ich habe hier ein Notebook, bei dem ich mal ein paar Reparatur-Tips brauche. Modell = Acer Aspire 3100 (das Aspire 5100 ist wohl recht verwandt dazu), BS = Windows 7 "Anfangs" war nur 1 von 3 USB-Buchsen nutzbar (obwohl Spannungsmäßig alle versorgt waren). Nun kam am Wochenende der große Ausstieg: Es ging auch die letzte Buchse nicht mehr, auch das Touchpad wollte nicht mehr. Keine Reaktion, weder im BIOS noch danach unter hochgefahrenenen Windows. Da auf dem Notebook "Teamviewer" installiert ist, konnte ich per Fernzugriff prima drauf zugreifen. Im Gerätemanager keine "gelben Ausrufezeichen", lediglich der gesamte USB-Zweig ist nicht vorhanden (Root hub etc) Im Netz kursieren viele "Beschwerden-Beiträge" über genau dieses Problem bei diesem Notebook-Modell: USB, Tastatur, Maus, Touchpad gehen nicht mehr (weder im Bios noch beim hochgefahrenen Windows). Die Hinweise gehen von "Installiere Windows neu, kann ja nicht schaden, über "installiere Linux, kann ja nicht schaden", und dann die üblichen Akku-raus, CMOS Batterie löschen etc. Wenig fundiert substanzielles. Ein verstecker Hinweis ging in Richtung "desoldered Southbridge". Nun ist das CMOS gelöscht, die Tastatur wird immer noch nicht erkannt, und mangels Tastatur komm ich noch nicht mal mehr ins Bios rein, d.h. das Notebook ist komplett blockiert, und fährt mir auch nicht das Windows hoch. Dort käme ich eh nicht mehr weiter, weil sich das Windows (nach mehrmaligem ein-aus-hoch-runter) in irgend einem Recovery-Modus verfangen hat und dort Tastatureingaben erwartet --> Frage: wird denn eine Notebook-Tastatur auch irgendwie per USB angesteuert? Die Tastatur selbst hat halt nur einen ca. 20-pligen Flex-Stecker, da scheint alles passiv zu sein. Was dann allerdings an Chips-Zeugs hinten dran hängt, hab ich noch nicht weiter analysiert/festgestellt. --> Frage: Wieso kann da nur der USB-Kram "sterben", und der Rest der Southbridge scheinbar komplett zu funktionieren?
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Frage: wird denn eine Notebook-Tastatur auch irgendwie per USB > angesteuert? Die Tastatur selbst hat halt nur einen ca. 20-pligen > Flex-Stecker, da scheint alles passiv zu sein. Früher waren Notebook-Tastaturen per PS/2 angebunden, aber das muss heute nicht mehr so gemacht werden. Die Tastatur selbst ist tatsächlich rein passiv, die Elektronik, die die Tastenmatrix scannt und per USB (oder PS/2) mit dem Rechner kommuniziert, sitzt meistens in irgendeinem spezialisierten Microcontroller auf der Notebookhauptplatine, der nebenbei auch noch andere notebookspezifische Aufgaben übernimmt, wie z.B. Teile des Akkumanagements etc. Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Frage: Wieso kann da nur der USB-Kram "sterben", und der Rest der > Southbridge scheinbar komplett zu funktionieren? Nun, das sind schließlich separate Kontakte des BGA-Gehäuse. Ist zwar merkwürdig, daß sich das ausgerechnet auf die USB-Funktion erstreckt, aber nicht auszuschließen. Wenn das Notebook keine PS/2-Buchse mehr hat und auch keine funktionierende USB-Buchse mehr, dann könnte man noch eine ExpressCard mit USB-Controller in den hoffentlich vorhandenen ExpressCard-Slot stecken. Das aber setzt ein bootendes Windows voraus; das BIOS selbst wird mit der Karte nichts anfangen können. Eine kurze Recherche zeigt, daß das Gerät noch einen CardBus-Slot hat. Für den gibt es auch USB-Controller-Karten, aber am Problem ändert es nichts. So, wie sich das darstellt, ist das wohl ein eindeutiger Totalschaden. Und da das Ding sechs Jahre alt sein dürfte, ist die Wirtschaftlichkeitskeule kaum noch abzuwehren.
