kollegen wie externe > Dienstleister bzw. Zulieferer zu behandeln. Anfragen kommen von mir nur > noch per Email inkl. Fristsetzung/Termin und mit Kopie an den Chef. Das > mache ich jetzt selbst bei Kollegen die 2m neben mir sitzen. > Seitdem ist es tatsächlich besser geworden. > > Habt ihr auch schon einmal solche Probleme gehabt ? Jau. Ein netten Kollegen hatte ich mal, der wollte für jede einfachste Anfrage, eine Terminsetzung. Oder es gab stundenlange Diskussionen, warum eine Messung, die über Stunden geht 5 Minuten länger dauert als geplant. > Ist das normal ? Zumindest nichts außergewönliches. Ich sehe das ganze inzwischen wie einen Kindergarten.
Freddy schrieb: > Anfragen kommen von mir nur noch per Email inkl. Fristsetzung/Termin und > mit Kopie an den Chef. Gratulation, damit ist das grösste A*** in der Firma ja bereits gefunden.
Freddy schrieb: >innerhalb von 5-10min erledigt, Dann mach es doch selbst!?! Falls es nicht deine Aufgabe ist, dann geh zum Chef und sag, dass du dadurch produktiver arbeiten kannst. Und irgendwann kommt dann auch die Gehaltserhöhung, weil du mehr Aufgaben übernommen hast ;)
Lutz B. schrieb: > Freddy schrieb: >>innerhalb von 5-10min erledigt, > > Dann mach es doch selbst!?! > Selbst wenn ich mir die fremden Fachkenntnisse aneignen würde könnte ich es nicht, da mir meistens die entsprechenden Berechtigungen fehlen. Ich arbeite in einem Bereich für IT-Sicherheit, da darf nicht jeder auf alles einfach so zugreifen.
Wutbürger schrieb im Beitrag #3124931:
> Der Chef sollte die lahme Abteilung mal so richtig aufmischen!
da sollte man mal die Consulter und Restrukturer hinschicken, die den
müden Laden aufmischen, Leute rauswerfen und durch günstige Leiher
ersetzen. Zumindest nicht alle, aber so viele, dass die anderen vor
Angst mal richtig arbeiten. Aber im immer mehr linken Deutschland geht
sowas ja nicht. Wie sowas endet sieht man schön in Griechenland.
Nur weil uns das Ausland NOCH unsere völlig überteuerten blöden Autos
abkauft, kann so ein Minderleistertum NOCH gerade so bezahlt werden.
Man sollte mal Heiner gegen den Wutbürger aufmischen. ;-)
Ich schrieb: > Ich sehe das ganze inzwischen wie einen Kindergarten. Nur mit dem Unterschied, das man das Spielzeug nicht wegnehmen kann... Fritz
Heiner schrieb: > sowas gibt es gerade in Konzernen, man fragt sich oft, wie die überhaupt > überleben können. Die Antwort ist im Automobilbereich einfach, nämlich > der Kunde von Neuwagen wird einfach maßlos abgezockt. Gut getroffen, denn meine Firma ist tatsächlich im Automobilbereich tätig. > Zum Thema : dein Vorgehen ist per se fürs erste nicht schlecht. > > ABER : man macht sich damit sehr unbeliebt. Es kann gut sein, dass die > Leute dann versuchen dich raus zu mobben, weil Du der Einzige bist, der > beim Beamtenmikado stört. Nicht selten kann es sein das einer zu Dir > kommt und sagt "Hey Freddy, arbeite nicht so schnell, weil sonst müssen > wir auch mehr arbeiten und das wollen wir nicht, entweder du zügelst > Dich oder wir werden unbequem" > > manchmal ist es in einem Konzern am Besten einfach mit den Wölfen zu > heulen. In einem Konzern macht nicht der Beste oder Fähigste Karriere, > sondern der, der das politische Spiel am besten mit beherrscht. Eigentlich mache ich nur unseren Abteilungsleiter nach. Er ist locker im Umgang aber knallhart was das Geschäft angeht. Der haut Aufgaben und Projekte am laufenden Band raus mit Fristsetzungen, Terminen, Anforderungen usw. ohne die Beteiligten großartig mit einzubeziehen. Zum Teil könnte es auch daran liegen das die Leute keine Lust mehr haben. Naja mal sehen, für eine gewisse Zeit werde ich es auf jedenfall aushalten. Was in 1-2 Jahren ist wird sich dann zeigen.
Hi, Wutbürger,
> Der Chef sollte die lahme Abteilung mal so richtig aufmischen!
