Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230 V Leitung mit Steuerspannung (1-10 V) schalten


von Andreas (Gast)


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Hallo zusammen,

mit einer vorhandenen Steuerspannung (1-10 V) möchte ich gerne eine 230 
V Wechselstrom-Leitung (Belastung sehr gering: Max. 0,1 A) schalten - 
genauer gesagt:
Liegt an der Steuerleitung kein Strom (< 1 V) an, soll auch auf der 230 
V Leitung kein Strom fließen. Wenn mehr als 1 V anliegt (max. 10 V), 
soll die 230 V Leitung geschaltet sein.

Falls erforderlich, stünde noch 24 V Dauergleichspannung zur Verfügung.

Ich hatte mir überlegt mit der Steuerspannung zunächst einen Transistor 
zu schalten, der dann wiederum 24 V an ein Relais anlegt, welches 
schließlich die 230 V Leitung schaltet.

Ist das eine sinnvolle Herangehensweise oder was wäre für dieses 
Szenario die geeignetste/einfachste Lösung?

Viele Grüße und herzlichen Dank im Voraus für eure Tipps
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Das einfachste und beste ist ein Relais.
Das hängt auch davon ab wie schnell du schalten willst und wie viel 
Strom deine 1-10 V liefern können.

von Andreas (Gast)


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Hallo Ayk,

zunächst vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Die 1-10 V Leitung ist eben nur eine Steuerspannung mit ganz wenig 
Leistung: ca. 30-40 mA. Das wird daher wohl direkt nicht für ein Relais 
reichen.

Deswegen hatte ich die Idee mit einem vorgeschalteten Transistor:
Aber ehrlich gesagt tue ich mir schwer einen Transistor zu finden, der 
24 V schalten kann, aber selbst bereits ab ca. 1 V (notfalls wäre auch 
ab 2 V noch OK) schaltet. Hat da jemand eine Idee dazu?

Oder gibt es hier vielleicht noch eine andere, bessere Lösung?

Grüße und nochmals vielen Dank
Andreas

von Frischfisch (Gast)


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Das kann im Prinzip jeder Bipolartransistor. Ab ca. +0,7 V 
Basis-Emitterspannung leitet ein npn Transistor. Den Basisstrom mit 
einem Widerstand begrenzen, sagen wir mal 1k. Dann kann der Kollektor 
ein 24 V Relais treiben. Freilaufdiode nicht vergessen.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas schrieb:

> Die 1-10 V Leitung ist eben nur eine Steuerspannung mit ganz wenig
> Leistung: ca. 30-40 mA. Das wird daher wohl direkt nicht für ein Relais
> reichen.

10V reichen schon. Schau Dir mal die Datenblätter verschiedener
Relais an.

> Deswegen hatte ich die Idee mit einem vorgeschalteten Transistor:
> Aber ehrlich gesagt tue ich mir schwer einen Transistor zu finden, der
> 24 V schalten kann, aber selbst bereits ab ca. 1 V (notfalls wäre auch
> ab 2 V noch OK) schaltet.

Das kann jeder normale NPN-Transistor.
Gruss
Harald

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Wie hoch soll die Steuerspannung sein, damit das Relais anzieht?

Du kannst jeden x-beliebigen nehmen. Z.B. einen BC547. Vorwiderstand an 
die Basis, Emitter an Masse und das Relais klemmst du Zwischen Kollektor 
und +24V.
Das geht auch mit einem MOSFET.

von Andreas (Gast)


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Hallo zusammen,

erst einmal herzlichen Dank für die vielen Antworten!

>Wie hoch soll die Steuerspannung sein, damit das Relais anzieht?

Das Relais soll bereits ab 1 V Steuerspannung schalten. Wenn ein BC547 
bereits ab 0,7 V schaltet sollte das ja kein Problem sein.

Dann sähe also das Schaltbild etwa so aus, wenn ich das richtig 
verstehe:
24V => BC547-Emitter
Steuerspannung => Schutzdiode => 1k Widerstand => BC547-Basis
BC547-Kollektor => Relais

Habe ich das so richtig verstanden? Entschuldigt bitte die vermutlich 
sehr einfachen Fragen.

