Ein Kunde von mir betreibt eine Maschine in der eine Heizung durch ein Drehstromschütz (40A) alle paar Sekunden ein- und Ausgeschaltet wird. Der derzeit eingesetzte Schütztyp hält wegen Kontaktabbrand nicht lange und muß andauernd gewechselt werden. Ursache dafür sind halt wohl die Abschaltfunken, ich habe vorgeschlagen Funkenlöschglieder über die Kontakte zu schalten, also 100 Ohm- 0,1µ. Gibts das Zeuch irgendwo fertig konfektioniert zu kaufen? Ein schnelles Googlen förderte nur irgend einen Laden zu Tage bei dem ein Einzelstück 16 Euro kosten sollte... kommt mir seltsam vor. Also wo kaufen? Gruß, Holm
Hallo Holm, für sowas gibt´s 3-phasige Halbleiterschütze, kein Kontakt -> kein Abbrand -> nie mehr wechseln !
Andreas M. schrieb: > Hallo Holm, > > für sowas gibt´s 3-phasige Halbleiterschütze, kein Kontakt -> kein > Abbrand > -> nie mehr wechseln ! Einen Snubber sehen aber auch Triacs gerne; es sei denn, es sind "snubberless" Modelle. Gruss Harald
Kuck mal bei RS unter "snubber" oder RC (da gibt es dann Unterrubriken wo das passende dabei sein könnte. Gruß Andreas
Hallo, soetwas haben die entsprechenden Schützhersteller eigentlich im Programm, zumindest hat mein Vorgesetzter mal sowas für ne Anlage Nachgerüstet und das sah nicht selbstgerickelt aus. gruß, Björn
Holm Tiffe schrieb: > Drehstromschütz (40A) alle paar Sekunden ein- und Ausgeschaltet wird. Ganz klar eine Anwendung fuer ein Halbleiterschuetz. fonsana
Holm Tiffe schrieb: > also 100 Ohm- 0,1µ. An den Werten darf man sich auf jeden Fall nicht orientieren. In Telefonanlagen hatte man die bekannten 100 Ohm und 1µF. Dort wurden Relais, also Induktivitäten, mit Gleichspannungen zwischen 24 und 60V bei Strömen von etwa 10 bis 50mA geschaltet, und die Werte waren ungefähr zu diesem Zweck berechnet. Die 100 Ohm und 1µF waren ein guter Kompromiß, damit man nicht für jedes Relais andere Bauteile brauchte. Für andere Funkenenergien muß man sich andere Bauteilwerte berechnen. Aber diese RC-Glieder verhinderten schon enorm den Kontaktabbrand. Sonst hätten alle Schaltvorgänge mehr oder weniger Lichtbögen gezogen.
Wilhelm schrob: >Für andere Funkenenergien muß man sich andere Bauteilwerte berechnen. Sag bloß?! @Holm Hier ist eine Herstellerseite, da sind auch Werte drin, an denen Du Dich orientieren kannst. http://www.kuehn-controls.de/multicomat/de/doc/crc_de.pdf Ich habe hier ein ähnliches Problem mit 470 Ohm/0,5 Watt und 250nF/400V Kondensator vom Typ X2 erfolgreich bekämpft. Es funkt nicht mehr und auch ein Mittelwellenradio zur Kontrolle des Erfolges wird nicht mehr gestört. MfG Paul
Danke Jungs. Meine Präferenz liegt auch bei SSR, zumal ich solche Module noch auf Halde habe (Ausbauware). Ich müßte mich aber nach passenden Kühlkörpern für Hutschiene umsehen und irgendwas mit einem kleinen Trafo frickeln, da die Steuerspannung der Module wohl 3-30V DC ist (oder so). Ich weiß, SSRs gibts auch für 230VAC Steuerspannung. Ich habe für den derzeit eingesetzten Schütztyp (DILM65XTC065D) wohl passende "Schutzschaltungen" gefunden, die gibts mit Varistor und als RC Glied, (denke mal RC Glied ist hier richtig) mit so einer Art Gabelfederkontakten zum Anstecken.. Mich wundert nur nach wie vor das man für so ein Ding ungefähr 10 Euro vom Kunden einziehen kann. (mir egal, ich verkaufe das weiter, mich wundert es halt nur). Für das was drin ist, halte ich das eigentlich für unverschämt... Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb: > Für das was drin ist, halte ich das eigentlich für > unverschämt... Ein guter, brandsicherer, selbstheilender MP-Kondensator kostet auch Geld für diese Spannung. Kannst Du ihn besser und billiger selbst wickeln?