Vermutlich hat er das schon längst versucht - und ist aus irgendeinem
Grunde stecken geblieben.
Dieser Grund wäre der Ansatzpunkt. Aber dazu müsste er erst
diagnostiziert werden.
Du kannst ja mal eine ruhige Situation unter vier Augen abwarten, die
Situation ansprechen und mal vorsichtig fragen nach dem Problem
dahinter. So neu Du bist, hast Du noch eine gewisse Narrenfreiheit für
solche Fragen - aber wenn seine Schläfenarterien hervor treten, dann
wiegele ab...
Ciao
Wolfgang Horn
Hallo... Kein Wunder das alle so sind... Dein Chef mit der knallharten Terminvorgaben... Habe genau diese Situation... Firmeninhaber haut die Termine für gewisse Produkte raus ohne irgendjemanden zu fragen.. Manche Sachen habe ich noch nicht angefangen zu entwickeln und sie sind schon auf unserer Webseite... Das frustriert ungemein.. Speziell wenn dann schon Order reinkommen... An sich kein Problem wenn das mal passiert aber wenn es ein Dauerzustand ist und wenn man weiß ohne Stress und Überstunden geht es nicht... dann hat man schnell den Kanal voll und macht 9 to 5 und LMAA... Man hat ja noch Familie...
Freddy schrieb: > Eigentlich mache ich nur unseren Abteilungsleiter nach. Er ist locker im > Umgang aber knallhart was das Geschäft angeht. Der haut Aufgaben und > Projekte am laufenden Band raus mit Fristsetzungen, Terminen, > Anforderungen usw. ohne die Beteiligten großartig mit einzubeziehen. > Zum Teil könnte es auch daran liegen das die Leute keine Lust mehr > haben. [loriot] Ach! [/loriot] Auch in der Firma in der ich tätig bin lässt die Motivation sehr zu wünschen übrig. Das liegt aber weniger an den Angestellten, sondern eher am Management. Wenn der Arbeitgeber aber auch rein gar nichts unternimmt um für motivierte und zufriedene Mitarbeiter zu sorgen, dann muss er sich nicht wundern, wenn er genau die nicht hat.
Mark Brandis schrieb: > Wenn der Arbeitgeber aber auch rein gar nichts unternimmt Mach mal Vorschläge.
Scheinbar wurde vor einiger Zeit ein Ticketsystem eingerichtet, um manche Vorgänge besser nachverfolgen zu können. Dies wurde etwa von der hälfte der Abteilung angenommen und von der anderen hälfte überhaupt nicht. Die Kollegen, die das Ticketsystem benutzen, missbrauchen es gerne um Ping-Pong zu spielen. Frei nach dem Motto 'Jetzt ist der Ball wieder bei dir und ich habe meine Ruhe'. Die kleinsten Ungenauigkeiten in Projekten werden, anstatt mal kurz zu miteinander zu reden, einem gerne übers Ticketsystem als Klärungsanfrage um die Ohren gehauen. Echt traurig diese Firmenkultur.
>Echt traurig diese Firmenkultur.
Zu der du ja maßgeblich beiträgst.
Mark Brandis schrieb: > Freddy schrieb: >> Eigentlich mache ich nur unseren Abteilungsleiter nach. Er ist locker im >> Umgang aber knallhart was das Geschäft angeht. Der haut Aufgaben und >> Projekte am laufenden Band raus mit Fristsetzungen, Terminen, >> Anforderungen usw. ohne die Beteiligten großartig mit einzubeziehen. >> Zum Teil könnte es auch daran liegen das die Leute keine Lust mehr >> haben. > > [loriot] Ach! [/loriot] > > Auch in der Firma in der ich tätig bin lässt die Motivation sehr zu > wünschen übrig. Das liegt aber weniger an den Angestellten, sondern eher > am Management. Wenn der Arbeitgeber aber auch rein gar nichts unternimmt > um für motivierte und zufriedene Mitarbeiter zu sorgen, dann muss er > sich nicht wundern, wenn er genau die nicht hat. Seitens meiner Firma wird sehr viel getan um die Angestellten glücklich zu machen. Als Problem sehe ich eher das die Leute es nicht zu schätzen wissen wie gut es ihnen eigentlich geht. Irgendetwas hat die Kollegen gefrustet und jetzt kämpft man lieber Grabenkämpfe in der eigenen Abteilung anstatt ein harmonisches miteinander anzustreben.
