Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsteiler mit grossen Widerständen


von Florian S. (sirius7)


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Hallo, bei einem Spannungsteiler mit gleichen Werten erwartet ja man, 
das die Spannung halbiert wird. Doch laut Professor, soll bei 
Spannungsteiler mit großen Widerständen (z.B. 10 MOhm) was unerwartetes 
kommen.. Dann müssen wir auch begründen was und warum es so ist. Die 
Spannung soll 5 V betragen (Amplitude) Da ich gerade keinen Multimeter 
zur Hand habe, kann ich das nicht gut nachvollziehen. Hat vielleicht 
jemand Erfahrungen damit? Gruß

von Max (Gast)


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vielleicht weil der Innenwiderstand des Voltmeters auch 10M Ohm beträgt 
:)

von qwertz (Gast)


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Na dann überlege mal was passiert, wenn du ein Voltmeter mit 
Innenwiderstand von 10MOhm oder weniger an einen Spannungsteiler mit 
10MOhm Widerständen hälst. Muss man solche Trivialitäten im Studium 
behandeln? Das gehört eher in die erste Lehrwoche für Elektriker und 
verwandte Berufe.

von Stone (Gast)


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Schau doch mal was (d)ein Multimeter für einen Innenwiderstand hat und 
dann überlege was passiert wenn du die Spannung misst.


Gruß Matthias

von Jochen F. (jamesy)


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Das Schlüsselwort vom TO ist m. M. n. Amplitude (--> Wechselspannung)!
Wenn es um Wechselspannung geht, sind kleinste Kapazitäten schon für 
eine erhebliche Abweichung gut.

von Florian S. (sirius7)


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hmm, ich kenne die Sache ja nur in Theorie, das Multimeter wird ja 
spannungsrichtig geschaltet, also parallel, d.h. die Spannung im 
Multimeter und im zu messenden Widerstand müsste gleich sein..

von Florian S. (sirius7)


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hmm also doch Gleichspannung.. sorry, das soll Gleichspannung sein

von Ingo (Gast)


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Wie schön, dass sich ein Studium mit sowas beschäftigt, denn auch mit 
Abi sieht man manche Dinge nicht unbedingt besser oder schneller als der 
Pöbel ohne Abi (nicht so ernst nehmen) in seiner Berufsausbildung...

von qwertz (Gast)


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Alex S. schrieb:
> hmm, ich kenne die Sache ja nur in Theorie, das Multimeter wird ja
> spannungsrichtig geschaltet, also parallel, d.h. die Spannung im
> Multimeter und im zu messenden Widerstand müsste gleich sein..

Das stimmt doch auch! Aber du machst durch deine Messung doch eine 
Parallelschaltung aus Innenwiderstand des Messgerätes und Widerstand aus 
dem Spannungsteiler. Ich glaube du solltest dir ein anderes Studienfach 
suchen.

von Florian S. (sirius7)


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> Das stimmt doch auch! Aber du machst durch deine Messung doch eine
> Parallelschaltung aus Innenwiderstand des Messgerätes und Widerstand aus
> dem Spannungsteiler.

ja aber eine Parallelschaltung soll eigentlich die Spannung nicht 
beeinflussen.. was ist dann der Unterschied zu den kleinen Widerständen?

von Sascha M. (stmech)


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wie geil quertz schreit vom Studienfach wechseln und Trivialitäten, 
selbst kann aber Stromteiler nicht vom Spannungsteiler unterscheiden.

von qwertz (Gast)


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Jede Parallelschaltung ist ein Stromteiler du Genie.
Hier relevant ist aber der Gesamtwiderstand aus Innenwiderstand des 
Voltmeters und des einen Widerstandes des Spannungsteilers.

von holger (Gast)


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>ja aber eine Parallelschaltung soll eigentlich die Spannung nicht
>beeinflussen..

Tut sie aber. Wenn dein Multimeter 10MOhm Innenwiderstand
hat belastet es deinen Spannungsteiler ganz erheblich.

von Brater (Gast)


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Armes Schwein... wer am Anfang vom Grundstudium ist und schon so Sprüche 
hören muss wie "wechsel das Studium!"...

Idee (der Wink mit dem Zaunspfahl): male doch in dein Schaltbild ein 
"reales" Voltmeter mit den 10 MOhm ein (ich verrate mal nicht genau, 
wie... ;) ). Dein "ideales" Voltmeter mit unendlichen Innenwiderstand 
hängt dann parallel zu den 10 MOhm. Nun musste mal rechnen, wie viel 
Spannung wo abfällt. Das sollte ähnlich wie ein belasteter 
Spannungsteiler aussehen. Vielleicht siehst du dann das Problem.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: gerade die Grundlagen von 
E-Technik kriegst du nur mit Knobeln und eigenständigen Probieren der 
Aufgaben heraus. Alles andere bleibt nicht hängen. Und: der belastete 
Spannungsteiler war bei uns mit DIE wichtigste Grundschaltung.

von qwertz (Gast)


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Brater schrieb:
> der belastete
> Spannungsteiler war bei uns mit DIE wichtigste Grundschaltung.

