Hallo, ich möchte ein kleines Handgerät bauen - im Batteriefach ist Platz für 4 Mignon AA a 1.5V. Meine Schaltung benötigt 5V und max. 100 mA. Zusätzlich benötige ich zeitweise (max. 10 Sek. lang) - per µC schaltbar - 24V mit max. 180mA. Welche Schaltregler würde ihr mir empfehlen? Kann auch ruhig SMD sein, muss sich allerdings noch von Hand löten lassen. Die Anzahl der externen Bauteile für die Schaltregler sollte auch möglichst gering sein. Ich habe schon jede menge gegoogelt und war auch auf den Web-Seiten von LT usw... allerdings wird man ja von der Menge der Infos erschlagen. André
Hey Andre, bei den IC-Herstellern gibt es die Möglichkeit Filter zu setzen, damit nur die IC´s angezeigt werden, die auch nur deinen Ansprüchen entsprechen. Für DC/DC Wandler sind Linear und Texas evtl. noch Maxim die richtigen Anlaufpunkte für dich. Die haben auch IC´s, die 2 Spannungen generieren können. Spontan würde mir für die 24V der LT1615 einfallen und die 5V mit dem TPS61016. Grüße Thomas
Thomas G. schrieb: > bei den IC-Herstellern gibt es die Möglichkeit Filter zu setzen, Allerdings sollte man prüfen ob der ausgesuchte IC auch irgendwo erhältlich ist bevor man sich auf die Dimensionierung, routen usw. schmeißt.
24V 180mA bedeutet mehr als 1A aus den Mignon-Zellen. Man bekommt sie damit noch nicht mal halb leer, bis sie unbrauchbar sind, wenn die Schaltung noch halbwegs stabil arbeiten soll.
Andre S. schrieb: > ich möchte ein kleines Handgerät bauen - im Batteriefach ist Platz für 4 > Mignon AA a 1.5V. > Meine Schaltung benötigt 5V und max. 100 mA. Wenn deine Batterien voll sind, hast du deutlich über 5V, wenn sie leer sind, unter. Das ist nicht wirklich günstig, weil du dann für die 5V einen Wandler brauchst, der sowohl hoch als auch runter wandeln kann. Aber die gibt es natürlich als Buck-Boost Konverter Hast du es mal bei TI probiert? Da kannst du deine Auswahl eingrenzen. http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/buck-boost-converter-products.page?paramCriteria=no Da käme wohl nur der tps63061 in Frage Für die 24V ein Step-Up-Boost http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/step-up-boost-converter-products.page z.B. ein lmr64010
Andre S. schrieb: > Meine Schaltung benötigt 5V und max. 100 mA. Dann solltest Du Mignon-Akkus nehmen. mit den sich dann ergebenden 4,8V sollte Deine Schaltung auch zurechtkommen > > Zusätzlich benötige ich zeitweise (max. 10 Sek. lang) - per µC schaltbar > - 24V mit max. 180mA. Dafür sollte sich jeder Stepup-Standardwandler eignen. Z.B. dieser: http://www.ebay.de/itm/Adjustable-Step-Up-Power-Boost-Supply-Module-Modul-Neu-/280710310405 Die Akkus brauchst Du u.a. weil Dir Primärzellen vermutlich nicht den hohen Strom von >1A für den Wandler liefern können. Gruss Harald
Das mit 4 Mignon Batterien, hab ich total überlesen :( Dann ist mein Post nicht wirklich hilfreich, Sry.
> Dann solltest Du Mignon-Akkus nehmen. mit den sich dann ergebenden > 4,8V sollte Deine Schaltung auch zurechtkommen Ob sie aber auch noch mit den 3.6V zurechtkommt wenn die Akkus leerer werden ? Ach, ich vergass, bei dir werden Akkus nie leer. Immerhin kann man 4 Akkuzellen per step up Wandler hochtransformieren.
Wenn die 5V nicht unbedingt konstant sein müssen (übliche µC sind da ja inzwischen recht unspruchslos, und den Rest der Schaltung könnte man daraufhin auch auslegen), dann kann man die rund 5V direkt von den Batterien nehmen, und nur die 24V via Schaltregler hochjubeln.