Kolophonium schrieb: >>Echt traurig diese Firmenkultur. > > > Zu der du ja maßgeblich beiträgst. Ich bin neu, wenn ich versuche es anders zu machen würde ich sofort als 'nicht Teamfähig' oder 'Unruhestifter' abgestempelt werden. Ich bin keine 20 mehr das ich so naiv wäre die Welt verändern zu können. Ich schaue das ich meine Arbeit fertig bekomme und beobachte die Situation vorsichtig. Ein falscher Satz bei manchem Kollegen und die bist für immer unten durch.
>...würde ich sofort als 'nicht Teamfähig' oder 'Unruhestifter' >abgestempelt werden. Wenn bei euch autistisches Verhalten als teamfähig definiert ist, hast du natürlich recht: >Mittlerweile bin ich dazu übergegangen meine Kollegen wie externe >Dienstleister bzw. Zulieferer zu behandeln. Anfragen kommen von mir nur >noch per Email inkl. Fristsetzung/Termin und mit Kopie an den Chef. Am besten gefällt mir >Das mache ich jetzt selbst bei Kollegen die 2m neben mir sitzen. Genau, bloß keine unnötigen sozialen Kontakte aufbauen, mit denen man evtl. Problem abpuffern kann. Ich vermute mal, dir ist langweilig und du brauchst zum Wochenende einen Gedankenaustausch auf der unteren Schubladenebene hier im Forum. Frustrierte Spielkameraden findest du hier ja ohne Ende.
Kolophonium schrieb: >>...würde ich sofort als 'nicht Teamfähig' oder 'Unruhestifter' >>abgestempelt werden. > > Wenn bei euch autistisches Verhalten als teamfähig definiert ist, hast > du natürlich recht: > >>Mittlerweile bin ich dazu übergegangen meine Kollegen wie externe >>Dienstleister bzw. Zulieferer zu behandeln. Anfragen kommen von mir nur >>noch per Email inkl. Fristsetzung/Termin und mit Kopie an den Chef. > > Am besten gefällt mir > >>Das mache ich jetzt selbst bei Kollegen die 2m neben mir sitzen. > > Genau, bloß keine unnötigen sozialen Kontakte aufbauen, mit denen man > evtl. Problem abpuffern kann. > > > Ich vermute mal, dir ist langweilig und du brauchst zum Wochenende einen > Gedankenaustausch auf der unteren Schubladenebene hier im Forum. > Frustrierte Spielkameraden findest du hier ja ohne Ende. Anfangs habe ich normal gearbeitet und geredet mit den Kollegen so wie man das eigentlich gewohnt ist. Das Verhalten das du mir hier ankreidest ist eine Konsequenz daraus, das die Kollegen auf keine andere Art der Kommunikation reagieren. Wie fändest du es wenn du nach 3 Monaten in einer neuen Firma so gut wie keine Ergebnisse vorzuweisen hast, der Abteilungsleiter sich bereits verhalten entäuscht über dich geäußert hat und deine Kollegen immer noch nicht daran denken dir die geschuldeten Arbeitsergebnisse zur Verfügung zu stellen ?
Kolophonium schrieb: > Genau, bloß keine unnötigen sozialen Kontakte aufbauen, mit denen man > evtl. Problem abpuffern kann. Wenn es im Job ein Problem gibt werden soziale Kontakte nicht viel helfen. Fachkompetente verantwortliche Kontakte sind da viel hilfreicher. Leider hat man von seinen Kollegen nur ein eher oberflächliches Bild (als Neuer sowieso) ihrer Fähigkeiten, ganz im Gegensatz zum Arbeitgeber. Da oft das Teamwork noch durch hierarchische Strukturen blockiert ist kann man von Zusammenarbeit manchmal gar nicht mehr reden. Jeder tut nur das, wozu er beauftragt/eingestellt wurde, aber nicht das was er eigenverantwortlich (was auch Nachteile haben könnte) leisten könnte. So bleibt dann Leistungsfähigkeit einfach ungenutzt und verkümmert schlimmstenfalls.