naja das Teil ist ja steinalt, und war nie was besonders. Eine Rep loht da nicht. Vermutlich hat es einfach mal Flüssigkeit abbekommen. Im Gegensatz zu allen Vermutungen im Netz ist das wohl die häufigste Totesursache für Tastaturen und Mauspads. Da bei dir auch über USB nichts mehr geht ist das das Ende. Thomas
es gab im Netz noch 2 interessante Reparatur-Hinweise: a) Die Platine, auf der der Schalterkram liegt (ca. 1 cm breit, ca. 8 cm lang), enthält auch die hinteren USB-Buchsen. Sie ist auf die Hauptplatine zusätzlich rangestöpselt. Da war wohl bei jemanden auchd er Wurm drin (Obs stimmt weiß ich nicht, es kann ja auch sein daß ausschließlich wegend er Gehäuseöffnerei der BGA wieder etwas Kontakt bekam, siehe b) --> Das ist erst mal meine nächste Spur, diese Platine zu prüfen b) BGA Southbridge nachlöten. Ich wollte immer schon mal das mit der BGA Entlöterei und Backofen Bastelei angehen, jetzt hab ich dazu einen Grund ;-) Was mich halt immer noch wundert ist die fehlende USB-Sache in der Systemsteuerung. Ich hätte jetzt vermutet, daß das Treiberzeugs bei Vorliegen einer Southbridge und entsprechender Register sich halt installiert, egal ob nachgeschaltet noch irgendwelche HArdware für die eigentliche USB-Leitung ok ist oder nicht
was sollte das bringen, wenn ich noch nicht mal mehr ins Bios komme?
In diesem Modell geht often die Southbridge ATI SB460 kaputt, manchmal werden sogar die Buchstaben auf dem Chip braun; die SB muss normalerweise ausgetauscht werden. Ein anderes Problem ist ein mieses PCB, das interne Zersplitterungen bekommt. So, viel Glück mit der Bastelei!
Pawel alias Paul schrieb: > In diesem Modell geht often die Southbridge ATI SB460 kaputt, manchmal > werden sogar die Buchstaben auf dem Chip braun; die SB muss > normalerweise ausgetauscht werden. Ein anderes Problem ist ein mieses > PCB, das interne Zersplitterungen bekommt. kennst du dich damit aus bzw. hast du weitere Infos? Wie ist denn die externe Beschaltung der Southbridge (vom Pad bis zur Buchse?) würde ein "interner Defekt" das nicht-mehr-auftauchen des USB-Zeugs erklären? Oder könnte durchaus auch eine nichtkontaktierte externe Beschaltung (Pad ab) selbes Verhalten bewirken? dokumentarisch: eine Bezugsquelle ist scheinbar hier (21,00 EUR + 6,90 EUR): http://www.notebook-expert.de/BGA-IC-CHIPS/AMDATI/ATI-IXP460-SB460-Southbridge-BGA-IC-NEU::71.html
Schaltkreis is hier: http://www.scribd.com/doc/59465368/Acer-Aspire-3100-Compal-La-3121p-Hcw51-Rev-1-0 Weitere Infos z.B. hier: http://www.elvikom.pl/forum/viewtopic.php?f=161&t=8346
super, vielen Dank. Ich hab zwar beim Übersetzten des polnischen Artikels mit google.translate leichte Augenschmerzen, aber das ist halt so beim automaitschen Übersetzen. Klasse, das hilft ja schon mal weiter und ist ein interessanter Ansatz!
> das interne Zersplitterungen bekommt
was bitte ist das genau? Wie soll das passieren?
Thomas schrieb: >> das interne Zersplitterungen bekommt > > was bitte ist das genau? Wie soll das passieren? Ich vermute: Pawel kommt aus dem polnischen Umfeld, und hat das aus dem Artikel hinterlegte übersetzt (sogar besser als der google translator) Das Wort "Zersplitterungen" hat für mich sogar einen gewissen Charme. Mit nur wenig Fantasie kann ich mir sogar vorstellen, was darunter gemeint sein könnte. Sogar noch eher als wenn das irgendein verdenglischtes Wort verwendet worden wäre.
Von wegen wollte ich dabei irgend einen Charme hervorrufen, mir war nur peinlich das alles und nichts sagende "crack" zu verwenden! Aber vielleicht schlug ich damit völlig daneben ;=) Der oben gennante Schaltplan ist auch hier ohne Registrierung frei herunterzuladen: http://www.go-gddq.com/upload/2011-08/11083017551081.pdf
Das Problem ist eindeutig der ATI 460 Chip. Kann man durch vorsichtiges erwärmen mit einem Föhn beheben. ;-)
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