MaWin schrieb: >> Dann solltest Du Mignon-Akkus nehmen. mit den sich dann ergebenden >> 4,8V sollte Deine Schaltung auch zurechtkommen > > Ob sie aber auch noch mit den 3.6V zurechtkommt > wenn die Akkus leerer werden ? Unter 1V je Zelle würde ich Ni-Akkus sowieso nicht entleeren. Wenn man 1,1V als Grenze setzt, würde die 5V-Schaltung vielleicht auch noch funktionieren und man verliert nicht allzuviel Kapazität. Damit der Spannungseinbruch durch die 1A-Belastung nicht allzugross wird, könnte man diesen vielleicht noch mit Vorwiderstand und "Supercap" abpuffern. Gruss Harald
Für die 5V werde ich wohl den LT1613 nehmen, da gibt es im Datenblatt auch ein Beispiel für 4-Cell to 5V SEPIC DC/DC Converter. Für die 24V den TPS55340 - jetzt bin ich mir nicht sicher ob die Mignon's das mitmachen... Ich brauche die 24V nicht dauernd, sondern nur kurzzeitig - maximal 10 Sek. lang... im Normalfall nur ca. 120 mA - können aber auch 180mA werden. Schaffen die Mignon's es 1A kurzeitig zu liefern ?? André
Andre S. schrieb: > Schaffen die Mignon's es 1A kurzeitig zu liefern ?? In frischem Zustand schon. Nur nicht bei 1,5V, bissel was geht drauf.
> Im frischem Zustand schon.
Eine frische Alkali-Mignon hat ca. 2500 mAh. Da wird die Freude nur kurz
sein wenn 100mA fließen und dann noch die zusätzliche Belastung vom
Schaltregler...
Harald Wilhelms schrieb: > Unter 1V je Zelle würde ich Ni-Akkus sowieso nicht entleeren. 0,9 V pro Zelle ist die übliche Entladeschlussspannung sowohl für NiMH als auch Alkali-Mangan. Ich würde mir an der Stelle des TE allerdings überlegen, ob man nicht auch alles aus einer Lipo-Zelle betreiben kann. Dann hat man zumindest erstmal permanent weniger als 5 V, sodass man für die 5 V nur einen Aufwärtswandler braucht, keine Mischtopologie (Buck-Boost). Das Gerät braucht ja offenbar relativ viel Energie, sodass Akkus ohnehin sinnvoll sein dürften. Einziges Argument, was in so einem Falle für die klassischen LR6 noch spräche ist, dass man sie halt, wenn sie leer sind, in jedem Supermarkt nachkaufen kann, wenn das Gerät mobil betrieben werden muss.
Meine Überlegung für die 4 Mignon's war das ich ein Gehäuse mit Display-Ausschnitt und Batteriefach benötige und da ist die Auswahl nicht so groß. Den Display-Ausschnitt jedesmal von Hand auszusägen/feilen macht keinen Spaß... Viel Strom braucht mein Handgerät normalerweise nicht. Es dient dazu CAN-Bus Teilnehmer zu überprüfen bzw. zu programmieren. Wenn der CAN-Bus Teilnehmer mal nicht an einer externen Vers.Spannung hängt dann brauche ich kurzzeitig während des Auslesens bzw. zum programmieren die 24V. Da ich die 24V ja nur sporadisch brauche, dachte ich die 4 Mignons reichen... Andre
Andre S. schrieb: > Meine Überlegung für die 4 Mignon's war das ich ein Gehäuse mit > Display-Ausschnitt und Batteriefach benötige Beim Lipo nicht, den kannst du auch fest einkleben, wenn du einen kleinen Laderegler mit ins Gerät baust.
Jörg Wunsch schrieb: > Beim Lipo nicht, den kannst du auch fest einkleben, Das wäre dann aber genauso mieses Produktdesign wie Apple. Ein fest eingeklebter Akku den man nicht so ohne weiteres selbst wechseln kann, bedeutet daß Du das Gerät je nach Gebrauchsintensität nach ca. 2-4 Jahren wegwerfen kannst. Nimm nen Lipo, sieh aber im Inneren des Gehäuses ne Halterung vor in die du den Akku einklipsen kannst, mit Kabelbinder festmachen oder ähnliches. Dann natürlich nen Standardstecker auf den Akku. Alternativ die Akkus von einem verbreiteten Smartphone-Modell verwenden, da gibt es in ein paar Jahren auch noch Ersatzteile. So kann der Benutzer das Gehäuse aufschrauben und den Akku tauschen wenn es nach ein paar Jahren nötig ist.