Was kostet die Verdrahtung (Arbeitszeit) eines externen RC Gliedes, mit Befestigung, Kennzeichnung, Stripen, Platz usw.? (Und wenn Du 10€ zahlst bist Du selber schuld).
...das Selbe wie jede andere Lösung, wegen Stundensatz. Mit VDS hat die Sache aber rein gar Nichts zu tun.. Gruß, Holm
oszi40 schrieb: > Holm Tiffe schrieb: >> Für das was drin ist, halte ich das eigentlich für >> unverschämt... > > Ein guter, brandsicherer, selbstheilender MP-Kondensator kostet auch > Geld für diese Spannung. Kannst Du ihn besser und billiger selbst > wickeln? Jawoll: http://de.farnell.com/vishay/f1778410m3f0w0/kondensator-klasse-x2-100nf-305v/dp/1413846 32 Cent.. oder ist das kein guter Kondensator? Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb: > Jawoll: > > http://de.farnell.com/vishay/f1778410m3f0w0/kondensator-klasse-x2-100nf-305v/dp/1413846 > > 32 Cent.. oder ist das kein guter Kondensator? Da ist aber kein Widerstad drin. :-( Gruss Harald
Wenn der Kondensator durchschlägt wird der Widerstand glühen und möglicherweise die Bude des Kunden abfacken. In einem solchen Fall könnte ich mich bei einem Kaufteil wenigstens noch auf die Dutzende von Prüf- und Sicherstempeln auf dem Teil berufen. Man muss auch bedenken, dass das Schütz wegen dem Netzwerk nicht mehr völlig trennt, die Sicherheit verringert sich. Ein Eingenbau könnte einem im Fehlerfall den Hals brechen.
Ach Quatsch. Ich würde natürlich auch einen X2 Kondensator (mit endlos vielen Prüfzeichen) verwenden, die Dinger habe ich neu auf Halde. @Harald: das war ja auch die Antwort auf osiz40s Beitrag was ein solche Kondensator kosten würde und ob ich ihn preiswerter wickeln könne. Wir haben jetzt gerade herausgefunden das offensichtlich ein sehr sehr hochwertiger Widerstand der Preistreiber sein muß... Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb: > Ach Quatsch. Ich würde natürlich auch einen X2 Kondensator (mit endlos > vielen Prüfzeichen) verwenden, die Dinger habe ich neu auf Halde. > @Harald: das war ja auch die Antwort auf osiz40s Beitrag was ein solche > Kondensator kosten würde und ob ich ihn preiswerter wickeln könne. Nun, X2 Kondensatoren sind an einer solchen, hochbeanspruchten Stelle schon sinnvoll, aber auch die sind keine 10EUR wert. Wenn die zu solchen Preisen verkauft werden, steckt sich der Zwischenhandel davon das meiste in die Tasche. > Wir haben jetzt gerade herausgefunden das offensichtlich ein sehr sehr > hochwertiger Widerstand der Preistreiber sein muß... Nun, an dieser Stelle wäre wohl ein sog. Sicherungswiderstand sinnvoll, aber auch die kosten nur wenige Cent. An solchen Stellen wird ja gerne das ruskinsche Preisgesetz zitiert, aber auch das ist m.E. überholt, da heutzutage unterschiedliche Preise oft nicht mit unterschiedlicher Qualität zusammenhängen, sondern eher mit unterschiedlicher Gier des Zwischenhandels. Gruss Harald
ResCap schrieb: > Was kostet die Verdrahtung (Arbeitszeit) eines externen RC Gliedes, mit > Befestigung, Kennzeichnung, Stripen, Platz usw.? > (Und wenn Du 10€ zahlst bist Du selber schuld). Nach dem Nomogramm im pdf ist die obig erwähnte Fernmelde-Kombination 1uF und 100 Ohm unmöglich. Irgendwas fehlt da. Details aus der VSt habe ich zwar vergessen, aber 100nF + 100 Ohm kommen wir bekannter vor.
Holm Tiffe schrieb: > Jawoll: > http://de.farnell.com/vishay/f1778410m3f0w0/konden... > 32 Cent.. oder ist das kein guter Kondensator? > Gruß Holm "Dein" Kondensator ist nur bis 305V~AC lt. DB Möchtest Du ihn für Stern/Dreick verwenden??