Ich würde mich noch über einen Tipp zu den richtigen Bauteilen für die 
Schutzdiode und das Relais freuen. Welche würdet ihr hier empfehlen?

Viele Grüße und danke nochmals
Andreas

von Schlumpf (Gast)


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Wenn du von deiner Anforderung, dass bereits ab 1V geschaltet werden 
muss, ein wenig nach oben abweichen kannst, dann könnte auch ein 
Solid-State-Relais in Frage kommen. Da müsstest du deine Steuerspannung 
nur mit einem Vorwiderstand an den Steuereingang klemmen und wärst 
fertig.
Sind allerdings nicht ganz billig, die Teile. Aber der Bastelaufwand 
geht gegen Null ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die einfachste Lösung zum Selberbauen ist vermutlich ein MOC3063 
Optokoppler und ein kleiner Triac der 1 Ampere Klasse. Das ganze sind 
dann 5 Bauteile inklusive dem OK Vorwiderstand. Da der Optokoppler 
allerdings eine LED als Eingang hat, die erst bei ca. 1,3-1,5V leuchtet, 
reichen 1 V hier nicht aus.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo zusammen,

>Wenn du von deiner Anforderung, dass bereits ab 1V geschaltet werden
>muss, ein wenig nach oben abweichen kannst, dann könnte auch ein
>Solid-State-Relais in Frage kommen. Da müsstest du deine Steuerspannung
>nur mit einem Vorwiderstand an den Steuereingang klemmen und wärst
>fertig.
>Sind allerdings nicht ganz billig, die Teile. Aber der Bastelaufwand
>geht gegen Null ;-)

Nachdem ich die Schaltung nur genau einmal benötige, ist mir eigentlich 
egal, ob die nun 5, 10 oder 20 € kostet. Ich gehe mal davon aus, dass 
wir uns in diesen Größenordnungen bewegen, zumal mein Schaltstrom wie 
oben geschrieben bei 230 V~ nur ganz minimal ist: Max. 0,1 A.

Welches Solid-State-Relais würdest du denn empfehlen und ab wann 
schaltet das?

Das wäre sicherlich eine gute Lösung, da dies bestimmt auch den konstant 
benötigen Strom für die Schaltung der 230 V Leitung stark reduziert (ein 
Relais benötigt da sicherlich deutlich mehr als so ein SSR).

Daher wäre es super, wenn du mir schreiben könntest, welche Bauteile ich 
genau benötige:
Also welches SSR, welchen Vorwiderstand dazu und wird dann auch noch 
eine Schutzdiode benötigt, da die Steuerspannung ja bis 10 V hochgehen 
kann? Oder ist das dem SSR egal?

Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank
Andreas

von A.Max S. (amf)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> ... da dies bestimmt auch den konstant
>
> benötigen Strom für die Schaltung der 230 V Leitung stark reduziert (ein
>
> Relais benötigt da sicherlich deutlich mehr als so ein SSR).


Nein, da irrst Du eindeutig.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo,

>> ... da dies bestimmt auch den konstant
>>
>> benötigen Strom für die Schaltung der 230 V Leitung stark reduziert (ein
>>
>> Relais benötigt da sicherlich deutlich mehr als so ein SSR).
>
>
>Nein, da irrst Du eindeutig.

Das überrascht mich:
Wieviel mA zieht denn so ein SSR und wie viel ein Relais?

Viele Grüße
Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas schrieb:

> Dann sähe also das Schaltbild etwa so aus, wenn ich das richtig
> verstehe:
> 24V => BC547-Emitter
> Steuerspannung => Schutzdiode => 1k Widerstand => BC547-Basis
> BC547-Kollektor => Relais

Es sieht etwas anders aus:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Wenn Du eine harte Schwelle benötigst (unter genau 1V aus, über
genau 1V ein) brauchst Du statt des Transistors einen Komparator.
Gruss
Harald

von A.Max S. (amf)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Das überrascht mich:
>
> Wieviel mA zieht denn so ein SSR und wie viel ein Relais?