Gerd E. schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Beim Lipo nicht, den kannst du auch fest einkleben, > > Das wäre dann aber genauso mieses Produktdesign wie Apple. Kommt drauf an. Sagt ja niemand, dass es eine völlig unlösbare Klebeverbindung sein muss. Man könnte beispielsweise stabiles doppelseitiges Klebeband benutzen oder ein paar Tropfen Heißkleber. Sowas wie ein Kabelbinder ist sicher auch eine vergleichbare Lösung: recht dauerhaft in der Festigkeit, „zur Not“ (unter Zerstörung halt) aber wieder lösbar. > Ein fest > eingeklebter Akku den man nicht so ohne weiteres selbst wechseln kann, > bedeutet daß Du das Gerät je nach Gebrauchsintensität nach ca. 2-4 > Jahren wegwerfen kannst. Nicht jeder Akku ist so extrem belastet wie der in einem Smartphone. Ich habe eine recycelte 18650-LiIon-Zelle vor mittlerweile 5 Jahren in ein LC-Meter eingebaut. Einmal hat sie sich leider tief entladen (die Abschaltung hatte nicht funktioniert, weil der angezeigte Wert nicht 0 war), ansonsten hält die jetzige Akkuladung schon wieder ewig, und das Batteriesymbol steht gerade mal bei 50 %. So viel zu „2 bis 4 Jahre Lebensdauer“. Vermutlich ist die Zelle mittlerweile schon 10 Jahre alt. Bei einer derartigen Belastung kann man sie ruhigen Gewissens einkleben, der Aufwand für eine dauerhafte und stabile mechanische Lösung, aus der man sie wieder entnehmen kann, ist unverhältnismäßig hoch im Vergleich zu dem Aufwand, den man für das Lösen der Klebeverbindung braucht, wenn man die Zelle wirklich mal tauschen muss.
> Unter 1V je Zelle würde ich Ni-Akkus sowieso nicht entleeren.
Der Hersteller definiert die Kapazität aber bei einer Entladung bis
0.9V.
Natürlich kannst du eine Schaltung bauen, die die Akkukapazität nur halb
nutzt weil sie sich bei 1.1V aufhört, aber eigentlich gilt so was dann
als Chinaramsch (und Chinesen würden es besser machen, es sind die
unsäglich denkfaulen Deutschen von denen so ein Murks kommt).
Doppelseitiges Klebeband, und zwar das recht dicke aus Schaumstoff oder Gel, ist hervorragend zur Montage von LiPo-Akkus geeignet. Wenn man lange genug am Akku zieht, bekommt man ihn auch wieder von der Gehäusewand gelöst. Solche Konstruktionen sind wesentlich einfacher und zuverlässiger als diese unsäglichen Batteriefächer.
LiPo schrieb: > Solche Konstruktionen sind wesentlich einfacher und zuverlässiger als > diese unsäglichen Batteriefächer. @LiPo Nicht jeder Akku hat Lötösen. Ein Foto Deiner Kontaktierung wäre interessant.
Michael Bertrandt schrieb: > Der Hersteller definiert die Kapazität aber bei einer Entladung bis > 0.9V. > > Natürlich kannst du eine Schaltung bauen, die die Akkukapazität nur halb > nutzt weil sie sich bei 1.1V aufhört, aber eigentlich gilt so was dann > als Chinaramsch (und Chinesen würden es besser machen, es sind die > unsäglich denkfaulen Deutschen von denen so ein Murks kommt). Unter 1V entladen bringt höchstens noch 10% zusätzliche Kapazität. Bei einer Festlegung auf 1,1V untere Spannung rechne ich mit mindestens 70% Kapazität. Die Spannungsabhängigkeit der Kapazität von Ni-Zellen ist da deutlich geringer als bei Li-Zellen. Das Problem bei Andre sehe ich eher in dem Zusammenbruch der Spannung durch die hohe Belastung durch den 24V Wandler. So oder so muss Andre da einige Versuche machen. Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man natürlich noch zusätzlich einen Wandler von 4,8V auf 5V einbauen. Bei den meisten Schaltungen macht aber eine Schwankung von einigen Zehntel Volt nur wenig aus. Als Chinaramsch (auch aus D gibts da ähnliche Geräte) würde ich es bezeichnen, wenn Geräte nur mit Primärzellen laufen und bereits bei 1,2V pro Zelle abschalten. Dann wirft man wirklich halbvolle Zellen weg. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Unter 1V entladen bringt höchstens noch 10% zusätzliche Kapazität. Bei > einer Festlegung auf 1,1V untere Spannung rechne ich mit mindestens 70% > Kapazität. Ja, scheint zu passen, selbst für etwas höhere Entladeströme: http://www.eneloop.info/fileadmin/EDITORS/ENELOOP/DATA_SHEETS/HR-3UTGA_data_sheet.pdf Trotzdem würde das Design nicht ohne Not so auslegen, dass man einen Buck-Boost-Wandler braucht. Wenn die Lipo-Idee nicht sinnvoll ist aus irgendeinem Grund, und die Gesamtenergie noch ausreichend, dann kann man auch mit 3 x LR6 bzw. entsprechenden NiMH-Akkus arbeiten. Diese haben dann selbst frisch aus der Packung noch (etwas) weniger als 5 V, sodass man mit einem reinen Aufwärtswandler auskommt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.