In Physik 6. Klasse oder in der Berufsausbildung wo fast nur 
Hauptschüler anwesend waren?

von qwertz (Gast)


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von Florian S. (sirius7)


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Brater schrieb:
> Armes Schwein... wer am Anfang vom Grundstudium ist und schon so Sprüche
> hören muss wie "wechsel das Studium!"...
>
> Idee (der Wink mit dem Zaunspfahl): male doch in dein Schaltbild ein
> "reales" Voltmeter mit den 10 MOhm ein (ich verrate mal nicht genau,
> wie... ;) ). Dein "ideales" Voltmeter mit unendlichen Innenwiderstand
> hängt dann parallel zu den 10 MOhm. Nun musste mal rechnen, wie viel
> Spannung wo abfällt. Das sollte ähnlich wie ein belasteter
> Spannungsteiler aussehen. Vielleicht siehst du dann das Problem.
>
> Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: gerade die Grundlagen von
> E-Technik kriegst du nur mit Knobeln und eigenständigen Probieren der
> Aufgaben heraus. Alles andere bleibt nicht hängen. Und: der belastete
> Spannungsteiler war bei uns mit DIE wichtigste Grundschaltung.

hey, danke! hab das jetzt kapiert, das Probieren geht halt ab morgen 
los) davor war eigentlich nur Theorie und so bildhaft kann ich mir das 
Ganze noch nicht vorstellen. Was die Sprüche hier im Forum angeht, ist 
mir so ziemlich egal,wenn einer schlechten Tag hatte ist das sein 
Problem und nicht mein, Hauptsache es finden sich brauchbare Beiträge 
und die bringen mich weiter. Vielen Dank noch mal! )

von ach (Gast)


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Wenn du jetzt bei jeder noch so einfachen Aufgabe hier im Forum fragst, 
dann gute Nacht. Wie willst du das dann bei den schwierigen Aufgaben 
machen? Die löst dir dann hier keiner kostenlos.

Beitrag "Einheitlicher Umgang mit faulen Schülern etc.?"

von Florian S. (sirius7)


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ach schrieb:
> Wenn du jetzt bei jeder noch so einfachen Aufgabe hier im Forum fragst,
> dann gute Nacht. Wie willst du das dann bei den schwierigen Aufgaben
> machen? Die löst dir dann hier keiner kostenlos.
>
> Beitrag "Einheitlicher Umgang mit faulen Schülern etc.?"

und? dann löst man die eben nicht..

von Ralph B. (rberres)


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Alex S. schrieb:
> Hallo, bei einem Spannungsteiler mit gleichen Werten erwartet ja man,
> das die Spannung halbiert wird. Doch laut Professor, soll bei
> Spannungsteiler mit großen Widerständen (z.B. 10 MOhm) was unerwartetes
> kommen.. Dann müssen wir auch begründen was und warum es so ist. Die
> Spannung soll 5 V betragen (Amplitude) Da ich gerade keinen Multimeter
> zur Hand habe, kann ich das nicht gut nachvollziehen. Hat vielleicht
> jemand Erfahrungen damit? Gruß
Sag mal an welcher FH studierst du? Diese Aufgabe kommt mir verdammt 
bekannt vor. ( Grundlagenlabor 1 erste Doppelstunde ). Ist bei uns aber 
gerade durch.

Ralph Berres

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alex S. schrieb:
> das Probieren geht halt ab morgen los) davor war eigentlich nur Theorie
Das ist dein eigentliches Problem. Und es wird dich im Studium noch 
des Öfteren einholen. Mein Tipp: bastel irgendwas elektronisches in 
deiner Freizeit oder mach in einer Projektgruppe mit. Das ganze Zeug 
kann man nicht nur theoretisch lernen...

von Harald W. (wilhelms)


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Max schrieb:

> vielleicht weil der Innenwiderstand des Voltmeters auch 10M Ohm beträgt
> :)

Besonders "nett" macht es sich, wenn man ein Voltmeter
besitzt, bei dem je nach Meßart der Eingangswiderstand
zwischen 5 und 10MOhm wechselt. :-(
Gruss
Harald

von Dennis S. (eltio)


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Lothar Miller schrieb:
> Mein Tipp: bastel irgendwas elektronisches in
> deiner Freizeit oder mach in einer Projektgruppe mit.

Ich bin jetzt fast fertig mit meinem Studium und kann rückblickend 
sagen, dass du absolut Recht hast. ABER: realistisch ist das heutzutage 
aus Zeitgründen kaum noch möglich. Die Lehrpläne sind dermaßen 
vollgestopft, dass man nur noch vorbereitet, nachbereitet und 
dokumentiert. Zumindest wenn man mehr macht als für eine Klausur zu 
lernen.

Zum TO: ignorier die Nörgler.. anfangs fällt es vielen nicht leicht und 
nächstes Semester wirst du über die "Kleinen Anfänger" schmunzeln! ;-) 
Vorraussetzung ist aber, dass du am Ball bleibst. Den Tipp mit dem 
Aufzeichnen des Schaltplans solltest du beherzigen!