Für diese von skizzierten Anwendungen: ca. 10mA.
Beide Varianten (24V Relais mit 0.1 A Kontakt vs. Kleinstrom-SSR).
Somit: Kein deutlicher Unterschied im Strom.

Vorteil beim Relais: Im Zustand "Kontakt offen" beessere Trennung des 
230V Kreises.
Vorteil beim SSR: Kein "Klick"

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Harald,

es muss keine ganz exakte Schelle sein:
Nochmalerweise ist die Schaltspannung 0 V => 230 V Leitung muss aus 
sein.

Sobald etwas auf der Schaltspannung kommt, soll eben die 230 V Leitung 
geschaltet werden.

Es reicht also aus, wenn die Schaltung irgendwo zwischen 0,5 und 1,5 V 
Steuerspannung erfolgt. Hierzu müsste doch ein Transistor ausreichen, 
oder?

Viele Grüße
Andreas

von A.Max S. (amf)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Hierzu müsste doch ein Transistor ausreichen,
>
> oder?

Das ist korrekt.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo,

>Für diese von skizzierten Anwendungen: ca. 10mA.
>Beide Varianten (24V Relais mit 0.1 A Kontakt vs. Kleinstrom-SSR).
>Somit: Kein deutlicher Unterschied im Strom.

10 mA klingen sehr gut, das ist völlig OK.

>Vorteil beim Relais: Im Zustand "Kontakt offen" beessere Trennung des
>230V Kreises.
>Vorteil beim SSR: Kein "Klick"

Dann würde ich eigentlich das Relais bevorzugen, da mich ein "Klick" 
nicht stört.

Ich hatte ja oben schon mal einen Schaltplan skizziert, wie ich es 
verstanden habe:
24V => BC547-Emitter
Steuerspannung => Schutzdiode => 1k Widerstand => BC547-Basis
BC547-Kollektor => Relais

Stimmst du dem so zu oder habe ich etwas vergessen?
Welche Bauteile muss ich hierbei als Schutzdiode und vor allem als 
Relais verwenden?

Viele Grüße und herzlichen Dank für eure Mühe
Andreas

von tex (Gast)


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@ Andreas.
D-EVG?
Dann sollte es automatisch abschalten bei 0V.
Wenn nicht, ist ggf. das EVG oder das Steuergerät nicht mehr ganz 
koscher.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo tex,

ehrlich gesagt weiß ich nicht was ein "(D-)EVG" ist? :-)

Ich vermut jetzt mal einfach ein "(digitales) elektronisches 
Vorschaltgerät". Aber was meinst du damit?

Viele Grüße
Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas Breitschopp schrieb:

> Ich hatte ja oben schon mal einen Schaltplan skizziert, wie ich es
> verstanden habe:
> 24V => BC547-Emitter
> Steuerspannung => Schutzdiode => 1k Widerstand => BC547-Basis
> BC547-Kollektor => Relais
>
> Stimmst du dem so zu oder habe ich etwas vergessen?

Nein, hast Du Dir den obigen Link mit Schaltplan nicht angesehen?
Es gibt übrigens keine besonderen Anforderungen an die Bauelemente.
D.h. Du nimmst das, was Dein Lieblingshändler dahat. Wo würdest
Du denn kaufen?
Gruss
Harald

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Harald,

zunächst nochmals vielen Dank für deine Mühe!

>D.h. Du nimmst das, was Dein Lieblingshändler dahat. Wo würdest
>Du denn kaufen?

Da bin ich ehrlich gesagt völlig flexibel. ;-)
Spontan würde ich Conrad (weil bei mir eine Filiale in der Nähe ist) 
nehmen, aber alternativ auch Voelkner oder Reichelt.

Viele Grüße
Andreas

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> mit einer vorhandenen Steuerspannung (1-10 V) möchte ich gerne eine 230
> V Wechselstrom-Leitung (Belastung sehr gering: Max. 0,1 A) schalten -
> genauer gesagt:
> Liegt an der Steuerleitung kein Strom (< 1 V) an
Kannst du nicht einfach mal Ross und Reiter nennen?
Woher kommen diese 1-10V?
Was bedeutet da dann "ausgeschaltet"? Kommen da dann definierte 0V 
oder kommt da einfach "gar nichts" im Sinne einer offenen Leitung?

