Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Weiterbildung im Unternehmen


von Jan (Gast)


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Hallo,

ich habe einmal eine Frage zu Weiterbildung die durch meinen Arbeitgeber 
bezahlt wird. Diese ist nicht unbedingt mit meiner Arbeit in 
zusammenhang zu bringen. Es ist eine Weiterbildung die ich für meine 
jetztige Aufgabe eigentlich nicht benötige. Ihr alle kennt es, im meinem 
Fall ein MBA.

Jetzt habe ich gehört das Unternehmen 90% der Weiterbildungskosten Ihrer 
Mitarbeiter erstattet bekommen. ( Ein Gerücht).  Das kann ich eigentlich 
nicht glauben, dann würde doch jedes Unternehmen dafür sorgen, dass die 
Mitarbeiter sich auf Steuerkosten weiterbilden.

Hat einer von euch Ahnung über diesen Themenkomplex oder weiß wo ich 
Informationen her bekomme?

Gruß
Jan

von unterschiedlich (Gast)


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Da kann man keine allgemeine Aussage machen. Ist je nach Arbeitgeber und 
auch je nach Bundesland unterschiedlich (Stichwort Bildungsurlaub usw.).

Abgesehen davon: Überlege es Dir gut, ob Du wirklich einen MBA 
brauchst/willst. Du musst Dir im klaren darüber sein, dass Du dann von 
Ingenieuren nicht mehr ernstgenommen wirst.

von D. I. (Gast)


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unterschiedlich schrieb:
> Du musst Dir im klaren darüber sein, dass Du dann von
> Ingenieuren nicht mehr ernstgenommen wirst.

Oh ja das ist bestimmt tragisch. Hahahaha

von Kolophonium (Gast)


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> Du musst Dir im klaren darüber sein, dass Du dann von
> Ingenieuren nicht mehr ernstgenommen wirst.

Aber die Vorstellung, daß die Ings sich vor Angst in die Hosen machen, 
weil da einer mit BWL-Kenntnissen kommt, dürfte das bei weitem 
ausgleichen.

von Marx W. (Gast)


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Jan schrieb:
> Jetzt habe ich gehört das Unternehmen 90% der Weiterbildungskosten Ihrer
> Mitarbeiter erstattet bekommen.

Von wem sollen die die erstattet bekommen?

von Heiner (Gast)


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einen MBA kannst zur Not von der Steuer absetzen. Hab nach meinem 
Informatik Studium noch ein Wirt.Ing Studium draufgesetzt, 
nebenberuflich, konnte das komplett von der Steuer absetzen.

Wer wie ich Spitzensteuersatz bezahlt, kriegt einiges zurück, quasi rund 
42 %

von Marx W. (Gast)


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Ein echter Heiner!
Null Ahnung aber Klappe aufreißen!

von Heiner (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ein echter Heiner!
> Null Ahnung aber Klappe aufreißen!

schau bitte ins Steuergesetz. Weiterbildungen können von der laufenden 
Einkommensteuer abgesetzt werden ! Du kannst auch dein Finanzamt fragen, 
die helfen einem da auch gerne weiter, die sagen Dir dann das gleiche !

von Marx W. (Gast)


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Jan schrieb:
> Jetzt habe ich gehört das Unternehmen 90% der Weiterbildungskosten Ihrer
> Mitarbeiter erstattet bekommen. ( Ein Gerücht).  Das kann ich eigentlich
> nicht glauben, dann würde doch jedes Unternehmen dafür sorgen, dass die
> Mitarbeiter sich auf Steuerkosten weiterbilden.


Das ist die Frage!

Da gilt es doch die Antwort zu geben!

von jan (Gast)


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@ Marx W.
Die Erstattung soll aus EU Mitteln kommen.

@Heiner
Die Firma zahlt die Weiterbildung zu 100% direkt an den Bildungsträger, 
ich muss nichts bezahlen, kann also nichts von der Steuer absetzten.

Ich habe inzwischen noch etwas weiter gegooglet und bei Test.de was 
gefunden:
http://www.test.de/Fortbildungskosten-Wann-der-Chef-die-Weiterbildung-bezahlt-4491573-0/

http://www.test.de/Leitfaden-Weiterbildung-finanzieren-Foerdermittel-von-Bund-und-Laendern-1740203-0/

Bestätigt mich das es diese 90% Förderung nicht wirklich gibt.

Gruß
Jan

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Abgesehen davon: Überlege es Dir gut, ob Du wirklich einen MBA
>brauchst/willst. Du musst Dir im klaren darüber sein, dass Du dann von
>Ingenieuren nicht mehr ernstgenommen wirst.
A) wen interessierts...
B) Wer bittechoen nimmt denn Ingenieure ernst?
Rosa

von Vorsicht. (Gast)


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Sei froh wenn du die Kosten vom AG bezahlt bekommst. Ansonsten hat der 
Heiner schon recht. Wenn du selbst zahlst kannst du das von der Steuer 
absetzen.