@oszi40+Frischfisch: Ich denke ich habe hier nirgends geschrieben das ich bescheuert bin, ich hatte um Hinweise gebeten wo was zu kaufen wäre und mich über die "üblichen" Verkaufspreise für solchen Primitivkram gewundert. Der von mir verlinkte Kondensator war der 2. Treffer von oben bei Google und nur ein Beispiel für Preise von X2 Kondensatoren. Selbst wenn das Ding 600V aushält kostet sowas keine 10 Euro. Abgesehen davon handelt es sich um recht üblichen Drehstrom 2x230V, 400V zwischen den Phasen, aber genau dort gedenke ich die Funkenlöschglieder nicht einzubauen. Der Sternpunkt der Heizung liegt an N, demzufolge sollten X2 Kondensatoren mit 275V~ wie sie z.B. von Vishay zu bekommen sind tun. Ich schrieb hier nicht "erklärt mir mal einen Kondensator" oder "erklärt mir die nötige Spitzenspannung" Ich fragte nach einem Händler mit vernünftigen Preisen, deswegen auch nicht Kategorie Analogtechnik und "Anfänger versteht Kondensator nicht". Habt Ihr es jetzt auch? Zu meiner Frage kam von Euch Beiden kein sachdienlicher Hinweis, bitte das zu bemerken. An die Anderen: Dankeschön! Gruß, Holm
Einen Händler suche ich jetzt nicht raus, aber was die 10 Euro angeht (Weil du und bestimmt auch viele andere es nicht wirklich verstehen): Du bist kein Geschäftemacher, oder? Der Verkaufspreis ist ganz einfach zu ermitteln: 1. Gewinnmaximierung 2. minimale Quote die man wünscht, damit man überhaupt ein Produkt vertreibt (Thema: Spielernatur des Unternehmers) 3. Eigenkosten (Handling (z.B. Buchhaltungskosten, Gehälter) + Einkaufskosten + Veredelungskosten (Hier wäre es das Gehäuse um den Kondi)) 4. Markterhebung, was potenzielle Kunden bereit sind zu bezahlen. 5. Nicht unwichtig: Steuern, Versicherung Sind alle vier Posten unter einen Hut zu bringen, wirst du das Kaufteil am Markt vorfinden, ansonsten nicht. Kurz: Wenn sich genug Kunden finden das Teil für 10 Euro zu kaufen, dann wird es für 10 Euro verkauft. Im ersten Markt (der Doofen), Multilevel-Marketing bedient dann weitere Schienen nach Absatzmärkten (z.B. Fachleute (die weniger bezahlen wollen), Großabnehmer (Können doof sein, wollen aber Stückzahlenpreise), Premium und ähnliche Pseudoqualitäten (Baumarkt, Wochenmarkt, Direktvertrieb, Haustürvertreter, Factory Outlet der 2. Form (Pseudo-Fabrikverkauf) usw.), Weiße Ware) Der klassische Ansatz ist die quadratische Gleichung aus Gewinn und Stückzahl. Thema BWL 9. Klasse bis vielleicht 2. Lehrjahr.
Abdul K. schrieb: > Kurz: Wenn sich genug Kunden finden das Teil für 10 Euro zu kaufen, dann > wird es für 10 Euro verkauft. Gerade Snubber sind Teile, von denen auch schon mal Laien was gehört haben. Und da diese die Zusammenhänge nicht kennen, bezahlen sie oft einfach den Preis, der gefordert wird. Gruss Harald
Nun, die eigene Suchzeit kostet eben auch. Wird gerne persönlich übersehen.
@Abdul: Diese Prinzipien sind mir sehr wohl klar, ohne diese begriffen zu haben hätte ich kaum 5 Jahre als Händler überlebt. Ich finde es halt erstaunlich das diese Preise für den Pipifax "etabliert" zu sein scheinen. Die "eigene Suchzeit" ist das womit ich u.A. mein Geld verdiene. Ich will Kunden haben die mit jedem ihrer technischen Probleme zu mir kommen, ich suche nach der Lösung und verkaufe diese, Subs gehören auch dazu wenn das Problem zu stark von meinen Kompetenzen abweicht (z.B. Elektriker, ich fräse keine Kanäle in Wände). Mit dieser Verfahrensweise bin ich bisher sehr gut gefahren und werde das auch beibehalten. Woher ich Teile für die Lösung auftreibe soll meine Sorge sein, nicht die des Kunden. Klar versuche ich preiswert zu kaufen.. Gruß, Holm
TCA965 hatte ich erst Anfang des Jahres :) war irgendwo bei 60 Euro IMHO.. Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb: > TCA965 hatte ich erst Anfang des Jahres :) war irgendwo bei 60 Euro > IMHO.. pro Pin? SCNR Harald
Nein, für diesen geringfügigen Betrag gab es den ganzen IC. Ich habe noch einen da liegen...Bedarf? Gruß, Holm
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