> Liegt an der Steuerleitung kein Strom (< 1 V) an
Strom    => Ampere => fließt
Spannung => Volt   => fällt ab, liegt an

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Lothar,

klar, kein Problem:
Die Steuerspannung kommt von einem Gira-Dimmeinsatz.

Das Datenblatt zu diesem Modell findest du hier:
http://download.gira.de/data2/08601310.pdf

Viele Grüße
Andreas

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn du deine 24V-Masse auf die Masse dieses Dimmers schalten darfst, 
dann geht es so:
1
              o 24V
2
              |       .-------------Lampe---
3
   HL-Relais  V  -->  -
4
    (3-30V)   -  -->  W                     Netz
5
              |       -
6
              |       '---------------------
7
1-10V___    |/
8
 o--|___|-o-|   
9
     2k2  | |>.
10
          -   |
11
     22k | |  |
12
         | |  |
13
          -   |
14
          |   |
15
 o--------o---o--- GND
Anstelle des HL-Relais kannst du auch ein "normales" Relais nehmen, es 
könnte dann aber etwas trickreich mit dem Strom und der Stromverstärkung 
werden...

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Lothar,

würdest du da ein Problem sehen die 24V-Masse auf die Masse des Dimmers 
zu schalten? In dessen Datenblatt finde ich nur den Hinweis, dass der 
Steuerstrom maximal 50 mA betragen darf. Mehr Infos gibt's hier zu der 
Steuerleitungsschnittstelle nicht.

Bzgl. deines Schaltbildes - vielen Dank hierfür! -:
Als Transistor käme dann dieser BC547 zum Einsatz, oder?
Und wegen des HL-Relais wäre ich sehr über einen Link z. B. zu einem 
geeigneten Conrad-Artikel dankbar. Ich bin da etwas verloren bei der 
Auswahl. ;-)

Bzgl. HF-Relais oder normales:
Wie oben schon geschrieben spielen da ein paar Euro hin oder her keine 
Rolle. Brauche das Ganze ja nur genau einmal. Also gerne ein HF-Relais, 
wenn das besser geeignet ist.

Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank für deine Mühe
Andreas

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas Breitschopp schrieb:
> würdest du da ein Problem sehen die 24V-Masse auf die Masse des Dimmers
> zu schalten?
Das kommt darauf an. Aber so aus der Ferne: Ja, sonst hätte ich es nicht 
erwähnt... ;-)

Beim Conrad gibt es z.B. sowas: 504889

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Lothar,

vielen Dank für den Relais-Link!

>> würdest du da ein Problem sehen die 24V-Masse auf die Masse des Dimmers
>> zu schalten?
>Das kommt darauf an. Aber so aus der Ferne: Ja, sonst hätte ich es nicht
>erwähnt... ;-)

Gäbe es denn eine Alternative, bei welcher die 24V-Masse nicht auf die 
eigene Masse des Dimmers geschaltet werden muss, sondern einfach auf die 
Masse der 24V-Stromquelle?

Viele Grüße
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Gäbe es denn eine Alternative, bei welcher die 24V-Masse nicht auf die
> eigene Masse des Dimmers geschaltet werden muss, sondern einfach auf die
> Masse der 24V-Stromquelle?

Ja, dann kannst du beide galvanisch mit z.B. einem Optokoppler trennen.

Woher kommt denn die Spannung des Dimmers? Aus dem Netz oder aus einer 
Batterie?

Das Relais, das Lothar zeigte war ein HL-Relais, wenn du ein Print oder 
"normales" Relais nehmen möchtest wäre das hier geeignet:
http://www.conrad.de/ce/de/product/503932/Hochleistungsrelais-G2R-1-E-16-A-1-x-UM-Omron-G2R-1-E-24V-24-VDC-1-Wechsler-Max-16-A-Max-125-VDC400-VAC-Max-400

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

>Ja, dann kannst du beide galvanisch mit z.B. einem Optokoppler trennen.

Entschuildige bitte die vermutlich etwas "dumme" Frage, aber wo genau 
käme dann der Optokoppler hin und welches Bauteil würdest du dazu 
vorschlagen?