Gruß
Dennis

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Besonders "nett" macht es sich, wenn man ein Voltmeter
> besitzt, bei dem je nach Meßart der Eingangswiderstand
> zwischen 5 und 10MOhm wechselt. :-(
> Gruss
> Harald

Ne viel schöner waren anloge Voltmeter, die ein 50oder 100µA Messwerk 
hatten, je kleiner man den Messbereich eingestellt hatte, desto kleiner 
wurde in so einem Fall die gemessene Spannung :-)

Heutzutage könnte man sich bestimmt eine App runterladen, die aus 
Innenwiderstand und Anzeige die tatsächliche Spannung berechnet.

Grüße
Udo

von oszi40 (Gast)


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> Da ich gerade keinen Multimeter
> zur Hand habe, kann ich das nicht gut nachvollziehen. Hat vielleicht
> jemand Erfahrungen damit?

Na dann überlege: wenn ein altes Multimeter 20kOhm/V hat. Dann hat der 
10V-Bereich 200k Eingangswiderstand!
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Spannungs-_und_Strommesser.jpg

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Ne viel schöner waren anloge Voltmeter, die ein 50oder 100µA Messwerk
> hatten, je kleiner man den Messbereich eingestellt hatte, desto kleiner
> wurde in so einem Fall die gemessene Spannung :-)

Nun, damals wusste man, wie sich Zeigerinstrumente verhalten und hat
seine Messergebnisse entsprechend interpretiert. Es war z.B. in Schalt-
plänen von Fernsehern auch angegeben, was für ein Voltmeter verwendet
werden sollte. Typisch war z.B. eine Angabe "20kOhm/V", was damals ein
gewisser Standard war.

Heutzutage wird aber automatisch angenommen, das Voltmeter so hochohmig
sind, das man deren Innenwiderstand vernachlässigen kann. Leider klappt
das nicht immer. :-(
Gruss
Harald

von amateur (Gast)


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Irgendwie hat Dein Prof. auch Blödsinn von sich gegeben.

Schalte ich zwei gleiche Widerstände in Reihe, so halbiert sich die 
Spannung an beiden Widerständen. Egal ob 0,000001 Ohm oder 1000G. Egal 
ob Gleich- oder Wechselspannung. Egal ob 0,00000001V oder 10000000V.

Das Stichwort hierbei lautet "gleiche" Widerstände. Da kann ich nicht 
herkommen und sagen: Ätsch, bätsch, war nicht so gemeint bzw. nur im 
reellen Bereich aber nicht im komplexen.

Natürlich sieht die Sache anders aus, wenn ich diesen fiktiven 
Spannungsteiler aus dem Gleichgewicht bringe. Dann gilt aber die Sache 
mit den gleichen Widerständen auch nicht mehr.

von Mik (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ne viel schöner waren anloge Voltmeter, die ein 50oder 100µA Messwerk
> hatten, je kleiner man den Messbereich eingestellt hatte, desto kleiner
> wurde in so einem Fall die gemessene Spannung :-)

Und bei digitalen Meßgeräten tritt der Effekt nicht auf?
Mess mal den Strom der bei einer festen Spannung durch einen konstanten 
Widerstand fliesst. Oder messe ihn am besten mit 2 Messgeräten, das eine 
zum messen, das andere schaltest du durch die Bereiche. (Natürlich mit 
angepassten werten).
 Bei 10A ist fast keine Beeinflussung, im mA Bereich ist ein recht 
großer Widerstand.

von Ggaast (Gast)


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Falls du mehrere Messinstrumente dein Eigen nennst, schalte mehrere 
Voltmeter parallel, mehrere Amperemeter in Serie, jeweils in 
verschiedenen Messbereichen.

Danach nimm eine Widerstand und eine Spannungsquelle deiner Wahl und 
miss Strom und Spannung wieder wie oben und zusätzlich stromrichtig und 
spannungsrichtig.

Ja, mit den analogen Teilen seinerszeit mit 20kOhm/Volt waren diese 
Anordnungen schon spannender :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Mik schrieb:

> Und bei digitalen Meßgeräten tritt der Effekt nicht auf?
> Mess mal den Strom der bei einer festen Spannung durch einen konstanten
> Widerstand fliesst.

Hier ging es erst einmal um Spannungsmessungen. Für Strommessungen
sind Zeigerinstrumente oft besser geeignet als digitale.
Gruss
Harald

von Brater (Gast)


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@qwertz: wenn du schon mit deinen Bücherlinks anfängst, wirst du 
bestimmt auch wissen, dass sich solche schaltungen beliebig 
verkomplizieren lassen :P
Wenn du da ein Netzwerk noch 2 Spannungsquellen, ne Stromquelle und 10+ 
Widerständen reinbaust, kann am Ende trotzdem ein belasteter 
Spannungsteiler rauskommen.

Und ja, man kann auch einen belasteten Spannungsteiler jedes mal mit 
Kirchhoff hinrechnen. Oder man sieht halt einfach, dass es ein 
belasteter Spannungsteiler ist :P

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