Und such dir einen passenden MBA aus. Nimm nicht den billigsten.

Und gewöhne dir an zu schwafeln. Sonst kriegst du die Seitenanzahl der 
Hausarbeiten nicht schnell genug gefüllt. Ein kurzes prägnantes 
Argumentieren wie es bei Ingenieuren oder Juristen erwünscht ist, ist 
bei den BWLern verpönt. Viel sagen ohne etwas zu auszusagen ist die 
Devise. Schlangensätze bis zur völligen Unverständlichkeit sind auch 
wünschenswert. Weil anscheinend bei den BWLern Unverständlichkeit ein 
hohes Wissen und Können siganlisiert.

Nein, ich lästere nicht ab. Das sind nur meine Erfahrungen mit dem MBA 
Studium.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Vorsicht. schrieb:
> Weil anscheinend bei den BWLern Unverständlichkeit ein
> hohes Wissen und Können siganlisiert.

Verdenglischingungen nicht vergessen!

von Michael S. (technicans)


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Jan schrieb:
> Das kann ich eigentlich
> nicht glauben, dann würde doch jedes Unternehmen dafür sorgen, dass die
> Mitarbeiter sich auf Steuerkosten weiterbilden.

Die Weiterbildungskosten sind ja nicht nur die Kurs- und evtl.
Reisekosten, sondern auch der Produktivitätsausfall weil das Gehalt
ja weiter läuft und du nicht verfügbar bist.
Das mit den 90% kann stimmen, muss aber nicht. Die  Arbeitsagentur
zahlt ja schon Weiterbildung wenn jemand von Arbeitslosigkeit
bedroht ist.
Wie das rein Verfahrenstechnisch gemacht wird, kann ich nicht sagen,
aber machbar dürfte es sein. Die AA zahlt dann lieber.

von Viktor N. (Gast)


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>Du musst Dir im klaren darüber sein, dass Du dann von Ingenieuren nicht mehr 
ernstgenommen wirst.

Das ist voellig egal, denn die, die nicht sofort Kuschen, Noergeler, 
Meckerer, Umtriebige, usw. fliegen eh raus. Eigentlich fliegen alle 
raus. Der Wert des Unternehmens steigt, wenn die Entwicklung ausgelagert 
ist. Denn dann ist das Unternehmen wieder berechenbar. Muss einfach die 
10% mehr pro Jahr bringen. Das wuerden Ingenieure eh nicht mitmachen. 
Daher vorher raus mit denen...

von BWLer (Gast)


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Ingenieure sind nur Mittel zum Zweck und einen Mangel gibt es dort weit 
und breit nicht - die Welt ist groß!

Wir BWLer hingegen führen die Unternehmen zum Erfolg und ein guter BWLer 
ist wesentlich mehr wert, als ein guter Ingenieur.

Die meisten Ingenieure sind eh nur Sesselpubser mit großer Einbildung.

Die würden nicht mal einen Kunden ans Unternehmen binden können, 
deswegen darf man die auch nicht zu wichtigen Kundengesprächen 
mitnehmen, sonst ist der Auftrag weg und Fremdschämen angesagt!

von NN (Gast)


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BWLer schrieb:
> Wir BWLer hingegen führen die Unternehmen zum Erfolg

Wer nichts wird wird Wirt, wer gar nichts wird, wird Betriebswirt.

von gnkjkl (Gast)


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BWLer schrieb:
> Die würden nicht mal einen Kunden ans Unternehmen binden können,

Klar doch: Ein altes LAN-Kabel und das Regenrohr an der Ecke des Labors 
reichen da völlig aus ;-)

von BWLer (Gast)


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NN schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Wir BWLer hingegen führen die Unternehmen zum Erfolg
>
> Wer nichts wird wird Wirt, wer gar nichts wird, wird Betriebswirt.

Wer es nicht zum BWLer schafft, bleibt Nerd.

von Marx W. (Gast)


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jan schrieb:
> @ Marx W.
> Die Erstattung soll aus EU Mitteln kommen.

Welche EU-Mittel?
Es gibt Fördertöpfe der EU, aber die sind auf die  Förderung der 
Mobilität (Praktika etc.) und Sprachkompetenz gerichtet. Zumeist aber 
Zuschüsse,
90% halt ich selbst da für zu Hoch gegriffen!

von jan (Gast)


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Also ich habe heute einfach einmal mit dem Geschäftsführer bei uns im 
Unternehmen gesprochen um zu klären ob die Gerüchte über die 90% 
Forderung durch die EU stimmt.
Der GF war sehr überrascht das es solche Programme geben soll, bis jetzt 
würden Sie keine Förderung erhalten. Habe jetzt auch einmal die bei 
einer Weiterbildung zu unterschreibene Vereinbarung gesehen.