>Woher kommt denn die Spannung des Dimmers? Aus dem Netz oder aus einer
>Batterie?

Aus dem Netz.

>Das Relais, das Lothar zeigte war ein HL-Relais, wenn du ein Print oder
>"normales" Relais nehmen möchtest wäre das hier geeignet:

Lothar schrieb oben dazu Folgendes:
>Anstelle des HL-Relais kannst du auch ein "normales" Relais nehmen, es
>könnte dann aber etwas trickreich mit dem Strom und der Stromverstärkung
>werden...

Was wäre also der Vorteil eines "normalen" Relais oder was spricht gegen 
das von Lothar vorgeschlagene HL-Relais?

Viele Grüße and danke dir für deine Mühe
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Wenn ich das richtig sehe hat diese Steuerspannung Netzpotenzial, daher 
solltest du mal die Spannung zwischen Masse des Dimmers und Masse der 24 
V Spannungsquelle messen.
Ich kann mich auch irren. Ich habe das Datenblatt nicht komplett 
gelesen.
Denn wenn das so sein sollte, kann dir eins von beiden oder beide um die 
Ohren fliegen.
Ich möchte dir keine Angst machen, aber wenn es um Netzspannung geht, 
sollte man schon wissen, was man tut.

Ein Optokoppler sieht so aus:
http://www.conrad.de/ce/de/product/187038/Optokoppler-mit-Transistor-Ausgang-Sharp-PC-817-DIP-4-Ausfuehrung-1-KanalDouble-transfer-mold-package


Bei dem "normalem" Relais hast du einen Elektomagnet, der einen Schalter 
betätigt und bei einem HL-Relais schaltet eine LED, mit Hilfe des 
Lichtes, einen Fototriac.
Ein HL-Relais produziert durch den Triac einen kleinen Spannungsabfall, 
der auch zur Wärmeentwicklung führen kann, allerdings nicht bei 100mA. 
Allerdings brauchst du weniger Leistung um es zu steuern, da reichen 
auch deine 50mA.
Der Schalter im Printrelais hat nur einen sehr geringen Widerstand und 
produziert nur sehr geringe Spannungsabfälle, aber man benötigt größerer 
Leistungen um es zu schalten.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

>Wenn ich das richtig sehe hat diese Steuerspannung Netzpotenzial, daher
>solltest du mal die Spannung zwischen Masse des Dimmers und Masse der 24
>V Spannungsquelle messen.

Kann ich leider aktuell noch nicht messen.

>Ich kann mich auch irren. Ich habe das Datenblatt nicht komplett
>gelesen.
>Denn wenn das so sein sollte, kann dir eins von beiden oder beide um die
>Ohren fliegen.
>Ich möchte dir keine Angst machen, aber wenn es um Netzspannung geht,
>sollte man schon wissen, was man tut.

Aber das Problem sollte sich doch durch den erwähnten Optokoppler lösen 
lassen, oder?

>Bei dem "normalem" Relais hast du einen Elektomagnet, der einen Schalter
>betätigt und bei einem HL-Relais schaltet eine LED, mit Hilfe des
>Lichtes, einen Fototriac.
>Ein HL-Relais produziert durch den Triac einen kleinen Spannungsabfall,
>der auch zur Wärmeentwicklung führen kann, allerdings nicht bei 100mA.
>Allerdings brauchst du weniger Leistung um es zu steuern, da reichen
>auch deine 50mA.
>Der Schalter im Printrelais hat nur einen sehr geringen Widerstand und
>produziert nur sehr geringe Spannungsabfälle, aber man benötigt größerer
>Leistungen um es zu schalten.

Dann scheint wohl das HL-Relais das geeignetere zu sein, da ich eben nur 
sehr wenig Leistung auf der zu schaltenen 230 V~ Leitung ziehen werde.