Nur für angemeldete Mitglieder die mir sympathisch sind. Würdest du dich dazu zählen? Freddy schrieb: > Wie fändest du es wenn du nach 3 Monaten in einer neuen Firma so gut wie > keine Ergebnisse vorzuweisen hast, der Abteilungsleiter sich bereits > verhalten entäuscht über dich geäußert hat und deine Kollegen immer noch > nicht daran denken dir die geschuldeten Arbeitsergebnisse zur Verfügung > zu stellen ? Überlege mal wie sich die Kollegen fühlen denen man einen Neuen vor die Nase oder an die Seite gesetzt hat und der jetzt erfolgreich arbeiten soll durch die Unterstützung der Kollegen. Futterneid würde ich das mal nennen. Kann man eigentlich nur dadurch bewältigen die Blockierer mal in Meetings zu mehr Bereitschaft zu bewegen und so in Verlegenheit zu bringen. Problem ist nur, das man so eine gefühlte Nestbeschmutzung von einem Neuen eher als Kriegserklärung werten würde, als eine Motivation zur Zusammenarbeit. Ohne sehr viel Diplomatie wird das sonst zum Desaster. Ein Neuer wird sich wohl der gelebten Struktur erst mal unterwerfen müssen, bevor er mal so integriert ist, das der auch mal auf den Tisch hauen darf.
Michael S. schrieb: > Wenn es im Job ein Problem gibt werden soziale Kontakte nicht viel > helfen. Man merkt das du noch nie in einem Großkonzern tätig warst...
Michael S. schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> Wenn der Arbeitgeber aber auch rein gar nichts unternimmt > > Mach mal Vorschläge. Ein gutes und gern genanntes Beispiel ist die SAP: Kantine kostenlos, Homeoffice ist möglich, es gibt Kinderbetreuung, Tennisplätze und Sauna, jeder kann einen Firmenwagen bekommen (ich meine ab 3 Jahren Firmenzugehörigkeit). Die sind wirtschaftlich erfolgreich, und das nicht obwohl sie viel für ihre Mitarbeiter tun, sondern weil.
Michael S. schrieb: > Nur für angemeldete Mitglieder die mir sympathisch sind. > Würdest du dich dazu zählen? > > > Freddy schrieb: >> Wie fändest du es wenn du nach 3 Monaten in einer neuen Firma so gut wie >> keine Ergebnisse vorzuweisen hast, der Abteilungsleiter sich bereits >> verhalten entäuscht über dich geäußert hat und deine Kollegen immer noch >> nicht daran denken dir die geschuldeten Arbeitsergebnisse zur Verfügung >> zu stellen ? > > Überlege mal wie sich die Kollegen fühlen denen man einen Neuen > vor die Nase oder an die Seite gesetzt hat und der jetzt > erfolgreich arbeiten soll durch die Unterstützung der Kollegen. > Futterneid würde ich das mal nennen. Kann man eigentlich nur > dadurch bewältigen die Blockierer mal in Meetings zu mehr > Bereitschaft zu bewegen und so in Verlegenheit zu bringen. > Problem ist nur, das man so eine gefühlte Nestbeschmutzung > von einem Neuen eher als Kriegserklärung werten würde, als > eine Motivation zur Zusammenarbeit. Ohne sehr viel Diplomatie > wird das sonst zum Desaster. > Ein Neuer wird sich wohl der gelebten Struktur erst mal > unterwerfen müssen, bevor er mal so integriert ist, das > der auch mal auf den Tisch hauen darf. Ich sehe das auch so. Daher habe ich mich der Situation angepasst. Es ist nicht so das ich gemobbt werde oder das man mich absichtlich ausgrenzt. Auch die 'Alten' behandeln sich untereinander so. Wie bereits erwähnt, es werden lieber Grabenkämpfe untereinander ausgefochten anstatt zusammen etwas vorwärts zu bewegen. Als Neuer bin ich da eher noch außen vor, da sich noch nicht sooo viele Berührungspunkte ergeben habe als bei Kollegen die seit 10 Jahren miteinander (oder eher gegeneinander) arbeiten. Das sind eingefahrene Dinge die sich nicht von heute auf morgen ändern lassen. Daher versuche ich mich so gut wie möglich den (schlechten) Umständen anzupassen und zu überleben. Nach den anderen Kommentaren zufolge, scheint dies aber auch bei anderen Firmen wohl zur Normalität zu gehören :(
egal¿ schrieb: > Man merkt das du noch nie in einem Großkonzern tätig warst... Das glaubst du. Tatsächlich war ich schon mal mehrere Jahre bei einem großen Telekommunikationskonzern tätig und davon gibts ja nicht so viele. Mark Brandis schrieb: > Ein gutes und gern genanntes Beispiel ist die SAP: Kantine kostenlos, es > gibt Kinderbetreuung, Tennisplätze und Sauna, jeder kann einen > Firmenwagen bekommen (ich meine ab 2 Jahren Firmenzugehörigkeit). Die > sind wirtschaftlich erfolgreich, und das nicht obwohl sie viel für > ihre Mitarbeiter tun, sondern weil. Dürfte ja ein toller Einzelfall sein und ist sicher nicht die Regel. Vielleicht werden es ja mal mehr wenn die ganze Arbeitsmarktmisere mal so richtig durch schlägt. Im Moment hab ich den Eindruck das die Firmen noch ohne solche Leckereien gut auskommen. Toll ist es, das muss man zugeben.