Bleibt mir nur zu sagen: Wer lesen kann ist klar im Vorteil: entgegen 
der Behauptung der Teilnehmer werden sogar für Prüfungen etc. die 
TEilnehmer freigestellt.

Also aus meiner Sicht alles Gerüchte...

Ich danke euch für die rege Teilnahme

Gruß

von Marx W. (Gast)


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unterschiedlich schrieb:
> dass Du dann von
> Ingenieuren nicht mehr ernstgenommen wirst.

Naja, so ist nun auch nicht!
Der MBA hat schon einen guten Klang!
Ob er auch bei Leuten, die sich in der Materie auskennen auch noch den 
hat, ist schon mehr zu bezweifeln.
In D-land dominieren  halt die  aus "aufbereiteten" BWL-Skripten der 
Uni/FH Professoren zusammen gemixten MBA (über die IHK vllt. auch noch!) 
Studiengänge. Da ist halt nix mit der Vermittlung von Management-Skills 
oder Entrepreneurship (Unternehmertum).

von jan (Gast)


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Da es ja hier auch viele Spezialisten gibt:

Welchen MBA empfehlt ihr den?
Welchen Anbieter und ewlche Spazialisierung?

von BWLer (Gast)


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Internationale Parasitenvernichtung!

von ein Personaler (Gast)


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Zur Sache:

Befindet sich ein Arbeitnehmer nach längerer Arbeitslosigkeit in einer 
Wiedereingliederungsphase in einem Unternehmnen, so werden zielführende 
Fortbildungskosten im Einzelfall bis zu 100% erstattet.

Die Teilnahme und die Erstattung der Kosten sind vor Antritt er Maßnahme 
bei der ARGE zu beantragen.

"Irrtümer zu Gunsten von Unternehmen kommen erstaunlich häufig vor."

von Marx W. (Gast)


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jan schrieb:
> Welchen MBA empfehlt ihr den?
Ach keinen.
> Welchen Anbieter und ewlche Spazialisierung?
Anbieter gibt`s in D-land ca. >300, hier ne Liste:
http://www.mba-guide.de/mba-suche/mba-deutschland.html
Aber die Fragen hättest schon lange klären können!

Im Ranking der FT sind kein keine deutschen MBA`s gelistet, was schon 
mal alles über die MBA in D-land aussagt.
Hier der Link:
http://rankings.ft.com/businessschoolrankings/global-mba-rankings-2012

von Heiner (Gast)


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wie schon von anderen gesagt, MBAs sind in Deutschland meist nur 
aufbereitete BWL Skripte aus normalen BWL Studiengänge, die dann für 
teuer Geld verkauft werden. Ich empfehle lieber einen Wirt.Ing als 
Aufbaustudium speziell für Ings / Infs, da gibt es einige Anbieter wo 
man das nebenberuflich oder im Fernstudium machen kann. Ist auch meist 
billiger als ein MBA.

von oszi40 (Gast)


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Heiner schrieb:
> das nebenberuflich oder im Fernstudium machen kann

Vorteil: Es fließt das Geld weiter, aber ob Dein Geist nach Feierabend 
und am Wochenende noch so frisch ist? So manche Dienstreise oder Frau 
könnte Deine Pläne etwas durcheinanderbringen.

von Heiner (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Heiner schrieb:
>> das nebenberuflich oder im Fernstudium machen kann
>
> Vorteil: Es fließt das Geld weiter, aber ob Dein Geist nach Feierabend
> und am Wochenende noch so frisch ist? So manche Dienstreise oder Frau
> könnte Deine Pläne etwas durcheinanderbringen.

also ich hab es gemacht. Habe dann oft auch abends im Hotel gelernt, 
besser als nur vorm TV abzuhängen. Ich sag jetzt mal so, das 
Aufbaustudium war jetzt nicht so schwer wie ein technisches Studium wo 
man viele formale Herleitungen hat. Daher auch gut zu machen zumal ich 
auch im Studium am liebsten abends gelernt habe. Eine Frau die meine 
Pläne durcheinander hätte bringen gab bzw. gibt es nicht, wie der 
geneigte Leser dieses Forums ja bei mir weiß.

von Arne (Gast)


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NN schrieb:
> Wer nichts wird wird Wirt, wer gar nichts wird, wird Betriebswirt.

...und ist auch das nicht gelungen, macht man in Versicherungen.

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