Folgendes Diagramm hatte Lothar ja schon netterweise gezeichnet, wo ich 
nun noch die genaue Bezeichnung des Relais sowie des Transistors ergänzt 
habe:
1
              o 24V
2
              |       .-------------Lampe---
3
   HL-Relais  V  -->  -
4
   AQG22224   -  -->  W                     Netz
5
              |       -
6
              |       '---------------------
7
1-10V___    |/
8
 o--|___|-o-| BC547A
9
     2k2  | |>.
10
          -   |
11
     22k | |  |
12
         | |  |
13
          -   |
14
          |   |
15
 o--------o---o--- GND

Passt das Schaltbild nun so?
Wo genau käme hier der Optokoppler rein?

Viele Grüße und nochmals danke
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


Angehängte Dateien:

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Das wäre eine Möglichkeit.

Andreas Breitschopp schrieb:
> Aber das Problem sollte sich doch durch den erwähnten Optokoppler lösen
> lassen, oder?

Ja.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

zunächst herzlichen Dank für deine Mühe!

Was mir bei deinem Schaltbild noch nicht ganz klar ist:
Der Optokoppler schaltet nun 24 V auf den Transistor (mit 
Vorwiderstand). Wann tut er das? Egal wie viel Steuerspannung anliegt 
oder ab welcher Grenze?

Könntest du vielleicht mal einen Link zu einem Optokoppler posten, der 
hierfür geeignet wäre?

Viele Grüße und danke nochmals
Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Ayk N. schrieb:

> Andreas Breitschopp schrieb:
>> Aber das Problem sollte sich doch durch den erwähnten Optokoppler lösen
>> lassen, oder?
>
> Ja.

...aber nicht mit 1V!
Gruss
Harald

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Harald,

genau, deswegen gerade meine Nachfrage an Ayk.

Denn das Ganze soll ja bereits ab ca. 1 V (etwas darüber ist auch OK) 
schalten.

Wie ließe sich das lösen?
Bzw. ist dieser Optokoppler aus deiner Sicht tatsächlich nötig?

Viele Grüße und danke
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Könntest du vielleicht mal einen Link zu einem Optokoppler posten, der
> hierfür geeignet wäre?

http://www.conrad.de/ce/de/product/187038/Optokoppler-mit-Transistor-Ausgang-Sharp-PC-817-DIP-4-Ausfuehrung-1-KanalDouble-transfer-mold-package

Andreas Breitschopp schrieb:
> Wann tut er das? Egal wie viel Steuerspannung anliegt
> oder ab welcher Grenze?

Die Spannung an der LED des OK sollte bei etwa 4-5 V sein. Du kannst 
auch bis 10 V hochgehen.

Andreas Breitschopp schrieb:
> zunächst herzlichen Dank für deine Mühe!

Kein Problem.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas Breitschopp schrieb:

> Bzw. ist dieser Optokoppler aus deiner Sicht tatsächlich nötig?

Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist die 1...10V Spannung potential-
getrennt, sodas eine weitere Trennung nicht nötig ist. Was ist das
denn für eine 24V-Spannung? Ist die nicht auch potentialgetrennt?
Gruss
Harald

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk und Harald,

>Die Spannung an der LED des OK sollte bei etwa 4-5 V sein. Du kannst
>auch bis 10 V hochgehen.

Das ist leider zuviel:
Wie oben geschrieben muss bereits ab ca. 1 V (etwas mehr wäre noch OK) 
geschalten werden.

>Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist die 1...10V Spannung potential-
>getrennt, sodas eine weitere Trennung nicht nötig ist. Was ist das
>denn für eine 24V-Spannung? Ist die nicht auch potentialgetrennt?

Bei der 24V-Spannung handelt ich sich um ein simples Netzteil "RS-50-24" 
von MeanWell:
http://www.meanwell.com/search/rs-50/default.htm

Viele Grüße
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Das ist leider zuviel:
> Wie oben geschrieben muss bereits ab ca. 1 V (etwas mehr wäre noch OK)
> geschalten werden.

Gut, das wusste ich nicht. Ich habe auch gerade gesehen, dass es schon 
viel weiter oben stand. Das werde ich wohl überlesen haben.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

>Gut, das wusste ich nicht. Ich habe auch gerade gesehen, dass es schon
>viel weiter oben stand. Das werde ich wohl überlesen haben.