Michael S. schrieb: > Wenn es im Job ein Problem gibt werden soziale Kontakte nicht viel > helfen. Fachkompetente verantwortliche Kontakte sind da viel > hilfreicher. Eindeutig falsch.
Mark Brandis schrieb: > Firmenzugehörigkeit). Die sind wirtschaftlich erfolgreich, und das nicht > obwohl sie viel für ihre Mitarbeiter tun, sondern weil. Die haben quasi eine Monopolstellung, d.h. eine Gelddruchmaschine. Das ist der Grund, dadurch kann man sich dann solche Spielereien leisten. Das mit Ursache und Wirkung musst du noch etwas üben.
bimbes schrieb: > Mark Brandis schrieb: > >> Firmenzugehörigkeit). Die sind wirtschaftlich erfolgreich, und das nicht >> obwohl sie viel für ihre Mitarbeiter tun, sondern weil. > Die haben quasi eine Monopolstellung, d.h. eine Gelddruchmaschine. Das > ist der Grund, dadurch kann man sich dann solche Spielereien leisten. > Das mit Ursache und Wirkung musst du noch etwas üben. Auch Firmen ohne Monopolstellung bieten sowas, aber das sind halt die wenigen richtig guten Firmen und nicht der Massenbodensatz.
bimbes schrieb: > Die haben quasi eine Monopolstellung Na gut. Dann nimm meinetwegen die BASF. Laut dem Bericht "Deutschlands beste Arbeitgeber 2013" von statista und dem Magazin FOCUS haben die eine jährliche Fluktuationsrate von ca. 0,3 Prozent(!). Das ist ein extrem guter Wert. Mag sein dass sie keine kostenlose Kantine anbieten wie SAP und vielleicht auch nicht Firmenwagen für jeden, aber die anderen Dinge wie Kinderbetreuung, Fortbildung, Aktienprogramm etc. gibt es dort auch.
hey, kenn ich auch. bin bei einem mittelständler, der aber inzwischen dass meiste auch extern vergibt. die strukturen sind wie in einem konzern oder aufm amt. ohne Passierschein A38 geht meist gar nichts :-) die chefs wundern sich dann, wenn trotz "schneller" bestellung bei einem anbieter wie farnell, eine woche ins land geht bis die ics bei mir aufm platz liegen :-) die kollegen sind meist auch sehr kooperativ, aber bei bei denen geht es schon richtung mobbing bzw. erhaltung des eigenen arbeitsplatzes. ich mach daher auch nur noch das nötigste, 9 to 5. bin vorher auch früher heim, weil ich keinen bock mehr hatte. günstlingswirtschaft ist an der tagesordnung, kannst gut mit chefe bzw. heuchelst interesse bei hobbies usw., wirst gefördert darftst auf fortbildungen, wirst projektleiter, ... ich bin mal gespannt wie lang es den laden so noch gibt. die neuen produkte taugen inzwischen alle nichts mehr, kosten den kunden aber n haufen kohle.
boremob schrieb: > bin vorher auch früher heim, weil ich keinen bock mehr hatte. Das geht aber auch nur, wenn dir der technische Leiter nicht an die Ausgangstür nachgerannt kommt, und dich am Ärmel zurück an den Arbeitsplatz zieht. ;-)
ja ich hab mich schon fast wie bei "http://www.youtube.com/watch?v=JBV9WkfZdvw" aus der Affäre gezogen, da rennt ich doch meinem teamleiter über den weg :-) hab dann halt noch tschüss gesagt und die jacke angezogen :-) ja was will ma machen wenn morgen feiertag is und donnerstag, freitag sich zum abbau von urlaub geradezu prädestinierte
Freddy schrieb: > Zum Teil könnte es auch daran liegen das die Leute keine Lust mehr > haben. Das glaube ich aber auch. Eurer lieber Chef hat die Leute schon gegen sich, wenn er nur die Termine von oben annimmt und weitertritt - statt abzufedern. Die machen dann nur das Nötgste. Wenn Du nun richtig ranklotzt, dann bist Du bei den anderen schnell unten durch und am Ende geht es Dir so: Beitrag "Enttäuscht vom Arbeitgeber: Wer ranklotzt verliert!"
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