Kein Problem.

Wäre denn so ein Optokoppler überhaupt noch nötig, wenn die 24V-Spannung 
von dem erwähnten Netzteil "RS-50-24" von MeanWell stammt oder ist das 
dann schon potentialgetrennt?

Viele Grüße
Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas Breitschopp schrieb:

> Wäre denn so ein Optokoppler überhaupt noch nötig, wenn die 24V-Spannung
> von dem erwähnten Netzteil "RS-50-24" von MeanWell stammt oder ist das
> dann schon potentialgetrennt?

M.E. nicht. Du kannst die ganz normale Standardschaltung
aus diesem Link nehmen: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Gruss
Harald

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Harald,

OK, vielen Dank.

Also wäre diese Schaltung von den Bauteilen (inkl. der Widerstandswerte) 
passend?
1
              o 24V
2
              |       .-------------Lampe---
3
   HL-Relais  V  -->  -
4
   AQG22224   -  -->  W                     Netz
5
              |       -
6
              |       '---------------------
7
1-10V___    |/
8
 o--|___|-o-| BC547A
9
     2k2  | |>.
10
          -   |
11
     22k | |  |
12
         | |  |
13
          -   |
14
          |   |
15
 o--------o---o--- GND

Benötigt man zusätzlich noch irgendeine Schutzdiode oder verkraftet der 
BC547A bis zu 10V?

Viele Grüße und danke nochmals
Andreas

von Norbert (Gast)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Benötigt man zusätzlich noch irgendeine Schutzdiode oder verkraftet der
> BC547A bis zu 10V?

Unbedingt Diode antiparallel zum Relais.
Kathode an 24V
Anode an Kollektor

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Norbert,

würde mich sehr über einen Link zu einer passenden Schutzdiode freuen.

Viele Grüße und herzlichen Dank
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Wäre denn so ein Optokoppler überhaupt noch nötig, wenn die 24V-Spannung
> von dem erwähnten Netzteil "RS-50-24" von MeanWell stammt oder ist das
> dann schon potentialgetrennt?

Nicht unbedingt. Da du mir nicht sagen konntest, ob dein Dimmer 
Potentialgetrennt ist, wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen und 
dir, als Nicht-Spezialist, eine Schaltung erstellen, bei der ich mir 
sicherer sein kann, dass dir nichts passiert.
Eine Wahrnung vor der Netzspannung habe ich dir schon geschrieben.

Ich kenne das selber. Wenn man noch nicht viel gebaut hat ist man Stolz, 
dass es funktioniert und denkt weniger an die Sicherheit. Ich habe auch 
schon oft eine gewischt bekommen, aber noch nicht von der Netzspannung.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Norbert schrieb:
> Unbedingt Diode antiparallel zum Relais.

Das ist ein Halbleiterrelais und demnach nicht notwendig.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

>Nicht unbedingt. Da du mir nicht sagen konntest, ob dein Dimmer
>Potentialgetrennt ist, wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen und
>dir, als Nicht-Spezialist, eine Schaltung erstellen, bei der ich mir
>sicherer sein kann, dass dir nichts passiert.

Das werde ich dann bevor ich die Schaltung in Betrieb nehmen zur 
Sicherheit noch testen, indem ich die Spannung zwischen Dimmer-Masse und 
24V-Masse messe.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass der Dimmer poentialgetrennt ist, 
funktioniert diese Schaltung...
1
              o 24V
2
              |       .-------------Lampe---
3
   HL-Relais  V  -->  -
4
   AQG22224   -  -->  W                     Netz
5
              |       -
6
              |       '---------------------
7
1-10V___    |/
8
 o--|___|-o-| BC547A
9
     2k2  | |>.
10
          -   |
11
     22k | |  |
12
         | |  |
13
          -   |
14
          |   |
15
 o--------o---o--- GND
... wie folgt:
- Liegt keine Steuerspannung an, fließt auch auf der 230V~ Seite kein 
Strom.
- Liegt eine Steuerspannung > 1V (max. 10V) an, fließt auf der 230V~ 
Strom (max. 0,1A werden benötigt).

Sind die Bauteile (insbesondere der Transistor und die Widerstandswerte) 
dafür so korrekt?

Viele Grüße und danke nochmals
Andreas

von Norbert (Gast)


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Ayk N. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Unbedingt Diode antiparallel zum Relais.
>
> Das ist ein Halbleiterrelais und demnach nicht notwendig.

Ahhh, ein SSR. Hatte ich übersehen.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Andreas Breitschopp schrieb:
> Sind die Bauteile (insbesondere der Transistor und die Widerstandswerte)
> dafür so korrekt?

Ja, das sollte funktionieren.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

super, herzlichen Dank!

Für mich noch zum Verständnis:
Bei dem BC547-Transistor gibt es ja unterschiedliche Typen A, B und C je 
nach benötigter Stromverstärkung.

Typ A ist wohl die geringste Stromverstärkung:
Genügt das für diesen Anwendungfall, damit wirklich bereits ab möglichst 
1V Steuerspannung geschalten wird?

Viele Grüße
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Der Typ A wird ca. 0,2 V mehr am Eingang benötigen, um komplett 
durchzuschalten. Das wirst du nicht merken.
Beim Typ C wirst du eine steilere Einschaltflanke haben.
Im Prinzip ist es egal welchen du nimmst.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

alles klar.

Aber es spielt keine Rolle, dass die Steuerspannung bis 10V hochgeht, 
oder?
Nicht, dass der Transistor das dann nicht mehr verträgt.

Grüße
Andreas

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Das hält er aus. Der belastete Spannungsteiler an der Basis verhindert 
eine zu hohe Spannung. Die max. Basisspannung liegt bei 5V und hier 
bleibst du unter 1V.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Ayk,

sehr gut, herzlichen Dank nochmals!

Dann werde ich die Schaltung so bauen. Sobald's fertig ist, gebe ich 
hier natürlich eine Rückmeldung.

Viele Grüße und nochmal danke an alle für die Unterstützung
Andreas

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo zusammen,

wollte mich nur nochmals für eure Unterstützung bedanken:
Die Schaltung funktioniert so einwandfrei. Sie schaltet ab ca. 0,7 V, 
was sehr gut passt.

Grüße und vielen Dank nochmals für eure Mühe
Andreas

von Bernhard K. (kraftb)


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Ich will ja nicht nörgeln aber meiner Meinung nach hätter die 
Steuerspannung vom Dimmer an einen Eingang mit Schmitt-Trigger gehört. 
Weil so ist der Transistor bei genau 0.7V vom Dimmer ja genau am 
Übergang von nicht-leitend zu leitend. Eine kleine Störung auf der 
Steuerleitung (Kapazitives Störsignal von Nachbarleitungen, etc.) kann 
die Spannung sicherlich um ein paar mV rauf oder runter heben (z.B. 50Hz 
ausm Netz) und das Relais würde brummen bzw. weil es sich ja um ein SSR 
handelt den Ausgang nicht ganz durchschalten ...

Also wie gesagt: Meiner Meinung nach würde ein Schmitt Trigger ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Schmitt-Trigger ) direkt nach den Dimmer 
gehören. Hysterese halt so dass bei 1V eingeschalten wird und z.B. bei 
0.8V wieder aus.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Bernhard,

das ist in meinem Fall glücklicherweise kein Problem, da der Dimmer 
entweder aus ist (= deutlich weniger als 0,5 V liefert) oder an ist (= 
immer größer als zumindest 0,9 V (und kleiner 10,5 V) liefert):
Somit tritt das Problem an der Schwelle von 0,7 V praktischerweise nicht 
auf. :-)

Grüße und trotzdem vielen Dank für deinen Tipp
Andreas

von DRJ (Gast)


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Auch wenn ich zu spät komme.

Warum die Arbeit über die 1-10V?
Wenn nur Ein/Aus geschaltet werden soll, einfach einen normalen Schalter 
einbauen. Oder den vorhandenen Schaltausgang des Dimmers benutzen.



Produkteigenschaften
-
Das Leuchtmittel wird über die Lastleitung ein- bzw. ausgeschaltet und 
über die 1-10 V Schnittstelle gedimmt

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